Kooperation mit den Toronto Maple Leafs

  • Jetzt ischs offiziell:

    Kooperation mit NHL-Organisation
    12.11.2011

    Das erste Mal in der Geschichte des Schweizer Eishockeys geht ein Club der Schweizer Nationalliga eine strategische Partnerschaft mit einer NHL Organisation ein. Die ZSC Lions und die Toronto Maple Leafs aus der National Hockey League (NHL) haben sich über eine Kooperation geeinigt.

    Die Partnerschaft sieht einen regen Austausch auf verschiedenen Ebenen vor. Bereits im Juni dieses Jahres sind die ZSC Lions und die Adler Mannheim eine Kooperation eingegangen.


    Ein Team der "Original Six"

    Der Kontakt zu den Toronto Maple Leafs kam durch Joe Gibbs, Europabeauftragter der Toronto Maple Leafs, zustande. Im Juli fanden dann die ersten Gespräche statt. Am letzten Dienstag, 8. November 2011, kam es in Zürich zum Treffen zwischen einer Delegation der ZSC Lions unter der Führung von Präsident Walter Frey und den Toronto Maple Leafs mit Brian Burke (Präsident & General Manager), David Nonis (Senior Vice-President of Hockey Operations) und dem Europa Beauftragten Joe Gibbs. Bei diesem Treffen wurden die letzten Details geklärt und die Kooperation beschlossen. Die Toronto Maple Leafs gehören zur Maple Leafs Sport & Entertainment AG und sind ein Team der sogenannten "Original Six".


    Gegenseitiges Know-how nutzen

    Beide Clubs einigten sich darauf, zukünftig im Profibereich zusammenzuarbeiten. Neben Marketing-, Vertriebs-, Sicherheits- und Kommunikationsthemen wird in erster Linie der sportliche Bereich wie Saisonvorbereitung, Scouting, Camps, Weiterentwicklung von jungen Spielern etc. das primäre Kooperationsthema sein. Ziel dieser Kooperation ist ausserdem der Erfahrungsaustausch, Synergien zu finden, Ressourcen zu bündeln sowie sich durch das gegenseitige Know-how auf allen Ebenen zu verbessern. Für die geplante neue Eis- und Sportarena der ZSC Lions können die Lions-Verantwortlichen auch von den grossen Erfahrungen der Toronto Maple Leafs im Bereich Bau und Betrieb einer modernen Eisarena profitieren.


    Es ist geplant, dass eine Delegation der Geschäftsleitung der ZSC Lions im Januar 2012 für einen Erfahrungsaustausch und die Detailplanung der Zusammenarbeit nach Toronto reisen wird.


    Peter Zahner, CEO ZLE Betriebs AG/ZSC Lions:

    Nachdem die Kooperation mit den Adler Mannheim und Jungadler Mannheim in diesem Jahr sehr gut gestartet ist, können wir nun den nächsten Schritt machen. Somit kooperieren die drei grossen und bedeutenden Hockeyorganisationen auf allen Ebenen und können von den Erfahrungen gegenseitig profitieren. Nebst den aktuellen operativen Herausforderungen ist für uns auch das Projekt der Eis- und Sportarena in Zürich-Altstetten von zentraler Bedeutung. In diesem Bereich können wir von den Erfahrungen der beiden Kooperationspartner aus Mannheim (SAP Arena) und Toronto (Air Canada Center) profitieren. Die Zusammenarbeit mit dem traditionsreichen und erfolgreichen Team aus Kanada (13-facher Stanley Cup Sieger) ist für uns von grosser Bedeutung. Das Leafs-Management gilt als ausgesprochen kompetent und erfolgsorientiert.

    Quelle: zsclions.ch

  • du musst das längerfristig sehen, kommt schon gut ;)

    keine ahnung, ob und wie das etwas bringen soll. freiwillige kooperationen sind gut und recht, mal eine reise nach toronto, mal eine nach mannheim, dann ein oder zwei besuche bei uns. als fan hat man von der kooperation mit mannheim nichts mitgekriegt bis jetzt und so wird es auch mit toronto sein. wenn es dann wirklich um facts bzw. kohle geht, dann wird sich etwas bewegen. kurzfristig sicher ein non-event, abgesehen vom marketing effekt.

    wenn man aber mit horizont neues stadion schaut, dann sieht es vielleicht anders aus... let's see. bin gespannt, wann man als fan konkret etwas davon mitkriegt. ich tippe darauf nicht mehr diese saison.

    • Offizieller Beitrag

    Der ZSC schmiedet seine Allianzen

    Die Kooperation mit Toronto und Mannheim könnte zu einem Trumpf werden – etwa bei einem Lockout.

    Von Simon Graf

    Edgar Salis tauchte am Wochenende in eine ganz andere Eishockeywelt ein. Im Rahmen der Kooperation mit Toronto besuchte er die Leafs und sah da Dimensionen, von denen seine ZSC Lions nur träumen können. «Das Eishockey ist nicht der grösste Unterschied zur NHL», sagt er. «Sondern das Drumherum.» Auf dem Schwarzmarkt hätte er zwischen 600 und 800 Dollar für ein Ticket zu einem Spiel Torontos ausgeben müssen. Und die Sportsbar nebenan, die gemäss Salis rund 1500 Personen fasst, sei von mittags bis spätabends voll gewesen.

    Diese Dimensionen sind allein schon mit der Grösse Torontos mit rund 2,7 Millionen Einwohnern zu erklären. Dazu kommt, dass Eishockey in Kanada mit teilweise fast religiösem Eifer zelebriert wird. Salis traf bei seinem Besuch unter anderem Brian Burke und Ron Wilson, den General Manager und den Trainer. Eine Zusammenarbeit mit einem der reichsten Klubs der NHL tönt gut. Doch was kann sie konkret bringen? Gerade im sportlichen Bereich sei der Austausch wertvoll, sagt der ZSC-Sportchef. «Die Leafs beschäftigen rund 20 Scouts, die auch die Farmliga gut abdecken. Wenn ich mich für einen Spieler in Nordamerika interessiere, bekomme ich von ihnen einen kompletten Report zu ihm. Umgekehrt erkundigt sich Toronto bei uns, auf wen man in der Schweiz achten müsse.»

    Das Treffen von Burke und Frey

    Am Anfang stand die im Juni beschlossene Allianz mit Mannheim. Am 8. November weilte dann Burke in Zürich und traf unter anderem Walter Frey, dabei erweiterte man die Zusammenarbeit um Toronto. «Das Gute ist, dass wir offen miteinander sein können, weil wir nicht in einer Konkurrenzsituation zueinander stehen», sagt Salis. «Wir müssen nun herausfinden, wo wir gegenseitig voneinander profitieren können.» Was die Stadionsituation betrifft, hinken die ZSC Lions ihren Partnern hinterher, und sind froh um Einblicke. «Toronto und Mannheim geben uns alle Unterlagen, die wir wollen», schwärmt ZSC-CEO Peter Zahner. So hat sich ihm etwa eröffnet, dass in Nordamerika die Garderoben neu oval konzipiert werden, nicht mehr rechteckig, damit jeder Spieler jeden anderen sieht.

    Zahner betont, dass es ein Geben und Nehmen sein müsse. Die Verantwortlichen Torontos seien beeindruckt gewesen, als er ihnen erklärt habe, dass die ZSC-Organisation eine Nachwuchsabteilung mit über 700 Junioren führe. «Sie saugten uns darüber nach Informationen aus, fragten, wie wir das mit den Trainern oder mit den Schulen für die Spieler lösen würden.» Und Mannheim führte, auf Anstoss der Zürcher, erstmals einen Skateathon zugunsten des Nachwuchses durch. Den ZSC Lions bringt dieser 295 000 Franken ein.

    Phil Kessel im Hallenstadion?

    Ob noch ein weiterer europäischer Klub, aus Skandinavien oder Osteuropa, in die Kooperation aufgenommen wird, ist offen. «Zuerst geht es darum, die Zusammenarbeit zu festigen», erklärt Zahner. «Erst nächste Saison läuft sie dann richtig an.» Interessant könnte es werden, wenn es in der NHL zum Lockout kommen sollte. Die Leafs haben zwar keine Hoheit über ihre Spieler, aber sie könnten ihnen zumindest nahelegen, die Zeit bei einem europäischen Partner zu überbrücken. Phil Kessel und Dion Phaneuf im Hallenstadion – ein reizvoller Gedanke.

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  • Zitat

    So hat sich ihm etwa eröffnet, dass in Nordamerika die Garderoben neu oval konzipiert werden, nicht mehr rechteckig, damit jeder Spieler jeden anderen sieht.

    :facepalm:

    Scheisse, jetzt lesen dass auch andere Sportchefs und profitieren von UNSERER Kooperation.

  • Absolut bahnbrechend diese News! Mit einer ovalen Garderobe wären wir sicher häufiger Meister geworden. Abgesehen davon muss man für diese Erkenntnis nicht nach Toronto reisen:

    http://penguins.nhl.com/club/news.htm?id=538220

    Quelle: Website Pittsburgh Penguins 21. September 2010. Und Salis findet das persönlich heraus auf seiner Toronto-Reise knappe 16 Monate später!!! Der Mann wird wirklich brutal unterschätzt....

  • Zitat von Simms

    Also grundsätzlich kann man ja zumindest nichts verlieren mit solch eine Kooperation.

    Ich verstehe auch nicht warum man hier so negativ ueber diese Kooperation ist, schaden kann es ja sicher nichts. Es ist sicher eine sehr grosse Hilfe wenn man Zugriff zu den scouting reports der Leafs hat. Sie verfolgen nicht nur alle Spieler in NA sondern auch viele Spieler in Europa.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Rangersfan


    Es ist sicher eine sehr grosse Hilfe wenn man Zugriff zu den scouting reports der Leafs hat. Sie verfolgen nicht nur alle Spieler in NA sondern auch viele Spieler in Europa.

    Dort und vor allem dort sehe ich auch einen Vorteil!

    Salis, der ja neu auf diesem Gebiet ist, kann sich drüben über XY informieren und bekommt umfassende Infos zu diesem Spieler.

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