• Zitat von ZüriBueb

    Irgendwie scheint es viele solche unmotivierte Nordamerikaner in der Schweiz zu haben (auch beim ZSC?). Das sollte bei der künftigen Ausländerplanung stärker berücksichtigt werden.

    Man weiss die Hintergründe ja nicht. Aber es gibt zugegeben eine Häufung solcher Fälle...

    • Offizieller Beitrag

    Sonderfall am Obersee

    In ihrer 20. NLA-Saison feiern die Rapperswil-Jona Lakers Jubiläum: Das morgige Heimspiel gegen den ZSC ist ihr 999. Auftritt in der obersten Spielklasse – und ein Zeugnis ihrer Andersartigkeit.

    Von Philipp Muschg

    Sie haben die Dinge schon immer etwas anders gemacht am Obersee. In den 1980er-Jahren zog der Eishockeyverein in einen Ballon, 1994 verpflichtete er einen Weltstar, 2005 erfand er sich neu. Mut zu unkonventionellen Lösungen gehört zu den Lakers, und dazu passt, dass sie in ihrer 20. NLA-Saison nicht ihr 1000., sondern ihr 999. Spiel zur Jubiläumsfeier nutzen. Ein Rückblick in 9 Kapiteln auf einen ganz eigenen NLA-Club.

    Prolog: Der Fischweiher

    Bei drei jungen Männern aus Jona hatte ein Aufenthalt in Davos die EishockeyLeidenschaft entfacht, am 17. Januar 1945 gründeten sie SCR, den Schlittschuh Club Rapperswil. Die Heimspiele wurden auf einem gefrorenen Fischweiher ausgetragen, die ersten Gegner hiessen Hoh-Ruck Rüti und Oerlikon – beide am selben Tag. Als Banden wurden Holzbalken aufs Eis gelegt, später installierten die Spieler die Banden selbst, meist in Nachtarbeit. Ein geregelter Trainingsbetrieb war so kaum möglich, weshalb man auf die Kunsteisbahn Dolder nach Zürich auswich, bis 1961 die eigene im Lido gebaut wurde.

    NLB und Aufstieg

    Die 1970er waren gezeichnet von der Erweiterung des Clubnamens um den Buchstaben J, was die Bindung der Joner besser zum Ausdruck bringen sollte, sowie vom Aufstieg in die NLB 1977. Die Spiele im Lido fanden erst unter freiem Himmel statt (dabei! :cool: ), ab 1982 in einer Traglufthalle aus Kunststoff, dem berüchtigten Ballon. Er war laut und fiel gelegentlich in sich zusammen – aufgrund von Schlitzern oder unter zu viel Schnee. Ab 1987/88 blieben den Matchbesuchern solche Risiken erspart: Die Eishalle Lido wurde eingeweiht und keine sieben Jahre später, im Frühjahr 1994, zur Bühne für den sensationellen Aufstieg unter einem ehrgeizigen Präsidenten.

    Der Macher: Bruno Hug

    Als Verleger Bruno Hug 1986 angefragt wurde, ob er nicht Präsident des SCRJ werden wolle, hatte er erst ein einziges Spiel live verfolgt. Trotzdem sagte er Ja – und prägte danach den Club 24 Jahre lang wie kein Zweiter. Hug hatte eigene, oft visionäre Vorstellungen – und keine Angst, sie zu verfolgen. Er begleitete den Club mit seinen «Obersee Nachrichten» publizistisch. Er trieb den Umbau des Lidos zur Diners Club Arena 2006 auch politisch voran. Und er sah immer auch den Marketing-Aspekt: Unter Hug wurde der SCRJ zu den Lakers und die Schweizer Provinz zur Heimat eines NHL-Stars.

    NHL-Glanz: Gilmour und Spezza In der ersten Rapperswiler NLA-Saison kam es zum Lockout in der NHL, die 1994 noch unerreichbar fern schien – kein Schweizer hatte dort je gespielt. Ausgerechnet der unscheinbare Aufsteiger landete den Transfercoup des Jahres, indem er Doug Gilmour, den viertbesten Skorer der NHL, für 9 Spiele an den Obersee holte. Der Kanadier hatte seinen Stock bei 15 Toren im Spiel, bleibt aber vor allem als Figur in Erinnerung. In seiner Latzhose pflegte er bündelweise Tausendernoten mit sich zu führen, seine Suite im Hotel Schwanen war Fluchtpunkt zahlloser Kneipentouren im Mannschaftsverbund, und als Gilmour einmal mit blauem Auge im Training erschien, konnten ein Dutzend Zeugen bestätigen, dass er in der Nacht zuvor in einen geparkten Mercedes gestolpert war. 18 Jahre später verbrachte mit Jason Spezza erneut der viertbeste NHL-Skorer einen Lockout am Obersee. Er war ein ruhigerer Typ, aber auch seine Verpflichtung zeugte vom Rapperswiler Wunsch, etwas Besonderes zu sein.

    Integrationsfigur Rogenmoser «Rappi war anders, ein spannender Club», sagt Harry Rogenmoser auf die Frage, warum er 1987 nach dem Abstieg seiner Dübendorfer nicht wie mehrere Teamkollegen zum damaligen B-Ligisten ZSC wechselte, sondern an den Obersee. 26 Jahre später ist Rogenmoser die Personifizierung des Clubs. Er trug – mit einem kurzen Abstecher zum SCB – 9 Jahre lang als torgefährlicher Flügel dessen Farben, war Publikumsliebling und kehrte 2011 nach 12 Jahren in der Privatwirtschaft als Trainer und Sportchef zurück. Als Trainer scheiterte er wie fast alle seine Vorgänger, Sportchef ist er geblieben – und das Gesicht der Lakers sowieso. Seine Verbundenheit zum Obersee ist inzwischen amtlich: Seit einem Jahr hat Rogenmoser das Bürgerrecht von Rapperswil-Jona.

    Die ewige Trainerfrage

    Die Antwort auf die erste Trainerfrage in der NLA gab der Übungsleiter selbst: Pekka Rautakallio, Verteidigerlegende, Aufstiegscoach und Gentleman, nahm 1998 nach vier NLA-Saisons freiwillig den Hut – er wollte dem Team einen letzten Impuls geben. Bis zur Ankunft des Berner Meistermachers Bill Gilligan 2005 wurden vier weitere Trainer verschlissen, danach steigerte sich die Frequenz. Vom Abgang des Amerikaners 2007 bis zur Ankunft von Anders Eldebrink wurde neunmal gewechselt. Geholfen hat das kaum: In den letzten fünf Saisons kamen die Lakers nie mehr ins Playoff.

    Vom SCRJ zu den Lakers Die Identitätsfrage ist am Obersee gewissermassen Programm. Verwaltungstechnisch gehört Rapperswil-Jona zum Kanton St. Gallen, doch kulturell ist es stark nach Zürich orientiert, wo mit ZSC und Kloten schon zwei NLA-Clubs beheimatet sind. Zum Einzugsgebiet des Clubs gehören auch Glarus und das finanzkräftige Ausserschwyz, und um diesen besonderen regionalen Charakter besser vermarkten zu können, wurde unter Hug eine neue Marke kreiert. Lakers statt SCRJ hiess ab 2005 das NLA-Team, «Eisblau» die neue Clubfarbe. Als besonderes Merkmal trug man bei Heim- und Auswärtsspielen das gleiche Leibchen – in Eisblau natürlich. Diese Identitätsänderung stiess bei manchen Fangruppen lange auf starke Ablehnung, inzwischen hat sich die Lage beruhigt. Hartnäckig hält sich das Gerücht, Hug sei auch bei der Fusion der politischen Gemeinden Rapperswil und Jona im Jahr darauf eine treibende Kraft gewesen.

    King Richard und Gefolge Der erste Ausländer im Lido hiess 1977 Mike McKegney – und wurde mangels Produktivität frühzeitig abgeschoben. Zu den erfolgreichen Gastarbeitern in der NLB zählte dagegen Pekka Rautakallio, der beim Aufstieg 1994 auch als Trainer tiefe Spuren hinterliess. Die überragende Spielerpersönlichkeit stiess dann ein Jahr später zum Club: Mike Richard. «Gib ihm alles Geld, was du hast», riet Rogenmoser seinem Präsidenten auf die Frage, ob man den 29-Jährigen verpflichten solle. Der Kanadier kam und prägte als «King Richard» 7 Jahre lang das Spiel am Obersee (305 Partien, 375 Skorerpunkte). Stacy Roest stürmte länger, skorte mehr, war beim grössten Erfolg dabei – und erreichte doch nie Beliebtheit und Wirkung des Kings, die bis heute anhalten. Inzwischen trainiert Richard die Elite-Junioren des Clubs.

    Unvergessliche Höhepunkte Sportliches Highlight der Vereinsgeschichte war die Playoff-Serie gegen Zug 2006 – die einzige, die Rapperswil-Jona je gewann. Gilligan hiess damals der Trainer, Berglund, Reid und Roest die ausländischen Stürmer, der 35-jährige Claudio Micheli wurde mit 10 Toren in 12 Spielen bester Playoff-Skorer. «Mit Rapperswil-Jona die Halbfinals zu erreichen, war schwieriger, als mit Bern Meister zu werden», sagte Gilligan anschliessend. Die schönste Saison der Clubgeschichte fand aber schon 10 Jahre zuvor statt: In der zweiten NLA-Spielzeit blieb das Team um Richard, Thibaudeau und Rogenmoser bis zum Oktober ungeschlagener Leader und beendete die Qualifikation auf Rang 3. «Der Zusammenhalt damals war einmalig», sagt Rogenmoser, «wir haben auch in der Freizeit alles gemeinsam unternommen.» In der ersten Playoff-Runde gegen Ambri war aber trotz aller Freundschaft Schluss

    © Tages Anzeiger
    -------------------------------
    Mein Senf:

    Im Gegensatz zu einigen hier mag ich Rappi und hoffe, sie bleiben auch die nächsten 20 Jahre oben! :cool:

  • gseht nach vill uus, liest sich aber schnäll. :mrgreen:

    Aus der Südostschweiz:
    Das Verfahren des Josh H.

    Wie genau geht das vor sich, wenn ein Spieler im Schweizer Eishockey eine Sperre kassiert? Ein Reporter der Rubrik «Am Eisrink» präsentiert hier (anonymisiert) seine Einblicke aus einem belauschten Verfahren.

    Oliver K., stellvertretender Einzelrichter, betritt das Büro. Anwesend sind bereits Josh H. (Angeklagter Spieler), Jakub H. (Sportchef des Angeklagten), Doug S. (Trainer des Angeklagten), Brent R. (Schiedsrichter der betreffenden Partie), Reto B. (Schiedsrichterchef), sowie Roland H. (Sportchef des Opfers Julien V.)

    Oliver K.: Guten Tag, die Herren. Ich begrüsse …

    Josh H.: Es tut mir leid!

    Jakub H. (leise in das Ohr von Josh H.): Pscht! Noch nicht, Josh!

    Josh H.: Ach so. Sorry!

    Oliver K.: Also nochmals. (Räuspert sich) Ich begrüsse Sie alle zu dieser speziell einberufenen Sitzung. Es geht um Josh H., der …

    Josh H.: Es tut mir leid!

    Oliver K. (entnervt Richtung Josh H. blickend): Äxgüsi! Darf ich jetzt?

    Josh H.: Sorry!

    Oliver K.: Also. Es geht um Josh H. und seinen Check gegen Julien V. Wir sind hier, um…

    Jakub H.: EINSPRUCH!

    Oliver K. (seufzend): Was?

    Jakub H.: Das, was der Genfer Alex P. gegen unseren Samuel E. ein paar Tage vorher gemacht hat, war zehnmal schlimmer!

    Oliver K. (genervt): Gopfverdammi! Es geht hier jetzt aber um Josh H.!

    Josh H.: Es tut…

    Oliver K. blickt streng zu Josh H.

    Josh H. (leise): Sorry.

    Oliver K.: Fangen wir mit der Zeugenbefragung an. Brent R., Sie waren Schiedsrichter der Partie. Was haben Sie gesehen?

    Brent R.: Alles! Ich sehe und ahnde immer alles!

    Reto B.: Das kann ich so bestätigen!

    Doug S. tippt auf seinem Smartphone herum und fängt laut an zu lachen.

    Brent R.: Was gibts da zu lachen? Willst du mich wieder provozieren? Soll ich dir eine Strafe geben? Hä?

    Doug S. (irritiert vom Smartphone aufschauend und fragend in die Runde blickend): Was ist?

    Reto B.: Schon gut, Brent. Lass es sein. Aber du hast ja Recht.

    Oliver K.: Bitte! Meine Herren! Brent, Sie sagen, Sie hätten alles gesehen. Was war mit der Szene, als Josh H. den Julien V. checkte?

    Brent R.: Ach DIESE Szene? Die habe ich nicht gesehen.

    Oliver K.: Aber Sie haben ja die Matchstrafe ausgesprochen.

    Brent R.: Ja, mein junger Kollege Philip C. sagte irgendwas von Check, Josh H. und so. Ich habe Philipp gesagt: «Lass gut sein, Kollege! Ich mach das schon!» Und dann habe ich den Josh entsorgt. Ab in die Kabine! Ich sage immer: Wenn du alle bestrafst, verpasst du sicher keinen Schuldigen!

    Oliver K.: Ok, ich nehm das mal so zur Kenntnis. Schauen wir uns nun gemeinsam das Video des Checks an.

    Auf dem grossen Bildschirm ist der Check von Josh H. gegen Julien V. in Superzeitlupe zu sehen.

    Roland H. (springt auf und fuchtelt Richtung Bildschirm): Ein Mordversuch!

    Jakub H. (springt ebenfalls auf und fuchtelt Richtung Roland H.): Jetzt mal schön auf dem Boden bleiben, mein lieber Freund und Kupferstecher! Sonst …

    Roland H.: Sonst? Was sonst? Lässt du sonst deinen tollen Kollegen Josh H. von der Kette?

    Josh H. (fragend um sich schauend): Kette? Wo?

    Doug S. (immer wilder auf seinem Smartphone herumtippend, es wild schüttelnd): Dieses verdammte, verfluchte, nach Hühnerkacke stinkende Scheissding.

    Oliver K. (auf den Tisch klopfend): Ruhe! Bitte! RUHE! Ich lasse sonst den Saal räumen!

    Jakub H. (schreiend): Aber das was der Alex P. von Genf getan hat! Gegen unseren Samuel E.! Kieferbruch! DOPPELTER Kieferbruch! Warum spricht oder schreibt niemand darüber? VERDAMMT NOCHMAL!

    Oliver K. (mit sich überschlagender Stimme): ICH HABE SCHON EINMAL GESAGT, DASS WIR JETZT NICHT DARÜBER REDEN. WENN DU NOCH EINMAL MIT DEINEM SAMUEL KOMMST, DANN BRECHE ICH DIR DOPPELT UND DREIFACH DEINEN KIE…

    Oliver K. hält, über sich selber überrascht, inne. Alle schauen ihn entsetzt an.

    Doug S. (von seinem Smartphone hochblickend): Holy Moly! Now that’s the spirit!

    Oliver K. (sich räuspernd, und mit leiser Stimme): Sorry! Ich wollte nicht... Ich meine… Sorry!

    Josh H.: Ja, genau. Sorry! Das sage ich ja schon lange!

    Oliver K.: Machen wir weiter. Josh H. Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?

    Josh H. sitzt mittlerweile neben Doug S., gemeinsam schauen sie sich etwas auf dessen Smartphone an und beachten Oliver K. nicht.

    Oliver K.: Josh? Hallo?

    Jakub H. (Richtung Josh H. zischend): JOSH! Jetzt!

    Josh H.: Es tut mir leid.

    Jakub H.: Es tut ihm leid!

    Oliver K.: Und sonst?

    Josh H.: Ich wollte ihn nicht verletzen.

    Jakub H.: Er wollte ihn nicht verletzen!

    Oliver K.: Danke, Jakub. Sie müssen nicht alles wiederholen. Ich kann gut alleine mit Josh reden.

    Roland H.: Ja, sei doch einfach mal still! Du Nichtsnutz! Boucher-Verpflichter! Halbfinalist!

    Jakub H.: Metropolit-Überbezahler! Schwarzgeldklub!

    Oliver K.: BITTE! MEINE HERREN! Nun wieder zu Ihnen, Josh! Haben Sie sonst etwas zu Ihrer Verteidigung zu sagen?

    Josh H. (Jakub H. fragend anblickend): Es tut mir leid? Doug?

    Doug S. (auf seinem Smartphone herumtippend): YEAH!

    Oliver K.: Jakub, haben vielleicht Sie noch etwas zu sagen?

    Jakub H.: Ich habe hier ein paar Homestories mit Josh H. aus der bunten Presse.

    Oliver K.: Und was genau soll ich damit?

    Jakub H.: Na, sie zeigen, dass Josh ein netter Kerl ist. Und wenn es strafmildernd ist, können wir gleich noch eine weitere Homestory arrangieren. Ich habe zufällig die Nummer des «Schweizer Illustrierten» dabei. Soll ich anrufen? Soll ich? Soll ich?

    Oliver K. (seufzt): Nein, lassen wir das.

    Josh H.: Es tut mir leid!

    Doug S. wirft einen zusammengeknüllten Papierball Reto B. an den Hinterkopf, lacht, und blickt, als dieser sich irritiert umdreht, wieder auf sein Smartphone.

    Brent R.: Ich habe es gesehen! Ich sehe alles!

    Oliver K.: Ist ja gut. Bitte Ruhe! Lassen Sie mich alle kurz nachdenken. Danach spreche ich das Urteil.

    Oliver K. studiert seine Akten. Angespannte Stille. Alle blicken zu Oliver K., ausser Doug S., der immer wilder sein Smartphone schüttelt.

    Doug S. (wirft plötzlich sein Smartphone zum offenen Bürofenster hinaus und brüllt): FUCK!

    Alle schauen Doug S. fragend an.

    Doug S.: Was ist? Das Scheissding war kaputt. Also weg damit! So what?

    Roland H.: Ja klar! Weg damit! Funktioniert was nicht? Weg damit! So läuft das bei euch. Wie mit eurem tollen Goalie.

    Jakub H.: Jetzt reicht es aber. Wo steht schon wieder Elvis im Tor?

    Oliver K.: So! RUHE! RUHE! Ich spreche nun das Urteil. Josh H. wird für acht Spiele gesperrt. Und er muss 2000 Franken Busse zahlen. Und ich will ihn hier nie mehr sehen. Eigentlich will ich euch hier alle nie wieder sehen. Sind wir uns im Klaren?

    Josh H.: Acht Spiele? Aber es tut mir leid! ES TUT MIR LEID!

    Oliver K.: Ja, ja. Hat jemand noch Fragen? Josh?

    Josh H.: Es tut mir leid.

    Oliver K.: Jakub?

    Jakub H.: Wie viele Ausländerlizenzen sind schon wieder erlaubt?

    Oliver K.: Die Herren Schiedsrichter?

    Reto B.: Nein, keine Fragen. Wir haben alles richtig gemacht.

    Oliver K.: Doug?

    Doug S. läuft im Büro herum, etwas suchend.

    Oliver K. (entnervt): DOUG?

    Doug S.: Gibts hier was zu trinken oder zu essen?

  • Zitat von domibe

    man muss mal sagen dass man mit bergeron einen super spieler verpflichtet hat! sehr solid, und mit 9punkten nach 12 spielen punkte freudig!

    /sign
    und apropos, Happy Birthday Marc-André

  • Nationales Eishockeyzentrum in Biel?

    Mittwoch, 16. Oktober 2013, 16:49 - Martin Merk


    Weil das geplante nationale Eishockeyzentrum in Winterthur zu scheitern droht, schaut sich die Swiss Ice Hockey Federation nach Alternativen um. Eine könnte Biel sein.

    Wie "Radio Top" berichtet, könnte das geplante Internationale Zentrum für Leistungs- und Breitensport in Winterthur scheitern. Weil zuwenig Geld zur Verfügung steht, denkt die zuständige Projektfirma Befair schon seit einer Weile darüber nach, das Sportzentrum ohne Eisflächen zu bauen. Doch damit würde ihnen auch ein wichtiger Betreiber fehlen. Ohne die Eishockey-Aktivitäten wären die Betriebskosten kaum zu decken. Deswegen ist die einst gefeierte Projektidee gefährdet.

    Beim Verband schaut man sich nach Alternativen um. Marc Furrer, der Präsident der Swiss Ice Hockey Federation, nennt Biel als einer der möglichen Alternativen. Dort stehen bald mehr Eisflächen zur Verfügung und eine Bergbahn verbindet die Stadt mit dem nationalen Sportzentrum in Magglingen. Dazu wäre der Standort quasi an der Grenze zur Romandie, wo Winterthur als Standort für ein nationales Eishockeyzentrum Argwohn auslöste.

    Russki standart!!

  • Kovalev: ''Bin froh, hier zu sein''

    Alexei Kovalevs Karriere ist von Höhenflügen geprägt. Dies soll auch in der Schweiz so bleiben. Mit dem EHC Visp will er in die NLA aufsteigen und mit dem Pilatus PC-12 als Pilot über den Wolken kreisen.
    Würde Kovalev (40) sein Palmares auf eine Visitenkarte drucken wollen, würde diese zur Schriftrolle: Denn der russische Hockey-Star hat alles gewonnen, was nicht niet- und nagelfest ist. Ein kleiner Auszug: Sowjet-Meister, GUS-Meister, U-20-Weltmeister, Olympiasieger. Dazu kommen unter anderem WM- und Olympia-Bronze.
    Insbesondere ist er zudem der erste Russe, der in der 1. NHL-Runde gedraftet wurde. Mit den New York Rangers gewann der den Stanley Cup. Jetzt aber gilt seine volle Aufmerksamkeit dem EHC Visp.

    Wie schätzen Sie das Niveau in der NLB ein?
    Das Level hier ist anders, viele junge Spieler sind auf dem Eis, die lernen und vorankommen wollen. Mir macht es Spass, ihnen zu helfen, besser zu werden. Es ist Hockey und ich mag das Gefühl zu siegen. Darum bin ich froh, hier zu sein.

    Also erleben sie mit 40 einen zweiten Hockeyfrühling?
    So würde ich das nicht sagen. Ich trug über längere Zeit wenige Spiele aus und wusste nicht, wo ich stehe. Nach dem NHL-Lockout war ich kurz bei den Florida Panthers. Nach fünf Niederlagen in Serie wurde ich im Februar ins Farmteam abgeschoben, ohne dass mit mir darüber geredet wurde. Lange zeigte niemand Interesse an mir. Ein paar NLA-Teams nahmen dann Kontakt mit mir auf, der Prozess dauerte aber zu lange. Und dann wollte mich Visp.

    Sie sind präzis wie ein Schweizer Uhrwerk, denn Sie skorten lange im Schnitt exakt einmal pro Spiel, gleich ob Ihr Team eines oder acht Tore schiesst …*
    (lacht) Daran dachte ich nicht, das habe ich nicht gewusst. Wenn die Möglichkeit da ist, versuche ich zu skoren. Ich gehe einfach mit dem Spielfluss mit. Wichtiger aber ist, dass das Team gewinnt.
    *Gegen die GCK Lions verlor Visp 1:6, trotz Kovalev-Punkt; gegen Thurgau siegte man 8:6, mit „nur“ einem Kovalev-Punkt. Oft skorte er exakt einmal pro Spiel. Seit dem letzten Spieltag ist sein Schnitt nun leicht gestiegen, auf 1,1.

    Sie sind neu beim EHC Visp, was haben Sie in der Schweiz angetroffen?
    In der Schweiz hatte ich bereits mehrere Orte gesehen. Was mir hier gefällt, ist dass die Menschen relaxt sind. Hier kann man zur Arbeit gehen und niemand behelligt einen. Ich muss nicht in einer grossen Stadt leben. Meine Familie lebt in New York, im November, während der Nationalmannschaftspause besuche ich sie.

    Sie haben den Stanley Cup gewonnen, da wollen sie doch auch hier die Liga gewinnen?
    Das würde ich liebend gern, denn ich habe alles gewonnen. Und das Gefühl, die Freude ist gross, gleich ob es in der A-Liga oder B-Liga ist.

    Was ist anders in der NLB als in der NHL?
    Es wird in der NLB sehr viel, sehr schnell Schlittschuh gelaufen, oft aber sinnlos und energieraubend. Die Spieler bewegen sich pausenlos, aber manchmal ist nicht sicher, wohin genau. Und dann kommt der Puck vielleicht oder vielleicht auch nicht. :rofl:

    Was erwarten Sie von sich und der Mannschaft?
    Ich kam um die Meisterschaft zu gewinnen und in die NLA aufzusteigen.

    Der Aufstieg ist das Ziel?
    Der ist jedes Jahr ein Ziel. Wir sind mit Ausnahme von Martigny das einzige Team in der Gegend. Wenn ich mich umhöre, auch bei den Fans, habe ich das Gefühl, dass die Region die NLA erreichen will. Dazu gehört auch die geplante Eishalle. Es ist ein Prozess. Aber mir scheint, die Leute hier würden lieber in der NLA sein.

    Manche Spieler in der Schweiz haben bereits ihre Verträge verlängert. Arbeiten Sie auch schon an einem für nächste Saison?
    Ich spreche während der Saison nicht gerne über Verträge. Aktuell habe ich einfach einen für diese Saison plus Option.
    Wer nach Visp kommt, sieht Spektakel. In der Offensive sind Sie im zweitstärksten Team der Liga mit 44 Toren und hinten gleichzeitig das schwächste mit 40 Gegentoren. In Visp sieht man im Schnitt eher ein 4:4 als ein 2:2 …
    … wir sind schlecht gestartet und wir kassierten viele Gegentore. Das ist jetzt aber Vergangenheit. Zuletzt haben wir uns verbessert.

    Was ist jetzt anders?
    Wir haben begonnen, als Team zu spielen. Vom Torhüter bis zum vordersten Mann. Wir skaten heute weniger sinnlos herum. Auch haben wir angefangen, die kleinen Sachen richtig zu machen. Wir sind eine Mannschaft geworden und nicht mehr Individuallisten.

    Was ist mit Visp möglich?
    Alles. In den Playoffs wird es noch einmal ganz anders werden. Wir wissen nicht, was kommt.

    Was tun Sie neben dem Eis, in Ihrer Freizeit?
    Ich lerne Gitarre spielen. Seit 1996 bin ich ausserdem Privat-Pilot, für die Familie. Ich fliege gern. Am liebsten mit einem Schweizer Flugzeug, mit einem Pilatus PC-12. Und ich freue mich schon darauf, dass Pilatus im Jahr 2017 erstmals in der Firmengeschichte einen Jet herausbringt. Wenn wir mal eine Weile kein Spiel haben, will ich die Firma Pilatus in Stans besuchen.

    Sie könnten fragen, ob Sie zum Team gehören können, das den Pilatus-Jet testet …
    … das würde mich in der Tat sehr interessieren. Ich mag die Fliegerei.

    slapshot.ch: Alexei Kovalev, sie wechseln aus der NHL in die NLB, das ist wie eine Umstellung von einem Lamborghini auf einen Go-Kart.
    Alexei Kovalev: Ich sehe das nicht so. Ich bin glücklich, dass ich immer noch Eishockey spielen kann. Und hier habe ich die Möglichkeit dazu. Das Level ist nicht dasselbe, aber ich liebe Hockey weiterhin. Hier könnte meine letzte Station sein, zurück nach Russland wollte ich nicht.

    Russki standart!!

    3 Mal editiert, zuletzt von Sbornaja (17. Oktober 2013 um 07:11)

  • Wo chani :lehrer: ? Hach das wär schön..

    Ich bin der Meinung, dass Visp eine grosse NLA Bereicherung wäre/ist.

    Das Wallis ist sportbegeistert und da im Walliser-Fussball mehrere Vollpfosten an der Macht stehen,
    könnte sich im Hockey definitiv etwas bewegen.

    Hopp Vispuuu

    Russki standart!!

    • Offizieller Beitrag

    Das Lausanne ändlich dobe isch, isch richtig und wichtig!

    Mer gseht ja was abgaht dört.

    Wo Ambri sackschwach gsi isch und nur no leer gha häd, händs viel Glück gha, und mir wärs gliich gsi.

    Aber sie händ sich gretted und jetzt gsehts wieder guet us.

    Langnau wär vom Publikum her nöd schlecht, Olten wahrschiinlich au nöd so.

    Aber en richtige Börner gits nach em Ufstieg vom LHC im B ebe nüme.

    Wenn im Fuessball de Abstieg nöd ruiniert, dänn ruiniert er au im Hockey nöd, also chönt mers mache.

    Es wär fair, das wo jetzt lauft isch es nöd unbedingt.

  • Zitat von Larry


    Wenn im Fuessball de Abstieg nöd ruiniert, dänn ruiniert er au im Hockey nöd, also chönt mers mache.

    Es wär fair, das wo jetzt lauft isch es nöd unbedingt.

    richtig. usserdem würds es spannender mache. rappi interessiert sich doch jetzt scho nüme für de
    rescht vo de quali, sind sowieso scho weg. und nacher kriegeds ja no 3 seperati chance zum dobbe
    bliibe. tagesform etc. entscheided dänn.

  • Zitat von Gysino

    richtig. usserdem würds es spannender mache. rappi interessiert sich doch jetzt scho nüme für de
    rescht vo de quali, sind sowieso scho weg. und nacher kriegeds ja no 3 seperati chance zum dobbe
    bliibe. tagesform etc. entscheided dänn.

    3 seperati Chance? Hends ets das nöd gänderet, dass die 4 Playoutteams e Doppelrundi spieled (inkl. Pünkt mitnäh us de Quali) und denn eifach de letscht id Ligaquali muess?

  • Zitat von Simms

    3 seperati Chance? Hends ets das nöd gänderet, dass die 4 Playoutteams e Doppelrundi spieled (inkl. Pünkt mitnäh us de Quali) und denn eifach de letscht id Ligaquali muess?

    ah ja, stimmt. machts aber minere meinig au nöd besser. ehner no langwiiliger will wänn eine abgschlage letschte isch sind die spiel au sinnlos...

  • Zitat von Simms

    3 seperati Chance? Hends ets das nöd gänderet, dass die 4 Playoutteams e Doppelrundi spieled (inkl. Pünkt mitnäh us de Quali) und denn eifach de letscht id Ligaquali muess?


    Doch, das isch so.


    http://www.echl.com/echl-transactions-oct-16-p187863

    Mal luege wos de Joggi ansverschlaat. Tja wenn's nöd mal für ECHL langet...
    Und Zug chönt ja na de Bryzgalov hole, de wür wenigstens für Unterhaltig sorge und e Usländer-Goalie-Lizenz händs sicher na vorig... :floet:

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