• Offizieller Beitrag

    Solche Situationen gibt es ja noch relativ oft: Puck einen Moment nicht sichtbar, der Schiri pfeift. Dann taucht die Scheibe trotzdem plötzlich auf und ein Angreifer macht sie rein. Klar kein Tor, denn der Schiri hatte ja das Spiel mit einem Pfiff unterbrochen. Gestern im SJS-LAK Match war's ebenfalls so; das Spiel wurde durch den (sicher etwas voreiligen) Pfiff des Schiedsrichters unterbrochen. Und erst danach kullerte der Puck noch über die Linie.

    Meine Meinung ist, wenn beim ZSC Match der Schiri pfeift, BEVOR der Puck die Linie überquerte, er danach nicht auf Tor entscheiden dürfte. Es sei denn, der Puck lag schon vor dem Pfiff drin.

    Eine umstrittene Szene war ja gestern auch das nicht gegebene Ausgleichstor zum 2:2 der Blackhawks gegen die Red Wings. Der Schiri steht unmittelbar daneben und winkt ab, weil ein Angreifer im Torraum steht. Aber behindert wurde der Goalie nicht, obwohl dies der Reporter suggerierte. Danach grosse Diskussionen, solche Szenen gebe es ja oft und das werde ja in der Regel gar nie gepfiffen etc.

    Im Finalspiel in Bern bei McCarthys Siegestor stand (ich glaube Ambühl war's) ein Zürcher im Torraum. Trotzdem wurde, wie wir wissen, der Treffer gegeben.

  • Zitat von Larry

    Läck was isch mit CHI los? :shock:


    Ich chönt :kotz:

    Quenneville wird vom BackCOCK nach strich und fade uscoacht. Toews und sini top 6-Kollege mached grad mal Pause und die 3. Linie wo s'ganz jahr 1a gspillt hät, gseht mer au nüme. Guet d'Wings (und v.a. de Howard) spiled würklich guet, muess mer scho säge. Aber trotzdem, das chas ja nöd si!!

    Chi-Town hät eifach zwenig :fight: im Team! So en Byfuglien-Typ fehlt...

    • Offizieller Beitrag

    Conference Halbfinals Ost:

    PIT – OTT 4 : 1
    Die Ottawa Senators haben, so schien es, ihr Pulver im kanadischen Duell gegen die Montreal Canadiens bereits verschossen. Sie gewannen allerdings ihr erstes Heimspiel auf eigenem Eis in der 2. Overtime und verkürzten nach zwei vorangegangenen relativ problemlosen Heimsiegen der Penguins auf 2:1 in der Serie. Doch leider ging danach ihr zweites Heimspiel mit 3:7 gründlich in die Hose (trotz 1:0 und 2:1 Führung im ersten Drittel). Trotzdem, was ihr Captain Daniel Alfredsson, immerhin mittlerweile 40, auf dem Eis noch bietet ist vorbildlich. Um nicht zu sagen genial. Aber jetzt kommt’s: Als ihn nach jener Schlappe im 4. Spiel ein Reporter fragte, ob Ottawa denn jetzt noch die Kraft habe, Pittsburgh in den nächsten 3 Spielen zu besiegen, meinte er lakonisch: „Probably not.“ Das sind natürlich Aussagen, die man in Nordamerika gar nicht gerne hört. Von einem Captain und Teamleader umso weniger. Besonders wenn man im nächsten, bzw. letzten Spiel (welches in Pittsburgh 6:2 verloren ging) praktisch chancenlos ist. Die Lichter wurden danach also auch in der kanadischen Hauptstadt ausgeknipst. Andererseits war Alfredsson ja nur ehrlich. Wohl auch frustriert nach jener bitteren Niederlage in Spiel 4, wo nachweislich die wenigsten Spieler ihren Gameplan so umsetzten, wie es angedacht war. Selbst Craig Anderson, ihr Goalie, normalerweise ein Fels in der Brandung, wurde in dieser Serie von den Pinguinen zum Teil entzaubert. Verteidiger Kris Letang, Sidney Crosby und Evgeni Malkin ragten bei den Penguins heraus. Seit Goalie Tomas Vokoun anstelle von Marc-André Fleury das Tor hütet, verlor Pittsburgh übrigens nur noch einmal. Beste Playoff-Skorer bei Pittsburgh (beide Serien gerechnet):
    Evgeni Malkin 16 Pkte (4 + 12)
    Kris Letang 16 Pkte (3 + 13)
    Sidney Crosby 15 Pkte (7 + 8)
    Jarome Iginla 12 Pkte (4 + 8)
    Pascal Dupuis 10 Pkte (7 + 3)
    James Neal 10 Pkte (6 + 4)
    Diese Statistik zeigt, wie breit diese Mannschaft offensiv abgestützt ist. Jeder dieser erwähnten Spieler kann in einem engen Match für den Sieg verantwortlich zeichnen. Jedenfalls scheint dieses Team bereit für die nächsten, auf sie zukommenden Aufgaben.

    BOS – NYR 4 : 1
    Bad lines für die Rangers. Sie lagen in der Serie bereits 0:3 zurück, ehe sie im zweiten Heimspiel im Madison Square Garden zu Manhattan zumindest einen Punkt auf auf die Tafel brachten. Dieser Sieg in der Overtime verschaffte ihnen etwas Luft. Obwohl sie in Spiel 1 zwischenzeitlich 1:2 in Führung lagen und in Spiel 3 durch einen abgelenkten Weitschuss von der blauen Linie bis gut eine Viertelstunde vor Ende des dritten Drittels 1:0 führten, endeten beide Partien mit Niederlagen für die New Yorker (3:2 in der Verlängerung in Boston und schliesslich noch 1:2 für die Gäste aus Boston im ersten Heimmatch). Speziell jener Siegestreffer zum 1:2 für die Bruins im dritten Spiel verdient Erwähnung: Dreieinhalb Minuten waren im dritten Drittel noch zu spielen. Ein Schuss prallt auf den Brustpanzer von Goalie Lundqvist, von dort beschreibt die Scheibe eine Bogenlampe über seine Schulter an die Unterkante der Querstange des Tores und von dort fällt sie knapp vor die Linie. Nun aber nicht, wie jeder Physiker erklären würde, über die Linie ins Tor, sondern erstaunlicherweise ändert der Puck seine Richtung und prallt ins Feld zurück.(!) Aber da kommt Spielverderber Daniel Paille, der die Scheibe geistesgegenwärtig mit einem magistralen Chip doch noch im Tor unterbringt. So glücklich der Treffer für die Bruins war, so unglücklich war er natürlich für das gut kämpfende Heimteam, denn das war so kurz vor Ende der Partie die Entscheidung. Spiel 2 schliesslich ging mit 5:2 an die Bruins. Die Torsteher waren beidseits die Pfeiler in der Schlacht, bzw. in den Schlachten. Rask und Lundqvist hatten in dieser Serie allerdings beide auch ihre schwächeren Momente, trotzdem bildeten sie mit vielen magistralen Saves das Rückgrat ihrer Teams. Rangers Coach John Tortorella war speziell mit der Leistung seiner Powerplay-Formationen unzufrieden, resultierte doch aus 15 Überzahlsituationen erst im allerletzten davon endlich ein Treffer. Besonders kritisierte er, für viele unverständlicherweise, seinen schwedischen Stürmer Carl Hagelin. Zitat Torts: „He stinks in the powerplay.“ Was er genau damit meinte, bleibt sein Geheimnis. Eher ungewöhnlich sicher, dass ein Coach seinen eigenen Spieler öffentlich „so verbratet“. Wer weiss, was da schwelt. Schliesslich Match Nummer 5 wieder in Boston: Die Rangers gehen mittels eines Powerplay Treffers 0:1 in Führung, welcher aber im zweiten Drittel, ebenfalls im PP, gekontert wurde. Torey Krug, US-amerikanischer Verteidiger der Boston Bruins, 22 Jahre alt, bestritt bislang erst ein Qualifikationsspiel, wird bereits als eigentliche Entdeckung in diesen Playoffs gefeiert. Er realisierte im 5. PO Match bereits sein 5. Tor! Und was für eines! Boston spielte stark, war überlegen und die 2:1 Führung war eine fast logische Folge. Die Rangers schienen müde, kamen im drittel Drittel ein paarmal nur mit Glück und dank Lundqvist um einen weiteren Verlustreffer herum. N.Y. Captain Ryan Callahan hatte zwar die grosse Chance auf den Ausgleich, als er alleine aufs Boston Tor ziehen konnte, jedoch wehrte Goalie Tuukka Rask einmal mehr gekonnt ab. So kam es, wie es kommen musste: Die Bruins stellten den Sieg mit einem Schuss ins leere Tor schliesslich definitiv sicher. Mit diesem 3:1 Heimsieg schickten sie die Rangers in die Ferien, die Serie war entschieden.

    PIT - BOS heisst nun der Conference Final im Osten. Beide Teams scheinen heiss und in Form.

    Die Conference Halbfinals im Westen sind beide noch im Gang. 5 Matches sind absolviert, beide Ties stehen 3:2. DET und LAK brauchen noch einen Sieg, doch würden 7 Spiele bei beiden Begegnungen nicht erstaunen.

  • Nach dem Nash-Transfer standen die Rangers ganz oben auf der Hitparade, haben dann mit Ach und Krach die Playoffs geschafft. Nach dem Verlauf der Saison keine Ueberraschung und ich bin gespannt, was da geht. Richards auf der Bank und öffentliche Kritik an Hagelin durch Tortorella. Da dürfte es die eine oder andere Aenderung geben. Nun mal schauen, wie es im Westen weitergeht.

    • Offizieller Beitrag

    Conference Halbfinals West:

    CHI – DET 4 : 3
    Die Serie ging standesgemäss los, die Blackhawks gewannen scheinbar ohne grosse Probleme zum Auftakt daheim 4:1. Alles auf der Linie, niemand im NHL Land zuckte mit der Wimper, genauso musste das ja kommen. Dann aber…. im zweiten Heimspiel im United Center wurden die Indianer von den Red Wings düpiert, und mit dem gleichen Skore von 1:4 vom Eis geschickt. DET verteidigte sich geschickt, Zetterberg nahm sich des CHI Captains Jonathan Toews an, und die Angriffsmaschinerie der Blackhawks kam, nachdem sie nach dem 1. Drittel noch 1:0 führten, ins stottern. Brunner lenkte zu Beginn der 2. Periode einen Schuss leicht ab, der Puck flog ins Tor. Und das war in jenem Spiel bereits der Anfang vom Ende für Chicago. Weitere 3 Tore (von Smith, Franzen und Filppula) folgten. Was würde nun das erste Heimspiel in der Joe Louis Arena in Detroit bringen? Die Ausgangslage war ja mit dem 1:1 in der Serie vielversprechend. Und zack, grad nochmals einen drauf: Die Red Wings spielten ohne Furcht und voller Selbstvertrauen, hatten das eine oder andere Mal auch das nötige Quentchen Wettkampfglück, einen fantastischen Torhüter in der Person von Jimmy Howard hinterhand – und voilà, Sieg Nummer 2 resultierte. Beim 3:1 für den Heimclub gab Damien Brunner aus dem eigenen Bullykreis einen Lob-Pass auf Stürmerkollege Gustav Nyquist, welcher kaltblütig zum 1:0 verwertete. Eine halbe Minute später bereits das 2:0, durch einen abgelenkten Schuss. Stelle mir vor, dass bei den Blackhawks nun spätestens das orange Lämpchen zu blinken begann. 5:2 kleine Strafen zuungunsten von DET nach zwei Dritteln, aber das Skore stand 2:0. Im letzten Drittel dann bis zum letzen kämpfende Blackhawks, doch ausser einem Treffer der 88, Patrick Kane, welcher 2 Minuten später von Datsyuk wieder „egalisiert“ wurde gab’s keine Scoreboard Veränderungen. Allerdings nahmen die Chicago Blackhawks im letzten Drittel 5 Strafen, was natürlich das Aufholen erschwert! 3:1 Sieg für DET. Doch es kam noch besser: DET Heimspiel Nummer 2 wurde – wenn’s läuft, dann läuft’s – auch noch gleich siegreich eingefahren: 2:0 Sieg! Die Partie war, wie die voran gegangene, äusserst umkämpft. Der Kampf wogte hin und her, mit vielen Torszenen hüben, wie drüben, aber zwei untadelige Schlussleute liessen nichts zu! Bis ziemlich genau zur Spielhälfte. Dann fand im Powerplay ein Puck den Weg an Corey Crawford vorbei ins Netz: 1:0 durch Jakub Kindl, welcher ja unlängst gegen Damien Brunner anlässlich des WM-Viertelsfinals ein Nachtessen verwettete. Sein Tor dürfte seinen Schmerz über das Ausscheiden von Tschechien an der WM und die Restaurantrechnung stark gemildert haben! Justin Abdelkader nahm dem Goalie die Sicht. Crawford war machtlos. Dabei blieb’s bis kurz vor Schluss, als Dan Cleary ins leere Tor einschieben konnte und damit den Sieg definitiv sicherte. Interessante Fussnote: Toews wurde im Mitteldrittel dreimal hintereinander auf die Strafbank geschickt. Bei der letzten seiner drei Strafen erzielte DET das Tor! Ausrufezeichen! In Spiel 5 sah man eine weitgehend überlegene Blackhawk Heimmannschaft. Kleiderschrank Bryan Bickell legte im 1. Drittel vor. Im Mitteldrittel dann der Ausgleich aus heiterhellem Himmel: Ein Abpraller nach Schuss von Henrik Zetterberg brachte Cleary (wieder er) Richtung Tor, wo Hüter Crawford mit seinem Schlittschuh den Puck ins eigene Tor beförderte. Der 1:1 Spielstand entsprach in keiner Weise dem Gezeigten. DET schwächte sich im Anschluss mit 2 dummen Strafen selbst. Und diesmal reüssierte CHI zweimal unwiderstehlich. Zuerst lenkte Shaw einen Slapshot von der blauen Linie von Keith erfolgreich ab, kurze Zeit später dann doch der erste Treffer von Jonathan Toews zum vorentscheidenden 3. Treffer. Danach war die Suppe gegessen. Shaw erhöhte schliesslich noch auf 4:1. Die Blackhawks haben sich eindrücklich zurück gemeldet. Ihr Spiel war physisch engagiert, man spürte, dass in dieser Mannschaft in den letzen Tagen etwas passiert ist. Nur mit spielen, wie noch in der Quali, ging’s nicht mehr. Jetzt war Kampf und Einsatz gefragt. Und die Antwort war tatsächlich eindrücklich! Nur noch 3:2 für DET in der Serie. Game 6 in DET brachte schliesslich den Gleichstand in der Serie. Doch so klar, irgendwie zwingend und verdientermassen Spiel 5 zugunsten der wieder erstarkten Chicago Blackhawks ausging, so offen war diese sechste Partie. DET nahm insgesamt 6 kleine Strafen, CHI 5. Chicago skorte allerdings bereits im allerersten Powerplay und zwar bereits Sekunden nachdem Jakub Kindl auf der Strafbank Platz genommen hatte. Anmerkung am Rande: Keine Mannschaft konnte danach ihr Überzahlspiel in Tore ummünzen. Aber es war ein schlechter Start für die Red Wings. Doch sie kamen zurück, glichen noch im ersten Drittel aus und gingen nach 10 Minuten im zweiten Drittel durch einen Flatterpuck von Andersson 2:1 in Führung. So stand es auch in der zweiten Drittelspause. Der Match war ausgeglichen und solche Spiele auf eigenem Eis „taten die Wings in der Vergangenheit gegen die Ducks mehrere heim“. Doch diesmal sollte es nicht sein. Sofort im dritten Spielabschnitt glich Chicago aus und 4 Minuten später stand es sogar 2:3 für die Gäste aus Illinois. Beides keine zwingenden, aber umso mehr „erarbeitete“ Tore. Schliesslich auch etwas Pech für rot, dass der Schiri einen Stockschlag gegen die Hand des alleine aufs Tor von Jimmy Howard zu brausenden Michael Frolik mit einem Penalty ahndete. Nun gut, ein Penalty ist ja auch in der NHL bei weitem kein halbes Tor, aber diesmal verwertete der Tscheche Frolik seinen Strafstoss kompromisslos. Das war die Vorentscheidung. Brunner betrieb schliesslich 52 Sekunden vor Schluss noch etwas Resultatkosmetik, als er einen Rückpass im Spiel 4 gegen 4 gekonnt mit einem platzierten Slapshot abschloss. Die Chicago Blackhawks holten also den wichtigen Auswärtssieg und gelten nun als Favorit im entscheidenden 7. Spiel in ihrer Arena. Auch in diesem 7. und letzten Match dieser Halbfinal-Serie zeigen sich die Blackhawks alert, wach, physisch präsent. Valtteri Filppula verletzte sich bereits in seinem 2. Einsatz nach einem Techtelmechtel mit Shaw und konnte danach nicht mehr mittun. Die Red Wings halten zwar dagegen, kommen ebenfalls zu guten Chancen, aber….. ein Tor schiesst vorderhand nur Chicago: Nach gut einer Minute im Mitteldrittel kommt CHI zu einer 3 gegen 1 Situation (!) und „chügelet de letscht Verteidiger und de Goalie uus, wie das ebe nur e Wältklassemanschaft cha“. Klasse gemacht, da gibt es nichts zu sagen, noch zu intervenieren. Nach zwei Dritteln lautet das Schussverhältnis 24 : 17 für den Heimclub. Beide Torhüter spielen tadellos und brillieren mit vielen tollen Saves. DET hielt im ersten Drittel eher besser mit, als im zweiten, aber ein Eintorevorsprung ist ja im Eishockey binnen Sekunden aufgeholt. Es muss nur „passen“. Und tatsächlich, das dritte Drittel hatte kaum begonnen, Chicago Verteidiger Johnny Oduya bringt eine Scheibe nicht aus seinem Drittel, Michael Nyquist tankt sich am rechten Flügel durch, passt ideal zur Mitte, wo Henrik Zetterberg mitgelaufen ist und problemlos an Corey Crawford vorbei zum Ausgleich einschiesst. Wow! Jetzt ist Detroit am Drücker, erarbeitet sich Chancen zur Führung, die aber nicht gelingt. Hossa & Co. bleiben allerdings gefährlich. Der Match und die Serie kann nun auf diese oder jene Seite kippen! Die Wings überstehen auch die 4. Zweiminutenstrafe. Babcock wirbelt nun seine Linie durcheinander. Brunner plötzlich mit Zetterberg. Und tatsächlich scheint Chicago verunsichert. DET sucht die Entscheidung, aber Kane, der wie Brunner nur Flaum und keinen Bart präsentieren kann, zeigt einen seiner gefährlichen Rushes. Doch kein Tor. Keiner der beiden Teams verdienen die Niederlage, geht es mir durch den Kopf. Es ist halb 5 Uhr morgens! Und dann das Unsägliche: Zetterberg, der bislang magistral spielte, verliert nach einem langen Einsatz knapp 2 min vor Ende des Drittels die Scheibe unnötigerweise unmittelbar ausserhalb seines Verteidigungsdrittels an Saad. Dieser passt steil auf Shaw, welcher Verteidiger Niklas Hjalmarsson, der in Stellung gelaufen ist, perfekt bedient, Slapshot und die Granate schlägt im Lattenkreuz von Jimmy Howard ein. What an end! Aber…. es war noch nicht das Ende!!! Denn…. währendem Saad den Puck eroberte, duellierten er und Quincey sich just vor der Spielerbank und der zweite Ref unterbrach die Partie und sprach gegen beide je eine Strafe aus. Das Spiel war beim Torschuss bereits unterbrochen. Je 2 Strafminuten für beide. Kein Tor! Es kommt zur Overtime. Doch nach 3:35 ist es gleichwohl Chicago mit dem Siegestreffer: Brent Seabrook erlöst den Favoriten mit einem Schlenzer über Howards Fanghandschuh. Der Schuss ist vom Verteidiger noch leicht abgelenkt; Howard sieht schlecht aus, kann aber nichts tun. Die Menge tobt. Die Schlacht ist zu Ende. Goalie Howard und seine Kollegen sind konsterniert. Die Chicago Blackhawks schlagen die Detroit Red Wings nach tollem Spiel 2:1 in der Verlängerung. Die Red Wings verlangten dem Gegner alles ab. Sportliche und freundschaftliche Handshakes auf dem Eis. 05:10 und jetzt is Näscht!

    LAK – SJS 4 : 3
    Im ersten Match in LA zeigten die Kings einmal mehr, wie stark sie zuhause sind, bzw. wie schwierig es ist, sie zuhause zu besiegen. 2:0 Heimsieg. In Spiel 2 führten die Kings ebenfalls wieder mit zwei Toren, ehe die Sharks in der Serie zum ersten Mal auf die Anzeigetafel kamen. Nicht nur glichen sie den Zweitorevorsprung aus, sie legten 11 Minuten vor Ende des dritten Drittels sogar vor und führten 2:3. Die Führung hielt bis gut 3 Minuten vor dem Sirenenton. Dann überstürzten sich die Ereignisse: Brad Stuart (SJS) wurde für ein sehr zweifelhaftes Beinstellen für 2 min in die Kühlboxe geschickt. Doch damit nicht genug, 20 Sekunden später musste auch noch sein Kollege Vlasic raus. Ungerechterweise, wie ich fand, denn der Puck verliess zwar den Rink, aber Vlasic lupfte ihn nicht übers Glas, sondern die Scheibe „spickte“ aufgrund eines Stockzweikampfs über die Abschrankung. Die Uhr zeigte 17:41. Und nun brachen alle Dämme. Die Kings glichen durch Dustin Brown nicht nur aus, sondern Trevor Lewis bescherte ihnen sogar noch den Sieg. Los Angeles fährt also dort weiter, wo sie letztes Jahr aufhörten. Der Conference Final schien bereits in greifbarer Nähe. Aber die Sharks besannen sich auf ihre Stärken und zeigten auf, dass auch sie auf ihrem Heimeis nur sehr schwer zu schlagen sind. San Jose vormochte die Serie mit 2 knappen Heimsiegen (zweimal 2:1) wieder auszugleichen. Nicht immer machten die Kings den Eindruck, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen zu halten. Aber vielleicht schonten sie ja nur ihre Kräfte? Spiel 5 im Staples Center endet jedenfalls 3:0 für die Hausherren. Das erste Tor fiel allerdings erst kurz vor der 2. Sirene und das dritte war ein Treffer ins leere Tor kurz vor Schluss. In Spiel 6 im HP Pavilion bewahrte auch San Jose ihre makellose Heimbilanz mit einem 2:1 Sieg. Thornton im Powerplay und Galiardi für die Sharks sowie Brown mit einem Schuss von hinter der Torlinie (!) für die Kings waren die Torschützen. Die Sharks nahmen ab ihrer 2:0 Führung nach 4 min 10 im zweiten Drittel keine Strafen mehr und schaukelten die Chose relativ sicher über die Zeit. Showdown 2 Tage später in Los Angeles: Und alles blieb genau wie gehabt. 14. Heimsieg de suite (!), oder nur auf Playoff-Spiele bezogen, ihr 7. PO Sieg in Folge, letztjähriger Stanley Cup Final mitgerechnet. Die Los Angeles Kings sind also erster Finalist des Western Conference Finals. Ihre Mission Titelverteidigung geht also weiter. Dieses Spiel 7 verlief, wie eigentlich alle ihre letzten Heimspiele. Die Kings mit Feldüberlegenheit, mehr Chancen und schliesslich auch mit Toren (2 Tore im 2. Drittel innerhalb 3 Minuten durch Justin Williams, eines davon im PP) und mit einer kompakten Defensive. San Jose blieb aber im Rennen dank guten Interventionen ihres Schlussmannes Antti Niemi. Nach fünfeinhalb Minuten im 3. Drittel fand ein Weitschuss von Shark Dan Boyle von der blauen Linie den Weg an Freund und Feind vorbei ins Tor. Alles war wieder offen. Und nun hatten die San Jose Sharks auch ihre beste Phase, erspielten sich klare Torchancen, aber Jonathan Quick liess sich nicht mehr bezwingen. Die Partie endete folgerichtig 2:1.

  • Zitat von Benny

    Wer tippt die richtigen Sieger der beiden Conference Finals?

    Ich mache den Anfang mit meinen Tipps:
    PIT - BOS --> Penguins nach 7 Spielen
    CHI - LAK --> Blackhawks nach 6 Spielen

    PIT - BOS --> Boston nach 6 Spielen.
    CHI - LAK --> Kings nach 5 Spielen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Larry

    Der Sieger aus CHI vs. LA soll den Pott holen!

    Ich mag CHI, aber ich würde LA die Titelverteidigung sehr gönnen!

    Ich habe schon letztes Jahr die Spielweise der Kings, so effizient sie auch war, nicht sonderlich gemocht. Dieses Jahr dito. Kann es sein, dass man mit diesem defensiv zweifellos effizienten, aber offensiv wenig attraktiven Spiel zweimal hintereinander den Chübel holt? Wäre ja unglaublich!

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