• Offizieller Beitrag

    Die Russen hatten mit dem aggressiven und körperbetonten Spiel der Nordländer offensichtlich Mühe und konnten kaum jemals ihr gefürchtetes Direktspiel aufbauen. Die «Sbornaja» scheiterte aber auch immer wieder am stark aufspielenden Kevin Lankinen im finnischen Tor. Am Ende entschied ein einziges Tor die Partie: Captain Marko Anttila schoss Finnland in der 51. Minute in den Final.

    Das Rezept gegen die Russen ist immer das gleiche: Hart auf den Mann spielen! Das mögen sie seit je her nicht. Und dann ein Goalie der das Spiel seines Lebens spielt. Die Finnen nun klar im Spotlight, sie sind dort wo die Schweizer gerne wären.

  • Kanada zeichnet sich durch eine unglaubliche Torgefährlichkeit aus. Praktisch jede Szene endet in etwas, das enorme Torgefahr produziert, auch wenn es noch 2 Sekunden vorher überhaupt nicht danach ausgesehen hat.

    Die Finnen werden unterschätzt. Ja, sie haben gutes Teamplay gehabt, aber die Jungs sind technisch auch top. Sicherlich nicht auf dem individuellen Niveau der Superstars der Russen, aber hier hat nicht eine Holzfäller-Mannschaft hart auf den Mann gespielt und durch Teamplay gewonnen.

    Bin gespannt auf den Final!

  • Nochmals zu Finnland: 11 Medaillen an der U18 (zweite hinter der USA, gleich viele wie Russland); 15 Medaillen an der U20 (vierte hinter Russland, Kanada und Schweden).Schweiz: Je 1 Medaille.


  • Nochmals zu Finnland: 11 Medaillen an der U18 (zweite hinter der USA, gleich viele wie Russland); 15 Medaillen an der U20 (vierte hinter Russland, Kanada und Schweden).Schweiz: Je 1 Medaille.

    Canada hat es verpasst im 1. Drittel die Führunge auszubauen (Finnen nervös), dann lief es nur noch
    die die nonames .... letztes drittel 3 torschüsse 2 tore oder so, und ein Langnauer schiesst das 3: 1
    was für eine Teamleistung und der Torhüter, schon gegen die Russen, was hat der genommen??

    • Offizieller Beitrag

    Weil der Grossteil der finnischen NHL-Stars auf die WM in der Slowakei verzichtet, hatte die heimische Presse (voreilig) vor dem Turnier ein vernichtendes Urteil über die Finnische Nationalmannschaft mit den National-League Söldnern Pesonen (Tigers), Lindbohm (Lausanne) und Rajala (Biel) gefällt: Die «Leijonat» Ausgabe 2019 sei wohl die schwächste finnische Auswahl, die je an eine WM geschickt worden sei. :rofl: :floet:

    Das Finnische Hockey Märchen. Der AHL Goalie sticht auch den Stanley Cup Sieger Murray aus. Murray sieht m.E. vor allem beim ersten Tor schlecht aus. Schöne Geschichte!

    • Offizieller Beitrag

    Eishockey WM Finalspiel: Kanada – Finnland 1 : 3

    Zu Beginn des Spiels nahm zuerst das Team Canada die Sache in die Hand. Finnland wirkte im Vergleich zum Vortag, zumindest zu Beginn, etwas stumpf. Trotzdem kamen sie nach einem Entlastungs-Konterangriff zu einem Penalty, welchen Verteidiger Oliwer Kaski aber nicht verwerten konnte. Sein Schuss in die rechte, tiefe Ecke war 10 cm zu wenig hoch gezielt. Matt Murray (Pittsburth Penguins) im Tor der Kanadier konnte mit dem linken Beinschoner ablenken. Dann aber ging Kanada in Führung: Shea Theodore (Vegas Golden Knights) stürmte geradeaus, zwischen zwei Verteidigern hindurch, direkt vors Tor, wo er sich nicht bitten liess und Goalie Lankinen mit einem satten Schlenzer ins rechte hohe Eck bezwang. Schön gemacht.

    Im zweiten Drittel steigerten sich die Finnen. Die Kanadier zeitweise etwas gar passiv. Aber sie führten ja. Doch Anttila, welcher gestern noch für den einzigen Treffer der Partie im Halbfinale gegen Russland, verantwortlich war traf erneut. Murray sieht nicht sehr vorteilhaft aus. Der Schuss geht ihm zwischen den Beinen hindurch. Jetzt waren die jungen Finnen wieder in ihrem Element, dominierten die Ahornblätter. Erst gegen Ende des Drittels kamen auch die Kanadier wieder zur einen oder anderen Chance. Beide Teams verzeichneten übrigens noch je einen Stangentreffer.

    Im 3. Drittel starteten die Finnen konzentriert. Nach knapp zweieinhalb Minuten war es wieder ihr Captain, Marko Anttila, welcher von Kollege Savinainen, von hinter dem Tor, mustergültig bedient wurde. Direktabnahme, der Puck schrummt mit Wucht über Murrays Schulter in den Netzhimmel – die Finnen führten 1:2. Doch jetzt spürte man den Willen der Nordamerikaner, den Match nun unbedingt wieder ausgleichen zu wollen. Doch was wir gestern im Halbfinal miterlebten, wiederholte sich teilweise im heutigen Final noch einmal: So gut die Tormöglichkeiten für die Kanadier auch waren, der schwarze Kobold wollte einfach nicht ins Tor. Hexer Goalie Kevin Lankinen hatte wohl erneut dem runden Spielgerät massiv gedroht, es ja nicht zu wagen, seine Torlinie zu überschreiten! Dafür traf der bei Langnau unter Vertrag stehende Harri Pesonen zum siegsichernden 1:3 durch einen Schuss ins nahe Eck, welcher Canada Schlussmann Murray halten müsste. Da die Rot-Weiss-Schwarzen allerdings kein Tor mehr zustande brachten, spielte dies keine Rolle mehr. Finnland war Weltmeister! Verdienter Weltmeister darf man ohne weiteres noch anfügen, schlugen sie doch die Kanadier bereits auch in der Vorrunde.

    Mit einem Team aus, etwas respektlos gesagt, namenlosen, nota bene! Neben dem erwähnten Harri Pesonen, spielen auch Petteri LIndbohm (Lausanne) und Toni Rajala (Biel) in unserer Liga. Kein einziger NHL Profi fand sich im finnischen Team! Drei Spieler sind in den späteren 80er Jahren geboren, alle übrigen in den 90ern. Kaapo Kakko, der geniale 24er, sogar erst im Jahr 2001!

    Es zeigte sich einmal mehr, dass jene Mannschaft in einem Turnier oder einer Meisterschaft die grösste Siegeschance hat, wenn sie ein verschworenes Team ist. Eine Gemeinschaft, wo jeder motiviert und bereit ist, seinen Teil zum Erfolg der Mannschaft zu leisten. Genau diesen Eindruck gewann man, wenn man diese finnische Mannschaft an dieser WM verfolgte. In diesem Zusammenhang ganz herzliche Gratulation an Coach Jukka Jalonen und seine Mannen! Well done!

    • Offizieller Beitrag

    Was zeigt uns der WM-Sieg der Finnen? Klar, dass die "Teamleistung", etc. etc. wichtig usw. ist.
    War schon immer so, ist so, wird immer so bleiben.

    Für mich jedoch zeigt es etwas Erstaunliches:
    Die riesige Kluft zwischen den NHL und Nicht-NHL Spielern ist kleiner geworden. Glasklar: Sie ist
    noch immer gross, keine Frage! Die Schweiz hätte ohne NHL-Spieler evtl. nicht einmal Lettland
    geschlagen.
    Aber dass ein Team, welches ohne NHL-Spielern eine WM gewinnt - not bad. Aber nicht nur das.
    Auch bei den Schweizern hat es Spieler, die sich mit den NHLern messen können. Corvi letztes
    Jahr, dieses Jahr z.B. ein Haas oder ein Genoni.

    Der Abstand wird sicher immer da sein und er ist auch jetzt noch sehr, sehr gross. Aber er ist
    nicht mehr unüberwindbar!! Und DAS, das ist schon fast eine kleine Sensation.......

    • Offizieller Beitrag

    Die NHL schöpft die besten Spieler oben ab, etwas über 700 sind im Kader eines NHL Teams, weitere Spieler sind unter Vertrag und spielen AHL, ECHL oder in Europa. Die Unterschiede zu Spielern in Finnland oder Schweden sind klein, oder ist einer wie Malgin trotz drei Jahren NHL besser? Nicht unbedingt. Oder gar nicht. Aber dann ist man eben auch schnell wieder weg! Im Fussball haben wir diese Entwicklung ja schon länger. Pflichtsiege an einer WM oder EM gibt es dort je länger je weniger. Südkorea-Deutschland lässt grüssen!


  • Die NHL schöpft die besten Spieler oben ab, etwas über 700 sind im Kader eines NHL Teams, weitere Spieler sind unter Vertrag und spielen AHL, ECHL oder in Europa. Die Unterschiede zu Spielern in Finnland oder Schweden sind klein, oder ist einer wie Malgin trotz drei Jahren NHL besser? Nicht unbedingt. Oder gar nicht. Aber dann ist man eben auch schnell wieder weg! Im Fussball haben wir diese Entwicklung ja schon länger. Pflichtsiege an einer WM oder EM gibt es dort je länger je weniger. Südkorea-Deutschland lässt grüssen!

    Sehr guter Text. Die Unterschiede sind klein und Spieler, wie Malgin, sind nur marginal besser, wenn überhaupt. Aber die allerbesten Einzelspieler der Welt, spielen alle in der NHL. Und trotzdem kommt es auch vor, dass eine Mannschaft wie die Schweiz, Kanada mit der Topbesetzung schlägt oder in eine Verlängerung zwingt. In Europa wird vieles richtig gemacht. Abgesehen von Russland sind es sehr kleine Nationen, die regelmässig besser als bspw. die USA und manchmal auch besser als Kanada sind. Umgekehrt holen Kanada und USA viel weniger aus ihrem Potential heraus.

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

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    Sehr guter Text. Die Unterschiede sind klein und Spieler, wie Malgin, sind nur marginal besser, wenn überhaupt. Aber die allerbesten Einzelspieler der Welt, spielen alle in der NHL. Und trotzdem kommt es auch vor, dass eine Mannschaft wie die Schweiz, Kanada mit der Topbesetzung schlägt oder in eine Verlängerung zwingt. In Europa wird vieles richtig gemacht. Abgesehen von Russland sind es sehr kleine Nationen, die regelmässig besser als bspw. die USA und manchmal auch besser als Kanada sind. Umgekehrt holen Kanada und USA viel weniger aus ihrem Potential heraus.

    Naja, für CAN und USA ist die WM ganz einfach auch nicht wirklich wichtig genug, da müssen wir schon ehrlich sein. Ich glaube aber auch, dass die Nationen mit wenigen
    lizensierten Spielern (und nur um das geht's, nicht um die Grösse einer Nation - sonst würde z.B. Deutschland vieles, vieles falsch machen .... :nick:) unterdessen einiges
    richtig machen, bzw. richtig machen müssen.
    Wie gesagt, die NHL-Cracks werden immer voraus sein. Für das ist diese Liga einfach zu kompetetiv und die Sogkraft, so wie Larry es beschrieben hat, einfach zu gross.
    Aber wenn du einem Fige oder Jörg Eberle (für die Jungen unter uns: DAS waren unsere absoluten Schweizer Topstürmer - einsame Klasse in unserer Liga!) damals gesagt
    hättest, dass auch die Schweizer Nati eine reelle Chance hat die Russen oder Schweden zu schlagen (damals noch ohne grosse NHL Cracks) oder sogar ein mit guten
    NHL gespicktes Team - sie hätten es wohl kaum für möglich gehalten....... - und ich auch nicht.
    Man soll sich jetzt nur ja nicht auf den Lorbeeren ausruhen - das wäre fatal! Aber ist schon erstaunlich, was für eine Entwicklung es im Internationalen Hockey
    gegeben hat und weiterhin geben wird.

  • Sehr guter Text. Die Unterschiede sind klein und Spieler, wie Malgin, sind nur marginal besser, wenn überhaupt. Aber die allerbesten Einzelspieler der Welt, spielen alle in der NHL. Und trotzdem kommt es auch vor, dass eine Mannschaft wie die Schweiz, Kanada mit der Topbesetzung schlägt oder in eine Verlängerung zwingt. In Europa wird vieles richtig gemacht. Abgesehen von Russland sind es sehr kleine Nationen, die regelmässig besser als bspw. die USA und manchmal auch besser als Kanada sind. Umgekehrt holen Kanada und USA viel weniger aus ihrem Potential heraus.

    Sehe ich genau gleich. Die NHL Spieler die nicht zu den Stars gehoeren sind nicht talentierter als unsere besten Spieler. Das sieht man vor allem an einer WM wo alle Spieler an jedem Spiel topmotiviert sind. Ein Unterschied ist jedoch die Konsistenz und Breite der Kader. In der Schweiz gibt es schon einige Spiele wo man halt nicht so viel Lust verspuert, so ganz nach dem Motto es ist Mitte Woche, nicht viele Zuschauer etc. In der NHL gibt man in jedem Spiel von der ersten bis zur letzten Minute alles oder man findet sich auf der Tribuene.

    • Offizieller Beitrag


    In der Schweiz gibt es schon einige Spiele wo man halt nicht so viel Lust verspuert, so ganz nach dem Motto es ist Mitte Woche, nicht viele Zuschauer etc. In der NHL gibt man in jedem Spiel von der ersten bis zur letzten Minute alles oder man findet sich auf der Tribuene.

    Jep! So was wie beim ZSC wäre in der NHL nicht möglich! Die Panthers mögen kein Top Team sein und haben die PO's verpasst aber in den Heimspielen wurden so ziemlich alle guten Teams geschlagen, die Saison war für mich als Fan gut und man gibt immer alles!

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