wieder emal zürcher stadion frag...

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    Für Zürich wäre es schon toll, ENDLICH ein eigenes + richtiges Fussballstadion zu haben. Auch wenn die "richtigen Fans" (ja, ich bezeichne mich nicht als
    Fan, denn ich sympathisiere mit dem FCZ, sehe mir ca. 1 - 2 Spiele live im Stadion an und habe auch immer eine Meinung - wie viele ZSC-Fans, welche
    sich dann echauffieren, dass sie halt nicht als "echte Fans" angesehen werden - aber das ist eine andere Baustelle/Fred/Topic/Sache...) dies sicher
    nicht soooo toll finden - to say the least - dass der letzte, verbliebene Stadtclub im Hardturm kickt - es wäre sowas von nötig! Bin überzeugt, dass man
    auch neue Klientel anlocken + binden könnte, z.B. so Leute wie mich. Genug Geld und Zeit um sich ein paar Spiele mehr live zu gönnen, evtl. sich sogar
    eine Saisonkarte leisten..... Das Potential wäre durchaus in Zürich vorhanden! Aber in das jetzige Letzi verschlägt es mich wirklich nur noch, wenn das
    Team gut spielt oder wenn es um etwas geht, höchstens.

    • Offizieller Beitrag

    Weil GC und der FCZ taumeln, wächst in Zürich die Sorge wegen einer zweiten Stadion-Abstimmung

    Nicht Rekurse, sondern ein erneuter Urnengang könnte das neue Fussballstadion in Zürich gefährden. Immerhin: Ein prominenter Gegner aus Höngg hat sich zurückgezogen.

    Daniel Fritzsche (NZZ)

    Er war das Schreckgespenst der intensiven Abstimmungskampagne um das neue Zürcher Fussballstadion: der «Höngger Freisinn». Die SP-Nationalrätin Jacqueline Badran, die das Projekt in Zürich-West bekämpfte, wurde nicht müde, von der Gruppe gutsituierter Herren zu sprechen, die das Vorhaben auf dem Rechtsweg zu Fall bringen wolle, sollte es nicht schon vorher an der Urne gekippt werden.

    Nun sind seit der kapitalen Abstimmung bald sechs Monate ins Land gezogen. Und nach dem klaren Ja der Stimmbürger zum Projekt Ensemble mit Stadion und zwei Hochhäusern scheint der Kampfeswille des «Höngger Freisinns» nachgelassen zu haben.

    Das wohl bekannteste Mitglied des «Komitees gegen den Höhenwahn», der frühere Gemeinderatspräsident und Architekt Marcel Knörr, zieht sich zurück. Der Wortführer ist aus der Gruppe ausgetreten – «aus privaten Gründen», wie er auf Anfrage der NZZ mitteilt. Wegen seines Engagements gegen das Projekt sei er massiv unter Druck geraten. Als bald 70-Jähriger wolle er sich dies nicht weiter antun.

    Ein anderer Sprecher des Komitees lässt ausrichten, dass man über einen allfälligen Rekurs gegen das Bauprojekt noch nicht entschieden habe. Man warte derzeit auf die Publikation des privaten Gestaltungsplans. Vorher könne man sich nicht äussern. Zuvor blitzte die Gruppe vor Verwaltungsgericht mit einem Stimmrechtsrekurs gegen die Abstimmungsunterlagen und die Informationspolitik des Stadtrats in diesem Zusammenhang ab; ans Bundesgericht zog sie den Fall nicht weiter.

    So wasserdicht wie möglich
    Klar ist, dass die Baufirma HRS, die das Stadionprojekt realisiert, alles unternimmt, um möglichen Rekursen frühzeitig den Wind aus den Segeln zu nehmen. Sprecher Hans Klaus bestätigt, dass der Gestaltungsplan, der die grundsätzlichen baulichen Dimensionen, den Nutzen und den Zweck regle, sehr sorgfältig ausgearbeitet worden sei, damit er juristisch möglichst nicht angreifbar sei.

    «Die hohe Qualität des Gestaltungsplans ist wohl einzigartig für ein Grossprojekt im Raum Zürich», sagt Klaus. Dies sei auch eine Lehre aus vergangenen, gescheiterten Stadionplänen gewesen. Das sogenannte Pentagon-Stadion, das für die Fussball-Europameisterschaft 2008 vorgesehen war, wurde über Jahre juristisch bekämpft und am Ende nie realisiert.

    Gegen das Pentagon-Stadion zog unter anderem der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) vor Gericht. Die Situation damals sei jedoch nicht mit der heutigen zu vergleichen, sagt der Geschäftsführer Markus Knauss. Beim Pentagon seien die Verkehrserschliessung und die vielen geplanten Parkplätze strittig gewesen.

    Das Projekt Ensemble hingegen entspreche – prima vista – den Rechtsgrundlagen. So sind für die beiden Wohntürme und das Stadion 610 Parkplätze in einer Tiefgarage vorgesehen. «Wir werden das aber nach Vorliegen des Gestaltungsplans noch einmal genau prüfen», sagt Knauss.

    Die brisantere juristische Frage stelle sich eher bei der städtebaulichen Einordnung der je 137 Meter hohen Wohntürme. Dafür wären dann jedoch andere Rekurrenten, zum Beispiel Anwohner, zuständig. Für solche Rechtsverfahren braucht es erfahrungsgemäss eine gut gefüllte Kriegskasse: Für den Gang bis vor Bundesgericht sind schnell einmal hohe fünfstellige Beträge nötig.


    Die Interessen der direkten Anwohnerschaft hatte im Abstimmungskampf die IG Hardturmquartier gebündelt. Die Vereinspräsidentin war für die NZZ nicht zu sprechen. Vorstandsmitglied und SVP-Gemeinderat Stefan Urech – ein Befürworter des Stadionprojekts – berichtet aber davon, dass die Frage, ob und wie die IG das Projekt Ensemble juristisch bekämpfen wolle, noch nicht beantwortet sei. Er persönlich fände es falsch, eine grosse Summe für einen aussichtslosen Rechtsstreit auszugeben, sagt Urech. «Das Geld sollten wir besser für sinnvolle Projekte in unserer Nachbarschaft ausgeben.»

    Liebäugeln mit Referendum
    Für Gegner des Stadionprojekts gibt es also gewichtige Argumente gegen eine aufwendige «Rekursschlacht». So rückt plötzlich wieder eine politische Option in den Fokus. Der Gestaltungsplan zum Ensemble soll noch in diesem Jahr im Zürcher Stadtparlament verhandelt werden.

    Im Rat ist kein grosser Widerstand zu erwarten. Die SP, die sich im Abstimmungskampf als stärkste Gegnerin positioniert hatte, will dem Plan «keine Steine in den Weg legen». So formulierte es die Parteileitung. Jedoch wird der parlamentarische Beschluss referendumsfähig sein. Bringen Anwohner, zum Beispiel mit der Hilfe der heutigen Nutzer der Stadionbrache, genügend Unterschriften zusammen, könnte es zu einer zweiten Abstimmung über das Projekt kommen. Das ist eine Variante, die für die Investoren HRS und CS gefährlich werden könnte.

    Der Grüne Markus Knauss, der auch Gemeinderat und Mitglied des Vereins Stadionbrache ist, sagt: «Ein Referendum ist nicht a priori auszuschliessen.» Bei der ersten Abstimmung vom letzten September sei es in erster Linie um das Finanzierungsmodell für das Ensemble gegangen. Beim Gestaltungsplan könnte sich die Stimmbevölkerung zum Projekt an und für sich äussern.

    «Im Grundsatz hat dieses Projekt nach wie vor keine städtebauliche Qualität und bringt dem Quartier nur Nachteile, gerade wenn man die heute schon prekäre Grünraumsituation berücksichtigt.» Bei einer allfälligen zweiten Abstimmung könne es durchaus sein, dass die Bevölkerung die momentanen sportlichen Leistungen der beiden Zürcher Fussballklubs einbeziehe. GC wird Ende dieser Saison so gut wie sicher in die Challenge League absteigen; dem FCZ droht die Barrage.

    So eindeutig, wie immer geschrieben werde, sei das Abstimmungsresultat vor einem halben Jahr im Übrigen nicht gewesen, sagt Knauss. Knapp 54 Prozent sprachen sich für die Vorlage aus. Wäre eine erneute Abstimmung nicht eine Zwängerei? Knauss spricht von einem legitimen demokratischen Mittel. Auch über die Reform der Unternehmenssteuern werde nun bereits zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren abgestimmt.

    GC muss bald wieder aufsteigen
    Seitens des Projektteams sieht man es anders. Sprecher Hans Klaus sagt: «Die Zürcher haben ein klares Votum für das Stadion abgegeben.» Die Kombination von bezahlbarem Wohnraum, Gewerbe, Sport und einer sinnvollen Quartiergestaltung sei unterstützt worden.

    Dass die sportliche Baisse von GC und FCZ bei einem erneuten Urnengang wohl eine Rolle spielen würde, nehme man zwar erst. Aber: «GC wird der Wiederaufstieg in die Super League sicher gelingen – am besten direkt in der kommenden Saison.» Die Weichen für den Erfolg seien mit dem neuen Präsidenten und dem neuen Trainer gestellt, sagt Klaus.

    Finanziell sei das Stadion ohnehin nicht gefährdet. «Die aktuellen sportlichen Resultate haben keinen Einfluss auf die Kalkulation des Betriebs.» Auch mit nur noch einem Super-League-Klub könne das Stadion betrieben werden. In der Challenge League seien die erwarteten Erträge zwar geringer, die Ausgaben aber ebenso. «Insgesamt verkleinert sich die Bilanzsumme», sagt Klaus. Die Sportstätte sei zudem nicht überdimensioniert. Rund 18 000 Zuschauer finden darin Platz.

    Wichtig sei, dass die Begeisterung für das Stadion und die Zürcher Klubs nach dem Erfolg an der Urne vom letzten Herbst in den kommenden Monaten und Jahren erhalten bleibe. Mit der Bevölkerung im Rücken – so die Hoffnung – bleibt das Zürcher Stadion auf Kurs.

    • Offizieller Beitrag

    Es kommt zur vierten Zürcher Stadionabstimmung

    Die Gegner des Fussballstadions wollen die Überbauung des Hardturm-Areals im letzten Moment noch verhindern.

    Thomas Zemp (TA)


    Ihre Hoffnung ist so gross, wie die Gärten auf der Stadionbrache momentan grün sind: Die Mitglieder der IG Freiräume Zürich-West wollen das Fussballstadion samt den Wohnüberbauungen im letzten Moment noch verhindern. Sie haben beschlossen, das Referendum gegen den Gestaltungsplan zu ergreifen.

    Der Gemeinderat wird diesen voraussichtlich am 23. Oktober verabschieden. Die IG wird gemäss Jean-Marc Heuberger und Lisa Kromer am 30. Oktober mit der Unterschriftensammlung starten. Innerhalb von 60 Tagen muss sie mindestens 2000 Unterschriften zusammenbringen. Dass sie das schafft, ist sehr wahrscheinlich, helfen im Komitee doch erfahrene Unterschriftensammler aus der Grünen Partei wie Gabi Petri und Markus Knauss mit. Die Abstimmung darüber wird wahrscheinlich im ersten Halbjahr 2020 stattfinden.


    Damit stimmt Zürich bereits zum vierten Mal über ein Fussballstadion ab. Im vergangenen November hatten 53,8 Prozent der Stadtzürcher Ja gesagt zum Stadion mit 18'000 Sitzplätzen, einer gemeinnützigen Überbauung und zwei Wohn- und Geschäftshäusern. 2003 hatten die Zürcher das privat finanzierte Projekt Pentagon an der Urne bewilligt, das aber nie zustande kam. 2013 lehnten sie ein städtisch finanziertes Projekt ab.

    Klimafrage zentral

    Heuberger und Kromer fordern nun eine aus ihrer Sicht sozial- und klimaverträglichere Entwicklung des Areals. Die Situation habe sich in den letzten Monaten grundlegend verändert. «Seit einem Jahr geht die Klimajugend auf die Strasse, der Kanton hat den Klimanotstand ausgerufen und die Stadt den CO2 von netto null beschlossen», sagt Kromer. Diesen Paradigmenwechsel berücksichtige das Projekt nicht. Das Bauprojekt Ensemble entspreche in keiner Weise der Grünstadt-Initiative und der Stossrichtung des kommunalen Richtplans, der kompensatorische Grünflächen in verdichteten Quartieren verlange. Die Stadt habe im Weiteren fast sämtliche Einwendungen abgewiesen.

    Die IG befürchtet, dass mit der fast kompletten Versiegelung des 55'000 Quadratmeter grossen Areals im Quartier im Sommer eine neue Hitzeinsel entsteht. Schon heute seien die Temperaturen an Sommerabenden gemäss ETH und dem Klimamodell des Kantons Zürich in Zürich-West fünf Grad höher als am Stadtrand. Ein paar Bäume in Blumentöpfen und das Gras auf dem Stadiondach seien eine wirkungslose Geste dagegen.

    «Wir sagen nicht, dass auf dem Hardturm-Areal nichts passieren soll», sagt Kromer. Die IG habe eine Vision mit viel Grünraum, der nicht nur für den Klimaschutz wichtig sei, sondern auch für das Zusammenleben in der Nachbarschaft. «Hier trifft man sich, hier spricht man miteinander, hier lebt man miteinander.» Gleiches sei auf Plätzen rund um den nahen Prime Tower nicht zu sehen.

    «Wir sagen nicht, dass auf dem Hardturm-Areal nichts passieren soll.»
    Lisa Kromer, IG Freiräume Zürich-West

    Ihr Referendum halten Heuberger und Kromer nicht für eine Zwängerei. «Bei der Abstimmung vor knapp einem Jahr ging es um die Finanzierung», sagt Kromer. Nun gehe es um die konkrete Gestaltung. Die IG kann sich auf dem Areal eine Blockrandsiedlung mit Innenhöfen vorstellen, wie sie die Genossenschaft Nena vorsehe, die das Referendum unterstützt.

    Die Stadt solle das Areal definitiv von der Credit Suisse abkaufen, fordert die IG. Diese könne sowieso nicht bauen, was sie wolle, wie immer wieder behauptet werde. «Die Stadt kann Auflagen beim Anteil gemeinnütziger Wohnungen sowie Grün- und Freiräumen machen.»

    Stadtrat ist zuversichtlich

    Wenig überrascht vom Referendum zeigt sich Stadtrat André Odermatt (SP). «Kommt es zustande, wird es sicher Verzögerungen geben. Ich bin aber zuversichtlich, dass sich die Bevölkerung auch ein zweites Mal für das Stadion aussprechen wird.»

    Obwohl einige Grüne im Komitee mitmachen, werde sich die Grüne Partei an der Unterschriftensammlung nicht beteiligen, sagt Parteipräsident Felix Moser. Er geht davon aus, dass das Referendum zustande kommt. «Die Mitgliederversammlung entscheidet, ob wir es unterstützen oder nicht.» Für ihn nutzt die IG Freiräume mit dem Referendum ein demokratisches Recht.

    Ganz anderer Meinung ist FDP-Präsident Severin Pflüger. Die Abstimmung sei deutlich ausgefallen, die Gestaltung des Stadions sowie die Wohnüberbauungen mit den Türmen seien Bestandteil der Vorlage gewesen. Die Wohnbauten seien verdichtet, was ganz im Sinne der Stadt sei, die möglichst wenig Ressourcen brauchen sollte. Zürich weise im internationalen Vergleich viel Grünraum aus.

    SP-Präsident Marco Denoth geht nicht davon aus, dass die SP das Referendum unterstützen wird. «Wir haben nach der Abstimmung gesagt, dass wir dem Projekt keine Steine mehr in den Weg legen. Die SP akzeptiert den Volksentscheid – auch mit den unbezahlbaren Wohnungen.»
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    Die Absurdität der Demokratie

    Die Opposition gegen das neue Fussballstadion in Zürich missachtet den Wählerwillen und strebt eine neuerliche Abstimmung an.

    Thomas Schifferle (TA)


    Die Schweiz hat Banken und Kühe, Berge und Käse. Sie hat die Demo­kratie. Und die Gegner eines neuen Fussballstadions in Zürich.

    Einmal sind es die Anwohner, die dagegen opponieren, oder der VCS, ein anderes Mal ist es die SP der Stadt Zürich oder ein Kreis saturierter Bürger aus dem FDP-Kreis Höngg. 2003 erfinden sie den Begriff des Schattenwurfs, um ein Projekt zu bodigen, zu dem die Stimmbevölkerung mit 63,3 Prozent zugestimmt hat; und reizen den damaligen Stadtpräsidenten Elmar Ledergerber dazu, von «Ökoterror» zu reden.

    Am 25. November 2018 sagt das Stimmvolk wieder Ja zu einem neuen Stadion auf dem Hardturmgelände, trotz heftigen Widerstands, trotz Befürchtungen wegen der Hooligan-Problematik. Die Präsidenten der beiden Clubs, Ancillo Canepa vom FCZ und Stephan Anliker damals noch von GC, setzen für die Fotografen zum Jubelsprung an. Das sieht wenig elegant aus, aber drückt ihre Erleichterung aus: Endlich am Ziel! Endlich bekommt der Zürcher Fussball, was er dringend braucht.

    «Die IG Freiräume tut so, als würde ein Stadion im Kreis 5 dem Weltklima so schaden wie das Abholzen des Amazonas.»

    Das Pech der Präsidenten zumindest in diesem Fall ist, dass sie in der Schweiz leben, im Land der Demo­kratie und der Referenden. Jetzt, zehn Monate nach der Abstimmung, kommt die IG Freiräume Zürich-West aus dem Busch und wehrt sich gegen das neue Projekt. Sie tut gerade so, als würden ein Stadion und zwei Hochhäuser im ohnehin dicht überbauten Kreis 5 dem Weltklima ungefähr so schaden wie das Abholzen des Amazonas. Sie kann froh sein, dass nicht mehr der Vulkan Ledergerber mit einem Ausbruch droht.

    Die IG liefert wieder einmal ein Beispiel dafür, welch absurde Wendungen die Demokratie nehmen kann, wie sie gebraucht werden kann, um die eigenen Interessen durchzusetzen. Beim Trotzen hilft ihr die lächerlich kleine Hürde von 2000 Unterschriften, um eine neuerliche Abstimmung zu erzwingen. Dabei gehört zum politischen Verständnis von Demokratie nicht zuletzt eines doch auch: die Meinung der Mehrheit zu akzeptieren und damit die Niederlage.

  • war ja zu erwarten! bin gespannt, wann die höngger kommen wegen den hochhäusern!

    so wird die direkte demokratie (an und für sich etwas geniales) natürlich ad absurdum geführt!


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    NieUsenandGah

    • Offizieller Beitrag

    Bye-bye neues Fussballstadion in den nächsten 10 Jahren.
    Zürich ist geil, wir Zürcher unbeliebt weil erfolgreich, alle beneiden uns - wollen und können es nicht zugeben.
    Aber:
    In Sachen Fussballstadion sind wir einfach nur lächerlich, zu Recht das Gespöt der Nation, peinlich und unfassbar
    ignorant, rückständig und unglaublich amateurhaft...... Die Schuld? Alle und effektiv niemand. Quo vadis Zürich?


  • Bye-bye neues Fussballstadion in den nächsten 10 Jahren.
    Zürich ist geil, wir Zürcher unbeliebt weil erfolgreich, alle beneiden uns - wollen und können es nicht zugeben.
    Aber:
    In Sachen Fussballstadion sind wir einfach nur lächerlich, zu Recht das Gespöt der Nation, peinlich und unfassbar
    ignorant, rückständig und unglaublich amateurhaft...... Die Schuld? Alle und effektiv niemand. Quo vadis Zürich?

    also ich mag die zürcher. aber betreffend stadion muss ich dir leider zustimmen.


  • Was ich nicht verstehe, wieso wird nicht endlich die Hürde von 2'000 benötigten Unterschriften für ein Referendum raufgesetzt?

    Weil das auch Volkswille ist. Erstens ist das ja mittels neuer Gemeindeordnung im Jahr 2005 an der Urne eingeführt worden.

    Statt einfach zu fragen, müsstest Du handeln. Du kannst eine Volksinitiative lancieren, dass dieser Artikel in der Gemeindeordnung entsprechend geändert wird.

  • Weil das auch Volkswille ist. Erstens ist das ja mittels neuer Gemeindeordnung im Jahr 2005 an der Urne eingeführt worden.

    Statt einfach zu fragen, müsstest Du handeln. Du kannst eine Volksinitiative lancieren, dass dieser Artikel in der Gemeindeordnung entsprechend geändert wird.

    Danke für die Info, das wusste ich nicht. Vielleicht kam meine Frage ein bisschen Naiv rüber, mir war schon bewusst, dass man dies via Initiative ändern könnte. Meine Frage war mehr, wieso hat das dazumals niemand an die Hand genommen? Grundsätzlich ist es mir sch*****egal ob die Fussballschwestern ein neues Stadion erhalten oder nicht, aber immer nach einem Einspruch kommen alle mit dem Argument diejenigen Personengruppen könnten das Abstimmungsergebnis nicht akzeptieren und seien schlechte Verlierer. Grundsätzlich nutzen diese Personen nur unsere geltenden Gesetze. Und wie du richtig schreibst, wenn jemandem ein Gesetz nicht passt --> Initiative.

  • sie macheds tatsächlich...

    Zürich steuert auf eine erneute Abstimmung über das Hardturm-Stadion zu

    [URL]https://www.watson.ch/!969472363?utm…=watson-app-ios[URL]

    ich bin ja riesenverfechter unserer direkten demokratie mit allen einflussmöglichkeiten einzelner personen. das bedingt aber auch (demokratie-)reife exponnenten, welche demokratische entscheide auch als solche akzeptieren können.

    aber das jetzt ist ein täubelen von ganz wenigen personen. ein nichtakzeptieren demokratischer entscheide. ich würde es gar als minderheitendiktatur bezeichnen. wollen diese wenigen doch ihr lebensmodell durchstieren.

    bedenklich, wenn man unsere demokratie derart ad absurdum führt und mit füssen tritt!


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    NieUsenandGah

    • Offizieller Beitrag


    Bye-bye neues Fussballstadion in den nächsten 10 Jahren.
    Zürich ist geil, wir Zürcher unbeliebt weil erfolgreich, alle beneiden uns - wollen und können es nicht zugeben.
    Aber:
    In Sachen Fussballstadion sind wir einfach nur lächerlich, zu Recht das Gespöt der Nation, peinlich und unfassbar
    ignorant, rückständig und unglaublich amateurhaft...... Die Schuld? Alle und effektiv niemand. Quo vadis Zürich?

    Wie gesagt........


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    NieUsenandGah


  • Ganz ehrlich? Who cares... Ob der FCZ und GC jetzt ein neues Stadion bekommen, geht mir wie die Vereine selber am Allerwertesten vorbei

    mir nicht.... der fcz braucht ein neues stadion... was in der provinz, biel, möglich ist, sollte doch auch in zürich realisierbar sein.... zsc zeigt ja wie es gehen könnte....

  • Zitat von rouge+jaune-1939

    mir nicht.... der fcz braucht ein neues stadion... was in der provinz, biel, möglich ist, sollte doch auch in zürich realisierbar sein.... zsc zeigt ja wie es gehen könnte....


    danke! :applaus:


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    NieUsenandGah

    • Offizieller Beitrag

    Das sind die Zürcher Stadiongegner

    Wer ist die IG Freiräume, die den Neubau verhindern will? Die Gruppe hat einen Draht zur Klimajugend – und einen TV-Korrespondenten auf ihrer Seite.

    Marius Huber (TA)

    Alternativ, grün, klimabewegt – das ist das Holz, aus dem die neue Generation der Stadiongegner geschnitzt sind. Jene, die einen zweiten Volksentscheid erzwingen wollen, um die Brache zu erhalten, die seit dem Abriss des alten Stadions vor gut zehn Jahren zur Oase im Quartier geworden ist.

    Im Gegensatz zur letzten Abstimmung, als die mächtige Stadtzürcher SP den Widerstand anführte, macht das diesmal die wenig bekannte IG Freiräume, eine Bürgerbewegung aus dem Quartier. Sie hat angekündigt, ab dem 30. Oktober Unterschriften zu sammeln, um den Gestaltungsplan für das Projekt mit den zwei Hochhäusern per Referendum zu Fall zu bringen.

    Wer sind diese Leute, die schaffen wollen, wozu die rot-grüne Gemeinderatsmehrheit ihrer Ansicht nach «nicht den Mut» hat? Das prominenteste Gesicht im Vorstand ist eines, das sich nicht in den Medien zeigen darf – so hat es Jean-Marc Heuberger mit seinem Arbeitgeber abgemacht. Der 47-Jährige ist Deutschschweiz-Korrespondent für die Tagesschau des Westschweizer Fernsehens.

    Heuberger kann sich dank einer Ausnahmeregelung politisch engagieren, da das Thema so lokal ist, dass es in der Westschweiz nicht interessiert. Sollte es anders kommen, müsste er in den Ausstand treten. Er selbst wohnt in Höngg, ist aber ein resoluter Verteidiger der Stadionbrache, auf der er früher Fussballtrainings für Kinder leitete.

    Die grüne Allianz

    Das andere Gesicht des IG-Vorstands, Sprecherin Lisa Kromer, verkörpert das Milieu des Widerstands idealtypisch: Mitglied der Grünen, «Brachianerin der ersten Stunde» und Bewohnerin der alternativen Wohnbaugenossenschaft Kraftwerk gleich nebenan. Solche Überschneidungen sind häufig, auch wenn der Verein Hardturmbrache politisch nicht mitmischen will und sich Kromer deshalb aus dem Vorstand zurückzog.

    Im Referendumskomitee macht zum Beispiel auch Genossenschaftsgründer Hans Widmer mit, in den Achtzigern unter dem Pseudonym «P.M.» ein Kultautor der anarchistischen Szene. Er setzt sich heute für ökologischere Städte ein und ist ein scharfer Kritiker jener Art von Städtebau, für die der Glattpark oder die Europaallee stehen.

    «Jeder Grünraum, den man zubaut, trägt zur Erwärmung dieser Stadt bei.»
    Dominik Waser, Klimaaktivist

    Mit dabei sind auch zahlreiche Mitglieder der Grünen, die als einzige Partei gegen das Stadionprojekt kämpfen. Die bekanntesten sind das Powerpaar Markus Knauss und Gabi Petri, die zusammen den Zürcher VCS leiten und vor 15 Jahren schon das erste Stadionprojekt bekämpften. Besonders engagiert ist diesmal Knauss, das politische Schwergewicht des Widerstands, der sich aber nicht zu stark in den Vordergrund stellen will. Ein anderer prominenter Grüner, der das Stadionprojekt bekämpft, ist Maurice Maggi, stadtbekannt als Guerillagärtner.

    Frauen- und Klimabewegte

    Die IG ist bemüht, fürs Komitee auch Leute aus anderen Quartieren zu gewinnen und Abweichler aus anderen Parteien. Wie die Regisseurin und AL-Kantonsrätin Laura Huonker. Oder die Juristin Sandra Bienek, Vorstandsmitglied bei den Stadtzürcher Grünliberalen und im Quartierverein Kreis 5. Bienek und Kromer, beides Feministinnen, versuchten auch den Bogen zur Frauenstreikbewegung zu schlagen: Aus Frauensicht dürfe es nicht sein, dass der einzige «soziale Grünraum» in Zürich-West einem Stadion «für kommerziellen Männerfussball» weichen müsse, wo Frauenverachtung an der Tagesordnung sei.

    Im Referendumskomitee findet man auch mehrere junge Leute aus der Klimastreikbewegung. Etwa der 21-jährige Aktivist Dominik Waser, Mitglied der Juso und der Jungen Grünen. Bevor er sich mit seinem Verein Grassrooted dem Kampf gegen Foodwaste verschrieb, dem Vergeuden von Lebensmitteln, arbeitete er als Gärtner.

    Für ihn ist der Zusammenhang zum Klimaschutz klar: «Jeder Grünraum, den man zubaut, trägt zur Erwärmung dieser Stadt bei – und die Stadionbrache ist heute schon einer der letzten Freiräume der Stadt, wo die Natur nicht zu Tode gepflegt wird.» Zudem sei die Credit Suisse alles andere als ein klimafreundliches Unternehmen, das Stadionprojekt mit den beiden Türmen diene aber primär den finanziellen Interessen der Grossbank und ihren Investoren.

    Die prominenten Abwesenden

    Die Stadtzürcher SP-Leitung will laut Co-Präsident Marco Denoth im Fall eines Referendums zwar Stimmfreigabe empfehlen, hält sich aber abseits.

    «Die Bevölkerung hat zum Projekt Ja gesagt, Punkt.»
    Jacqueline Badran, SP-Nationalrätin

    Ausdrücklich nicht dabei ist diesmal SP-Nationalrätin Jacqueline Badran, bei der Stadionabstimmung vor einem Jahr noch Wortführerin des Nein-Lagers. Sie sei dagegen, das Referendum zu ergreifen. «Die Bevölkerung hat zum Projekt Ja gesagt, Punkt.»

    Badran betont, sie habe das Stadion nie verhindern wollen, im Gegenteil: Sie habe den damit verbundenen Turmbau der CS bekämpft, weil dieser die Chancen schmälere, dass Zürich in absehbarer Zeit ein neues Stadion erhalte. Sie rechnet fest damit, dass gegen das aktuelle Projekt bis vor Bundesgericht prozessiert wird – und dass es das Vorhaben dort wegen mangelhafter Einordnung schwer haben wird.

    Keine Untersützung vom Höngger Komitee

    Diesen Rechtsweg prüfen will das Höngger Komitee gegen den Höhenwahn um den früheren Chefredaktor der «NZZ am Sonntag», Felix E. Müller. Von dieser Seite ist laut Kromer kein Engagement im Referendumskampf zu erwarten, trotz inhaltlicher Unterstützung. Auch die Kontakte zum Quartierverein IG Hardturm führten zu nichts. Dort gibt es im Vorstand zwar mit José Wolf eine ausgesprochene Stadiongegnerin, die am Mittwoch gemeinsam mit der IG vor dem Rathaus demonstrierte, aber mit SVP-Gemeinderat Stefan Urech eben auch einen leidenschaftlichen GC-Fan.

    Die zweite prominente Abwesende im Referendumskomitee neben Badran ist die grüne Stadträtin Karin Rykart, die selbst in der Genossenschaft Kraftwerk lebt, der Keimzelle des Widerstands, und sich vor ihrer Wahl noch gegen das aktuelle Projekt aussprach: zu wuchtig die Türme, zu gross der Verlust der Brache als Freiraum. Sie wehrte sich wie Knauss schon gegen den ersten Stadionentwurf, das gescheiterte «Pentagon». Diesmal wird sie sich nicht exponieren.

  • hahaha, ich bin klar für eine von Thomi‘s Varianten, falls das Fussballstadion verhindert würde!

    in der heutigen „Selbstverwirklichungs-/Verhinderungszeit“ wäre es durchaus denkbar, dass diese Weltfremden ihr Anliegen durchbringen.

    sehr interessant finde ich die Idee, die Frauenbewegung mit ins Boot zu holen: schliesslich wäre das Stadion eine reine Männerdomäne. Weder auf den Rängen, noch auf dem Platz wären sie erlaubt. Schliesslich ist Fussball auch in der heutigen Zeit eine Macho-Sportart, welche die Frauen ausschliesst!

    Evtl könnte man noch ein KW einbauen, mit Solarzellen, Windrädern (durch das Klatschen + die Fahnen angetrieben)?

    Wäre wohl wirklich endlich notwendig, die Hürden für solche Personen zu erhöhen!!!

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