Das meint de Beat zur Situation:
Beat Forster, Reto von Arx hat sich im ersten Playoff-Spiel gegen die ZSC Lions den Finger gebrochen und fällt für unbestimmte Zeit aus. Sie waren an dieser Aktion nicht ganz unbeteiligt. Was war genau passiert?
Forster: Es waren nur noch wenige Sekunden zu spielen im 1. Drittel. Ich habe von der blauen Linie geschossen und ihn unglücklich an der Hand getroffen. Es ist ganz einfach dumm gelaufen.
Wie schwer wiegt sein Ausfall für die Mannschaft?
Für uns ist es natürlich ein gewichtiger Ausfall. Wenn man bedenkt, was von Arx die letzten Jahre für den HCD geleistet hat, ist das sehr bitter. Er ist der Offensiv-Spieler schlechthin in unserem Team. Hinzu kommt, dass er nicht die erste gewichtige Absenz in dieser Saison bei uns ist.
Der HCD hat den Quali-Sieg nur knapp verpasst und ausserdem die letzten 8 Partien gegen die ZSC Lions gewonnen. Als Favorit haben Sie und ihr Team nun im 1. Spiel das Break kassiert. Spüren Sie den Druck bereits?
Nein, überhaupt nicht. Wenn man unsere Absenzenliste betrachtet und sieht, über was für eine Mannschaft die ZSC Lions auf dem Papier verfügen, dann sollten sich die Zürcher unter Druck fühlen und nicht wir.
Sie gingen gegen die Lions zweimal in Führung, konnten den Vorsprung aber trotzdem nicht über die Zeit retten. Woran hat es gelegen?
Es war von Anfang an ein sehr enges Spiel. Im Eishockey kann es manchmal sehr schnell gehen. Beide Mannschaften haben eine gute Partie gezeigt. Schliesslich hat der ZSC 2 Tore mehr geschossen als wir, das machte den Unterschied aus.
«Genoni ist Profi genug, um dies zu verkraften»
Leonardo Genoni, sonst ein sehr sicherer Rückhalt, machte vor allem beim 2:3 eine unglückliche Figur. Wie reagiert man als Spieler nach einem solchen Flop?
Wir Spieler sind die letzten, die ihm einen Vorwurf machen dürfen. Ohne ihn wären wir nie dort, wo wir jetzt stehen. Genoni ist Profi genug, er weiss, wie er dies zu verkraften hat. Und wir wissen, dass wir im nächsten Spiel helfen müssen. Demnach wird sicherlich von der ganzen Mannschaft eine Reaktion kommen.
Sie spielen seit Beginn der Saison 08/09 wieder bei Davos, zuvor standen sie bei den ZSC Lions unter Vertrag. Sind die Partien gegen Ihren Ex-Klub noch immer eine spezielle Affiche für Sie?
Nein, nicht wirklich. Die Spiele gegen den ZSC sind mittlerweile zur Routine geworden. Wobei man in den Playoffs immer speziell motiviert ist. Dabei spielt es aber keine Rolle, wie der Gegner heisst.
Wir hoch schätzen Sie die Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung ein?
Wenn ich unsere Verletztenliste anschaue, dann kann ich nicht davon ausgehen, dass wir den Titel verteidigen werden. Der Glauben stirbt zwar zuletzt, aber die Chancen sind sehr gering.
(Interview: Joel Stalder)