Fussball allgemein

  • <woltlab-quote data-author="ZSColin" data-link="https://forum.zscfans.ch/thread/1282-fussball-allgemein/?postID=126016#post126016"><p>Ich glaube das sehen die Fans der "betroffenen" Teams, welche im Cup noch dabei sind aber zu 100% anders!</p><p>Ist doch wie beim ZSC. Der Cup interessiert nicht gross, aber ab dem 1/2 Final willst du's dann gewinnen, wenn</p><p>du noch dabei bist, oder?</p></woltlab-quote><p>nö, wäre der fcz noch drin, ich würde das selbe sagen! der reiz des cups, neben dem gewinn des selbigen natürlich, sind die reisen. besonders im finale, wenn deine mannschaft von einer fünfstelligen zahl fans begleitet wird, egal ob das finale in bern, basel oder genf stattfindet, hat sehr viel volksfestcharakter. abgesehen natürlich von den 300 idioten pro (gross-)club, welche dieses fest für ihre zwecke missbrauchen. aber sonst ist es schon beinahe wie an einem rolling stones konzert. dh. 3-4 generationen zusammen im stadion.</p><p><br></p><p>die sittener sind noch extremer. obwohl sie ihren club in der meisterschaft nicht mehr gross supporten, auswärts schon gar nicht, herrscht beim cupfinale mit sittener beteiligung ausnahmezustand. da ist selbst das grosi hedi andamatten aus dem mattertal unterwegs oder zumindest vor dem tv.</p><p><br></p><p>das ALLES fällt weg dieses jahr!</p><p><br></p><p><br></p><p>Gesendet von iPhone mit Tapatalk</p>

    NieUsenandGah

    Einmal editiert, zuletzt von snowcat (22. Juli 2020 um 17:46)

  • <woltlab-quote data-author="Mirko" data-link="https://forum.zscfans.ch/thread/1282-fussball-allgemein/?postID=126025#post126025"><p>Jetzt hat es auch einen FCB-Spieler mit Corona erwischt... Aber offenbar ist die Situation ähnlich wie bei GC und Xamax und das heutige Spiel muss nicht abgesagt werden:</p><p><br></p><p><a href="https://www.blick.ch/sport/fussball/superleague/spiel-gegen-fcsg-findet-statt-fcb-spieler-positiv-auf-coronavirus-getestet-id16006221.html">https://www.blick.ch/sport/fussball…id16006221.html</a></p><p><br></p><p>Bringt man diese Saison wirklich noch mit Hängen und Würgen über die Ziellinie, oder kommt doch noch ein Abbruch?</p></woltlab-quote><p></p><p>nö, kommt kein abbruch. es sind erstens nur noch 4 runden zu spielen, die quetscht man immer irgendwie rein und zweitens gibts kantone, welche die spiele stattfinden lassen trotz einer corona infektion! siehe basel jetzt! übrigens zurecht! <img src="https://forum.zscfans.ch/cms/images/smilies/icon_mrgreen.gif" class="smiley" alt=":mrgreen:" height="17"></p><p><br></p><p><br></p><p>Gesendet von iPhone mit Tapatalk</p>

    NieUsenandGah

    • Offizieller Beitrag

    Bringt man diese Saison wirklich noch mit Hängen und Würgen über die Ziellinie, oder kommt doch noch ein Abbruch?

    Die ziehen das jetzt gnadenlos durch! Im Notfall müssen U21 Teams ran. Alles andere wäre zum jetzigen Zeitpunkt ein totales Desaster. Wen würden sie für die CL melden, wen für die EL? Abstieg bzw. Aufstieg? Ich meine da geht es auch um sehr viel Geld!

    • Offizieller Beitrag

    Konzept für die neue Super-League-Saison

    SFL will durch Maskenpflicht wieder halb volle Stadien

    Die Swiss Football League arbeitet an den Vorbereitungen für die neue Saison, teilt die SFL in einer Medienmitteilung mit. Mit einem Schutzkonzept, das die Maskenpflicht sowie den Verzicht auf Gästefans und Stehplätze umfasst, soll die Zuschauerzahl erhöht werden.


    Der Bundesrat hat im März zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie Massnahmen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit angeordnet, darunter das Verbot von Grossveranstaltungen. Damit wurde der Fussball in der Schweiz in seinen Grundfesten erschüttert. Seine wichtigsten Einnahmequellen brachen dadurch weg.

    Zwar finden seit dem 19. Juni 2020 wieder Fussballspiele statt, an denen bis zu 1000 Personen im Stadion zugelassen sind. Doch hat diese Massnahme die wirtschaftliche Situation der Fussballclubs nicht verbessert und zusätzliche Kosten verursacht. Eine möglichst rasche Normalisierung ist deshalb von zentraler Bedeutung für das Überleben der Clubs. Deshalb arbeitet die SFL in einer Taskforce mit Clubvertretern an der einheitlichen Umsetzung und einem angepassten Schutzkonzept mit einem detaillierten Leitfaden für Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen ab der neuen Saison, die am 11. September 2020 beginnt.

    Die Grundpfeiler dieses neuen Schutzkonzepts sehen eine Maskenpflicht in allen Stadionbereichen vor sowie einen Verzicht auf Gästefans in beiden Ligen und Stehplätze in der Super League. Mit diesen übergeordneten Massnahmen, die mit verschiedenen weiteren Begleitmassnahmen ergänzt werden sollen, können in jedem Stadion mindestens 50 Prozent der jeweiligen Sitzplatzkapazität ausgelastet werden.

    Die SFL bietet allen involvierten Stellen ihre Unterstützung an. Die Fussballspiele sollen ab der neuen Saison wieder einem breiteren Publikum zugänglich sein. Denn bleiben die dringend benötigten Einnahmen aus, droht vielen Fussballclubs die Zahlungsunfähigkeit. Von einem funktionierenden Profibetrieb hängen auch andere Institutionen und Bereiche (Nationalmannschaft, Frauenfussball, Junioren- und Breitensport) ab. Ob die vom Bund angekündigten Notkredite kommen und greifen werden, ist noch sehr unsicher.

    Es ist das oberste Ziel der SFL, dass alle Clubs die Covid-19-Pandemie überstehen. Sollte die derzeit geltende Personenbeschränkung in den Stadien nicht gelockert werden, werden viele Fussballclubs jedoch nicht überleben. Auf dem Spiel stehen nicht nur 3000 Arbeitsstellen, sondern auch ein wichtiger Teil unserer Schweizer Kultur. (TA)

  • nzz am sunntig:

    Es hätte so schön sein können

    Die Young Boys sind Meister, doch sonst ist nichts wie in anderen Jahren. Die Geschichte der verrücktesten Schweizer Fussballmeisterschaft, die es je gab. Von Flurin Clalüna

    Es ist der letzte glückliche Tag im Schweizer Fussball. Als Matthias Hüppi an diesem warmen Winternachmittag im proppenvollen St. Galler Stadion sitzt, ist er der begeistertste Schweizer im Land. Es ist der 23. Februar, ein Sonntag. Hüppi, 62-jährig, Präsident des FC St. Gallen, hat sich wie ein Pfadfinder ein grünweisses Tuch um den Hals gebunden. Das Spiel gegen YB ist eine der aufregendsten Partien, die er je gesehen hat. Danach ist nichts mehr, wie es einmal war.

    Statt der besten Saison seit Jahren erlebt der Schweizer Profifussball eine Seuchensaison, die ihn so sehr bedroht, dass alles möglich ist, sogar sein schleichender wirtschaftlicher Tod. Die Young Boys stehen seit Freitag als Meister fest,

    die Saison ist am Montag endlich vorbei. Aber die Krise wird weitergehen, auch morgen und übermorgen noch.

    Matthias Hüppi streunt an diesem letzten sorgenfreien Sonntag zwischen den Tribünen hin und her, in seiner Loge hält er es nicht aus. Er ist so aufgeregt wie früher, als er am Fernsehen Fussballspiele und Skirennen kommentierte und sich wie wahnsinnig freute, wenn die Schweizer gewannen. Hüppi schaut ins ausverkaufte Stadion und sieht gegen die Young Boys kein Spiel, sondern ein Drama. 3:3 endet es, und Hüppi denkt bei sich: «Das ist es, was wir uns vorgestellt haben: die Menschen zum Träumen zu bringen.»

    Zur gleichen Zeit sitzt Heinrich Schifferle bei sich zu Hause in Elsau bei Winterthur vor dem Fernseher und ist ganz vernarrt in diese Partie. Es könnte eine wunderbare Saison werden, die faszinierendste, seit er Ligapräsident ist, also seit fast zehn Jahren. «Genial», sagt er zu sich selber, «dieses Spiel wird die Saison prägen.» Am gleichen Sonntagabend fährt Christian Constantin mit seinem Ferrari aus dem Tessin nach Hause ins Wallis, etwas unzufrieden wie immer, wenn sein FC Sion nicht gewinnt, das 0:0 in Lugano macht ihm etwas Sorgen. Aber das ist nichts im Vergleich zu dem, was ihn erwartet.

    Ein paar Tage später wird Constantin seinen Anwalt zu sich in sein Architekturbüro in Martigny bestellen, um mit ihm über Entlassungen zu diskutieren. Constantin ist der Erste, der von Kurzarbeit für seine Spieler spricht. In der Schweiz wissen die meisten da noch gar nicht, was Kurzarbeit überhaupt genau bedeutet. Constantin ist bereits viel weiter. Er entlässt Spieler, die nicht auf seine Forderungen nach Lohnkürzungen eingehen. Die Sittener Spieler, unter ihnen der frühere Schweizer Internationale Johan Djourou, reden von Erpressung. Constantin aber sagt schon damals: «Diese Krise wird mit nichts, was wir kennen, zu vergleichen sein.»

    Kampf um Anerkennung

    117 Tage lang wird der Fussball ab Ende Februar zwangsberuhigt. Die Stadien werden wegen der Corona-Krise geschlossen und die Mannschaften in den Lockdown geschickt. Als sie Mitte Juni aus dem Wachkoma zurückkehren und wieder spielen dürfen, «war die Welt eine andere», sagt Schifferle.

    Der Schweizer Profifussball erlebt die grösste Existenzkrise seiner Geschichte, alle anderen, die Amateure, die Junioren und die Frauen, haben längst aufgegeben und aufgehört zu spielen. Die Profiklubs aber werden in die gesamtgesellschaftliche Krise hineingezogen. Lange waren sie es gewohnt, sich in ihrer Parallelwelt mit sich selber zu beschäftigen. Und nun wissen sie nicht recht, wie sie mit der neuen Wirklichkeit umgehen sollen.

    Das Geschäftsmodell wankt, das Geld fliesst ab, sie müssen lernen, wie die Politik im Bundeshaus funktioniert, und tun sich schwer damit. Vielleicht auch, weil in dieser Zeit das Gefühl so offensichtlich wird, benachteiligt und missverstanden zu werden. Niemand kämpft in der Krise so sehr um Anerkennung wie der Sport, besonders der Fussball. Und niemand kämpft so sehr mit sich selber, mit Eigeninteressen und Widersprüchen. Der Direktor im Bundesamt für Sport, Matthias Remund, wird von Fussballfunktionären öffentlich kritisiert, weil er sich wie ein Beamter und nicht wie ein Lobbyist verhält. Und in der Fussballliga schimpft man über Constantin, und Constantin und sein Tessiner Kollege Angelo Renzetti schimpfen über die arrogante Macht der Deutschschweiz. Der St. Galler Sportchef Alain Sutter sagt, es sei jetzt «nicht der Zeitpunkt, um Fussball zu spielen». Fussballer seien Menschen und keine Gladiatoren, die den Löwen zum Frass vorgeworfen werden sollen. Aber dann beginnt St. Gallen nach dem Lockdown gleich als erste Mannschaft der Super League wieder zu trainieren.

    Und gleichzeitig reden alle von Solidarität und Einigkeit. Doch bis man sie lebt, dauert es lange. Die Klubs rufen nach Bundesgeld und wollen die Darlehen dann doch nicht, weil sie solidarisch haften müssten; sie wollen schnell wieder spielen und zögern Anfang Juni doch, als die Behörden grünes Licht geben.

    Es dauert ein paar Wochen, bis sich der Fussball bewusst wird, wie schlimm es wirklich um ihn steht. Dass er fremdbestimmt und mehr denn je von Goodwill abhängig ist. Es ist ein schwieriges Lobbying. Denn darüber, wie viel der Fussball wert sein soll, kulturell und finanziell, besteht kein gesellschaftlicher Konsens. Man hat noch kaum je ernsthaft darüber diskutiert. So sehr wie jetzt hat sich der Fussball noch nie die Sinnfrage stellen müssen. Die wichtigste Nebensache der Welt ist bloss noch Nebensache.

    Die Leichtigkeit verschwindet

    Am 27. Februar ist Matthias Hüppi mit seiner Frau im Zürcher Volkshaus am Konzert von Patent Ochsner. Er sieht die vielen Menschen, und es ist das erste Mal, dass er denkt, die Lage könnte ausser Kontrolle geraten.

    Einen Tag nach dem Konzert der Band verbietet der Bundesrat Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen. Am selben Tag hält Schifferle mit seinen Komiteemitgliedern der Swiss Football League die erste Telefonkonferenz in Sachen Corona ab. Man verschiebt die nächste Spielrunde und hofft, danach werde alles normal weitergehen. Drei Wochen später, am 19. März, diskutiert die Liga im kleinen Kreis darüber, was die Krise für finanzielle Auswirkungen für die Klubs haben könnte. Der YB-CEO Wanja Greuel sagt in dieser Runde, dass man anfangen müsse, sich mit Geisterspielen zu befassen. «Na ja, Wanja», sagen die anderen, «wirklich?» Keiner sonst hat dieses Gefühl. Schifferle sagt: «Auch ich dachte damals noch, das komme schon gut.»

    Es kommt nicht gut, der Fussball wird es bald merken. Noch jonglieren Spieler auf Home-Videos mit WC-Rollen, die Schweizer Nationalmannschaft singt das Lied «Imagine» von John Lennon, aber irgendwann geht jede Leichtigkeit verloren. Es hat sich ausgesungen.

    Mitte April sitzt Bundesrat Alain Berset an einer Pressekonferenz und informiert über erste sanfte Öffnungen nach dem Lockdown. Auf eine Journalistenfrage sagt Berset, Massenveranstaltungen wie Fussballspiele gehörten wie Konzerte zu jenen Anlässen mit der höchsten Ansteckungsgefahr. Sie würden mutmasslich zu den letzten Bereichen gehören, für die die Auflagen wieder aufgehoben würden. Sonst sagen Berset und die anwesenden Bundesratskollegen kein Wort zum Sport. Besonders der Fussball empfindet dies als Affront. Seine Vertreter beginnen nun Interviews zuhauf zu geben, sie sprechen von Arbeitsplätzen, der Sozialarbeit, die sie im Nachwuchs leisten, vom Kulturgut auch, das der Fussball sei. Und erstmals auch vom Lichterlöschen. Der Fussball wirft alles in die Waagschale, was er hat, und er sagt auch, was er nicht sein will: eine abgehobene Glamourwelt, die keine Hilfe verdient.

    Erst viel später, am 13. Mai, sitzt Bundesrätin Viola Amherd vor den Medien und verspricht Unterstützung. Sie trägt einen sportlichen Blazer, darunter eine farbige Bluse und lächelt oft. Sie spricht über ihre Verbundenheit mit dem Sport und stellt Hunderte von Millionen Franken als Darlehen in Aussicht. Die Notkredite beruhen auf einem Agreement mit der Liga, die zunächst erleichtert ist und erst später zu merken scheint, was für eine Absichtserklärung sie da eigentlich unterschrieben hat. Kein Klub nimmt die Gelder in Anspruch. Die Konditionen seien unannehmbar, ihnen sei überstürzt zugestimmt worden, heisst es jetzt. Nachverhandlungen mit der Politik scheitern. Es ist nicht das einzige Mal, dass der Fussball seine Verhandlungsposition überschätzt und sich über die Politspielregeln in Bern wundert, die so ganz anders funktionieren, als es die Funktionärskaste aus der Verbandspolitik gewohnt ist.

    Und Amherd tut am Nachmittag des 13. Mai noch etwas, das für den Fussball fast unheilvoller ist als die harten Kreditkonditionen. Sie sagt: «Wir wollen nicht mit Steuergeldern überrissene Saläre unterstützen. Das werden wir kontrollieren.» Sie bestätigt damit ein weitverbreitetes Gefühl in der Bevölkerung, wonach auch Schweizer Fussballer sehr viel verdienen. Das Bild des reichen Spielers wird damit gewissermassen bundesrätlich beglaubigt. Die Liga veröffentlicht Zahlen, die das Gegenteil beweisen sollen. Aber die Lohndiskussion verschwindet nicht mehr.

    Nach langen Wochen der Unsicherheit treffen sich die zwanzig Klubs Ende Mai in Bern und beschliessen, dass sie weiterspielen wollen, um jeden Preis. Die Präsidenten stehen nach ihrer Versammlung draussen vor dem Wankdorfstadion vor den Fernsehkameras. Man kann ihnen noch einmal dabei zusehen, wie sie sich die letzten kleinen Gemeinheiten an den Kopf werfen. Der Präsident des FC Zürich, Ancillo Canepa, sagt über Constantin, ihm sei egal, «was der da unten im Wallis macht». Trotzdem raufen sich die Vereine zusammen. In seltener Eintracht sind sie mit 17:2 Stimmen und einer Enthaltung dafür, wieder dorthin zurückzukehren, wo sie sich besser auskennen als auf dem politischen Parkett: auf dem Fussballplatz.

    Es ist eine Scheinnormalität. Alle wissen das. Sie wird nur drei Wochen halten.

    Der Fall FCZ

    Am 19. Juni darf wieder Fussball gespielt werden, zunächst sind es Geisterspiele, dann werden 1000 Zuschauer in die Stadien gelassen. Am Nachmittag vor dem Neustart sitzt der FCZ-Präsident Canepa in seinem Büro am Schanzengraben in Zürich. Er redet zum ersten Mal seit Wochen nicht über die Krise, sondern endlich wieder über sein Lieblingsthema: Fussball, Gewinnen und Verlieren. Die Sehnsucht nach Zerstreuung ist gross. Wenn der Ball rollt, vergisst man für kurze Zeit, dass auch die Ansteckungswelle rollt. Canepa freut sich, endlich wieder Rasen zu riechen. Da weiss er noch nicht, wie nebensächlich das alles kurze Zeit später schon wieder sein wird. Canepa erkrankt im Juli selber an Corona, und er ist nicht der Einzige im FC Zürich. Es gibt neben ihm neun weitere positive Fälle. Weil der FCZ jetzt als ansteckend gilt, wird er in Quarantäne geschickt. Wochenlang musste die Liga einen Kampf auf fremdem Terrain führen, in Behördenzimmern und Politikerbüros. Jetzt droht sie auch die Kontrolle über das Fussballspielfeld zu verlieren. Sie muss unvorstellbare Dinge zulassen, der FCZ spielt mit einer Juniorenmannschaft in Basel, der Ausnahmezustand rechtfertigt alles. Selbst eine Meisterschaft, die nahe an der Farce ist.

    Und zum ersten Mal melden sich jetzt auch Spieler zu Wort, die der Liga Profitgier und fehlendes Gesundheitsbewusstsein vorwerfen. Es sind vorerst die letzten kleinen Verwerfungen innerhalb des Fussballs. Am Ende hat die Liga die Saison retten können. Aber was schon bald auf den Fussball zukommen könnte, deutet nicht auf eine bessere Zukunft.

    Seit ein paar Tagen wird über ein Szenario diskutiert, das die Klubs empört. Dabei ist es bloss realistisch. Der Bundesrat erwägt, das geltende Verbot für Grossveranstaltungen bis im März 2021 beizubehalten. Das hiesse: Sieben weitere Monate ohne Zuschauereinnahmen. Und was tut der Fussball, als er davon hört? Die Vereine und die Liga schlagen wieder Alarm und tun so, als seien sie ernsthaft überrascht. Das dürfe doch nicht sein, man sei im guten Glauben davon ausgegangen, im September, in der neuen Saison, wieder vor Publikum spielen zu dürfen. Aber die Corona-Fallzahlen steigen wieder. Das Virus nimmt keine Rücksicht auf ihre Existenzängste.

    Der Ligapräsident Heinrich Schifferle sagt: «Wenn es so weit kommen sollte, geht es in Richtung Lichterlöschen.» Die Liga formuliert einen Gegenvorschlag. Sie will die Stadien wenigstens zu 50 Prozent füllen, eine Maskenpflicht und ein Stehplatzverbot einführen und auf Gästefans verzichten.

    Wieder ist man auf Goodwill angewiesen. Die erste Seuchensaison des Schweizer Fussballs ist vorbei. Die nächste wird kaum besser.

    Aus dem NZZ-E-Paper vom 02.08.2020


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    NieUsenandGah

  • in der aktuellen Lage könnte man auch in Genf Verfälschung der letzten Runde vermuten:
    Stromausfall & dann mal in Ruhe schauen wie Thun spielt und das Resultat entsprechend steuern?

    Just nachdem Thun den Ausgleich macht, geht Sion in Führung: schon interessant, aber wahrscheinlich bin ich schon zu fest den Verschwörern verfallen?!?

  • in der aktuellen Lage könnte man auch in Genf Verfälschung der letzten Runde vermuten:
    Stromausfall & dann mal in Ruhe schauen wie Thun spielt und das Resultat entsprechend steuern?

    Just nachdem Thun den Ausgleich macht, geht Sion in Führung: schon interessant, aber wahrscheinlich bin ich schon zu fest den Verschwörern verfallen?!?

    Verschwörung könnte man auch anders sehen: als man merkt dass Genf offenbar nicht gewinnt gegen Sion lässt sich der FCZ in 15 Minuten noch eine 3:0 Führung nehmen...

  • das stimmt natürlich auch, aber beim FCZ könnte man noch auf das Torverhältnis verweisen, um zu zeigen, dass dies ein ganz normales Spiel war :)
    finde es schade, dass die Spiele gleichzeitig beginnen & dann so weit auseinander fertig sind. Theoretisch hätte man ja das Thun Spiel auch unterbrechen können, zbsp die Pause verlängern?
    Aber so wird es immerhin nicht am grünen Tisch entschieden, wer weiss, zu was CC fähig gewesen wäre...

  • finde es schade, dass die Spiele gleichzeitig beginnen & dann so weit auseinander fertig sind. Theoretisch hätte man ja das Thun Spiel auch unterbrechen können, zbsp die Pause verlängern?

    Ja, das habe ich mich auch gefragt, wieso man die Pause in Zürich nicht verlängert hat... In anderen Ligen wird ja zum Start der zweiten Halbzeit in den letzten Runden penibel geschaut dass wirklich alle zur gleichen Zeit beginnen

  • https://www.blick.ch/sport/fussball…id16027114.html

    Mal schauen wie es in St. Gallen weitergeht... Mit Itten und Demirovic verlassen 33 Saisontore und damit über ein Drittel der Produktion den Verein.

    Da könnte es noch zum ganz grossen Ausverkauf kommen.


    Fix sind bereits die Abgänge von Itten, Demirovic, Bakayoko, Vilotic, Costanzo, Kchouk und Klinsmann.

    Ruiz, Quintilla und Ribeiro sind in Spanien bei kleineren Vereinen im Fokus.

    Quintilla hat in der spanischen Presse (glaube El Mundo Delportivo / Barcelona lastig) die Auszeichnung "Bester Spanier im Ausland" erhalten! Deshalb wird auch er kaum zu halten sein.
    Görtler gilt in DE auch eher als Schnäppchen für kleinere Teams...

    Jetzt erreichst du mit tollem Fussball die EL-Quali und verlierst gleichzeitig mehr oder weniger, die Hälfte der Spieler die dir das ermöglicht haben. Deine wichtigsten Eckpfeiler dieser Erfolgssaison.

    Ich weiss das war bei uns oder den Baslern (+ YB) auch immer so. Diese Spieler zu ersetzen mit der natürlich reichlich vorhandenen Kohle, ist aber fast ein Ding der Unmöglichkeit.

    Die Zeit spielt in diesem Jahr auch noch gegen St. Gallen, so soll es ja bereits in 4-6 Wochen bereits mit den ersten Qualispielen los gehen.

    Hier noch ein Bericht aus der NZZ, welchen ich aber nicht öffnen kann (ABO):

    Der FC St. Gallen spielt die beste Saison seit 20 Jahren – doch der Erfolg führt zu schmerzhaften Abgängen

    Mit Cedric Itten und Ermedin Demirovic verliert der Super-League-Zweite FC St. Gallen die treffsichersten Stürmer. Der Präsident Matthias Hüppi ist nicht nur deshalb als einende Führungsfigur gefragter denn je.

    Es ist nicht lange her, da sagte Matthias Hüppi, der Präsident des FC St. Gallen, er wünsche sich mehr Wertschätzung von der Stadt. Dafür, dass sein Klub die Stadt so gut repräsentiere, höre er von offizieller, politischer Seite wenig. Vielleicht war es deshalb ein Friedensangebot, als am Dienstag in einem grossen Brunnen der Stadt das Wasser grün eingefärbt wurde, zu Ehren des FC St. Gallen. Dieser hatte am Abend zuvor die Meisterschaft im 2. Rang beendet.

    https://www.nzz.ch/sport/der-2-ra…o=&reduced=true

    Russki standart!!

  • In Österreichs höchster Liga hat es den ersten Verein erwischt... Der SV Mattersburg ist Konkurs

    https://www.svm.at/svm-wird-einen-insolvenzantrag-stellen/


    SVM WIRD BUNDESLIGA-LIZENZ ZURÜCKLEGEN

    5. August 2020

    Liebe SVM-Fans,

    wir müssen Euch im Anschluss an die Generalversammlung am Mittwochabend leider mitteilen, dass es dem SV Mattersburg nicht möglich sein wird, den Spielbetrieb weiter fortzuführen.

    Trotz intensiver Bemühungen bleibt uns keine andere Möglichkeit, als einen Konkursantrag zu stellen und die Bundesliga-Lizenz zurückzulegen.

    Hans-Georg Deischler:

    „Als vertretungsbefugte Mitglieder des Leitungsorganes dürfen wir euch darüber informieren, dass der SV Mattersburg zeitnah einen Insolvenzantrag stellen wird.

    Weiters hat der SVM gegenüber der Bundesliga erklärt, dass die für die Saison 2020/21 vom Senat 5 erteilte Lizenz und Zulassung für die Bewerbe der Österreichischen Fußball-Bundesliga mit sofortiger Wirkung freiwillig zurückgelegt wird und dies somit die unmittelbare Beendigung der Mitgliedschaft zur Bundesliga bedeutet.“

    Die Mitgliederversammlung hat sich unabhängig davon einstimmig für eine Neugründung eines Vereins für Nachwuchs-Mannschaften in Mattersburg ausgesprochen, in welcher Form soll in den kommenden Tagen festgelegt werden.

    Wir hätten Euch sehr gerne positive Nachrichten überbracht, aber die Umstände machen es leider unmöglich, den SVM – wie wir ihn kannten – weiterzuführen.

    Russki standart!!

    • Offizieller Beitrag

    Da sind wohl einige Vereine daran; aber kaum wegen Corona. GC war letztes Jahr auch näher am Konkurs, als am Weitermachen.

    So geht es irgendwann jeder Organisation, die mehr ausgibt, als einnimmt (und der reiche Onkel nicht mehr will/kann). Und im Fussball gibt es sehr viel solche Organisationen...

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