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    Bei Self checkout gibts Doch 50%?

  • Fragebogen mit Christian Marti«Menschen, die weniger haben, sind oft glücklicher»

    Der Eishockey-Nationalverteidiger steht auf Peach Weber, kommt nicht vom Handy los und tut sich mit dem neuen Moralismus schwer: der 30-Jährige im etwas anderen Interview.

    Angelo Rocchinotti
    Publiziert: 22.05.2023, 20:00

    Für Christian Marti gilt: Leben und leben lassen. Der bodenständige Nationalverteidiger bestreitet in Lettland seine vierte Eishockey-WM. Für Christian Marti gilt: Leben und leben lassen. Der bodenständige Nationalverteidiger bestreitet in Lettland seine vierte Eishockey-WM. Foto: Claudio Thoma (Freshfocus)

    Wer sind Sie?

    Ein ganz gewöhnlicher Junge aus einem ganz gewöhnlichen Dorf. Jemand, der sich an den kleinen Dingen des Lebens erfreut. Ich bin Vater einer sechsjährigen Tochter und eines dreijährigen Jungen und derselbe Mensch wie vor zehn Jahren. Es fühlt sich an, als hätte ich eben erst mein Debüt gegeben. Dabei bin ich 30 und nicht mehr der Jüngste.

    Was ist das Verrückteste, was Sie je getan haben?

    Trotz Verkehr mit dem Auto nach Manhattan zu fahren. Ich besuchte während meiner Zeit bei Philadelphia einen Kollegen und parkte beim Times Square.

    Bei wem müssten Sie sich entschuldigen?

    Bei meinen Kindern und meiner Frau. Weil sie etwas mochten, ich es aber nicht realisierte. Oder wenn ich einen Fehler begehe und es herunterzuspielen versuche.

    Wie lange halten Sie es ohne Handy aus?

    Eine dumme Angewohnheit. Bin ich auf meinem Zimmer und habe Zeit, drücke ich auf dem Handy herum. Ich habe ein Buch mitgenommen, aber noch keine Seite gelesen. Durch Social Media bleibt man am Smartphone kleben. Manchmal ärgere ich mich über mich selbst. Ich muss eine Lösung finden, was in einer Zeit, in der man ständig erreichbar sein soll, nicht leicht ist.

    Was bringt Sie zur Weissglut?

    Weissglut ist das falsche Wort. Doch speziell finde ich, was in unserer Gesellschaft läuft, gerade in Bezug auf Wokeness. Es gibt Wörter, die man nicht mehr sagt, und Dinge, die man nicht mehr tut. Das ist richtig und gut so. Doch ich habe Mühe damit, wenn Geschichten ausgegraben werden, die falsch sind und 30 Jahre zurückliegen und bis heute kein Thema waren. Manchmal fehlt mir der gesunde Menschenverstand. Ich finde es auch schade, sind Menschen schnell beleidigt und hat eine Entschuldigung heute nicht mehr denselben Wert.

    Was hat Sie zuletzt zu Tränen gerührt?

    Meine Tochter, als ich ihr bei der Kür im Eiskunstlauf zugesehen habe. Überhaupt werde ich mit zunehmendem Alter emotionaler. Selbst bei gewissen Filmen bekomme ich feuchte Augen. Seit ich Kinder habe, hat sich das verändert.

    Wieso möchten Sie gern Ihr Freund sein?

    Ich glaube, ich bin ein geiler Siech. Bei mir weiss man, woran man ist. Ich bin direkt, ehrlich und habe eine normale Sicht aufs Leben. Mit mir kann man eine gute Zeit verbringen. Und mein Lachen ist ansteckend.

    Würden Sie Fremdgehen verzeihen?

    Eine hypothetische Frage. Man arbeitet an einer Beziehung. Es gibt Hochs und Tiefs. Die Frage ist: Macht man es, um dem Partner eins auszuwischen? Ich weiss, dass weder ich noch meine Frau es tun würden.

    Welches Lied können Sie auswendig?

    «Rosalie» von Bligg. Oder «Nach em Räägne chunnts go schiffe. Nach em Schiffe, do seichts» von Peach Weber. Meine Kinder und ich hören zu Hause seine Programme und besuchten unlängst eine Vorstellung. Ich muss schmunzeln, wenn meine Tochter zu seinen Liedern mitsingt.

    Was ist Ihre schönste Kindheitserinnerung?

    Ich bin mit meinem drei Jahre älteren Bruder in einem Haus mit grossem Garten aufgewachsen. Gleich nebenan konnte man auf einem Gelände einer Baufirma Räuber und Poli spielen. Christian Marti besitzt ein eigenes Waldstück. Das Bild zeigt den Verteidiger 2016 beim Baumfällen. Christian Marti besitzt ein eigenes Waldstück. Das Bild zeigt den Verteidiger 2016 beim Baumfällen. Foto: Steffen Schmidt (Freshfocus)

    Christian Marti spielt seit sieben Jahren bei den ZSC Lions, gewann 2018 mit den Stadtzürchern die Meisterschaft. Zuvor stand der Verteidiger in der Organisation der Philadelphia Flyers unter Vertrag, löste diesen nach einer verletzungsgeprägten Saison mit nur 27 Einsätzen in der AHL aber auf. Derzeit bestreitet Marti seine vierte WM.

    Der ehemalige Kloten-Junior ist in Oberembrach im Zürcher Unterland aufgewachsen und bewirtschaftet dort als gelernter Forstwart sein eigenes Waldstück. (aro)

    Gibt es einen Gott?

    Ich glaube an Karma und kann mir vorstellen, dass es eine höhere Energie gibt. Ich habe meinen Vater früh verloren, wurde einen Tag vor den Olympischen Spielen positiv auf das Coronavirus getestet. Es ist nicht so, dass ich mich fragte: Weshalb ich? Vielleicht hatte ich in anderen Bereichen Glück.

    Was stört Sie an der Schweiz?

    Die hohen Immobilienpreise und dass man so vieles berücksichtigen muss, wenn man etwas bauen oder renovieren möchte. Es wäre nicht gut, würde jeder machen, was er will. Doch ich wünschte mir etwas mehr Freiheiten. Ansonsten machen wir sehr vieles richtig.

    Wenn Sie eine Kristallkugel hätten, was würden Sie wissen wollen?

    Was aus meinen Kindern wird.

    Werden Sie Ihre Organe spenden?

    Ich denke schon. Das Leben ist etwas Besonderes. Man kann dasjenige eines andern retten und schadet niemandem. Christian Marti steht seit sieben Jahren bei den ZSC Lions unter Vertrag, gewann 2018 die Meisterschaft. Er sagt: «Es fühlt sich an, als hätte ich eben erst mein Debüt gegeben.» Christian Marti steht seit sieben Jahren bei den ZSC Lions unter Vertrag, gewann 2018 die Meisterschaft. Er sagt: «Es fühlt sich an, als hätte ich eben erst mein Debüt gegeben.» Foto: Michela Locatelli (Freshfocus)

    Was ist das Ekelhafteste, was Sie je gegessen haben?

    Als ich im Militär dachte, es würde leckere Hacktätschli geben, ich mich dann aber beinahe übergeben musste, weil das Fleisch so stark roch. Ich mag nicht, wenn es böckelt.

    Können Sie auf Fleisch verzichten?

    Ja, auch wenn ich Fleisch mag und ich das Gefühl habe, dass es mir wichtige Nährstoffe liefert.

    Wir blicken mit prominenten Sportlerinnen und Sportlern über den Court, den Rink, den Rasen, die Loipe, die Schanze oder den Sägemehlring hinaus. Hier werden die grossen Fragen des Lebens und die Details des Alltags verhandelt. Nach Simon Ammann, Michelle Gisin, Belinda Bencic, Corinne Suter, Christian Stucki, Granit Xhaka, Leonardo Genoni, Ajla Del Ponte, Patrick Fischer, Mujinga Kambundji, Heidi Diethelm Gerber, Marlen Reusser, David von Ballmoos, Daniel Yule, Dario Cologna, Ana-Maria Crnogorcevic, Nino Niederreiter, Ramon Zenhäusern, Fanny Smith, Andri Ragettli, Manuela Schär, Jolanda Neff, Daniela Ryf, Mirlind Kryeziu, Timo Meier, Stefan Küng, Lia Wälti, Arnold Forrer, Anouk Vergé-Dépré, Tadesse Abraham, Beat Feuz, Nadine Fähndrich, Andy Schmid, Marco Odermatt, Simon Ehammer, Alina Pätz, Nina Christen und Noè Ponti stellt sich nun Christian Marti den Fragen.

    Ihr Serientipp?

    «Breaking Bad», «Sons of Anarchy» oder «Stromberg». (lacht laut) «Stromberg» ist echt witzig. Darf man diese Serie überhaupt noch zeigen?

    Wovor haben Sie Angst?

    Dass meiner Familie etwas zustösst. In jungen Jahren hatte ich andere Gedanken, fragte mich, wie ich dies und jenes erreichen könnte. Doch wenn man Familie hat, relativiert sich vieles. Man sorgt sich um seine Liebsten. Geht es jemandem schlecht, wirkt sich das aufs eigene Wohlbefinden aus und erschwert vieles.

    Zitat
    «Mich würde interessieren, wie ich auf das andere Geschlecht wirke und ob man im Ausgang tatsächlich oft dumm angequatscht wird.»
    Christian Marti

    Sie wären für einen Tag eine Frau. Was würden Sie tun?

    Ich würde wohl Schuhe kaufen gehen. Mich würde interessieren, wie ich auf das andere Geschlecht wirke und ob man im Ausgang tatsächlich oft dumm angequatscht wird.

    Was ist der grösste Quatsch, der über Sie geschrieben wurde?

    Das dürfte eine Äusserung in einer Kommentarspalte gewesen sein, nachdem ich beim ZSC um fünf Jahre verlängert hatte. Mittlerweile versuche ich, Kommentare über mich nicht mehr zu lesen. Es hilft mir nicht. Ich bin jemand, der sich ohnehin mehr Gedanken macht, als er sollte.

    Bei was haben Sie Ihre Meinung fundamental geändert?

    Dass vieles leichter ist, wenn man viel Geld besitzt. Man denkt, was für ein tolles Leben gewisse Leute führen. Dabei sind Menschen, die weniger haben, oft glücklicher.

    Was sollte gesetzlich besser geregelt sein?

    Qualmende Autos sollte man aus dem Verkehr ziehen. Ich denke, im ökologischen Bereich könnte man noch so manches tun. Ich habe beispielsweise gelesen, dass sich mit dem richtigen Reifendruck einiges an CO₂-Emissionen vermeiden liesse.

    Was möchten Sie gern noch lernen?

    In Mathematik bin ich schlecht, doch ich muss nicht rechnen können. Ich würde auch gerne Möbel schreinern oder mir ein eigenes Haus bauen. Vor allem aber möchte ich vor Leuten auftreten, ihnen in die Augen schauen und mich besser ausdrücken können.

    Was haben Sie in der Corona-Zeit gelernt?

    Dass man tolerant sein und anderen Menschen ihre Lebensweise zugestehen soll. Schade fand ich, dass Leute ernsthaft dachten, im Bundeshaus würden Personen arbeiten, die uns verarschen oder uns Schaden zufügen wollen.

  • Guebey hat die zweitschlechteste +/- Bilanz der französischen Verteidiger, hat jemand mal ein Spiel der Franzosen gesehen? Die Stats sprechen nicht für ihn, keine Punkte und eine schlechte +/- Bilanz, aber allenfalls kommt das auch vom Unterzahlspielen oder sein Block 4.? ist einfach zu schlecht inkl. ihm =O . Ist aber nur Spekulation hatte keine Spiele der Franzosen gesehen.

    Gemäss Stats ist es auch nicht die WM von Texier.

    • Offizieller Beitrag

    Guebey hat die zweitschlechteste +/- Bilanz der französischen Verteidiger, hat jemand mal ein Spiel der Franzosen gesehen? Die Stats sprechen nicht für ihn, keine Punkte und eine schlechte +/- Bilanz, aber allenfalls kommt das auch vom Unterzahlspielen oder sein Block 4.? ist einfach zu schlecht inkl. ihm =O . Ist aber nur Spekulation hatte keine Spiele der Franzosen gesehen.

    Gemäss Stats ist es auch nicht die WM von Texier.

    Tex wer?

  • Guebey hat die zweitschlechteste +/- Bilanz der französischen Verteidiger, hat jemand mal ein Spiel der Franzosen gesehen? Die Stats sprechen nicht für ihn, keine Punkte und eine schlechte +/- Bilanz, aber allenfalls kommt das auch vom Unterzahlspielen oder sein Block 4.? ist einfach zu schlecht inkl. ihm =O . Ist aber nur Spekulation hatte keine Spiele der Franzosen gesehen.

    Gemäss Stats ist es auch nicht die WM von Texier.

    Habe 2 Spiele so halb gesehen. Beide Ghosts..

  • Als Guebey würde ich auch nicht auffallen wollen. Sonst winkt noch ein Transfer was bedeuten würde, dass er den goldenen Käfig verlassen müsste…

    Vermute er wird uns über kurz oder lang eh verlassen. Hege zweifel ob er sich bei und in die Top 8 spielen kann.

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