Saisonvorschau 2020/2021

    • Offizieller Beitrag

    Grossveranstaltungen trotz Corona

    Über 20’000 Leute sollen ins Stadion

    Ab dem 1. Oktober will der Bund Eishockeystadien zur Hälfte und Fussballstadien zu zwei Dritteln füllen. Die Kantone dürften zustimmen. Für kleine Sportclubs bleibt die Situation schwierig.


    Philippe Reichen, Ueli Kägi, Simon Graf, Helene Arnet (TA)

    Der Fahrplan steht. Die Zeit drängt. Bis zum Mittwochmittag gibt Gesundheitsminister Alain Berset den Kantonsregierungen Zeit, sich zu seiner neusten Corona-Verordnung zu äussern. Sie regelt, wie Grossveranstaltungen trotz Corona ab dem 1. Oktober wieder möglich werden. Am 2. September will der Bundesrat die Verordnung verabschieden.

    Unsere Recherchen ergeben, dass Berset mit seinem Verordnungsentwurf weit gehen will: Er hält darin unter anderem fest, wie viele Personen in Säle und Stadien dürfen, und schreibt vor, dass es nur Sitz- und keine Stehplätze geben darf. Konkret sollen bei Innenveranstaltungen maximal die Hälfte aller verfügbaren Sitzplätze besetzt sein dürfen. Bei Aussenveranstaltungen ist der Bund kulanter: Fussballclubs dürfen zwei Drittel ihrer Sitzplätze verkaufen.

    Gemäss dieser Richtgrösse dürfte zum Beispiel der FC Basel im St.-Jakob-Park, dem grössten Fussballstadion der Schweiz, rund 25’000 Sitzplätze für Zuschauer freigeben. Allerdings müssen die Zuschauer in räumlich getrennten Sektoren sitzen. Pro Sektor sind wiederum maximal 1000 Personen zugelassen. Dazu gibt es eine Registrierungspflicht, um das Contact-Tracing sicherzustellen. Zudem dürfte es für Innen- und Aussenveranstaltungen eine Maskentragpflicht geben.


    Heinrich Schifferle, Präsident der Swiss Football League, ist mit der Verordnungsentwurf zufrieden. Er sagt: «Können wir die Stadien zu zwei Dritteln füllen, ist das für uns eine gangbare Lösung – auch wenn das Konzept nur Sitzplätze, keine Auswärtsfans und eine Maskenpflicht vorsieht.» Für einzelne Stadien der Challenge League mit nur wenig Sitzplätzen brauche es allerdings individuelle Lösungen – etwa in Winterthur oder Aarau, so Schifferle. Die finanziellen Probleme der Proficlubs seien mit dem Zuschauerkonzept aber noch nicht gelöst. «Ein Zugang zu den Notkrediten des Bundes ist weiterhin wichtig», betont der Ligapräsident.

    Anders ist die Situation im Eishockey. Denis Vaucher, der Direktor von National League und Swiss League, will sich derzeit nicht äussern. Er betont, der politische Prozess laufe und er werde noch in dieser Woche angehört. Fakt ist aber: Für die Eishockeyclubs ist eine 50-Prozent-Auslastung der Stadien unbefriedigend.

    Die National League hat ein Rahmen-Schutzkonzept entwickelt, das den Verkauf aller, jedoch personalisierter Sitzplätze vorsieht, keine Auswärtsfans zulässt und ein Contact-Tracing, eine Maskenpflicht und Verpflegung am Platz vorschreibt. Die Steh- würden in Sitzplätze umgewandelt. Sollten nur 50 Prozent davon besetzt werden können, wären die Clubs nicht glücklich.

    Im Vergleich zum Fussball ist die Auslastung der Stadien im Eishockey höher und der Anteil der Sitzplätze geringer. Beispiel SC Bern: Das Fassungsvermögen der Postfinance-Arena wird durch das Umrüsten auf nur Sitzplätze von 17’000 auf rund 11’000 reduziert. Die Hälfte davon wären dann 5500, nicht einmal ein Drittel der ursprünglichen Kapazität. Für kleine Clubs mit kleinen Stadien wie die SCL Tigers oder Ambri dürfte die Situation noch schwieriger werden.

    Wer haftet bei einer Absage?

    Obwohl die Corona-Neuansteckungen jüngst wieder zugenommen haben, arbeiten einzelne Kantone daran, Grossveranstaltungen im Spätherbst zu bewilligen. Doch wer kommt für finanzielle Schäden auf, sollte sich die heute teils angespannte Lage weiter verschlimmern und die Kantone dazu zwingen, Veranstaltern bereits erteilte Bewilligungen wieder zu entziehen? Das Bundesamt für Gesundheit ist daran, die Rechtsfrage in seiner Corona-Verordnung zu regeln. Die Kantone verlangen, dass Veranstalter den Staat nicht haftbar machen können.

    Doch ab welcher epidemischen Lage entziehen die Kantone Bewilligungen? Diese Frage ist ungeklärt. «Der Bund wird hierfür keine Bestimmungen erlassen», sagt der Genfer Gesundheitsdirektor Mauro Poggia. Somit könnte der Fall eintreten, dass die Kantone Zürich und Genf auf eine zweite Corona-Welle ganz unterschiedlich reagieren. Konkret: Während der Kanton Genf seinen FC Servette im leeren Stadion spielen lässt, könnte der Kanton Zürich die FCZ-Fans weiter im Letzigrund sitzen lassen. «In einem solchen Fall würde es zwischen Kantonsregierungen wohl bilaterale Absprachen geben, oder der Bund interveniert direkt», sagt Mauro Poggia. Generell würde sein Kanton Grossveranstaltungen sehr kurzfristig, also 24 bis 48 Stunden vor Beginn, verbieten, betont er.


    Die Walliser Gesundheitsdirektorin Esther Waeber-Kalbermatten (SP) sagt: «Eine Möglichkeit wäre, dass ein Kanton Grossveranstaltungen dann verbietet, wenn er über 60 Corona-Neuansteckungen pro 100’000 Einwohner in den letzten zwei Wochen registriert hat.» Die Walliserin betont: «Wichtig ist jetzt, dass der Bund für die Kantone klare, einheitliche Kriterien für die Prävention vorgibt.» Man solle die Sportvereine konsultieren, um ihnen Planungssicherheit zu garantieren.

    In Zürich wollte sich weder Regierungsrat Mario Fehr (SP) noch Bruno Keller, Leiter des Covid-19-Sonderstabs, direkt zu den Vorschlägen des Bundes äussern. «Als Sportdirektor des Kantons Zürich finde ich das vom Bundesrat vorgeschlagene Konzept grundsätzlich gut», sagte Fehr am Montagabend am Rande einer Medienkonferenz. Als Fussballfan begrüsst er, dass für Fussball und Eishockey eine landesweite Regelung angestrebt wird.

    • Offizieller Beitrag

    Mein Senf: 50% hatte ich erwartet, im Fussball sollen es gar 75% sein. 50% im Hockey sind für viele Clubs aber klar zuwenig! Kommt der November, der Winter mit steigenden Zahlen dürften die Politiker die zur Panik neigen schnell wieder den Stecker ziehen, siehe auch dieses Zitat aus der NZZ:

    Momentan sollten die Zahlen in Zürich noch nicht zu panischen Aktionen führen. Es stecken sich fast nur junge Leute an, die vom Virus bekanntlich viel weniger stark betroffen sind als alte Menschen. Die Zahl der Hospitalisierten ist mit zurzeit 22 im ganzen Kanton weiterhin sehr tief, Todesfälle gibt es kaum. Von der Zürcher Regierung wäre es für einmal die mutigere Entscheidung gewesen, nicht zu handeln. Aber eben, damit haben Politiker Mühe.

    https://www.nzz.ch/meinung/masken…iger-ld.1572964

    Ich erwarte keine normale Saison sondern viel Ärger! Leider!

    • Offizieller Beitrag

    Ganz herzlichen Dank für's Posten der Artikel Larry!!

    Es wird mit der aller grössten Wahrscheinlichkeit eine schreckliche und teilweise ungerechte Saison geben.

    Unser Stadion hat zwar den Riesen-Vorteil nur Sitzplätze zu haben, jedoch ist und wird in ZH die Zahl der

    Ansteckungen - auch auf 1000 Leute bezogen - IMMER hoch sein. Wir leben um ein Vielfaches verdichteter

    als dies z.B. das Wallis aber auch Bern tut.

    Und wenn nur die Hälfte rein dürfen, dann hat es jetzt schon kein Platz mehr für alle Saisonkarten-Besteller.

    HORROR........

    Immerhin, ich persönlich lese zum 1. Mal in einem "Mainstream"-Medium, dass es nicht zwingend nur um die

    Ansteckungszahl, sondern um die daraus entstehenden Probleme (Spital, Intensivstation, Beatmungsgeräte,

    Todesfälle, das Gesundheitssystem insgesamt) geht. Auch wenn nur in einem Kommentar.

  • Wird noch lustig, wie dann ausgelost wird, wer von den Saisonkartenbesitzern an ein Spiel darf. Man hat ja bei den meisten Klubs auf mehr als 50% Auslastung gehofft und - wohl etwas voreilig - auch entsprechend Abo's verkauft. In Bern z.B. 10'500 (62% von rund 17'000), was wohl alle Sitzplätze plus die auf Sitzplätze umgerüsteten Stehplätze umfasst. Man kann natürlich davon ausgehen, dass "in der Praxis" eh' nie alle an ein Spiel gehen, und sich das Problem (im konkreten Fall die 12% zu viel) dann von selbst erledigt. Ansonsten gilt dann wahrscheinlich die Online-Anmeldung, bzw. wer sich früh genug registriert hat. Absehbar ist, dass sich die Kategorie "Liegestuhl-Besetzer" dann zum frühestmöglichen Zeitpunkt vorsorglich anmelden wird, dann aber trotzdem nicht auftaucht.

    Viel Frustpotential also, auch neben Eingangskontrollen (vorgängige Anmeldung, SMS mit Code, Vorweisung Abo und ID + Code, Fiebermessung, Maskenpflicht) was die Begeisterung für Stadionbesuche dämpfen wird.

    Und was man sich überlegt hat, falls in einem Team ein Ausbruch zu verzeichnen ist, und nicht nur 1-3 Spieler in Quarantäne müssen, bleibt abzuwarten.

  • Wird sehr interessant zu sehen, wie sie mit Spielabsagen (durch die Kantone) und Spielausfällen (angesteckte Spieler/Teams) umzugehen gedenken. Ich sehe es wie ZSColin: es wird eine sportliche verzerrte, ungerechte Saison werden, wenn sie denn überhaupt fertig gespielt werden kann...

  • Wird noch lustig, wie dann ausgelost wird, wer von den Saisonkartenbesitzern an ein Spiel darf. Man hat ja bei den meisten Klubs auf mehr als 50% Auslastung gehofft und - wohl etwas voreilig - auch entsprechend Abo's verkauft. In Bern z.B. 10'500 (62% von rund 17'000), was wohl alle Sitzplätze plus die auf Sitzplätze umgerüsteten Stehplätze umfasst. Man kann natürlich davon ausgehen, dass "in der Praxis" eh' nie alle an ein Spiel gehen, und sich das Problem (im konkreten Fall die 12% zu viel) dann von selbst erledigt. Ansonsten gilt dann wahrscheinlich die Online-Anmeldung, bzw. wer sich früh genug registriert hat. Absehbar ist, dass sich die Kategorie "Liegestuhl-Besetzer" dann zum frühestmöglichen Zeitpunkt vorsorglich anmelden wird, dann aber trotzdem nicht auftaucht.

    Ja, es gehen sicherlich nie alle an ein Spiel. Es ist ja aber gang und gäbe, die Saisonkarte auch an Kollegen weiterzugeben, zudem gibt es nicht wenige Firmensaisonkarten welche diese an Kunden geben. Ich frage mich wie das dann gehandhabt wird... Ist eine Weitergabe der Saisonkarte gar nicht erlaubt und wird stichprobenweise mittels ID-Abgleich auch kontrolliert? Oder kann man sie auf dem "Zweitmarkt" für einzelne Spiele freigeben, was ja bspw. bei Zug oder Fribourg möglich ist?

  • Die Weitergabe der Karte scheint kein Problem zu sein. Man muss sich aber online registrieren, erhält einen Code zurück (QR) und muss diesen zusammen mit dem Abo und der ID beim Eintritt vorweisen. Damit soll eindeutig festgestellt werden können, wer wo gesessen ist, damit man die richtigen Personen im Falle eines Falles informieren kann. Nicht abgedeckt damit sind die Schlaumeier, die nicht dort sitzen, wo sie gemäss Platznummer eigentlich sitzen müssten.

    • Offizieller Beitrag

    https://www.nzz.ch/schweiz/eishoc…lung-ld.1573189

    Tja, Zaugg hatte eben schon recht:

    Es ist eine «Todsünde», in einem offenen Brief Politikerinnen und Politiker um etwas – in diesem Falle um die Öffnung der Stadien – zu bitten. Diese werten solches Bitten instinktsicher als Zeichen der Unentschlossenheit, Hilflosigkeit und Schwäche. Keine politische Instanz erfüllt ohne Not eine Bitte. Gefälligkeiten werden nur jenen erwiesen, die Druck auszuüben vermögen und im politischen Maschinenraum an den längeren Hebeln sitzen. So gesehen ist dieser offene Brief ein Dokument für die politische Ahnungslosigkeit der Hockeymacher.

    Wenn schon ein offener Brief, dann muss er eine unmissverständliche Forderung und nicht säuselnde Folklore enthalten. Konkret: Es ist an der Zeit, den Behörden auf Bundes- und Kantonsebene reinen Wein einzuschenken. Mit der Forderung: Entweder ihr erlaubt uns, die Meisterschaft ab 18. September mit mindestens 60 Prozent Stadionauslastung unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen zu füllen («60-Prozent-Formel») – oder die Klubs gehen gemeinsam in den Konkurs. Und es ist klar darauf hinzuweisen, dass die Verantwortung für die zu erwartende Empörung und Wut die Politikerinnen und Politiker zu tragen haben.

    https://www.watson.ch/sport/eismeist…er-unser-hockey

  • in der Bundesliga gibt es klubs, bei denen kann der saisonkartenbesitzer im ticketing seinen platz für ein oder mehrere spiele immer wieder freigeben, erhält dafür eine entschädigung von ca 70% des einzeltickets. automatisch erscheint sein platz dann als buchbar im ticketverkauf.

  • in der Bundesliga gibt es klubs, bei denen kann der saisonkartenbesitzer im ticketing seinen platz für ein oder mehrere spiele immer wieder freigeben, erhält dafür eine entschädigung von ca 70% des einzeltickets. automatisch erscheint sein platz dann als buchbar im ticketverkauf.

    Das kann man auch im Schweizer Eishockey, zumindest bei Gotteron:

    https://www.gotteron.ch/de/ticketing/ticket-zweitmarkt.html

    Ob sie die einzigen sind, weiss ich nicht...

    • Offizieller Beitrag

    Hüt in Chur gäge de HC Lugano. Da ich für's Game i de Kebo kei Tickets übercho han (was aber au verständlich isch,

    da v.a. Sponsore, Gönner, etc. Tickets übercho händ), isch das nach Kreuzlingen de 2. Match woni gah go luege.

    Isch zwar nöd grad "um de Egge", aber im ehemalige "Hallenstadion Chur" hani's immer luschtig gfunde!!

    Weiss nöd, ob die je 300 Zueschauer für de jewieligi ZSC + Lugano Sektor gönd go luege - eher nöd. Und anschienend

    isch s'Träge vo de Maske Pflicht....... tja.

    • Offizieller Beitrag

    Hüt in Chur gäge de HC Lugano. Da ich für's Game i de Kebo kei Tickets übercho han (was aber au verständlich isch,

    da v.a. Sponsore, Gönner, etc. Tickets übercho händ), isch das nach Kreuzlingen de 2. Match woni gah go luege.

    Isch zwar nöd grad "um de Egge", aber im ehemalige "Hallenstadion Chur" hani's immer luschtig gfunde!!

    Weiss nöd, ob die je 300 Zueschauer für de jewieligi ZSC + Lugano Sektor gönd go luege - eher nöd. Und anschienend

    isch s'Träge vo de Maske Pflicht....... tja.

    Viel Spass! Freumi scho uf dä Bricht!
    Ich muess leider schaffe, drum wird für mich nüt mit Hockey hüt...
    LGT

    • Offizieller Beitrag

    Was für ein "Luschen-Spiel"........

    Im Gegensatz zum Game gegen den HCD, war das gestern wirklich ein höchst langweiliger Abend. Null Intensität, Null Körperspiel, ein

    echtes FREUNDSCHAFTS - Spiel. Lugano erstaunlich schwach. Aber okay, evtl. auf den Felgen nach dem Trainingslager. Arccobello neu

    im Luganodress, absolut unsichtbar.

    Wieder mit Waeber im Tor. Diesmal hat man's deutlich gesehen, dass ihm noch einiges fehlt, um ein gestandener NL-Goali zu sein. Zum

    Teil ist er doch arg in seinem Torraum herumgeschlittert ohne zu wissen wo der Puck ist.

    Was gibt's sonst noch?

    Well ...... Ghetto wieder nicht überzeugend. Hat viel mit Grönborg gesprochen nach seinen Shifts. Aber im Gegensatz zum Spiel gegen

    den HCD mit mehr Präsenz.

    Roe in den Schlussminuten - schiesst den Puck, nachdem das Spiel unterbrochen worden ist durch Foul von Noreau, mit voller Wucht

    an die gegenüberliegende Bande und legt sich anschliessend mit dem Schiri an. Würde er in einem Punktspiel wohl so nicht tun.

    Lustig: Für alle die noch den alten Wellblech-Schluefweg in Kloten erlebt haben im September hatten - wie ich - ein deja vu:

    Drei Mal wurde das Spiel unterbrochen und die Teams mussten gemeinsam auf dem Eis runden laufen, damit sich der Nebel verzieht.

    • Offizieller Beitrag

    Danke Colin!
    Ich hoffe bei Ghetto geht dann der Knopf während der Saison noch auf....

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