• Zitat von Vladi19

    Weiss jemand, ob man irgendwo eine DVD mit den (Final-)Spielen der Champions League beziehen kann? Wurde so was mal produziert?

    Danke für jeden Tipp!

    Hi, leider wurde sowas nie produziert.
    Ich selber habe auch schon danach gesucht.

    • Offizieller Beitrag

    Als Krutow um Atem rang

    Die ZSC Lions wollen heute Davos eliminieren – und feiern ihre Helden vom Coup 1992 gegen Lugano.

    Von Simon Graf

    Als sich ZSC-Präsident Ernst Meier daranmachte, fürs Playoff ein «Klassentreffen» der ZSCler zu organisieren, die 1992 das Grande Lugano gestürzt hatten, war seine Sorge, einen Termin zu finden, an dem das aktuelle Team noch um den Titel mitspielt. Dass die Feier an einem Abend stattfinden würde, an welchem dem Stadtclub gegen Davos sein nächstes Husarenstück gelingen könnte, hatte er nicht zu denken gewagt. Das nennt man glückliche Fügung. Und der damalige ZSC-Trainer Arno Del Curto ist erst noch anwesend.

    Wenn heute um 19.30 Uhr die russischen Gäste Wladimir Krutow und Sergei Prijachin im Hallenstadion präsentiert und die Bilder des legendären Penaltyschiessens gezeigt werden, dürfte der Engadiner kaum Zeit haben, in Nostalgie zu schwelgen. Er wird damit beschäftigt sein, seinen HCD auf das Spiel einzuschwören. Vor 20 Jahren schaffte Del Curto mit den Zürchern die Mutter aller Überraschungen im Schweizer Playoff. Es war schon damals der Siebte gegen den Zweiten, doch von der heutigen Ausgeglichenheit war man weit entfernt. Der Viertelfinal galt als Warm-up für die Favoriten.

    Die Penaltys als Höhepunkt

    André Rötheli, der damals für Lugano spielte, erzählt, für ihn sei es eine prägende Erfahrung gewesen, wie danach gestandene Spieler wie Sandro Bertaggia neben ihm auf der Bank geschluchzt hätten. Im Kontrast dazu stand die Ekstase im hoffnungslos überfüllten Hallenstadion. «Eine solche Atmosphäre hatte ich noch nie erlebt», schwärmt Del Curto noch heute. Kurz vor halb zwölf Uhr war es an jenem 17. März 1992 geschafft. Torhüter Rolf Simmen stoppte auch Turcotte – der ZSC war im Halbfinal.

    Am wachsten in Erinnerung blieben den Beteiligten die Penaltyschiessen in Spiel 1 und 4. Adrian Hotz erinnert sich sogar noch an die Trefferquote: «Lugano traf einmal in sechs Versuchen, wir verwandelten alle sieben Penaltys.» Stolz fügt er an: «Das hat uns wohl keiner mehr nachgemacht.» Im Tessiner Tor stand der bemitleidenswerte Christophe Wahl. Beide Male wies Hotz, der als Erster verwandelte, den Weg. «Als ich im Hallenstadion im Mittelkreis stand und wartete, bis ich anlaufen konnte, schossen mir tausend Gedanken durch den Kopf. Ich war mausbein allein, spürte die Verantwortung, die auf mir lastete. Jene Momente kamen mir vor wie Stunden.»

    Bruno Vollmer erinnert sich schmunzelnd, man habe den erschöpften Krutow vor seinem Versuch fast anschieben müssen. Doch seine Hände waren schneller als die Beine. Im Training, wenn Penaltys geübt wurden, habe ihn Krutow fast immer erwischt, erzählt Simmen. «Er machte nichts Verrücktes, aber er durchschaute die Bewegungen des Goalies und beherrschte drei, vier Tricks.» Del Curto spricht liebevoll über den Weltstar, der in Zürich gestrandet war: «Seine Brillanz sah man immer noch. Schade, dass er die westlichen Einflüsse nicht verkraftet hatte. Aber für mich, den kleinen Arno, war es eine Ehre, den grossen Krutow zu trainieren.»

    «Krutow tat mir manchmal leid»

    Der damals 35-Jährige, der im November 1991 Eishockeyprofessor Pavel Wohl an der Bande abgelöst hatte, widmete sich dem übergewichtigen Weltstar mit Hingabe. «Wie er auf dem Eis Runden abspulen musste, als wir schon lange in der Kabine sassen, tat er mir manchmal leid», sagt Simmen. «Aber alles, was Arno sagte, hat er gemacht.» Del Curto erinnert sich, wie er jeweils mit Krutow die Finnenbahn auf dem Dolder aufsuchte: «Seine Frau Nina war auch dabei und trieb ihn an.» Der drei Jahre jüngere Prijachin war pflegeleichter und fitter, «er war kein typischer Russe, sondern eine Mischung aus Russe und Nordamerikaner», sagt Del Curto. «Beide waren fantastische Typen.»

    Obschon Krutow nur Russisch sprach und eher verschlossen war, habe man doch gemerkt, dass es ihm beim ZSC gefallen habe, glaubt Vollmer. «Am Donnerstag hatten wir in der Kabine jeweils Pizza-Abend, da war er mit Genuss dabei. Und bei der Abschlussparty mit Nöggi ging er auf die Bühne und entführte dessen Hut.

    Für die folgende Saison erhielt Krutow keinen Vertrag mehr und zog in die schwedische Provinz weiter. Prijachin blieb, und Vollmer erinnert sich gerne an die legendären Abende mit ihm, an denen viel Wodka floss.

    Nach dem Coup gegen Lugano, mit vier Verteidigern und acht Stürmern, musste der ZSC für den Halbfinal gegen Bern nach Kloten ausweichen, weil das Hallenstadion besetzt war. «Das war eine brutale Strafe für uns», sagt Del Curto. «Damals war Kloten für uns noch ein rotes Tuch.» Und für einen weiteren Exploit fehlte gegen den SCB, den späteren Meister, die Energie.

    Mit Del Curto «auf Kriegsfuss»

    Wie sie das grosse Lugano stürzten, verbindet die Beteiligten noch heute. «Ähnlich emotionell war nur noch der Meistertitel 2000, den ich auf der Tribüne erlebte», findet Vollmer. «Der ZSC war zuvor 30 Jahre im Niemandsland gewesen», erinnert Del Curto. «Für mich war dieser Sieg wunderbar. Und ich habe aus meiner ZSC-Zeit viel gelernt. Ich wollte damals immer mit dem Kopf durch die Wand, das gab eine verknorzte Stimmung. Bei Hotz machte ich den Fehler, dass ich ihn zum Laufen bringen wollte. Heute würde ich mir auf die Lippen beissen und hätte Spass an seiner Genialität vor dem Tor.»

    Die beiden unterhielten sich 20 Jahre nicht mehr miteinander, ehe sie sich im vergangenen Winter aussprachen. Del Curto sei «mit allem Spielern auf Kriegsfuss» gewesen, blickt Vollmer zurück. «Aber seine Trainings waren schon damals Weltklasse.» Simmen sagt: «Er gab uns den Glauben, dass wir Lugano schlagen könnten.» Für jene Sternstunde soll der inzwischen fünffache Meistertrainer nun mit der goldenen ZSC-Ehrennadel ausgezeichnet werden. Das könnte ihm, falls er gegen seinen Ex-Club ausscheiden sollte, vielleicht etwas helfen, die Enttäuschung zu verdauen.

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  • Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut, wenn ich daran zurück denke !

  • Das war etwas vom geilsten was ich je erleben durfte. Die ganze Stadt sprach von nichts anderem... Nur der Meistertitel 2000 und der Meistertitel mit dem FCZ in Basel konnten dies um ein paar Prozent mehr toppen.. *schwelg*
    Was für eine Zeit!

    Russki standart!!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Draft

    NIEMALS!

    Oh Gott Draft.....für mich häd de Lugano Seich nie im Läbe au nur ahnähernd de Stellewert vom Titel 2000!

    Will er underem Strich absolut nüt bracht häd!

    2000
    2001
    CL
    VC
    2008
    lang nüt meh
    1992 Lugano

    so gsehts us. De FCZ hani nöd ihbezoge, will ich all die viele Titel i de 70er und 80er Jahr scho miterläbt han. Isch drum für mich nüt nois gsi womer wieder mal Meischter worde sind, aber schön isch es au gsi! :cool:

  • Ich gsehs halt glich wie du Larry i de gliche Reihefolg.
    Jedoch bini erst im 82gi zum FCZ cho, übrigens au zum ZSC, Sept./Okt.
    1992 min Erste sportliche Erfolg über das Lugano.

    Drum wäred da no Cupsieg im Wankdorf 2000 und all Meistertitel/Cupsieg au no i de Liste, vor dem Triumpf über s' grande Lugano dazumals.
    D'Reihefolg würd wahrschinlich anderst sie wenns den de Titel gholt hetted im 92gi.

    Russki standart!!

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin leider erscht im Herbscht '92 s'erschte Mal i de Halle gsi, aber chan mir vorschtelle, dass die Playoffs gäge Lugano emotional eigentlich scho krasser müessted gsi si, als de Victoria Cup und evt. au d'CHL.

    De Reschte vo de Reihefolg passt bi mir aber haargenau au, aber dänke, dassi 1992 wiiter obe het, wänni im 92gi scho paar Jahr Z-Fan gsi bin.

    De Titel im 2000 isch ja drum so schön gsi, will mer es paar (na ja, es paar vill) Jahr nüt zum fiire gha hät vorher. Erschtuunlicherwiis isch 2001 dänn fascht genau so iigfahre und würklich überrascht bin ich am VC gsi, wie wichtig mer das Schpiel dänn uf's mal gnoh hät, wo mal s'erschte Bully gschpillt worde isch.

  • Nach de 80-er isch de Sieg gäge Lugano scho zimli geil gsi. Aso so quasi nöd vorstellbar. Es isch emotional scho ähnlich gsi wie dänn de 1 April 2000 oder CHL.
    Klar häts dänn nüt bracht, aber gäge Bern im Halbfinal mit 8 Stürmer und 4 Verteidiger isch natürli nüt me z'welle gsi.
    Nach lange Durschtstreckene chunt scho zimli öpis a Emotione ufe. Isch jetzt au biz wieder so, nach de letschte drü Playoffs. . .

  • Larry, Larry, Larry...die Diskussione hämmer scho tuusigfach gha.
    Ich säge's vom emotionale Standpunkt her.
    Da isch es was mich betrifft, nie meh toppt worde. Weder Meischtertitel 00, 01, 08 oder CHL.
    Punkt und Amen.

    Guet, s'7:2 in Linköping zum Uftakt zur CHL isch natürli au geil gsi :cool:

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