CH Nati

Von der Theorie von Klaus Zaugg (Titel trotz L.L.) halte ich nicht besonders viel. Wäre allenfalls nachvollziehbar, wenn man gut unterwegs gewesen wäre und Boucher infolge eines Jobangebotes in Übersee den Bettel hingeschmissen hätte. Dann würde ich auch dazu neigen, L.L bestenfalls zu attestieren, die Sache in der vorgespurten Weise zu Ende gebracht zu haben. Die Situation war aber eine andere - wobei man auch dies kontrovers beurteilen kann. Für die einen hat L.L. das Team auch unter (zuerst) schwierigen Bedingungen in der Quali soweit zusammenhalten können, so dass man sich in extremis und quasi mit dem letzten verfügbaren Aufgebot noch hat qualifizieren können. Die anderen machen geltend, dass - nachdem sich in den PO's die Anzahl verletzter Spieler von 8-9 auf 2-3 im Schnitt reduziert habe - es nicht mehr eine unlösbare Aufgabe gewesen sei.

OK, L.L. ist ja nicht der erste Übungsleiter, bei dem positive Ergebnisse dem Zufall, dem Kader oder sonst einem Faktor zugeschrieben werden, negatives aber durchwegs ihm persönlich angekreidet wird. Aus meiner Sicht hat L.L. unter grossem Druck, mit null moralischem Support seitens der Führungsebene und mit einer schwierigen Ausgangslage sehr vieles richtig gemacht. Teilweise auch auf unkonventionelle Weise. Er hat z.B. die 4e Linie dadurch aufgewertet, dass er G.-A. Randegger von der Verteidigung in ebendiese Linie einbaute. Ist zwar nur ein Detail, zeigt aber auch, dass L.L. Auge + Gespür dafür hat, wie man Leute optimal einsetzt. Vor seiner Assi-Zeit war er Chef des Nachwuchses, und lieferte auch dort einen ordentlichen Job ab. Kurz und gut, dass L.L. einen "schlechten Ruf" in der Liga haben soll, könnte ich mir nicht so recht erklären.

Wegen eines Titels soll ein Trainer natürlich nicht vor Kritik verschont bleiben. Aber es gibt definitiv schlechtere Referenzen für einen Übungsleiter. Aber schaun mer mal, wann nächste Saison wo der Baum zu brennen beginnt und dem Trainer das uneingeschränkte Vertrauen ausgesprochen wird. Dann kommt L.L. plötzlich wieder ins Gespräch...

Weil er für einen Grossclub doch keinen klangvollen Namen hat und für einen *Kleinen* mit dem Meistertitel im Rucksack zur Hypothek werden könnten. Sprich hohe Erwartungen schürt ?
Und soviele Jobs waren dann am Schluss nicht frei.

Der geht doch bloss, weil er vom Gerücht gehört hat, dass an der nächsten WM neben dem Eis nur noch Edelweisshemden, Sennenchutteli + halblinegi Hosen getragen werden dürfen, um die "Swissness" zu betonen...

Im Ernst, Blindenbacher hat seine "Pflicht" getan, mit der heutigen Anzahl an Spielen werden die "Oldies" in der Nati zwangsläufig seltener.

http://www.blick.ch/sport/eishocke…-id5346431.html

weiss nöd, ob ich das guet finde söll.
wenigstens hät dänn de Arno weniger Chance, zum CH-Spieler i sie's Team hole/abwerbe. wänn die all i de Nati debie sie werdet.

Wird au interessant, ob dänn wieder e jekami tTruppe am Start isch oder ob würklich die debie sind, wo a Olympia werdet mitspiele (halt ohni AHL/NHL).
Bin jedefalls nöd verruckt, wänn vo eus nur wenig debie sind und sich für PO chönd schone...

Kann mir nicht vorstellen, dass die Klubs ihre Schlüsselspieler dafür abstellen; die Kanadier muss man auch noch einrechnen, welchem beim Team Canada dabei sind. Andererseits nahmen es in der Vergangenheit ja auch nicht alle Klubs sonderlich ernst, wie man jeweils auf dem Eis feststellen konnte - ausser den Kanadiern natürlich. Selbst bei den Davosern hatte ich in den letzten Jahren mehr + mehr den Eindruck, dass der Einsatz auch schon freudiger wirkte, und nicht mehr mit dem ansonsten betriebenen Brimborium mithalten kann. Item, mal schauen, ob Salzgeber ein paar neue farbige Hosen präsentieren kann...

Patrick Fischer hat als Nati Trainer nix verloren. Man soll ende Saison einen Trainer für die Dauer der WM einstellen.

Ich war am Wochenende auch in Augsburg. Ich habe ja jetzt nicht immer alle Infos von den Schweizer Spielern auf dem Schirm, aber mich wunderte schon, warum ich keinen Brunner oder auch keinen Baltisberger gesehen habe.

Als ich den Namen Fischer hörte bei der Verpflichtung, war ich skeptisch ob er der Richtige ist, da er ja schon in Luganon nicht gerade überzeugte.

Die Leistungen mit 3-10 Toren und null Punkten waren mit das schlechteste was ich von einer Schweizer Nationalmannschaft bei einem Deutschland Cup gesehen habe.

Was ich zudem sehr schade finde, ist, daß die Schweizer Nationalmannschaft im nächsten Jahr nicht dort antreten wird, wegen einer eigenen Turnierausrichtung. Spiele Deutschland-Schweiz sind einfach das Highlight dort und wenn ich lese, Dänemark oder Frankreich wären evtl. Ersatz, das haut mich ja jetzt nicht gerade vom Hocker. Evtl. sollen aber die Kanadier und die USA gleichzeitig teilnehmen. Wie auch immer, ich hoffe nur für ein Jahr.

Gruss
ZSC/DEGShanahan

Zitat von ZSColin

Kann ich aus deiner - deutschen - Sicht nachvollziehen. Aber bei den CHern ist einfach so: Dieses Turnier interessiert einfach wirklich niemanden. Denn let's face it, auch wenn
wir die 3 Spiele verloren haben - huu käärs. An einer WM würden wohl noch ca. 5 - 6 dieser Spieler, welche an einem solchen Turnier dabei sind, spielen. An einer Olympiade -
sollte die NHL in dieser Zeit ruhen - noch etwa 2 oder 3. Meine Meinung.

Für huu käärs wird aber viel negatives berichtet , wenn ich das weiter oben sehe. Und seit 1996 immer dabei spricht nicht auch gerade für desinteresse. In den letzten Jahren hat man auch viele Schweizer kennen gelernt, die dort immer zu Gast waren. Fand ich immer schön. Das es jetzt keinen Stellenwert wie eine WM oder Olympia hat, das ist ja klar, aber irgendwann muss man ja testen. Und ich finde, 28000 Zuschauer bei sechs Spielen sind so schlecht nicht.

Aber Ansichtssache, viele sagen ja auch, der Spengler Cup ist eine uninteressante mit Spielern aufgeblähte Witzveranstaltung. Diese Ansicht vertrete ich nicht. Würde ich gerne auch mal erleben, aber da der ZSC ( dürfen 2 Schweizer Klubs spielen ? ) oder die DEG bislang oder seit langem nicht antreten bzw. angetreten sind, für mich nicht gerade interessant.

ZSC/DEGShanahan