• Man kann bei 50 Saisonspielen junge Spieler einbauen und ihnen 5-10 Spiele anbieten, damit diese dann so langsam an den Rhytmus herangeführt werden. (Wird ja auch so gemacht!)

    Crawford hat für seine Erste Saison einen sehr guten Job gemacht.

    Salis hat sicher Steigerungspotential, aber wer hätte Anf.Saison gedacht, das Jeff verduftet und auch noch Brule plus noch das Lockout gschiss?
    Tja dumm gelaufen...

    Russki standart!!

  • Zitat von Sbornaja

    Man kann bei 50 Saisonspielen junge Spieler einbauen und ihnen 5-10 Spiele anbieten, damit diese dann so langsam an den Rhytmus herangeführt werden. (Wird ja auch so gemacht!)

    Crawford hat für seine Erste Saison einen sehr guten Job gemacht.

    Salis hat sicher Steigerungspotential, aber wer hätte Anf.Saison gedacht, das Jeff verduftet und auch noch Brule plus noch das Lockout gschiss?
    Tja dumm gelaufen...

    Ich bin absolut dafuer Crawford zu behalten, keine Diskussion. Die Schweiz ist fuer ihn sicher auch ein Lernprozess. Die Evaluation von sehr gut finde ich aber doch sehr generoes. Das absolute Minimumziel war ein Quali Rang in den ersten 4 und eine Halbfinalqualifikation. Dieses Minimumziel hat erreicht, mehr aber nicht.

    Salis kreide ich Tambellini nicht an, es scheint ganz so dass er sich lausig verhalten hat. Brule ist ein anderer Fall, da ist man bewusst ein grosses Risiko eingegangen, ein Risiko das unnoetig war. Natuerlich kann sich jeder Spieler verletzen und ein Risiko ist immer da. Ich erwarte jedoch dass er Auslaender verpflichtet die bei der Vertragsunterzeichnung keine medizinischen Probleme haben.

  • Zitat von Simms

    Du willst zwei ausländische Backs? Dann wären Hächler und Baltisberger weiterhin ca. Nr. 9+10 bei den Verteidigern. Fänd ich schade, mit 2 ausländischen Backs hat nun wirklich kein junger GCK-Verteidiger die Chance auf Eiszeit.

    Ein ausländischer Back reicht vollkommen. Und ob es Steve sein muss ?

    • Offizieller Beitrag

    Da noch die Analyse von Simon Graf vom Tagi:


    Kommentar

    Ein Schritt zurück

    Von Simon Graf


    Es ist im Schweizer Eishockey die Regel, nicht die Ausnahme, dass der Meister im Folgejahr früh scheitert. Die ZSC Lions überstanden immerhin eine Runde. Mit Rang 4 und dem Halbfinal erreichten sie ihre Saisonziele. Trotzdem können sie nicht zufrieden sein. Das Team hatte viele Voraussetzungen, um erneut sehr weit zu kommen, war mit Wick, Trachsler und Maurer verstärkt worden. Doch es gewann gegen ein starkes Gottéron nur ein Spiel. Dies allein mit der Qualität des Gegners und fehlendem Wettkampfglück zu erklären, greift zu kurz. Zum einen gelang es Coach Marc Crawford nur mangelhaft, sein Team auf Fribourg und dessen Paradelinie einzustellen. Zum anderen geriet den Zürchern ihre ungeschickte Ausländerpolitik zum Verhängnis.

    Meisterschaften gewinnt man dank des starken Schweizer Kerns. Aber gute Ausländer sind eine notwendige Ergänzung. 2008 waren dies Sulander, Suchy, Sejna und Pittis. 2012 brillierte Tambellini, sorgten McCarthy und Pittis für Stabilität, gab Kolnik den Anstoss. Nun genügte einzig Shannon höheren Ansprüchen. Sportchef Edgar Salis muss sich vorwerfen lassen, zu lange an eine wundersame Erstarkung Lashoffs geglaubt und keinen zusätzlichen Ausländer fürs Playoff engagiert zu haben. Crawford verzichtete sogar oft darauf, das Kontingent auszuschöpfen, weil Tremblay vom Farmteam nicht genügte. Der früh wieder nach Übersee entschwundene Brulé war ein Risiko gewesen, das sich nicht auszahlte. Dass auch Tambellini plötzlich abreiste, Lehtonen die hohen Erwartungen nicht erfüllte und McCarthy ausfiel, war eine Ansammlung ungünstiger Umstände.

    Wenn man sich vor Augen führt, was mit besseren Ausländern hätte sein können, erscheint diese Saison als eine verlorene. Zumal der konservativ coachende Crawford einen zu kurzfristigen Fokus hatte. Routiniers hatten ihren Platz garantiert, die aufstrebenden Jungen wie Cunti, Kenins oder Schäppi mussten sich ihre Eiszeit mühsam verdienen, die Teenager Hächler und Phil Baltisberger wurden nicht oder zu spät eingebaut. Crawfords Team wusste zwar oft spielerisch zu gefallen, aber es gelang dem Kanadier nicht, es aufs Playoff hin weiterzuentwickeln. Nun gehen mit Ambühl und Monnet die besten Torschützen. Nilsson kommt, ist aber eher ein Vorbereiter. Die Aufgabe von Salis ist es, die Lücken mit Ausländern zu schliessen – mit einem spielstarken Verteidiger und zwei Goalgettern. Wenn er ein besseres Händchen hat als zuletzt, sind die Perspektiven gut. Denn das Schweizer Korsett ist stabil. Vielleicht war diese Saison ja auch nur der Schritt zurück, um zwei vorwärts zu machen.

    © Tages Anzeiger
    -------------------------------------------------


    Die ZSC-Spieler in der Einzelkritik

    Fehlgriff Lashoff, Überraschung Maurer und Playoff-MVP Kenins

    (sg.)


    Tor Lukas Flüeler (24): Eine solide Saison, doch im Vergleich zum Vorjahr konnte er sich im Playoff nicht mehr steigern.

    Tim Wolf (21): Ohne Zweifel ein Goalietalent, obschon er bei seinen wenigen NLA-Einsätzen nicht so glücklich agierte.

    Verteidigung Severin Blindenbacher (30): Abgesehen vom Faustschlag gegen Reto von Arx eine ruhige Saison. Man darf mehr erwarten.

    Patrick Geering (23): Er ist einer der besten NLA-Verteidiger geworden. Seine Fehler sind an einer Hand abzuzählen.

    Cédric Hächler (19): Der nächste junge Stammspieler. Aber unerklärlich, wieso er als Powerplay-Spezialist spielte.

    Matt Lashoff (26): Im Umgang mit der Gitarre filigraner als mit dem Stock. Rechtfertigte den Ausländerplatz nicht.

    Marco Maurer (24): Eine positive Überraschung. Erstaunlich diszipliniert, tut der ZSC-Defensive mit seiner Masse gut.

    Steve McCarthy (32): Der Pechvogel. Bestritt nur zwei Playoff-Spiele und dürfte kaum einen neuen Vertrag erhalten.

    Daniel Schnyder (27): Erkämpfte sich mit seinem Eifer und seiner Vielseitigkeit einen neuen Einjahresvertrag.

    Mathias Seger (35): Eine sehr gute Saison des klaren Leaders auf und neben dem Eis. Er scheint nicht zu altern.

    Andri Stoffel (24): Bis zu seinem Ausfall im Januar (Rücken) fiel er kaum auf – für einen Verteidiger kein schlechtes Zeichen.

    Sturm Andres Ambühl (29): In der Qualifikation der beste Torschütze, im Playoff aber nicht mehr so stark wie im Vorjahr.

    Chris Baltisberger (21): Der dankbare Flügel etablierte sich in der NLA – schnell und kräftig, aber nicht torgefährlich.

    Patrik Bärtschi (28): Am Einsatz mangelt es bei ihm nie, aber nach dem Kreuzbandriss fehlt die nötige Explosivität.

    Mark Bastl (32): Der Allrounder trug mit seiner Cleverness und Gradlinigkeit zum Funktionieren der Linie mit Monnet bei.

    Dustin Brown (28): Der Lockout-Gast liess sich hier zum Dribbeln und Künsteln verleiten. Und das ist nicht sein Spiel.

    Gilbert Brulé (26): Nach 14 torlosen Partien hatte er genug. Die Fortsetzung seiner Karriere ist noch offen.

    Cyrill Bühler (29): Der Teamspieler musste sich die Gunst Crawfords hart erkämpfen. Nun kehrt er zu Kloten zurück.

    Luca Cunti (23): Zeitweise überragend, aber nicht mehr im Playoff. Sein Potenzial ist noch längst nicht ausgeschöpft.

    Ronalds Kenins (22): Der beste Mann im Playoff. Unermüdlich und kräftig – an ihm wird der ZSC noch viel Freude haben.

    Mikko Lehtonen (25): Er hat Qualitäten im Abschluss, erzielte dafür aber zu wenig Tore. Erstaunlich zweikampfschwach.

    Thibaut Monnet (31): Verabschiedete sich mit einer starken Saison. 115 Tore in sechs Jahren – man wird ihn vermissen.

    Reto Schäppi (22): Fiel nach einem guten Start in ein Loch, überzeugte aber im Playoff. Kann er Trachsler verdrängen?

    Ryan Shannon (30): Ein guter Transfer. Allerdings konnte sich der smarte Center im Playoff nicht mehr so oft durchsetzen.

    Jeff Tambellini (28): Ihn hätten die ZSC Lions im Playoff gut gebrauchen können. Spielt nächste Saison im hohen Norden.

    Morris Trachsler (28): Der clevere Zweiweg-Center trug zur Stabilität bei. Unspektakulär, aber wertvoll.

    Roman Wick (27): Mit seinem Spielwitz, Speed und seiner Reichweite ein grosser Gewinn. Bester Punkteschnitt.

    Nicht beurteilt: Phil Baltisberger, Camperchioli, Gobbi,Tremblay, Ulmann,Widmer,Zangger.

    © Tages Anzeiger

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!