Schweizer "Fankultur" - zum Kotzen und drauf Scheissen!!!!

  • Zitat von Larry

    Schon vergessen was es kostet wenn sie kommen?

    http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Ar…Franken-Schaden

    Sie könnten ja kommen, aber sie glauben, sie hätten ein Recht auf einen Saubannerzug vom Bahnhof zum Stadion, und das will nun ausser den Baslern halt wirklich niemand mehr, also!

    Ich vermisse die Basler nicht!

    Ich mach mal folgende Behauptung: Unter dem Strich ist es teurer, wenn man Altstetten bei jedem Spiel zu einem Hochsicherheitstrakt verwandelt, als die Sachschadenkosten von 200'000.-, die allenfalls alle Schaltjahre einmal stattfinden (Die erst noch durch völlig behämmertes eingreifen der Deltas entstanden sind m.E.). Aber so was von locker. Das ist keine Rechtfertigung von Randale, sondern ein Denkansatz für dich.

    Die Basler laufen schon seit Jahrzehnten vom Bhf-Altstetten zum Letzi (und früher auch zum Hardturm). Aber jetzt, seit Blick und co sogar einen verdammte Liveticker machen wegen einem "Marsch", ist das auf einmal ein riesiges Staatsproblem. Ui Nein, der Abfall überall. Ui Nein, der Franco aus Gleibosel hat dem Altstetten-Heiri in den Vorgarten gepisst. Ui Nein, die Terroristen zünden wieder 10032038982348°C heisse Fackeln und gefährden somit die öffentliche Sicherheit. Aber ist natürlich mit ein Grund um eine ganze Polizei-Armee aufzubieten (100'000.- pro Spieltag, vom Steuerzahler berappt).

    Die Verhältnismässigkeit ist nicht vorhanden. Im Gegenteil. Es wird an allen Ecken und Enden übertrieben (Sonst würdest du nicht Vorfälle ausgraben die schon 1 1/2 jahre zurückliegen). Sogar die weichsten aller Verboten werden durchgesetzt: Bier im und rund um das Stadion verboten, kann aber im Schlachthofrestaurant problemlos eine Flasche Kirsch und einen Kanister Weisswein hinter die Binde kippen. Gibt natürlich viiiiiiiiel weniger Ausschreitungen. Du glaubst doch selber nicht, dass Leute, die solche "Vorschriften" erlassen und wohl alle möglichen menschlichen Exkremente im Kopf haben, völlig nüchtern und objektiv ein vernünftiges Sicherheitsdispositiv machen können.

    Kurz zusammengefasst deine Gedankengänge:

    - 200'000.- Sachschaden durch Fankrawalle sind eine verdammte Sauerei
    - 900'000.- jährliche Sicherheitskosten NUR für den FCZ (Gesamt wird locker 2 Mio im Jahr ausgegeben) sind völlig in Ordnung. Nein, sogar "härter Durchgreifen" muss man.

    Und jetzt, erklär mir das mal.

  • Gestern sind die Basler nicht gekommen. Dem FCZ fehlten also rund 3'000 Eintritte. Trotzdem war die Polizei draussen mit Wasserwerfer und diversen Einsatzwagen im Einsatz. Polizeikosten also hoch wie immer.

    Macht alles irgendwie keinen Sinn.....

  • Zitat von Larry

    Zuständig ist:

    http://www.stadt-zuerich.ch/pd/de/index/da…niel_Leupi.html

    Triff Dich doch mal mit ihm bei einer Tasse Grüntee! :gelesen:

    :winke:

    Hör mal, ich bin kein sogenannter "linker Gutmensch", der mit dem Rennvelo und Baskenmütze todesmutig durch Zürich kurvt. Du würdest dich noch wundern, wenn dir mal meine allgemeine politische Meinung erklären würde.

    Ich bin ein Sportfan, der gopfertammisiech ein Bier saufen und Fussball/Hockey schauen will, ohne das mir meine Freiheiten gestohlen werden, nur weil ein paar Arschlöcher vor Jahren randaliert haben und die noch grösseren Arschlöcher die behindertsten Massnahmen ergreifen, die man sich ausdenken kann. Man fährt einfach mal teure Repression auf (die ein feuchter Scheissdreck genützt hat, wenn man die letzten Jahre anschaut) als es einfach mal mit der, in deinen Worten, "Kuschelpolitik" zu versuchen. Aber eben, kuscheln ist verpönt, auf den "Tisch hauen" gehört heute zum guten Ton. Scheissegal wieviel es kostet, scheissegal ob 99% der anderen Besucher leiden müssen. So kommt man halt schnell in die Medien, so wird man vom Bauerntölpel gefeiert, der mit Heugabeln und brennenden Fackeln "endlich wird mal öppis gmacht gege das Saupack" schreien und johlen. Scheiss auf die AHV-Sanierung, scheiss auf Bildung, hauptsache keine Pyros, Saubannerzüge und Kuscheljustiz?

    Ich kann deiner "Logik" und Einstellung nicht folgen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Eierchopf


    a) Hör mal, ich bin kein sogenannter "linker Gutmensch", der mit dem Rennvelo und Baskenmütze todesmutig durch Zürich kurvt. Du würdest dich noch wundern, wenn dir mal meine allgemeine politische Meinung erklären würde.

    b) Ich kann deiner "Logik" und Einstellung nicht folgen.

    a) Findi guet!

    b) Isch nöd miini Idee gsi!

    Eigentlich kann mir das ganze, so oder so, am Arsch vorbei gehen. Muss einfach sagen, dass ich in Sachen Basel schon zu viel erlebt habe, dass ich die Typen nicht vermisse wenn sie nicht kommen weil sie denken, sie werden schikaniert.

    Ansonsten habe ich auch nicht die Wunderlösung, finde aber, dass sowohl die eine Seite (Fans/Präsidenten) wie auch die andere Seite (Politik/Polizei) sich wenig Kompromissbereit zeigt!

  • Zitat von Eierchopf

    - 900'000.- jährliche Sicherheitskosten NUR für den FCZ (Gesamt wird locker 2 Mio im Jahr ausgegeben) sind völlig in Ordnung. Nein, sogar "härter Durchgreifen" muss man.


    ich kann viele argumente in deinen postings nachvollziehen. trotzdem haben sich weder gut zureden, noch selbsthilfegruppen, noch die sache einfach mal laufen lassen, als der heilsbringer erwiesen.

    auch ich will schlussendlich einfach mein bier trinken und sport konsumieren und das am liebsten ohne unangenehme begleiterscheinungen. trotzdem fühle ich mich durch gewisse repressionen welche auch mich betreffen (permanetente kameraüberwachung überall, ausweiskontrollen an den eingängen, massive polizeipräsenz etc.) nicht im geringsten in meiner persönlichen freiheit behindert. im gegenteil mir gibt das sogar eine art von sicherheitsgefühl, ähnlich wie das prozedere am flughafen.

    NieUsenandGah

  • Zitat von snowcat


    ich kann viele argumente in deinen postings nachvollziehen. trotzdem haben sich weder gut zureden, noch selbsthilfegruppen, noch die sache einfach mal laufen lassen, als der heilsbringer erwiesen.

    auch ich will schlussendlich einfach mein bier trinken und sport konsumieren und das am liebsten ohne unangenehme begleiterscheinungen. trotzdem fühle ich mich durch gewisse repressionen welche auch mich betreffen (permanetente kameraüberwachung überall, ausweiskontrollen an den eingängen, massive polizeipräsenz etc.) nicht im geringsten in meiner persönlichen freiheit behindert. im gegenteil mir gibt das sogar eine art von sicherheitsgefühl, ähnlich wie das prozedere am flughafen.

    Heilbringed sicher nicht, das ist sowieso keine Massnahme der Welt. Solange es Fussball/Hockey gibt, wird es auch Gewalt geben. Aber die Stadt Basel zB. setzt neuerdings auf Dialog und Fanarbeit. Dies seit letzter Saison. Passiert ist, von da an, nichts. Auch Bern ist auf diesen Sprung aufgesprungen (Keine Polizeiheere mehr ums Stadion) und siehe da, passiert ist nichts und die Polizeikosten konnten auf ein vielfaches eingespart werden. Das ist für mich die richtige Richtung. Schau mal, wenn du einen Auswärtsmob mit Scharen kampfbereiten Polizeibeamten empfängst, und dann noch mit elend langen Einlassprozederen schikanierst, dann wird schon mal der Grundstein für Ausschreitungen gelegt. 90% der Zuschauer flucht, die restlichen neigen dann zu Gewalt (leider). Darum, warum nicht die Polizei in Kampfmontur im Hintergrund halten und zusätzliche Drehkreuze öffnen? Ist einiges billiger und effektiver als noch mehr Polizei, noch mehr Kameras etc. Da wette ich mit dir um alles, was ich habe.

  • Zitat von Eierchopf


    Heilbringed sicher nicht, das ist sowieso keine Massnahme der Welt. Solange es Fussball/Hockey gibt, wird es auch Gewalt geben. Aber die Stadt Basel zB. setzt neuerdings auf Dialog und Fanarbeit. Dies seit letzter Saison. Passiert ist, von da an, nichts. Auch Bern ist auf diesen Sprung aufgesprungen (Keine Polizeiheere mehr ums Stadion) und siehe da, passiert ist nichts und die Polizeikosten konnten auf ein vielfaches eingespart werden. Das ist für mich die richtige Richtung. Schau mal, wenn du einen Auswärtsmob mit Scharen kampfbereiten Polizeibeamten empfängst, und dann noch mit elend langen Einlassprozederen schikanierst, dann wird schon mal der Grundstein für Ausschreitungen gelegt. 90% der Zuschauer flucht, die restlichen neigen dann zu Gewalt (leider). Darum, warum nicht die Polizei in Kampfmontur im Hintergrund halten und zusätzliche Drehkreuze öffnen? Ist einiges billiger und effektiver als noch mehr Polizei, noch mehr Kameras etc. Da wette ich mit dir um alles, was ich habe.


    wir werden uns über ursache und wirkung nie einig. ich denke schon, dass zuerst der mob und sachbeschädigungen waren und dann die polizei. nicht umgekehrt. wäre auch gar etwas seltsam...

    ausserdem ist ein auswärtsmob absolut unberechenbar. es braucht manchmal sehr wenig bis zur eskalation. und für diesen moment ist die polizeipräsenz, kameraüberwachung etc. nötig. ob man diese präsenz allerdings immer und überall sehen muss ist eine andere, durchaus berechtigte, frage.

    NieUsenandGah

  • guet, das isch ja glaubs bekannt, dass nöd irgend ei Liga s'Problem isch: sondern die vielä Idiote wo's git!
    Was ich demit wett säge: es git wohl chum es Land wo das Problem nöd hät, wänn nöd i de oberste Liga, dänn halt i de Undere...

    Es isch (leider) eifach es Abbild vo de (aktuelle) Gsellschaft.

  • Zitat von larlf

    guet, das isch ja glaubs bekannt, dass nöd irgend ei Liga s'Problem isch: sondern die vielä Idiote wo's git!
    Was ich demit wett säge: es git wohl chum es Land wo das Problem nöd hät, wänn nöd i de oberste Liga, dänn halt i de Undere...

    Es isch (leider) eifach es Abbild vo de (aktuelle) Gsellschaft.

    Aber nur in der Schweiz sind sie Staatsfeind Nr. 1.

    Und hör mal auf jedesmal so zu tun, als wäre dies ein völlig neues Problem. Wie war das denn in der "früheren Gesellschaft"? Wann hat die eigentlich angefangen und wann hat die aufgehört? Bei den Globuskrawallen 1969 oder im "Summer of Love" 1980?

  • Zitat von Eierchopf

    Aber nur in der Schweiz sind sie Staatsfeind Nr. 1.

    Und hör mal auf jedesmal so zu tun, als wäre dies ein völlig neues Problem. Wie war das denn in der "früheren Gesellschaft"? Wann hat die eigentlich angefangen und wann hat die aufgehört? Bei den Globuskrawallen 1969 oder im "Summer of Love" 1980?

    ach ja? wie isch dänn jetzt grad d'Forderig in DE? Nach de aktuelle Usschritige?

    S'Problem an und für sich isch nöd neu, aber die absolut widerlich Respäktlosigkeit vor anderne ihrem Läbe: die isch def. es Phänomen vo de letschte Jahr!

    Au früener händs enand uf de Grind geh und au nöd immer suuber, aber dass öpperem wo wehrlos am Bode gläge isch, no weiss nöd wieviel mal gäg de Chopf gingget worde isch: DAS häts def. nöd i dem Usmass geh! (...wänn überhaupt)
    edit: au a Pyros i de Schwiiz mag ich mich eigentlich nöd erinnerä, wänn, dänn häts das (glaubs) nur bi bisel geh. (anno dazumal, aber evtl. isch mis gedächtnis für das au scho z'schwach...)

    muen ich jetzt au säge: Hör mal uf bi allem wo kritisiert wird, z'säge "....das häts früener au scho geh!"?
    Das wär natürlich sehr produktiv: nur mit gägesietige Ahschuldigunge chan mer öppis bewegä :galgen:

  • Zitat von Larry

    Der Summer of Love war 1967

    Der Globuskrawall 1968

    Der Opernhauskrawall 1980

    :nick:

    "Summer of Love" war eine sarkastische Untermauerung der allgemeinen Jugendunruhen in der Schweiz anno 1980. Da war nicht nur der Opernhauskrawall.

    @ larlf: Ich weiss nicht was da in Deutschland gefordert wird. Der Unterschied ist einfach, dass bei uns solche Forderungen gnadenlos umgesetzt werden, egal wie haarsträubend sie sind. Aber wäre cool, wenn du mir das sagen könntest. Aber ich hab mal gedacht, dass es in Deutschland keine Ausschreitungen gibt? Ansonsten wird in DE auf Dialog gesetzt: http://www.spiegel.de/sport/fussball…n-a-864723.html

    Ich weiss nicht, ob heute mehr Leute "gestiefelt" werden als früher. Ich habe auch noch nie eine "Stiefelung" gesehen. Ich habe aber natürlich in der 20 Min und im Blick hie und da mal gelesen, dass so was vorgefallen sei, wie du sicher auch. Schlimm. Nur frage ich mich, beruht deine Behauptung auf selber gesehenes, oder beruht deine Behauptung auf Medienberichten? Ich denke nämlich nicht, dass man früher bei einer "Keilerei im Niederdorf"-Berichterstattung so in die Details gegangen ist wie heute. Oder ob es überhaupt solche Berichte gegeben hat. Aber ja, du musst es ja wissen...

    In welcher Zeitspanne bist du denn aufgewachsen? 80er? In den 80er gab es weniger Pyros als heute. Lugano, Ambri und Basel zündeten aber auch in dieser Zeit sehr oft, was als "Unglaubliche Stimmung" von den Medien bezeichnet wurde. Damals wurde eher die nördliche Fankultur gepflegt (Vorbilder: England, Deutschland). Sprich: saufen, singen, boxen. Die 80er waren die Blütezeit des Hooligans. Nur wurde dies Verschwiegen. Ausschreitungen waren nur eine Randnotiz wert in den Medien:

    Dann kam 1985 die Sache mit dem Helikopter
    St.Gallen hatte mehrere Spiele unglücklich verloren
    dann verloren wir auch gegen Xamax
    wir alle waren uns einig, dass der Schiedsrichter schuld ist
    wir versammelten uns vor dem Ausgang
    Leute von der Haupttribüne, von überall
    kamen und brüllten «Komm raus, du Sau!»
    die Polizei hat alles abgesperrt und die Rega angefordert
    die Rega ist mit dem Helikopter in das Stadion geflogen
    und hat den Schiedsrichter nach Gossau geflogen
    dort wartete einer mit dem Auto des Schiedsrichters
    und dort ist er eingestiegen und heimgefahren
    der «Blick» hat zehntausend Franken für ein Bild geboten
    aber dieses Bild vom Helikopter, der im Espenmoos landet
    dieses Bild gibt es nicht
    aber wenn du «Globi bei der Rega» liest, dort ist es verewigt
    dort fliegt Globi mit der Rega los
    und evakuiert einen Schiedsrichter aus einem Fussballstadion

    http://nationofswine.ch/2011/01/03/sudkurven-gesang/

    Meine "Auch früher gabs Ausschreitungen"-Aussage ist doch kein Argument meinerseits, sondern eine Korrektur auf deine Behauptung, dass die heutigen Ausschreitungen ein Abbild der aktuellen Gesellschaft seien und dabei ausblendest, dass wohl früher die vielen Ausschreitungen ebenfalls ein Abbild der damaligen Gesellschaft gewesen sind. Zusammengefasst:

    Du: "früher war alles besser"

    Ich: "Falsch. Früher war alles gleich beschissen wie heute, nur interessierte es damals keine Sau"

  • Wo sage ich, dass früher alles besser war? Das sage ich höchstens in Bezug auf die Situation im Tempel, als man noch saufen, rauchen & auf den Bänken liegen konnte...
    Die Welt und das Leben ändern sich und das ist auch gut so!

    Ich sage eher: heute haben wir zu den altbekannten Problemen noch zusätzliche. Womit ich vor allem den fehlenden Respekt vor dem Leben anderer meine. Das hat nicht mit dem Sport selber zu tun, spiegelt sich aber halt auch dort wieder. Wahrscheinlich wohl, weil gewisse Sportarten viele Idioten anhäufen.

    Was die Kopfverletzungen nach Schlägereien angehen, da könnte Dir sicher die Notfälle bessere Auskunft geben. Ob es das früher wirklich nicht gab: jedenfalls hat man nie davon gehört! ...heute sieht man es fast täglich, auf irgendwelchen Videos, die von Überwachungskameras kommen.

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