• Offizieller Beitrag

    http://www.blick.ch/sport/fussball…-id2582682.html


    Analyse Ab Sommer 2014 verzichtet der FC Zürich auf Yassine Chikhaoui. Von Ueli Kägi

    Der richtige Entscheid


    In Erinnerung bleibt: Chikhaoui steht im Letzigrund an der Mittellinie, als er den Ball über- und Fahrt aufnimmt. Zwei Gegenspieler stellen sich in den Weg. Er überläuft den ersten und umdribbelt den zweiten. Fünf Gegner laufen ihm nach. Er lässt sie nicht näher kommen oder schüttelt sie ab. Er erzielt das Tor. 36 Sekunden erst sind gespielt im Derby zwischen dem FCZ und GC.

    Der Tunesier hat sich damals, im September 2007 und in seinen ersten Zürcher Monaten, vorgestellt als einer der besten Spieler, den die Schweizer Liga überhaupt je gesehen hat. Er verzückte mit seinen Körpertäuschungen, Sprints, Dribblings, Pässen, mit 8 Toren in 18 Partien. Er lockte die Scouts grosser europäischer Clubs an. FCZ-Präsident Canepa träumte von einer Ablöse im zweistelligen Millionenbereich.

    Er hat sie nie erhalten und wird sie auch nie erhalten. Gestern gab der Club bekannt, den im kommenden Sommer auslaufenden Vertrag mit dem 27-Jährigen nicht mehr zu verlängern. Der Club mit dem grossen strukturellen Defizit entlastet damit sein Lohnbudget erheblich. Chikhaoui hat in seinen besten Zeiten rund 700 000 Franken verdient.

    Die Fragen in Chikhaouis Kopf

    Was einst begonnen hatte wie ein magisches Schauspiel, wurde schnell eine deprimierende Geschichte mit niederschmetternden Verletzungen und endlosen Reha-Phasen. Und immer dann, wenn Chikhaoui zurückkehren sollte oder gerade zurückgekehrt war, fiel er wieder aus. Einmal war er fast dreieinhalb Jahre lang praktisch immer verletzt. Seit Februar 2008 hat er noch 5 Tore erzielt und 57 Ligaspiele bestritten. 57 von 178 möglichen.

    Als Chikhaoui 2011 gerade wieder einmal zurück war nach einer schweren Verletzung, hat er im Interview mit dem TA von seinen Zweifeln berichtet. Hat er sich Fragen gestellt: «Bin ich wirklich wieder fit? Bin ich noch gut genug, um auf höchstem Niveau zu spielen? Werde ich wieder der Alte, wieder der Spieler, der ich einmal war?»

    Er wurde es bis heute nicht mehr. Die Unsicherheit hat oft mitgespielt in seinem Kopf, hat ihn nicht losgelassen auf dem Rasen. Oder viel zu selten. Am vergangenen Sonntag, es war wieder ein Derby gegen GC, hatte Chikhaoui viele gute Momente. Dass der FCZ den Vertrag jetzt nicht verlängert, schmerzt Fussballästheten und Nostalgiker. Es ist trotzdem der richtige Entscheid.


    © Tages Anzeiger

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Champs-de-Mars

    Und dann muss er auch noch zum Blick rennen mit dieser Story. Aber eben, wenn man die Canepa's schon lange auf dem Kieker hat, dann kommen solche Banalitäten genau richtig.

    Darum habe ich es einfach unkommentiert reingestellt.

    Wenn ich sehe was sie in ihrem Leben beruflich alles erreicht hat wäre es mir lieber sie würde beim FCZ das Sagen haben und nicht ihr Mann. :roll:

    Er war Leiter Wirtschaftsprüfung aber nun muss seine Frau beim FCZ seinen Job machen.......

  • frau pumuckl hat in der wirtschaft immerhin einen ziemlich beachtlichen leistungsausweis, allerdings (so viel ich weiss) nur in einer firma. ob diese referenz auch im fussball was taugt kann ich nicht beurteilen. aber dieser satz spricht wenigstens für eine gewisse sozialkompetenz:

    40 Jahre sind die beiden verheiratet. Er: «Sie ist ein Glücksfall für mich und den FCZ. In meinen Augen ist die Stimmung mit ihr eher besser geworden.» Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle bestätigen die präsidiale Einschätzung.

    schwierig wird es wenn der neue ceo kommt. eine frau wie canepa lässt nicht einfach mitten in der arbeit los...schau'n mer mal! :wink:

    NieUsenandGah

  • Zitat von Champs-de-Mars

    Und dann muss er auch noch zum Blick rennen mit dieser Story. Aber eben, wenn man die Canepa's schon lange auf dem Kieker hat, dann kommen solche Banalitäten genau richtig.


    kritisieren kann man immer. aber folgendes ist fact:

    - wirtschaftlich überlebt der fcz momentan in der nla nur dank den canepas (da würde ich mir auch einige finanzielle rechte an spielertransfers zusichern lassen...)
    - seit die canepas das sagen haben holte der fcz 3 meistertitel (ok, 2 1/2: der erste trägt noch ein wenig die handschrift von sven hotz), wurde 1x zweiter, 1x dritter, 1x vierter, 1x sechster und 1x siebter. in diesen jahren hatte der fcz einen zuschauerschnitt zwischen 9'829 und 12'186.
    - der stadtclub war in der canepa ära 1x in der champions league dabei

    sven hotz hatte in über doppelt so vielen jahren nicht annähernd eine solche bilanz. diese wird nur von edi nägeli übertroffen, aber das waren ganz andere zeiten.

    der fcz ist sportlich nicht schlecht unterwegs im moment. die leistungskurve zeigt klar nach oben und die tabelle ist sehr eng...das eingeschlagene konzept von den junioren bis zur 1. mannschaft gleich zu spielen und zu trainieren wird nachhaltig erfolgreich sein. urs meier ist der richtige mann/cheftrainer dafür. er hatte kurzfristig grossen erfolg in der letzjährigen rückrunde und hat diesen herbst bewiesen, dass er mit der mannschaft auch aus einer sportlichen krise finden kann. dafür brauchts aber rückhalt vom vorstand und den hat(te) er.

    der fcz wird mit seinen möglichkeiten nie zum fc basel aufschliessen können, aber ihn dann und wann eine saison lang ärgern liegt durchaus drin. :wink:

    NieUsenandGah

  • Zitat von snowcat


    kritisieren kann man immer. aber folgendes ist fact:

    - wirtschaftlich überlebt der fcz momentan in der nla nur dank den canepas (da würde ich mir auch einige finanzielle rechte an spielertransfers zusichern lassen...)
    - seit die canepas das sagen haben holte der fcz 3 meistertitel (ok, 2 1/2: der erste trägt noch ein wenig die handschrift von sven hotz), wurde 1x zweiter, 1x dritter, 1x vierter, 1x sechster und 1x siebter. in diesen jahren hatte der fcz einen zuschauerschnitt zwischen 9'829 und 12'186.
    - der stadtclub war in der canepa ära 1x in der champions league dabei

    sven hotz hatte in über doppelt so vielen jahren nicht annähernd eine solche bilanz. diese wird nur von edi nägeli übertroffen, aber das waren ganz andere zeiten.

    der fcz ist sportlich nicht schlecht unterwegs im moment. die leistungskurve zeigt klar nach oben und die tabelle ist sehr eng...das eingeschlagene konzept von den junioren bis zur 1. mannschaft gleich zu spielen und zu trainieren wird nachhaltig erfolgreich sein. urs meier ist der richtige mann/cheftrainer dafür. er hatte kurzfristig grossen erfolg in der letzjährigen rückrunde und hat diesen herbst bewiesen, dass er mit der mannschaft auch aus einer sportlichen krise finden kann. dafür brauchts aber rückhalt vom vorstand und den hat(te) er.

    der fcz wird mit seinen möglichkeiten nie zum fc basel aufschliessen können, aber ihn dann und wann eine saison lang ärgern liegt durchaus drin. :wink:


    gut geschrieben, bin völlig damit einverstanden.

    hotz war zwar ein sympathieträger, aber lange jahre (selbstverschuldet) erfolglos

  • Waren die Defizite zu Hotz Zeiten auch schon so hoch? Ich denke, wenn man in kürzester Zeit die ganzen CL-Einnahmen verpulvert hat und dieses Jahr nahezu einen zweistelligen Betrag einzahlen musste, dann kann das trotzdem langfristig nicht gut gehen. Dazu sind die Einnahmen mehr oder wenig ausgelastet (CL fast unmöglich, mit EL verdient man nur ein Trinkgeld und sowohl Zuschauer- wie auch Stadionmässig dürfte sich kaum was ändern), also muss weiterhin gespart werden und mehr wie 1-2 Millionen wird man bei der Mannschaft kaum sparen können, wenn man im vorderen Mittelfeld spielen will.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von snowcat


    frau pumuckl hat in der wirtschaft immerhin einen ziemlich beachtlichen leistungsausweis, allerdings (so viel ich weiss) nur in einer firma.

    Nein in zwei, und ihr Ausweis ist mehr als beachtlich:

    "Heliane Canepa führte damals Schneider in Bülach, eine «Garagenfirma mit fünf Angestellten».
    Zu den besten Zeiten erzielte Schneider mit 560 Beschäftigten einen Umsatz von einer halben Milliarde,
    bei einer Ebit-Marge von 45 Prozent. Dann kaufte ein US-Konzern die Firma – und schloss das Werk in Bülach.
    Nachdem sie für die auf die Strasse gestellten Beschäftigten wieder Jobs gefunden hatte, stieg Heliane Canepa
    im Verwaltungsrat des schwedischen Zahntechnik-Riesen Nobel Biocare ein."

    Wie gesagt: Mir wäre es lieber, Sie wäre CEO mit einem fähigen Sportchef unter ihr.

    Cillo könnte das Museum machen oder sonst was.

    Du hast schon recht was die Kritik an der Canepa Zeit betrifft, es wurde einiges erreicht, aber Cillo polarisiert eben auch gewaltig und völlig unnötig, was sich in letzter Zeit allerdings auch geändert hat.

  • Zitat von snowcat


    kritisieren kann man immer. aber folgendes ist fact:

    - wirtschaftlich überlebt der fcz momentan in der nla nur dank den canepas (da würde ich mir auch einige finanzielle rechte an spielertransfers zusichern lassen...)
    - seit die canepas das sagen haben holte der fcz 3 meistertitel (ok, 2 1/2: der erste trägt noch ein wenig die handschrift von sven hotz), wurde 1x zweiter, 1x dritter, 1x vierter, 1x sechster und 1x siebter. in diesen jahren hatte der fcz einen zuschauerschnitt zwischen 9'829 und 12'186.
    - der stadtclub war in der canepa ära 1x in der champions league dabei

    sven hotz hatte in über doppelt so vielen jahren nicht annähernd eine solche bilanz. diese wird nur von edi nägeli übertroffen, aber das waren ganz andere zeiten.

    der fcz ist sportlich nicht schlecht unterwegs im moment. die leistungskurve zeigt klar nach oben und die tabelle ist sehr eng...das eingeschlagene konzept von den junioren bis zur 1. mannschaft gleich zu spielen und zu trainieren wird nachhaltig erfolgreich sein. urs meier ist der richtige mann/cheftrainer dafür. er hatte kurzfristig grossen erfolg in der letzjährigen rückrunde und hat diesen herbst bewiesen, dass er mit der mannschaft auch aus einer sportlichen krise finden kann. dafür brauchts aber rückhalt vom vorstand und den hat(te) er.

    der fcz wird mit seinen möglichkeiten nie zum fc basel aufschliessen können, aber ihn dann und wann eine saison lang ärgern liegt durchaus drin. :wink:

    da stell ich die Frage: wieviel trägt ein Präsi zum Erfolg des Teams bei?
    Klar, die wichtigste (sportliche) Entscheidung ist der Trainer und Sportchef, sofern diese gelingt, hat der Präsi "nur" noch die Aufgabe, sich zurückzuhalten und für die finanzielle Unterstützung zu sorgen.
    Beim finanziellen meine ich aber nicht, dass man jährlich das Defizit aus dem eigenen Sack decken muss: da bin ich gespannt, was Frau Pumuckl in naher Zukunft leisten wird.

    Zum sportlichen Konzept: gibt es heute wirklich noch Profiklubs, die das von Dir erwähnte nicht machen?
    Gehört meiner Meinung nach in jedem Klub gemacht, auch im Breitenfussball...

  • Zitat von Simms

    Waren die Defizite zu Hotz Zeiten auch schon so hoch?


    ja, waren sie! aber es gibt nur 2 vereine in der schweiz die heutzutage ihre buchhaltung absolut seriös und transparent führen: fcb und fcz. darum erfährst du heute auch von jedem rappen verlust (beim fcb von jedem rappen gewinn....). der verlust beim fcz (auch gerne strukturelles defizit genannt) wird hauptsächlich durch kapitalaufstocken der ag aufgefangen. wobei die canepas halt am meisten aktien kaufen, ist nicht wirklich verboten...

    einige kilometer ausserhalb von zürich gibt es einen fussballclub, bei dem der präsi über die köpfe des vorstandes hinweg transfers tätigte, für welche das geld nie vorhanden war. als der vorstand das realisierte, war der präsi über nacht geschichte, zumal der präsi weder eigenes noch fremdes geld in den club einbrachte bzw. einbringen konnte! wollt ihr so einen präsi? vor jahren hatte der selbe verein schon mal so einen präsi, der hinterliess dem verein - je nach quelle - zwischen 20-35 millionen franken schulden. obwohl dieser verein in seiner ära sportlich äusserst erfolgreich war und alles gewann was man in der schweiz gewinnen konnte und mehrmals in der cl war: nein, auch so einen präsi will ich nicht!


    Zitat von Simms

    Ich denke, wenn man in kürzester Zeit die ganzen CL-Einnahmen verpulvert hat und dieses Jahr nahezu einen zweistelligen Betrag einzahlen musste, dann kann das trotzdem langfristig nicht gut gehen.


    welcher idiot hat eigentlich die mär in die welt gesetzt, dass das cl geld verpulvert wurde? die rechnung ist ganz einfach: netto blieb nach dem cl abenteuer ein betrag von etwa 17 millionen sfr. das bereits erwähnte "strukturelle defizit" beträgt jedes jahr ca. 5 millionen sfr. die cl millionen waren nach exakt 3 saisons aufgebraucht. anstatt kapitalerhöhungen mussten die cl millionen das jährliche defizit decken. nicht mehr und nicht weniger. die selben rufer, welche den verlust des cl geldes beklagen mockieren sich heute darüber, dass canepa an jeder ecke spart und somit das defizit minimieren will...ja was jetzt? jedenfalls wird der fcz unter canepa nie illiquid werden oder gar konkurs gehen. auch werden unter ihm keine finanziellen leichen im keller auftauchen. dass er als mensch polarisiert ist eine anderes thema...

    sollten neue kräfte, etwa um den ex city boy gregi greber, den verein übernehmen, dann adieu seriöses wirtschaften! dann werden einige ihr blaues wunder erleben. garantiert!

    nochmals: wenn der fcz sein sportlich eingeschlagenes konzept die nächsten jahre durchzieht und der fcz (als vielleicht erster verein in der ch) endlich davon abkommt, nach drei niederlagen in serie sofort immer die trainerfrage zu stellen, dann kann der club einiges erreichen. die nummer 3 im land, hinter basel und yb, darf durchaus das ziel sein. das man in der trainerfrage auf dem richtigen weg ist, hat der vorstand diesen herbst eindrücklich bewiesen. möchte nicht wissen wie viele trainer in der ch das 5:1 in aarau überlebt hätten!

    NieUsenandGah

  • Zitat von larlf

    Zum sportlichen Konzept: gibt es heute wirklich noch Profiklubs, die das von Dir erwähnte nicht machen?


    eine breite juniorenabteilung und die talentiertesten davon in die erste mannschaft einbauen, dass wollen wirklich fast alle. einige machen das sogar.

    aber den mann zum cheftrainer zu machen, welcher über ein jahrzehnt einer der hauptverantwortlichen des aufbaus der eigenen (und sehr erfolgreichen) academy war und somit sein gesamtes sportliches gedankengut und konzept von den kleinsten junioren bis hin zur ersten mannschaft umzusetzen, dass macht hingegen niemand in der schweiz. zumindest nicht im profifussball.

    dieses konzept fasziniert mich! es ist (wahrscheinlich) sogar die einzige möglichkeit für einen club mit finanziell beschränkten mitteln immer zwischen vorderem mittelfeld und ab und zu an der spitze mitzuspielen.

    NieUsenandGah

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von snowcat


    eine breite juniorenabteilung und die talentiertesten davon in die erste mannschaft einbauen, dass wollen wirklich fast alle. einige machen das sogar.

    aber den mann zum cheftrainer zu machen, welcher über ein jahrzehnt einer der hauptverantwortlichen des aufbaus der eigenen (und sehr erfolgreichen) academy war und somit sein gesamtes sportliches gedankengut und konzept von den kleinsten junioren bis hin zur ersten mannschaft umzusetzen, dass macht hingegen niemand in der schweiz. zumindest nicht im profifussball.

    dieses konzept fasziniert mich! es ist (wahrscheinlich) sogar die einzige möglichkeit für einen club mit finanziell beschränkten mitteln immer zwischen vorderem mittelfeld und ab und zu an der spitze mitzuspielen.

    Gilt, für alle deine Beiträge, in diesem Kontext:

    So isses ...

  • Zitat von snowcat


    ja, waren sie! aber es gibt nur 2 vereine in der schweiz die heutzutage ihre buchhaltung absolut seriös und transparent führen: fcb und fcz. darum erfährst du heute auch von jedem rappen verlust (beim fcb von jedem rappen gewinn....). der verlust beim fcz (auch gerne strukturelles defizit genannt) wird hauptsächlich durch kapitalaufstocken der ag aufgefangen. wobei die canepas halt am meisten aktien kaufen, ist nicht wirklich verboten...

    Das stimmt zwar grundsätzlich und ich denke niemand will einen Präsident wie Dosé. Was aber nicht stimmt, ist, dass nur 2 Vereine in der Schweiz dies so handhaben. St. Gallen hat nach dem Desaster vor ein paar Jahren gelernt. Wie man bspw. auch jetzt bei Matthys sieht: Einer ihrer bester Spieler hat einen auslaufenden Vertrag und man gibt ihm trotzdem nicht mehr Geld, weil man einfach nicht mehr hat. Oder Thun. Die haben zwar beide sportlich weniger Erfolg als Zürich, aber auch (viel) weniger Defizit als Zürich.

    Zitat von snowcat

    welcher idiot hat eigentlich die mär in die welt gesetzt, dass das cl geld verpulvert wurde? die rechnung ist ganz einfach: netto blieb nach dem cl abenteuer ein betrag von etwa 17 millionen sfr. das bereits erwähnte "strukturelle defizit" beträgt jedes jahr ca. 5 millionen sfr. die cl millionen waren nach exakt 3 saisons aufgebraucht. anstatt kapitalerhöhungen mussten die cl millionen das jährliche defizit decken. nicht mehr und nicht weniger. die selben rufer, welche den verlust des cl geldes beklagen mockieren sich heute darüber, dass canepa an jeder ecke spart und somit das defizit minimieren will...ja was jetzt? jedenfalls wird der fcz unter canepa nie illiquid werden oder gar konkurs gehen. auch werden unter ihm keine finanziellen leichen im keller auftauchen. dass er als mensch polarisiert ist eine anderes thema...

    Naja, also der FCZ war 2009/2010 in der Champions League. Also vor genau 5 Jahren. Seit dort waren die ausserordentlichen Einnahmen: 17 Mio. aus der Cl, 10.5 Mio. aus dem Rodriquez Transfer und nochmals 5.5 Mio. aus dem Mehmedi Transfer. Gibt 33 Mio. Wenn man dieses ganze Geld in 4 Jahren schon weg hat (sonst hätte man ja letztes Jahr nicht nochmals fast 10 Mio. reinpumpen müssen), kann durchwegs von Verpulvern die Rede sein. Oder es wurde zumindest überhaupt nicht seriös gearbeitet. Denn solche Einnahmen, auch von den Transfers her, sind auch mit der besten Jugendabteilung nicht immer möglich. In den nächsten 2-3 Jahren wird es ausser evtl. Benito keinen Spieler geben, der wirklich gross Geld einbringt. Sprich, wenn man nicht spart, dürfte Canepa die nächsten drei Jahre nochmals etwa 20 Mio. in den Club einwerfen.

  • Zitat von snowcat


    eine breite juniorenabteilung und die talentiertesten davon in die erste mannschaft einbauen, dass wollen wirklich fast alle. einige machen das sogar.

    aber den mann zum cheftrainer zu machen, welcher über ein jahrzehnt einer der hauptverantwortlichen des aufbaus der eigenen (und sehr erfolgreichen) academy war und somit sein gesamtes sportliches gedankengut und konzept von den kleinsten junioren bis hin zur ersten mannschaft umzusetzen, dass macht hingegen niemand in der schweiz. zumindest nicht im profifussball.

    dieses konzept fasziniert mich! es ist (wahrscheinlich) sogar die einzige möglichkeit für einen club mit finanziell beschränkten mitteln immer zwischen vorderem mittelfeld und ab und zu an der spitze mitzuspielen.

    guet, dass der Ausbildner zum langfristigen Cheftrainer wird, das ist nicht alltäglich. Aber dass die Junioren dasselbe Konzept wie die 1. Mannschaft spielen sollen, das sollte heute eigentlich der Normalfall sein (und das meinte ich damit). Das hätte eigentlich seit dem Erfolg von Barcelona jeder merken und umsetzen sollen (zumindest versuchen).

    Aber ich bin auch schon seit laaanger Zeit der Meinung, dass Fussball eigentlich ganz einfach wäre:
    einfaches Kurzpassspiel, welches halt nur funktioniert, wenn alle viel Laufen... (und trotzdem wird es von den Wenigsten so umgesetzt)
    ...das hat zbsp Ajax schon vor 30 Jahren in seinen Lehrvideos gezeigt.

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