Krawalle (nicht nur in Zürich)

  • Zitat von Benny

    Ich bi bis jetzt a allne Cupfinäl vum FCZ debi gsi, hammer aber überleit, dass ich dasmal nöd gange. Grund: Genau wäg dene halbschlaue Chaote uf beidne Siite, wo sich wahrschiinlich für's Spiel sälber gar nöd gross intressiered. Hauptsach es gitt 'Action'. Und es isch ja so n'es tolls Gfühl i sonere Gruppe. Mues i nöd ha.

    ich bi 1981, 2000 und 2005 gsi und wird garantiert 2014 au wieder gah! kapituliere vor dene tuble? straf mich ja nur selber, will dene gaht das meh als nume am arsch verbi, ob ich und du dete sind...chunt dezue: dene obe beschriebene situatione chamer i de regel uswieche wäme will. und im stadion wird's eifach nume abgah wie no selte! hammerstimmig garantiert! vermuetlich öppis vom geilschte wos je geh hät wenn 2 schwizer mannschafte gegenand gspillt händ. und DAS erlebnis lahn ich mier dur niemer neh.

    Zitat von Benny

    Au für mich isch s'Entscheidende, dass d'Verein namentlich müessted wüsse, was für Lüüt i ihrne Fankurve ine sind. Wänn öpper nöd wott sini Identität priisgäh, dänn gaht er halt nöd an Match. Söttig Fans bruucht doch kän Club. Was hät er z'verberge, dass er sini ID wott gheim halte? Nu schu das Verhalte isch ja suspäkt.

    genau eso isches. und vor allem: wär e massnahm womer mit wenig logistischem und finanziellem ufwand chont ifüehre. ups, mier händ eusi dateschützer vergesse... :rofl:

    Zitat von Benny

    Weiss nöd wie, aber ich hoffe trotzdem, dass es wieder mal e Ziit wird gäh, wo a de Fuessballmätch, sowie vor- und nachher, Rueh wird si. Beziehigswiis (für mich) "normals" Fan-Verhalte. Ha jetzt z.B. gfunde, dass z.B s'Fanverhalte vu de Lausanne-Fans während de PO Viertelsfinäl i de Halle sympathisch, guet und "normal" gsi isch.

    ha villicht e anderi wahrnehmig. aber luschtigerwis empfind ich das jetzt scho so. meischtens jedefalls. und au luschtigerwis empfindet s'genau die lüt andersch wo zwüsched 0-2x an en match gönd pro jahr...bi mier sind's um die 25 spiel pro saison.

    NieUsenandGah

  • us de hütige "schweiz am sonntag":

    Sie konnten nicht anders

    Wie ein FCB-Ultra die Ausschreitungen in Salzburg erlebt hat und was die höchste Fanarbeiterin Europas zur Rolle der UEFA sagt

    Ob eine Fanpolitik mit Dialog oder mit Repressalien – Fanausschreitungen wie jene in Salzburg sind wohl nicht zu verhindern. Von Sebastian Wendel

    Ein Geisterspiel, ein weiteres auf Bewährung und 120 000 Franken Busse. Wenige Stunden nachdem die Uefa dem FC Basel das Strafmass für die Ausschreitungen in Salzburg mitgeteilt hat, treffen wir einen Fan. Nennen wir ihn Timo. Timo hat jedes der letzten 25 FCB-Spiele im Ausland besucht, er sieht sich als Teil der Ultraszene. Wir konfrontieren Timo mit einer These: «Was die Chaoten in Salzburg ihrem FCB angetan haben, ist, wie wenn der Mann seiner über alles geliebten Frau einfach so die Faust ins Gesicht schlägt.» Timo zögert – und sagt dann: «Nein. Es ist, wie wenn der Mann seine über alles geliebte Frau mit einer noch schöneren betrügt. Er kann in dem Moment nicht anders.»

    Warum also konnten die paar Fans in Salzburg nicht anders, als Feuerzeuge, Münzen und Capri-Sonne in Richtung der Red-Bull-Spieler zu werfen?

    Weil in diesem Moment die Wut riesig und nicht mehr kontrollierbar gewesen sei, sagt Timo. Das habe schon am Nachmittag in der Stadt angefangen. Ein derart riesiges Polizeiaufgebot habe er auf keiner der 24 Auswärtsfahrten zuvor erlebt. Beim Einlass ins Stadion hätten Ordner gespottet, Basel habe ja sowieso keine Chance.

    Dann das Spiel: nach neun Minuten die rote Karte gegen Basels Marek Suchy, zehn Minuten später das 1:0 für Salzburg. «Jeder, wirklich jeder von uns war zu 100 Prozent davon überzeugt, dass der FCB ausscheidet.» Dass ein Retorten klub wie Red Bull einen Traditionsverein wie den FCB aus der Europa League wirft, konnten Timo und die anderen nicht akzeptieren. Dass eine Fanszene, die laut Timo den Namen nicht verdient, die Fans des FCB auslacht – auch das konnten er und die anderen nicht akzeptieren. «Und dann diese Fähnchen, die für Stimmung sorgen sollen.» Stimmung sei das, was die Mitglieder der Muttenzerkurve Woche für Woche in den Schweizer Stadien mit ihren Kehlen produzieren und mit aufwendigen Choreografien verzieren. «Dass unten noch der Kevin Kampl mit seiner affigen Frisur die Memme raushängt, hat die Wut unkontrollierbar werden lassen.» Der Alkohol, so Timo, habe seinen Teil dazu beigetragen.

    Es ist bekanntlich anders herausgekommen: Basel hat die Partie gedreht und sich für die Viertelfinals qualifiziert. Und trägt dennoch mehr Schaden als Freude über den sportlichen Erfolg davon. Gegen zwei Millionen Franken schätzt Präsident Bernhard Heusler den finanziellen Verlust, weil am kommenden Donnerstag gegen Valencia die Stadiontüren zu bleiben. Nicht zu beziffern, aber für den FCB noch schmerzhafter ist das geschädigte Image in Europa.

    Timo sagt, er habe mit solch einer Strafe gerechnet. «Das ist der Kollateralschaden. Ich habe zwar selber nichts geworfen, stehe aber voll hinter dem, was die anderen gemacht haben.» Dass er den FCB beim Heimspiel nicht unterstützen könne, sei zwar schade. Aber zum Glück, so Timo, dürfen er und die anderen Fans nach Valencia reisen.

    Letzte Frage an Timo: «Werden keine Gegenstände mehr geworfen, bis die zweijährige Bewährungsfrist der Uefa abge laufen ist?» Dafür gebe es zwar keine Garantie, sagt Timo. Aber er denke schon, dass die Fans die Gefahr eines weiteren Geisterspiels, die wie ein Damoklesschwert über dem FCB hängt, ernst nehmen.

    Timos Ausführungen, die eine ge wisse Gleichgültigkeit suggerieren, mögen schockieren. Und jene bestärken, die seit je die Nulltoleranz gegenüber Fussballfans fordern und die harte Kollektivstrafe der Uefa gegen den FCB für richtig halten. Aber sind es nicht auch jene, die beim Stadionbesuch neben einem attraktiven Spiel auch schöne Choreografien und gute Stimmung haben wollen?

    Gute Stimmung und schöne Choreografien will auch die Uefa. «Aber sie verkennt die Realität einer lebendigen Fankultur», sagt Daniela Wurbs. Sie ist Geschäftsführerin des Netzwerkes Football Supporters Europe (FSE). Laut Website ein unabhängiges und demokratisch organisiertes Netzwerk für Fussballfans in Europa. Wurbs ist regelmässig in Kontakt mit der Uefa, wenn es um Fanfragen geht – und beisst dort anscheinend auf Granit. Sie sagt, die Uefa wolle eine gezähmte Fankultur, von den Rängen solle einzig und allein positiver Support kommen. Doch ignoriere die Uefa in ihren Visionen, dass das Pflegen von Rivalitäten fester Bestandteil der Fankultur sei und in den nationalen Meisterschaften auch toleriert werde. «Wir fordern, dass die Uefa diese bestehenden und nicht veränderbaren Realitäten in ihr Denken aufnimmt.»

    Sie will nichts beschönigen, die Vorfälle in Salzburg seien eine klare Grenz überschreitung gewesen. Vielmehr hinterfragt sie die Art, wie die Uefa bestraft. «Kollektivstrafen lehnen wir ab. Sie sind der falsche Weg für Veränderung.» Bei den Tätern finde dadurch kein Umdenken statt. «Das zeigt sich daran, dass die Wut der Fans auf die Uefa noch grösser wird, statt dass sie ihr Handeln hinter fragen.»

    Nun, die Uefa kann nichts gegen Einzelpersonen unternehmen. Eine Sperrung des Gästesektors beim Rückspiel in Valencia wäre eine Bestrafung näher an den Tätern von Salzburg gewesen. Doch die Uefa wählte mit dem Geisterspiel in Basel die Kollektivstrafe. So zwingt der Verband die Klubs zum Handeln. Sie müssen dafür sorgen, dass negativer Support während Uefa-Spielen verborgen bleibt.

    Nur, wie soll das funktionieren? Der FCB steht zu seiner jungen Fanszene, er will Emotionen und bis zu einem gewissen Grad auch das Wilde. Und nimmt so das Restrisiko, dass Grenzen überschritten werden, in Kauf. Auf der anderen Seite will der FCB Teil der Uefa-Show sein, will dort an sportlichem Prestige zulegen und viel Geld verdienen. Eine Patt-Situation – ein Ausweg ist nicht zu erkennen.

    NieUsenandGah

  • wieso lönds überhaupt Fans uswärts zue?
    die meischte vo denä Idiote händ wohl e Stadionverbot bi eus, also sölleds halt eifach uf en eigne Sektor bim Uswärtsspiel verzichte...

    dänn no d'Stehplätz abschaffe und mit guete Kamera und hertem duregrieffä häsch die paar Glöhn bestimmt schnäll usegholt!

    chönt jedi Wett mache, dass in Valencia scho wieder paar Sache flüge werdet...

  • Zitat von ZSColin

    Und genau so sind au d'Kontrolle und d'Macht vo de Polizei im griechische Fuessball: Uf Chindergeburtstag-Niveau.

    fndsch? ha jedefalls no nie vomene chindergeburi ghört wo derart korrupt und verfilzt isch wie griecheland...:razz:

    NieUsenandGah

  • wär sicher interessant zum usprobiere, aber die meiste krawall passiered bi eus wohl eher vor & nach em spiel, usserhalb vom stadion. drum isch es fragwürdig, ob's de gwünschti effekt bringe wür.
    hät nöd am afang en fraueturnverein d'wurstständ im letzi betriebe? die chönds ja wäred em spiel i d'sektore schicke :)

  • da gsehsch wie hüfig ich im liechtathletik stadion bin, sit em umbau: 1 mal konzert & 1 mal cup-derby...
    ja, de zfv känni eigentlich, han aber d'gschicht dehinder nöd kännt; scho wieder öppis glernt :)

  • Zitat von larlf

    da gsehsch wie hüfig ich im liechtathletik stadion bin, sit em umbau: 1 mal konzert & 1 mal cup-derby...


    bisch also durchus en typische und würdige fan vo dem club us niederhasli! überall, nur nöd a de spiel vo sim verein... :razz:

    NieUsenandGah

  • hehehe, was söll ich Dir dadezue antworte?
    irgendwänn bisch halt imne Alter, wo nüme alles chasch mache, erst rächt, wännd no Familie häsch.

    Zum Glück gits no de TV wo d'Spiel live übertreit, aber ehrlich gseit: ich luege def. lieber BL, als eusi Liga!
    Einersiets isch es glich wie wännd vo DE Autobahn zrugg i d'Schwiiz chunsch: es isch eifach nur langwiilig, will de Underschied so riesig isch.
    Zudem chunt natürlich au no die leidig Gschicht vom fehlende Stadion i euserä Stadt und dänn no s'Kabaret vo de jährlich wächselnde "Füehrig".

    Und: es git ja au no Hockey, wo (für mich) meh abgaht als im Fuessball + trotzdem hani au das mittlerwielä "müese" uf PO beschränke (zum im Stadion sie).

    Glaub mir, früener (wo mir no jung + früsch gsi sind ;) bin au ich dur die ganz Schwiiz greist, zum go Sport luege. Aber d'Zietä änderet sich halt...

  • Zitat von snowcat


    dänn muess amerika aber fürchterlich langwilig si mit ihrne 48 km/h uf de autobahn...:razz:

    75 Meile mal 1.609 git aber 120.675 und somit meh als ide Schwiiz
    :razz:

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

  • Bi mir im Dorf isch innerort übrigens 30 km/h. Das wäred 18.64 mph. A de Hauptstrasse une aber hämmer, obwohl innerots, 60 km/h (37.28 mph). Sau gfährlich für dChind im Dorf, will de Chindsgi isch uf de andere Siite! Und dGmeind will eifach kein Fussgänerstreife mit Insle mache, wills ztüür isch. Unfassbar!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!