ZSC - HCD / 30.10.2020

  • läck, Daffos muss die Saison abbrechen & in der 1. Liga neu beginnen, sollten sie heute gegen unsere Verlierertruppe eingehen!

    oder tritt bei uns, nur durch die Verpflichtung der Hall of Famer (Verteidiger & Magnin), bereits die für unmöglich gehaltene Kehrtwende ein?
    Hätte ich nie im Leben gedacht, dass diese Massnahmen alleine helfen!
    1-2 weitere neue Blöcke wären trotzdem notwendig, um eine minimale Chance zu haben, dass wir uns für die PO qualifizieren...

    Hüt eigentlich all i de Halle, dass ich de Einzig bin wo sich da drin über s’1. Drittel ufregt?
    Wick & Freddie bisher absolut unsichtbar, frächheit, dass die für das Gäld überchömed

  • <woltlab-quote data-author="larlf" data-link="https://forum.zscfans.ch/thread/2674-zsc-hcd-30-10-2020/?postID=128053#post128053"><p>läck, Daffos muss die Saison abbrechen &amp; in der 1. Liga neu beginnen, sollten sie heute gegen unsere Verlierertruppe eingehen!</p><p><br></p><p>oder tritt bei uns, nur durch die Verpflichtung der Hall of Famer (Verteidiger &amp; Magnin), bereits die für unmöglich gehaltene Kehrtwende ein?<br>Hätte ich nie im Leben gedacht, dass diese Massnahmen alleine helfen!<br>1-2 weitere neue Blöcke wären trotzdem notwendig, um eine minimale Chance zu haben, dass wir uns für die PO qualifizieren...</p><p><br></p><p>Hüt eigentlich all i de Halle, dass ich de Einzig bin wo sich da drin über s’1. Drittel ufregt?<br>Wick &amp; Freddie bisher absolut unsichtbar, frächheit, dass die für das Gäld überchömed</p></woltlab-quote><p></p><p><img src="https://forum.zscfans.ch/cms/images/smilies/rofl.gif" class="smiley" alt=":rofl:" height="15"> <img src="https://forum.zscfans.ch/cms/images/smilies/rofl.gif" class="smiley" alt=":rofl:" height="15"> <img src="https://forum.zscfans.ch/cms/images/smilies/rofl.gif" class="smiley" alt=":rofl:" height="15"></p><p><br></p><p><br></p><p>Gesendet von iPhone mit Tapatalk</p>

    wo unrecht zu recht wird, wird widerstand zur pflicht!

  • 2 mal die „1 Mann Büffelherde“ (herrlichi Bezeichnig vom Reporter) und 1 mal nach schönster Vorlage von Rossi:
    brachte uns kurz ein wenig ins Schwimmen, aber ausgenommen von den paar Minuten musste man nie wirklich Angst haben!
    Dass sie in der Situation ins Schwitzen gekommen sind, ist nach der Vorgeschichte normal. Umso besser, dass man den Sieg ins Trockene bringen konnte: das wird hoffentlich in Zukunft helfen, solche Situationen noch lockerer zu überstehen...
    Davos könnte es schwer haben, mit so wenig Spielen/Siegen.

    • Offizieller Beitrag

    2 mal die „1 Mann Büffelherde“ (herrlichi Bezeichnig vom Reporter) und 1 mal nach schönster Vorlage von Rossi:
    brachte uns kurz ein wenig ins Schwimmen, aber ausgenommen von den paar Minuten musste man nie wirklich Angst haben!
    Dass sie in der Situation ins Schwitzen gekommen sind, ist nach der Vorgeschichte normal. Umso besser, dass man den Sieg ins Trockene bringen konnte: das wird hoffentlich in Zukunft helfen, solche Situationen noch lockerer zu überstehen...
    Davos könnte es schwer haben, mit so wenig Spielen/Siegen.

    Danke Ralf für d'Zämefassig!

    • Offizieller Beitrag

    Reaktion nach Niederlagenserie

    Der ZSC ist zurück in der Spur

    Die Lions haben auf die letzten drei Niederlagen reagiert. Sie besiegten den HC Davos im Hallenstadion verdient 6:3.

    Marco Keller (TA)

    Plötzlich wurde es noch einmal eng. Andres Ambühls Tor konnte noch als Betriebsunfall taxiert werden, als Luca Hischier drei Minuten später auf 2:4 verkürzte, kam aber noch einmal etwas Nervosität auf, zu instabil hatten sich die Zürcher zuletzt präsentiert, zu anfällig defensiv. Erleichterung brachte schliesslich das 5:2 von Chris Baltisberger, der zum zweiten Mal traf. Er lenkte einen Schuss von Maxim Noreau aus dem Slot ab.

    In gewöhnlichen Jahren sind die ZSC Lions ligaintern ein Paradebeispiel für Sicherheit und Stabilität, die Verteidiger oft derart gut positioniert, dass die Nachfolger von Ari Sulander dem Abend zuversichtlich entgegensehen können. Doch was ist schon normal in diesem Jahr des Wahnsinns?


    Gegentore en masse

    Auch in dieser Saison war der Meisterschaftsaspirant Nummer 1 den Erwartungen entsprechend gestartet – stilsicher und mit durchschnittlich nur zwei Gegentoren aus den ersten sieben Partien. Nun waren die Zürcher aber innert Wochenfrist von der Mauer zur Schiessbude der Liga mutiert. 19 Gegentore in nur 3 Partien, das hatte es in Zürich-Nord seit Menschengedenken nicht mehr gegeben. Zwischen dem 24. Januar und dem 6. März 2010 war der Defensivverbund letztmals noch löchriger gewesen, 30 Minustreffer hatten damals in 7 Partien resultiert. Einzig Flüeler und Captain Geering waren vor einem Jahrzehnt schon im Team, Wick und Hollenstein stürmten derweil noch für Kloten.

    Verständlich, setzte Trainer Rikard Grönborg im Klassiker gegen den HC Davos in erster Linie auf eine verlässliche Defensive. Doch dann kam natürlich wieder einmal alles anders, als man gedacht hatte: 21 Sekunden dauerte es nur gerade bis zum 1:0 durch Chris Baltisberger. Der Vorkämpfer stand dort, wo er meistens zu stehen pflegt: unmittelbar vor dem gegnerischen Tor. Ideal postiert, um einen Pass von Garrett Roe in die hohe Ecke zu versenken. Und hätte es noch eines weiteren Beweises bedurft, dass die Lions wieder auf dem Damm sind, so lieferte ihn Raphael Prassl: Das Talent lenkte nach knapp sechs Minuten einen Distanzschuss von Phil Baltisberger unerreichbar ab. 2:0 – leistungsgerecht. Die Bündner bekundeten Mühe, ins Spiel zu finden, wenn ab und an ein Schuss Genialität aufblitzte, dann war dieser Joe Thornton zu verdanken. Die NHL-Legende verkörpert am Stock immer noch Sonderklasse, schneller ist Thornton verständlicherweise in den letzten Jahren nicht geworden.:oldie:

    Lange ein solides, aber unspektakuläres Debüt gab Marco Rossi. Der Vorarlberger, der mit Beginn der NHL-Saison nach Übersee wechseln wird, ist sehr schnell und auch willens, eigene Fehler auszubügeln. Allerdings begeht er deren noch deutlich zu viele, den zweiten Treffer schenkte er praktisch dem HCD mit einem katastrophalen Abspielfehler vor dem eigenen Tor. Offensiv konnte der Jungstar noch nicht die gewünschten Akzente setzen, seine Anlagen sind aber unverkennbar. Nach der Nationalmannschaftspause wird das ZSC-Offensivpotenzial noch grösser, dann kehrt wohl auch Pius Suter ins Team zurück.

    Überhaupt keine Akzente setzen konnte Fredrik Pettersson. Der Schwede war am Freitag nur 13. Stürmer in Grönborgs Dispositiv, zu Eiszeit kam er fast ausschliesslich in Überzahl.:shock:

  • Habe das Spiel verpasst, trotzdem ist die Freude gross a) über die Reaktion und b) Siege über Daffos machen mir immer sehr Freude.

    Positiv, dass Luki auch mal 3 Punkte geholt hat. Ohne Wick und Pettersson und Phil mit wenig Eiszeit. Rossi nahm noch zuviel Risiken. Chris ist sehr gut drauf derzeit.

    Mal schauen wie die Meisterschaft weiterläuft, wenn permanent die Hälfte der Teams in Quarantäne sind wirds schwierig.

  • ZSC Lions 6:3 HC Davos
    Zwei starke Drittel reichen dem "Zett" zum Sieg


    Der Spielbericht Die Lions machen früh klar, wer Herr im Hallenstadion ist. Bereits nach 21 Sekunden lassen sie die Torsirene aufheulen, CHRIS BALTISBERGER ist der Torschütze. Knapp fünf Minuten später steht es bereits 2:0, verantwortlich dafür ist RAPHAEL PRASSL. Die Gäste aus dem Bündnerland kommen überhaupt nicht in die Partie. Viele individuelle Fehler und Fehlzuspiele ziehen sich wie ein roter Faden durch den Davoser Auftritt im ersten Drittel. Die Hausherren können schalten und walten wie sie es belieben, die Torschüsse (18:5) untermalen die Zürcher Dominanz.

    Das Heimteam macht da weiter, wo es im ersten Drittel aufgehört hat und erspielt sich einige guten Chancen gleich zu Beginn des Drittels. Dann eröffnet sich dem Gästeteam aber die grosse Chance auf den Anschlusstreffer. Ab der 22. Minute nehmen sich die Löwen innerhalb einer Minute drei Zwei-Minuten Strafen. Doch der HCD kann die doppelte Überzahl nicht ausnutzen und es kommt noch schlimmer. Kurz nach Ablauf der letzten Strafe kann HOLLENSTEIN in der 26. Minute alleine auf Aeschlimann losziehen und macht das 3:0. In der 32. Minute erhöht PEDRETTI sogar auf 4:0. Auch das zweite Drittel ist für Davos eines zum Vergessen. Den Gästen will heute Abend so gar nichts gelingen und sie starten mit einem vier-Tore Rückstand ins Schlussdrittel.

    Wer eine fulminante Aufholjagd im Schlussdrittel erwartet hat, wird vorerst enttäuscht. Erst in der 49. Minute bringt ANDRES AMBÜHL mit seinem 4:1 doch nochmals die Hoffnung zurück. Kurz darauf gelingt LUCA HISCHIER in der 52. Minute sogar noch das 4:2. Der HCD schnuppert an der Sensation und beim der Zürcher Schlittschuhclub schein sich der Schlendrian einzuschleichen. Doch dann erhält Buchli ein Strafe im dümmsten Moment. Der "Zett" nutzt diese eiskalt aus und zieht durch Doppeltorschütze CHRIS BALTISBERGER in der 56. Minute auf 5:2 davon. Wohlwend beordert in der Schlussphase seinen Goalie vom Eis und wieder ist es AMBÜHL, der knapp zwei Minuten vor Schluss für den erneuten Anschluss sorgt. Das Aufbäumen kommt aber zu spät und CHRISTIAN MARTI sorgt mit einem Schuss ins leere Tor in der 60. Minute für den Endstand.

    Nach drei Niederlagen in Folge findet der ZSC dank zwei starken Dritteln wieder in die Siegesspur zurück. Im Landwassertal dürfte nach der vierten Niederlage im fünften Spiel so langsam aber sich die Köpfe rauchen.

    Durch die vielen Coronainfektionen wird es für die beiden Teams wohl erst nach der abgesagten Nationalmannschaftspause weitergehen. Am 10. November würde der HCD dann in die Bundeshauptstadt reisen und die Lions würden die Tigers empfangen. In Stein gemeisselt ist aber noch Nichts.

    Der Gewinner Chris Baltisberger (ZSC Lions):
    Der wuchtige Stürmer ging heute dahin wo es schmerzte. Sorgte mit seiner Präsenz im Slot für viel Gefahr und war zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Mit seinem 1:0 sorgte er für die wichtige Zürcher Führung nur Sekunden nach dem Angriff und mit dem 5:2 zog er dem HCD endgültig den Zahn.

    Der Verlierer Dominic Buchli (HC Davos):

    Nur etwas mehr als acht Minuten Eiszeit erhielt der junge Verteidiger, einen bleibenden Eindruck hinterliess er lange Zeit nicht. Doch dann handelte er sich während des Davoser Aufschwungs nach dem 4:2 eine unnötige Zwei-Minuten Strafe, nach einem hohen Stock gegen Roe im Niemandsland, ein. Mit folgenschwerem Ausgang, die Lions nutzen die Überzahl zum 5:2 und machten den Deckel drauf.

    Szene des Spiels
    Kurz nach Beginn des Mitteldrittel kommt der HCD zur grossen Chance auf den Anschlusstreffer. Ab der 23. Minute kann er zwei Minuten in doppelter Überzahl spielen. Der Puck läuft gut bei den Gelb-Blauen und die Schlinge zieht sich immer enger zu, ohne sich aber endgültig zuzuziehen. Die Davoser lassen diese Riesenmöglichkeit verstreichen. "Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten", das dachte sich wohl auch Denis Hollenstein, der kurz nach Ablauf der doppelten Unterzahl den Bündner Verteidigern entwischt und das 3:0 markiert.

    Die Tore
    1. Minute, 1:0 durch Chris Baltisberger:
    Was ist denn hier los? Die Davoser scheinen den Start total zu verschlafen. Roe kurvt mit dem Puck hinters Tor und spielt den Puck zur Mitte. Dort vergisst Jung Chris Baltisberger, der bedankt sich und schiebt locker ein. Erst 21 Sekunden sind gespielt.

    6. Minute, 2:0 durch Raphael Prassl:
    Der Fehlstart aus Davoser Sicht ist komplett. Andrighetto bringt den Puck in die gegnerische Zone. Phil Baltisberger kommt an die Scheibe und zieht ab. Prassl steht wird vor Aeschlimann völlig alleine gelassen und kann zum 2:0 ablenken.

    26. Minute, 3:0 durch Denis Hollenstein:
    Marco Rossi lanciert Denis Hollenstein, der alleine auf Aeschlimann losziehen kann. Der Topscorer bleibt eiskalt und schiebt den Puck Aeschlimann zwischen den Schonern durch. Das Tor muss wegen einem möglichen Offside nochmals überprüft werden, aber der Entscheid bleibt bestehen.

    32. Minute, 4:0 durch Marco Pedretti:
    Ein starker Pass von Trutmann in die Schnittstelle auf Pedretti. Der entwischt seinen Bewachern und lässt Aeschlimann nicht den Hauch einer Chance. Lukas Flüeler lässt sich ebenfalls einen Assist gutschreiben.

    49. Minute, 4:1 durch Andres Ambühl:
    Es klappt ja doch. Thornton beweist viel Übersicht und spielt die Scheibe auf den hinter ihm anlaufenden Ambühl. Der Davoser Routinier erwischt Flüeler dann auf der Fanghandseite. Der Zürcher Goalie hatte freie Sicht, der Schuss schien eigentlich haltbar.

    52. Minute, 4:2 durch Luca Hischier:
    Marco Rossi spielt den Puck unerklärlicherweise vor das eigene Tor. Dort stehen gleich zwei Gelb-Blaue, Flüeler kann zuerst noch abwehren, doch die Gäste lassen nicht locker und schlussendlich kann Hischier den nächsten Anschlusstreffer erzielen.

    56. Minute, 5:2 durch Chris Baltisberger:

    Chris Baltisberger macht wohl den Deckel drauf. Der Stürmer wird alleine vor dem Tor gelassen. Noreau zieht ab von der blauen Linie und Baltisberger kann noch entscheidend ablenken.

    59. Minute, 5:3 durch Andres Ambühl:

    Dem HCD gelingt tatsächlich noch der Anschlusstreffer mit dem sechsten Fehldspieler. Nach einem Nygren Knaller von der blauen Linie sorgt Ambühl mit einem lupenreinen Ablenker für das dritte Davoser Tor.

    60. Minute, 6:3 durch Christian Marti:
    Marti sorgt mit einem Empty-Netter aus dem eigenen Drittel für die endgültige Entscheidung.

    Russki standart!!

    • Offizieller Beitrag

    Die neue Normalität beim ZSC

    Geisterspiel statt Halloween im Hallenstadion

    Anfang Oktober starteten die ZSC Lions vor Publikum und voller Hoffnung in die Saison, gegen Davos spielen sie erstmals wieder vor leeren Rängen. Impressionen.


    Simon Graf (TA)

    Es ist dunkel geworden vor dem Hallenstadion. Und einsam. Dort, wo vor 28 Tagen noch Zuschauermassen anstanden, um der Saison-Heimpremiere gegen Fribourg beizuwohnen, ist alles wie leer gefegt. Ein einziger Passant schlendert vorbei, die Türen zur Halle sind geschlossen, das Licht dringt vom Foyer nach draussen.


    War man vor einem knappen ­Monat noch voller Hoffnung gewesen, allen zeigen zu können, wie das funktioniert mit Tausenden von Zuschauern zu Coronazeiten, wird nun wieder in leeren Stadien gespielt. Früher schrieb man über den Hallenstadiongeist, nun über Geisterspiele. Vielleicht passt das zu Halloween. Doch die Kinder dürfen ja heute auch nicht an fremden Türen klingeln, um Süsses zu sammeln.

    Laute Musik in der Leere

    Als ob es helfen würde, die ­Leere zu füllen, wird die Lautstärke der Musik, die aus den Boxen in der Halle dröhnt, fast aufs Maximum gedreht. Ein Journalist aus dem Bernbiet hält sich jeweils die ­Ohren zu, wenn das Spiel unterbrochen ist und Musik erklingt. Irgendwann lässt er es sein. Man gewöhnt sich an alles.

    Nein, nicht an alles, findet ­Peter Zahner, der CEO der ZSC Lions. «An Geisterspiele werde ich mich nie gewöhnen. Wenn du in der Halle bist und 11’200 ­leere Sitze siehst, tut das weh. Am Fernsehen merkst du das vielleicht nicht so sehr, aber das vor Ort zu erleben, ist eindrücklich.»

    50 Zuschauer sind offiziell ­zugelassen, doch da nicht eingerechnet sind das Management der Clubs und der Verwaltungsrat. «Wir hätten vielleicht noch 20 Fans zulassen können», rechnet Zahner vor. «Aber dann hätten wir von unseren 7019 Saisonkarten-Inhabern 6999 enttäuscht.» Deshalb gab es gegen den HCD keine «normalen» Fans im Stadion.

    Man überlege sich, den Fanclubs jeweils ein Kontingent von wenigen Tickets zur Verfügung zu stellen, sagt Zahner. Aber das sei noch nicht spruchreif. Die Zürcher haben nun etwas Zeit, sich eine Regelung zu überlegen: Das Sonntag-Nachmittagsspiel gegen die SCL Tigers wurde verschoben, weil sich die Emmentaler in Quarantäne befinden. Das nächste Heimspiel findet erst am 10. November statt, gegen ebendiese Tigers.

    Waren in den ersten fünf Heimspielen jeweils alle Verpflegungsstände geöffnet, um Menschenansammlungen vorzubeugen, ist man jetzt mit einem ­Minimalaufgebot unterwegs. «Wir hatten an Matchabenden 150 Leute im Einsatz und machten an den Ständen einen Umsatz von rund 40’000 Franken», sagt Stefan Burri, der Gastro-Verantwortliche im Hallenstadion. «Jetzt sind alle Stände geschlossen und noch fünf Mitarbeiter da, weil wir die eigene Mannschaft und das Gästeteam verpflegen.» Die Leidtragenden sind die Teilzeit-Arbeitenden auf Abruf. Immerhin kann das Hallenstadion nun für diese rückwirkend auf September Kurzarbeit beantragen.


    Spiele ohne Zuschauer sind ein finanzieller Hosenlupf für die Clubs. Zahner kann den Schaden, der pro Abend entsteht, nicht genau beziffern. Aber falls dieser Zustand andauere, müsse er in der Summe mit einem Fehlbetrag zwischen acht und zehn Millionen Franken rechnen. Wobei er auf die Kulanz von Saisonkarten-Inhabern und Sponsoren hoffen darf.


    Trotzdem war der ZSC-Mann ein vehementer Befürworter, dass weitergespielt wird. Vorerst bis zum 1. Dezember. Nur Lausanne und Zug sprachen sich in der ­Videokonferenz vom Mittwochabend dagegen aus. «Wenn wir nicht spielen, verlieren wir auch viel Geld», sagt Zahner. «Wenn wir spielen, retten wir einen Teil der Einnahmen. Und erhalten unser Produkt.» Er wolle nicht jammern. «Es ist, wie es ist. Jetzt müssen wir Lösungen suchen.»

    Das gelingt den ZSC Lions an diesem Abend zumindest auf dem Eis. Sie siegen 6:3 und verbessern ihre Hallenstadion-­Bilanz in Geisterspielen auf 2:0. «Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, so mache es mega Spass», sagt Goalie Lukas Flüeler. «Es fehlen die Emotionen. Aber es geht jetzt um etwas Grösseres als um Eishockey.» Wenn das Spiel laufe, nehme er die leeren Ränge kaum wahr, ergänzt Chris Baltisberger. Aber vorher, nachher oder in den Pausen fühle es sich extrem seltsam an. «Das Eishockeyherz blutet.»

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