Spiel 4: ZSC - EVZ

  • Zitat von Reto

    Blödsinn!

    Wänn s'Züüg dezue häsch, dänn schtecksch das weg und fertig. Sie händ's momentan offebar eifach nöd.

    Und wie armselig isch es, drüber z'meckere, dass en Schiri en klare Regelverschtoss uf em Video nahlueged, obwohl er das eigentlich nöd därft.

    Ha ha. Wänn das aber de Bertolotti am 1. April 2000 gmacht het, wär's nöd guet usecho.

    sehe ich genau so.

  • wobii findsch würkli, mier sind uf augehöchi xi mit zug geschter?

    klar isch zug spielerisch nöd würkli überlege xi ussert d'holdenlinie, aber ich finde, eis drittel füür (s'letschte) und emotione langed halt nöd. zug isch vill heisser xi, aggressiver i d'zweikämpf, etc., etc.

  • es sind beid so schwach gsi, dass sie mit sonere leischtig mit sicherheit im hf usegheie werdet!

    usser em holden hät zug au geschter nöd besser als eusi gspielt, wänn de t-boh nomal e chischte gmacht het... aber minere meinig nah isch das leider die einzig linie gsi, wo geschder (bi eus) überzügt hät.

  • Zitat von Reto

    öb's es Foul gsi isch vor em Goal und öb d'Schtraf gäg de Simpson grächtfertiged isch, chan ich genau so guet beurteile wie jede ander wo d'Zämefassig gseh hät - und um nüt anders gaht's eigentlich.

    Öb de Z oder Zug besser gsi isch, da sind sich d'Matchbsuecher ja offebar au nöd einig.

    aber dgsamtleischtig vo de schiris chasch du wohl chum vor em radio beurteile ;) hät nämli suscht no paar strittigi szene gäh..

    das sich nöd all einig sin lit i de natur vo de sach, das es all immer besser wüssed als de ander - au ich *g*

  • Zitat von Reto

    öppe de glich Seich werdet sich d'Luganesi vor em hüttige Match au gseit ha, aber ich lah mich natürlich gern positiv überrasche.

    so öppis muesch immer säge als spieler/trainer/sportchef etc... suscht müesstisch ja gar nöd erscht aträte.
    oder häsch schomal eine ghört säge, er heg eh es schlächts gfühl und glaub nöd, dass sie das spiel chönd gwünne :wink:

  • Allzu schlau war Simpsons Motzerei sicherlich nicht. Wenn man sich aber vor Augen hält wie z.B. Shedden und McSorley in jedem zweiten Spiel jeden Icing-Pfiff der ihnen nicht passt kommentieren (von Foulpfiffs ganz zu schweigen) und die Hände verrühren, im Normalfall mit nicht so ganz druckreifen Ausdrücken auffahren und wenn's ganz hart kommt zuerst noch 3x verwarnt werden bevor's dann vielleicht mal eine Strafe absetzt und spätestens nach 30 Minuten den Schiri so weit haben wie sie ihn haben wollen, so war das gegen Simpson lächerlich.
    Aber Eichmann musste wohl, nachdem er den "Fingerbruch" auskuriert hat, den Harten markieren und zeigen, dass er der Chef ist.

    Ob der ZSC gut oder schlecht war, Zug verdient gewann oder eben nicht. die Strafe das Spiel in eine unerwünschte Bahne lenkte und ob Zug zuvor besser war oder nicht, kann und will ich nicht beurteilen, geht mir nur um die Simpson-Strafe und die tendenziell enorm selektive Empfindlichkeit der Spielleiter.

    Shedden und McSorley sind nur zwei Beispiele. Hätte auch Eldebrink/Hollenstein anführen können, die mit schöner Regelmässigkeit den Scheibenwischer oder den Vogel zeigen oder demonstrativ höhnisch Applaudieren können, ohne dass je etwas passiert wäre, und AdC darf sich auch hie und da wie ein Irrer aufführen, ohne dass es etwas setzt.

    Ansonsten kann ich mich da getrost Iceman anschliessen. Die ewigen Diskussionen o.ä. sind mehrheitlich eine Zumutung. Würde das strickter gehandhabt, wäre auch die ewige Einflussnahme auf die Spielleiter durch den oben erwähnten McSorley Geschichte. In 4 von 5 Fällen ist man in einem Spiel gegen Servette als gegnersicher Coach der Dumme im Umzug, wenn man den Latz hält.
    Wäre zudem auch nett, wenn die Herren Spielleiter mal so etwas wie eine einheitliche Linie reinkriegen und die Linienrichter nicht aus jedem behämmerten Bully einen halben Staatsakt machen würden.

    Gruss aus Bern und gutes Gelingen am Donnerstag,
    Tom

  • Die Gründe für den ZSC-Niedergang
    Von Florian A. Lehmann.

    Die Lions liegen im Playoff-Viertelfinal gegen den EV Zug mit 1:3 zurück und stehen mit dem Rücken zur Wand. Fünf Gründe, warum die Zürcher schon am Freitag ihre Ferien buchen können.

    Dass die Mannschaft aus Oerlikon, die immerhin Ende September 2009 nach einer grossartigen Leistung im Victoria Cup die Chicago Blackhaws verdient mit 2:1 besiegte, das Saisonende vor Augen hat, ist keine Überraschung. Es gibt fünf namhafte Gründe für die Defizite des ZSC, der für sich in Anspruch nimmt, ein Spitzenklub zu sein.

    Punkt 1: Das Formtief

    Keine Mannschaft kann im Meisterschaftsfinale für Furore sorgen, wenn fast alle Spieler der Form ihrer besten Tage nachlaufen. Goalie Ari Sulander hält gut, aber nicht überragend. Die Mehrzahl der Verteidiger produziert viele Fehler oder tritt nur durchschnittlich auf. Ausnahmen sind die Routiniers Mathias Seger und Rastoslav Suchy. Allerdings passieren auch ihnen Missgeschicke, wie Captain Seger beim 4:2 der Zuger am späten Dienstagabend.

    Noch tiefer nach unten zeigt das Formbarometer bei Sturm. Kaum einer, der überragend auftritt. Höheren Ansprüchen konnten phasenweise nur Patrik Bärtschi, der NLB-Kanadier Blaine Down, Domenico Pittis oder im vierten Duell der zweifache Torschütze Thibaut Monnet genügen. Adrian Wichser wirkt zögernd und kommt nicht auf Touren, die Auftritte des zum SCB wechselnden Ryan Gardner werden im Fanblock nicht ganz zu unrecht als «Frechheit» bezeichnet. Unter Larry Huras würde der teure Spieler in dieser Verfassung nicht einmal eine Wolldecke fassen, sondern gleich auf der Tribüne Platz nehmen müssen. Die restlichen Forwards sind Durchschnitt, keiner wächst über sich hinaus – der (tiefe) Formstand der Profis muss nicht nur den Spielern, sondern auch den Technikern in Oerlikon zu denken geben.

    Punkt 2: Die fehlende Homogenität

    Nicht zuletzt dank dem starken Kollektiv schafften die Löwen ihre Höhenflüge auf internationalem Parkett. Von dieser Stärke und Eigenschaft war in dieser Serie nur gerade im ersten Duell, das der ZSC in Zug 2:1 gewann, etwas zu spüren. Dass der Trainer die Linien oft umgestellt hat, ist für die Homogenität und für die Automatismen nicht förderlich. Sean Simpson wollte so seine «Schäfchen» wecken, die Rochaden in den letzten Wochen waren aber des Guten zu viel. Der Zusammenhang ging teilweise gänzlich verloren.

    Dazu passen die vielen Fehler, die sich das Team schon den ganzen Winter leistet, vorab in defensiver Hinsicht. Ganz klar: Der Abgang von Severin Blindenbacher ist nie kompensiert worden - ein verhängnisvoller Fehler.

    Punkt 3: Die tristen Bilanzen in Oerlikon

    Der Krebsgang des Teams im wichtigsten Moment des Eishockey-Winters ist einer mit Ankündigung. Seit dem 1. Januar 2010 hat der ZSC in 19 Auftritten 12-mal verloren. Das färbt natürlich aufs Selbstvertrauen ab. Dem Trainer-Duo Simpson/Colin Muller ist es nicht gelungen, das sinkende Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Überhaupt ist die Playoff-Bilanz des abtretenden Simpson alles andere denn überzeugend: In bisher acht Playoff-Matches mit den Lions hat der zukünftige Angestellte von Swiss Ice Hockey ein Spiel gewinnen können – das ist eine triste Bilanz, die einer Person mit der Bezeichnung «Erfolgscoach» mehr als nur wehtut.

    Punkt 4: Was ist mit der Chemie? Wo bleibt der Spirit?

    Vor allem in zwei Punkten sind die Auftritte der Zürcher in den letzten Tagen, Wochen und Monaten eine Enttäuschung gewesen: Es fehlt am Spirit, an der völligen Leistungsbereitschaft, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Zwar kämpfen die Löwen brav, aber das reicht einfach nicht, um eine intakte und körperlich robuste Mannschaft wie Zug in die Knie zu zwingen. Es braucht mehr Leidenschaft, noch mehr Siegeswillen, um einem Favoriten das Bein stellen zu können. Gerade diese Tugend haben die Lions in den letzten Monaten verloren.

    Langjährige Beobachter des ZSC sind zur Ansicht gekommen, dass die Chemie zwischen Trainer und Spieler nicht mehr stimmt. Ist es eben doch so, dass die frühzeitige Bekanntgabe vom Trainerwechsel in Oerlikon – Assistent Muller wird den zukünftigen Nati-Coach Simpson ablösen – Einfluss auf die mentale Verfassung der Spieler gehabt hat? Ist Simpson im Hallenstadion zu einer sogenannten «Lame Duck» geworden (ein Vergleich, den man normalerweise auf US-Politiker münzt)? Im Moment spricht vieles für diese These.

    Punkt 5: Fehlendes Wettkampfglück

    Wenn es sportlich nicht läuft, dann gesellt sich Pech dazu. Diese Erfahrung machen notorische Verlierer, zu denen zählen im Playoff-Frühling auch die ZSC Lions. Die Ausländer-Fraktion hat sich dezimiert: Jean-Guy Trudel fällt aus, Peter Sejna ist verletzt, der angeschlagene Zweiweg-Center Pittis kann unter Umständen morgen Abend wieder mitwirken. Wichser musste diese Saison viele Pausen einlegen, das wirkt sich nun auch im Playoff aus.

    Dass in der Partie vom Dienstag ein Zürcher Tor nach Videokonsultation von Head Stefan Eichmann aberkannt wurde, war regelkonform, kommt aber selten vor. Simpson brauste auf, der wenig Fingerspitzengefühl beweisende Schiedsrichter sprach gegen den reklamierenden Trainer eine Zweiminuten-Strafe aus. Die Folgen sind bekannt: Statt 2:1 für den ZSC hiess es bald 1:2, die Zuger trafen im Powerplay, von diesem Schock erholte sich die labile und unkonzentrierte Zürcher Truppe nicht mehr.

    Aber nicht die anderen sind schuld an der Situation des ZSC. Fakt ist: Die Lions spielen kein Playoff-Eishockey. Frust statt Lust lautet die Losung in Zürich Nord. Der einzige Strohhalm, an den sich der «Europa- und Weltmeister» nun klammert, ist die Hoffnung. Wer so denkt, kann schon mal die Badehose in den Koffer packen.

    Das trifft es wohl so ziemlich...

  • Larry

    Ja das bin ich. Danke-danke. Muss mich zuerst an das Gefühl von Halbfinale gewöhnen... :wink:

    Nett, wenn man Bertolottis Interview liest. Benimmst dich immer anständig, dann zur Abwechslung mal nicht und schon hat's dich. Also am besten benimmt man sich immer wieder daneben, man fährt offensichtlich besser.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!