Lugano - ZSC 7.1.14

    • Offizieller Beitrag

    HC Lugano - ZSC Lions 3:4

    Spät zum Sieg

    Die ZSC Lions machen gegen den HC Lugano aus einem 0:3 ein 4:3. Die Luganesi bringen die Lions mit zwei kleinen Strafen zu Beginn des Schlussabschnitts unerwartet ins Spiel zurück.

    Ulrich Pickel, Lugano

    Lange ist es her, seit der HC Lugano noch mit dem Zusatz «grande» betitelt wurde. Seit dem letzten Titel 2006 haben die einst stolzen Bianconeri keine Play-off-Serie mehr gewonnen und sind dafür mehr und mehr im Sumpf des Mittelmasses und der Konfusion versunken. Doch seit sich die Klubführung im letzten Herbst, als es wieder einmal kriselte in der Resega, im Gegensatz zu den Vorjahren dazu durchringen konnte, am Trainer festzuhalten, anstatt ihn kurzerhand vor die Tür zu setzen, hat sich die Grosswetterlage zunehmend zum Besseren gewandelt.

    Lugano lange engagierter

    Jetzt kriselt es nicht mehr in der Resega, die Luganesi befinden sich in der Tabelle weit weg vom Kampf am Strich – und ihre Auftritte sind überzeugend. Das war auch beim 3:4 gegen den Leader aus Zürich lange so. Im Tessiner Spiel erinnerte nur wenig an die unberechenbare Squadra früherer Tage, in der jeder einfach nach Lust und Laune ans Werk zu gehen schien. Der ehemalige Schweizer Klassestürmer Patrick Fischer zahlt das Vertrauen des Klubs zurück und verschafft sich gleichzeitig zunehmend Profil in seiner zweiten Karriere als Coach.

    Mit Disziplin, Kampfkraft und Leidenschaft kauften seine Spieler den Zürchern den Schneid ab. Der Lohn liess nicht lange auf sich warten: Pettersson, Walker und Heikkinen sorgten bis zur 36. Minute für den verdienten 3:0-Vorsprung des engagierten Heimteams, das seinem Gegner in allen Belangen einen Schritt voraus war. Zu Hilfe kam den Tessinern freilich auch die bisweilen mangelhafte Zürcher Disziplin, Petterssons und Heikkinens Tore fielen jeweils im Powerplay. Noch zu Beginn des Schlussabschnitts deutete alles auf einen ungefährdeten Heimsieg des HC Lugano hin. Die wenig inspirierten Gäste fanden kein Mittel, ihr gefürchtetes Tempo- und Kombinationsspiel lief nicht mit der gewohnten Präzision.

    Doch dann kamen den Lions die Umstände entgegen. Die Luganesi mögen sich wohl auf dem richtigen Weg befinden, der die jahrelange Spirale der Stagnation durchbrechen kann, aber «grande» sind sie deswegen noch nicht. Mit zwei kleinen Strafen brachten sie die Gäste plötzlich ins Spiel zurück: Seger und Bergeron reüssierten in den beiden Powerplays (45., 47. Minute). Fischer nahm sein Time-out, doch die Nerven seiner Spieler flatterten trotzdem – und die Lions schlugen nochmals zu. Senteler gelang sechs Minuten vor Schluss das 3:3, und für den Schlusspunkt sorgte Bärtschi, dem 63 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit gar noch das entscheidende 4:3 für die Zürcher glückte.

    Bestrafte Aussetzer

    Damit hat für die Luganesi eine Serie von fünf Siegen ihr jähes Ende gefunden. Das 3:4 gegen die Zürcher, die dritte Niederlage im vierten Duell, war aus Sicht der Tessiner besonders schmerzhaft. Sie waren 45 Minuten lang die bessere Mannschaft gewesen und hätten für ihren Auftritt mehr als null Punkte verdient. Doch die Erkenntnis ist nicht neu: Wer sich gegen die ZSC Lions Aussetzer leistet, wird meistens gnadenlos bestraft. (NZZ)

    • Offizieller Beitrag

    Die späte Demonstration der Löwen

    Die ZSC Lions lagen in Lugano bis zur 45. Minute 0:3 zurück und siegten noch 4:3.

    Von Simon Graf, Lugano

    Dass sie oft nacheinander gewinnen können, zeigten die ZSC Lions im alten Jahr mit ihren elf Siegen in Serie. Nun scheinen sie eine neue Herausforderung zu brauchen: zu gewinnen nach Rückständen. Am Sonntag in Kloten lagen sie 0:2 hinten und setzten sich noch durch dank eines 3:1 im Schlussdrittel. In Lugano stand es sogar 0:3, ehe sie in der 45. Minute mit dem Toreschiessen begannen und nicht mehr aufhörten, bis Bärtschi 63 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit das 4:3 erzielt hatte. 4:0 Tore und 15:3 Torschüsse lautete die einseitige Bilanz im letzten Abschnitt, in dem das Spiel auf den Kopf gestellt wurde.

    Nilsson lächelte zufrieden, als er später in den Kabinengängen mit Luganos Pettersson plauderte. Zu den Journalisten sagte er: «Dieses Drittel zeigte, wie viel in dieser Mannschaft steckt.» Der Schwede stritt nicht ab, dass Coach Marc Crawford in der zweiten Pause laut geworden sei. Und das sei auch gut so, fand er. «Denn seien wir ehrlich: Bis da hatten wir miserabel gespielt. Den Puck ein bisschen hin- und hergespielt, ohne richtigen Fokus. Am Schluss waren wir viel gradliniger. Und natürlich hatten wir auch etwas Glück.» Die Powerplaytore von Seger (45.) und Bergeron (47.) brachten die Zürcher zurück ins Geschäft, dann drückte Senteler (55.) den Puck im zweiten Anlauf zum 3:3 ins Tor. Und weil sie unbedingt ein Penaltyschiessen vermeiden wollten, marschierten die ZSC Lions danach im gleichen Takt weiter.

    Momentum nennt man das, was sie in den letzten 20 Minuten begleitete. Sie waren immer einen Schritt schneller als die Luganesi, die verzweifelt versuchten, den Gang der Dinge aufzuhalten. Ihr Trainer Patrick Fischer wurde allerdings auch dafür bestraft, dass er sich mit Achtzigerjahre-Coaching versuchte und seine ersten drei Linien von Beginn weg forcierte – der Juniorensturm durfte nur für wenige Einsätze aufs Eis. Im Finish rächte sich dies, den Bianconeri gingen die Kräfte aus. Damit waren es wieder die ZSC Lions, die eine Siegesserie der Tessiner stoppten. Diese hatten zuvor fünfmal nacheinander gewonnen und sich in die Top 4 gespielt.

    Trotz des Rückschlags gegen den Leader stimmt Luganos Richtung also. Die Entscheide, während der Saison Domenichelli, Jordy Murray und Fritsche wegzuschicken und Micflikier, Pettersson und Maurer zu holen, scheinen sich ausbezahlt zu haben. Fischer hat sich mit seinen Ideen durchgesetzt. Fritsche und Maurer, die gestern erstmals gegen ihre Ex-Clubs spielten, nahmen dabei aber nur Nebenrollen ein. Aus Zürcher Sicht war das 3:3 Sentelers besonders erfreulich – die Politik, auf die Jungen zu setzen, trägt immer mehr Früchte. Und gerade im Playoff ist ein breites Kader wichtig und müssen auch Spieler, die sonst nicht so auffallen, für wichtige Szenen besorgt sein.

    Apropos auffallen: In den ersten Monaten hatte sich Verteidiger Bergeron sowohl positiv wie negativ hervorgetan, inzwischen wird der Kanadier immer wertvoller. Er hat seine Fehlerquote reduziert und akzeptiert, auch einmal einen einfachen Pass zu spielen. Und das hat seiner Produktivität nicht geschadet. In Lugano schoss er sein siebtes Tor, und mit einer Bilanz von +22 führt er die Liga klar an. Sportchef Edgar Salis, der mit seiner Ausländerwahl nicht immer ein glückliches Händchen hatte, dürfte dies mit Genugtuung zur Kenntnis nehmen. (TA)

  • Zitat von Reto

    Ha ha ;o)


    Mann simmer ehrlich, die erste einehalb Drittel sind e einzigi Katastrophe gsie.

    Dass eusi im letschte so zrugg chömed und Lugano so ihbricht isch au nöd d`Regle, normal verlürsch sonen Match..

    s Interview mit em Trachsler im Teleclub isch sensationell gsie!
    Sie heged im erste Drittel vill zvill klein klein gspillt und chlie zvill für Galerie welle spille. Im zweite Drittel seg scho alles chlie besser gsie, aber leider keini ihne gheit.
    Im dritte Drittel hegeds alles führe grüehrt und sind uf tutti gange.
    Für ihn seg s `3-3 es Sinnblidlichs Goal gsie, wo mer eifacht ihnegwürgt hät. Die zelled au und es muss au nöd immer e 3er Kombination sie wo zume Goal muss füehre, sie hend ja au bi dem Goal e cheibe froid gha. :mrgreen:

    Also so geil das letschte Drittel au gsie isch, so schlächt isch s erste eifacht gsie. Das schläckt kei Geis ewäg!
    Crawford weiss das und au dasmer in Bern 2 Drittel und in Klote
    1 Drittel nöd guet gspillt hät, respektive nöd mit Zug ufs Goal gsüpillt hät, weis de Marc C. sicher au.

    Geil ischs gliech gsie gester!! :cool:

    Russki standart!!

  • Zitat von ZSColin

    Und ich bin i de 2. Pause würkli vor em TV igschlafe. Woni churz vor Mitternacht de Teletext aglueget han,
    sind mer fascht d'Auge use gheit..... krass!! Da ich s'Game - wie immer - ufgno han, hani mir s'letschte Drittel
    dänn doch no gönnt. Wahnsinn!!

    ich bi die erschte zwei drittel immer wieder ipennt und ufs letschte drittel parat gsi ;) isch vermuetli en innere instinkt gsi, wo mi gweckt hät... han aber au kurz überleit, ob i mir das söll atue und nöd doch söll uf öpis anders umschalte :)

  • Zitat von ZSColin

    Und ich bin i de 2. Pause würkli vor em TV igschlafe. Woni churz vor Mitternacht de Teletext aglueget han,
    sind mer fascht d'Auge use gheit..... krass!! Da ich s'Game - wie immer - ufgno han, hani mir s'letschte Drittel
    dänn doch no gönnt. Wahnsinn!!

    Colinche, ich ha abgstellt nachem 3:0! Rest ist bekannt :geil:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von The Fan

    Und ich bin i de 2. Pause würkli vor em TV igschlafe. Woni churz vor Mitternacht de Teletext aglueget han,
    sind mer fascht d'Auge use gheit..... krass!! Da ich s'Game - wie immer - ufgno han, hani mir s'letschte Drittel
    dänn doch no gönnt. Wahnsinn!!

    Colinche, ich ha abgstellt nachem 3:0! Rest ist bekannt :geil:[/quote]

    Du meinsch wie Servette - ZSC, Kampf um d'Playoff Plätz, 2 Min. vor Schluss mit 1 Goal hine, mit 2 Maa in Underzahl und de Segi
    schüsst de Usgliich? ...... Legendär!!

  • Zitat von ZSColin

    Colinche, ich ha abgstellt nachem 3:0! Rest ist bekannt :geil:

    Du meinsch wie Servette - ZSC, Kampf um d'Playoff Plätz, 2 Min. vor Schluss mit 1 Goal hine, mit 2 Maa in Underzahl und de Segi
    schüsst de Usgliich? ...... Legendär!![/quote]

    Ja und nachane simmer durregloffe, 59:58 Mc carthy....

    Also? :)

  • :rofl: :rofl:

    Vauclair: ''Musste Eier mit Eisbeutel kühlen''

    Wird Luganos Nationalverteidiger Julien Vauclair beim Spiel gegen die Rapperswil-Jona Lakers am Samstag mittun können? Noch ist dies alles andere als sicher. Denn: Nach einem Schuss von ZSC-Stürmer Ryan Shannon zwischen seine Beine ist der 34-Jährige noch immer handicapiert. ''Ich kann Ihnen versichern, dass ich noch nie in meinem Leben einen so schlimmen Schmerz verspürt habe'', so Vauclair im ''Blick''. Vor allem ein Hoden ist stark angeschwollen. ''Ich musste meine Eier dreimal für je 45 Minuten mit einem Eisbeutel kühlen'', schmunzelt der Verteidiger.

    Russki standart!!

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