Nostalgie-Thread

    • Offizieller Beitrag

    Ich stell mal d'Prognose, dass dä Colin die Nacht ufem Sofa schlaft ;)

    p.s. aber bis froh, es git Manne, die chömed nie zäme mit dä Frau! ;)

    • Offizieller Beitrag

    Peter Schrag leidet seit bald 50 Jahren mit dem ZSC mit – wenn auch im Moment nur vor dem Fernseher

    Der Zürcher Materialwart ist eine lebende Legende im Stadtklub. Die Pandemie tut seiner Leidenschaft keinen Abbruch. Den Spielen im Hallenstadion bleibt er jetzt allerdings fern. Die Begründung, die er dafür liefert, könnte für ihn typischer nicht sein.

    Ulrich Pickel (NZZ)

    Die ZSC Lions sind auf Kurs. Der zweite Sieg im dritten Viertelfinal-Spiel am Samstag gegen Lausanne hat ihnen eine gute Ausgangslage gebracht. Und wenn die ZSC Lions gewinnen, ist Peter Schrag glücklich. Vielleicht sogar glücklicher als irgendjemand sonst. Als er als Materialwart anfing, wurde noch mit selbstgestrickten Wollpullovern Eishockey gespielt. Das war 1972 – seither ist bei Schrag eine Leidenschaft gewachsen, die nicht aufhören wird, solange er lebt.

    Peter Schrag ist bei den Zürchern eine Legende. Weil er schon so lange dabei ist. Und weil das, was er tut, für ihn mehr ist als Arbeit. Vordergründig kümmert er sich um die Ausrüstung der Spieler, ist verantwortlich, dass genug Material vorhanden ist, hundert Kleinigkeiten für den reibungslosen Betrieb eines Eishockeyteams.

    Schrags Welt dreht sich um Unmengen von Wäsche, die täglich gereinigt, getrocknet und ausgebessert werden muss. Er begann mit einer Maschine, die er aus dem eigenen Sack bezahlte. Sein Lohn betrug 500 Franken für die ganze Saison. Heute stehen ihm Industriegeräte zur Verfügung. Die Nähmaschine aber ist noch die gleiche wie am ersten Tag. Sie war Teil der Aussteuer seiner Frau.

    Er erhielt Zweiminutenstrafen

    Am Samstag in Lausanne war Schrag nicht dabei. Auswärtsspiele besucht er seit einigen Jahren nicht mehr, für diese hat er zwei Helfer. Schrag hat Jahrgang 1946, das volle Programm wäre zu viel Stress. Im Hallenstadion ist er in normalen Zeiten anwesend. Und behält die Emotionen nicht für sich. In der Hitze des Gefechts führte das schon zu Zusammenstössen mit Spielern. Edgar Salis, der spätere Sportchef, warf Schrag einmal einen Bidon hinterher, um ihn zu verscheuchen. Heute lachen sie darüber.

    Ein ewiger Zwist herrscht mit den Schiedsrichtern. Für seine Kommentare erhielt Schrag schon Zweiminutenstrafen. Nun verfolgt er die Spiele nicht mehr von der Spielerbank aus, sondern weit entfernt. Schrags Einlagen aber bleiben Bestandteil jedes Spiels. Pfeifen die Referees, verwirft er gerne die Hände und ruft: «Skandal!» – eines seiner Lieblingswörter.

    Anderseits ist er auch für die Garderobe der Schiedsrichter zuständig, er sagt: «Nirgendwo werden sie besser betreut als bei mir. Da darf man ihnen auch die Meinung sagen.» Doch derzeit geschieht das nicht. Schrag zieht es in der Pandemie vor, auch die Heimspiele vor dem Fernseher zu verfolgen. Warum? Weil es ohne Zuschauer still ist wie in einer Kirche: «Da würde man mich hören können, das will ich nicht.»

    Schrag ist kein Mann der vielen Worte. Aber was er sagt, meint er so, direkt und unverblümt. Mit Hemmungen und Berührungsängsten hätte er sich kaum so lange halten können. Manchmal musste er sich den Trainern gegenüber behaupten. Hans Zach zum Beispiel wurde 1997 zur ernstzunehmenden Bedrohung. Als der Bayer sah, dass Schrag mit einer Brissago im Mund unterwegs war, wollte er ihm das Rauchen verbieten. Die Brissago aber ist Schrags Markenzeichen. Er konterte: «Du bist der Chef in der Garderobe, ich im Materialraum. Und bei mir wird geraucht.» Damit war die Sache geregelt – und Zach bald schon Geschichte.

    Auch Bob Hartley war eine Herausforderung, vor der die fragileren Gemüter im ZSC-Staff regelrecht Angst hatten. Der Kanadier wusste alles besser und deckte auch den Teamarzt Gery Büsser mit Ratschlägen ein. Rikard Grönborg, der gegenwärtige Coach, gefällt Schrag: «Er sieht die Arbeit, die geleistet wird. Und anerkennt sie.»

    Dass Schrag ein Spezialfall ist, zeigt sich auch an einem Detail. Die Parkplätze vor dem Trainingszentrum sind nicht angeschrieben. Aber alle wissen: Platz Nummer eins gehört Schrag. Nur wenn Walter Frey, der Präsident, zu Besuch ist, parkiert Schrag anderswo. Bei einem von Freys Besuchen verwies Schrag auf das etwas heruntergekommene Treppenhaus: «Das könnte man neu streichen, sieht nicht gut aus.» Kurz darauf fuhren die Maler vor.

    Der heimliche Trainer

    Typen wie Schrag sind selten geworden im schnelllebigen Sportbusiness. In Davos gibt es noch ein anderes Original, Paul Berri. Dessen Sohn, Paul junior, ist heute einer von Schrags Assistenten. «Der Vater hat schon noch etwas mehr Ahnung», sagt Schrag lächelnd.

    Es gab Zeiten, da wäre der Zürcher SC ohne ihn wohl eingegangen. Im jahrelang üblichen Chaos war er der Einzige, der immer auf dem Posten blieb. So kam es auch vor, dass er sich um die Aufstellung kümmerte, weshalb man ihn als heimlichen Trainer bezeichnete. Im nächsten Jahr feiert er das 50-Jahre-Dienstjubiläum. Das wird nicht das Ende sein. 2022 wird er den Umzug ins neue Stadion in Altstetten mitmachen. Er ist eingebunden in die Planung der Kabinen und Materialräume.

    Auch im sozialen Gefüge der ZSC Lions hat «Schräge» einen Sonderstatus. Niemand weiss besser, wie es um das Innenleben und das Verhältnis zwischen Spielern und Trainern bestellt ist. Nach aussen mag er etwas knorrig erscheinen, doch hinter dieser Fassade steckt ein feinfühliger Beobachter. Für «seine» Spieler ist Peter Schrag nichts zu viel. Und sollten sie den Titel gewinnen, wird er nicht mehr zu halten sein. Laut wird er nicht sein. Aber seine Augen werden sich mit Wasser füllen.

    • Offizieller Beitrag

    Es war am 21. Oktober 1978 als ich mit meinen Kumpels nach Fleurier fuhr um den ZSC spielen zu sehen. 4:16 ging es aus, Richard Farda war einer der Stars, aufgestiegen sind wir (natürlich!) nicht. Heute, 43 Jahre später, fuhr ich zum ersten mal wieder durch Fleurier. Die offene Eisbahn ist nun eine Halle. Das Resultat wusste ich auswendig, das Internet bestätigte es. Harte, aber schöne Zeiten!👴🏻

  • Es war am 21. Oktober 1978 als ich mit meinen Kumpels nach Fleurier fuhr um den ZSC spielen zu sehen. 4:16 ging es aus, Richard Farda war einer der Stars, aufgestiegen sind wir (natürlich!) nicht. Heute, 43 Jahre später, fuhr ich zum ersten mal wieder durch Fleurier. Die offene Eisbahn ist nun eine Halle. Das Resultat wusste ich auswendig, das Internet bestätigte es. Harte, aber schöne Zeiten!👴🏻

  • Es war am 21. Oktober 1978 als ich mit meinen Kumpels nach Fleurier fuhr um den ZSC spielen zu sehen. 4:16 ging es aus, Richard Farda war einer der Stars, aufgestiegen sind wir (natürlich!) nicht. Heute, 43 Jahre später, fuhr ich zum ersten mal wieder durch Fleurier. Die offene Eisbahn ist nun eine Halle. Das Resultat wusste ich auswendig, das Internet bestätigte es. Harte, aber schöne Zeiten!👴🏻

    .... und biel wurde schweizer meister...

    • Offizieller Beitrag

    Nostalgie pur:
    Könnt ihr euch daran erinnern, als dies ein ZSC- Hockey- und (als kleiner Nebenschauplatz) Stammtisch - Forum gewesen ist?

    Kann mich kaum noch daran erinnern. Und ihr? :gruebel:

    Sorry, musste einfach mal sein. :oldie:

    :rofl::welle::rofl:

    (ach ja, und als es noch keine Smileys gab, wenn wir schon dabei sind..... - Wichtig ist und bleibt, dass man sich selber nicht immer

    ernst nimmt bzw. dass man über sich selber lachen kann!)

    • Offizieller Beitrag

    Heute per Zufall gesehen das auf dem Gratis Kanal von MySports die beiden ZSC Filme gezeigt werden.

    Hab sie schon oft gesehen und hab sie auch auf DVD, aber habe mir das wieder mal angeschaut.

    Grossartige Reise durch fast alle meine Jahre als ZSC Fan!:oldie:

    Film 1 beginnt mit Szenen aus der Saison 84/85, der Aufstiegssaison unter Andy Murray. Im Bild auch Jim Hamilton, den ich vor ein paar Jahren per Zufall in Naples, Florida getroffen habe.

    Man konnte nochmals durch alle Titel der Neuzeit reisen, den CL Gewinn und den Sieg gegen Chicago verfolgen.

    Biitli meinte im Film der Titel 2014 komme bei ihm gleich hinter dem Titel 2000.

    Bei mir ist auch 2000 die klare Nummer 1, 2001 und 2014 sind in etwa gleichwertig, wobei ich 2014 etwas geiler fand weil ich erst im Stadion in Kloten war und danach noch an der Feier in der Halle, das war etwas vom Besten aller Zeiten!

    Ich musste 29 Jahre warten, sah alle 14 NLB Saisons, aber was konnte man als Fan nicht alles erleben in den letzten 20 Jahren!:geil:8)

    Grossartige Zeitreise!8)

    • Offizieller Beitrag

    2001 kommt bei mir deutlich vor 2014. Das Tor in fast letzter Sekunde in Bern war für mich grad auch noch viel emotionaler als das langweilige 4:0 gegen Kloten und dann noch mit Penaltyschiessen.

    Am wenigsten emotional war für mich der Titel gegen Genf.

    Alles "nur" auf die Spiele bezogen und nicht auf die Feier danach. Die war nach dem Sieg in Bern etwas speziell...

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