1/2 Final: ZSC - Servette

  • Zitat von Mac

    Von Dir hat man allerdings auch schon länger nichts mehr zu einem Spiel gehört!?!

    ganz ehrlich, mir ist teilweise die lust dazu vergangen, zudem komm ich momentan beruflich kaum mehr zum schreiben (zum lesen über tapatalk reichts unterwegs gelegentlich gerade noch). d.h. ich bin eher zum stillen leser geworden.

    aber ich habe mich über das ganze gemotze hier drin viel zu sehr genervt und es hätte eh zu endlos/sinnlos-diskussionen geführt, auf diese ich mich gar nicht erst einlassen wollte... heisst jedoch nicht, dass ich über das geleistete in den letzten 14 spiele immer in begeisterungsstürme ausgebrochen wäre. aber da ich schon andauernd das genörgle in meiner sitzplatzreihe anhören muss, war es mir dann irgendwann etwas zuviel :shock:

    • Offizieller Beitrag

    Soeben retour aus Oerlikon. What a night! Der ZSC mit dem bislang mit Abstand besten Playoff Match diese Saison. Heute stimmte einfach alles.

    Die Mannschaft war von Anfang an bereit. Man war voll auf das Spiel und die Gegner fokussiert, spielte höchst konzentriert.

    Heute ging man mit vollem Einsatz in die Zweikämpfe. Niemand war sich zu schade. Männiglich gab Gas. Selbst die Sorgenkinder machten einen guten Match. Bergeron musste zwar, wie fast immer, bevor er endlich einmal schiesst, den Puck noch etwas "büschele", bevor er dann schliesslich draufhaute und zum vorentscheidenen 1:0 an Stephan vorbei in die Maschen einschoss. Flüeler war absolut untadelig, war stets Herr in seinem Haus und realisierte sogar einen Shutout. Nilsson war zwar auch heute eifrig, aber erreichte erneut nicht das Rendement, welches er aufgrund seiner läuferischen Klasse und seiner prima Vista eigentlich ausspielen müsste. Aber sein Penalty zum (praktisch) siegsichernden 3:0 war genial und erfolgreich ausgeführt. Cunti lief viel und wurde dennoch kaum je gesehen. Kenins hatte einige gute und schnelle Flügelläufe, welche aber alle irgendwie im Nichts verpufften. Aber das alles spielte heute keine Rolle. Denn der Star war heute die Mannschaft!

    Der Einsatz war allseits vorbildlich. Das Zweikampfverhalten konnte besser nicht sein. Servette Genf war im ersten Drittel kaum je ein ernst zu nehmender Gegner. War auf verlorenem Posten.

    Im Unterschied zum Genfer Spiel in "Les Vernets" vor zwei Tagen schafften es diesmal Bergeron mit dem erwähnten Hammer im PP von der blauen Linie aus und der Denker und Lenker Ryan Shannon im Startdrittel 2 Tore zu erzielen und somit vorentscheidend vorzulegen.

    Der erste Abschnitt war vielleicht das überhaupt beste Drittel, welches der ZSC diese Saison spielte! Einfach alles stimmte. Und die Fans im Hallenstadion waren grossartig.

    Drittel 2 und 3 hätten eigentlich gar nicht mehr gespielt werden müssen. Der ZSC nahm sich in der Folge etwas zurück und entschied sich, den Gegner gut zu decken und zu kontrollieren, als weiterhin Offensivspektakel aufzuführen. Taktisch clever und absolut richtig. Weitere 2 Tore fielen ja danach gleichwohl noch. Jenes zum 3:0 durch Nilssons erwähntem Penalty-Treffer und ein weiteres schönes Tor durch Shannon, der zusammen mit Lukas Flüeler Mann des Abends war.

    Irgendwie schien ich zu spüren, dass aufgrund des letzten Drittels in Genf heute im Hallenstadion nichts anbrennen würde. Und so war es dann auch. Nur noch etwas schöner, emotionaler, fantastischer.

    Toller Finaleinzug der ZSC Boys! Im Moment scheinen sie vor Selbstvertrauen und Kampfeswille zu strotzen. Die Genfer wurden, man kann es fast nicht anders sagen, richtig gehend abserviert, wie Larry sagen würde, weggewischt! Well done!

    • Offizieller Beitrag

    Eishockey

    Ein Zürcher Derby um den Meistertitel

    Hermann Pedergnana

    Die ZSC Lions sichern sich mit einem 4:0-Sieg gegen Genf/Servette den Einzug in den Final gegen die Kloten Flyers. Damit kommt es erstmals in der Geschichte der Play-offs zu einem Zürcher Derby um den Titel.

    Schon die Vorzeichen in diesem Wettkampf um alles oder nichts, um Finaleinzug oder Ferienantritt, deuteten auf einen Zürcher Erfolg hin. Sechs ihrer zehn Serien in entscheidenden siebenten Spielen hatten sie gewonnen – allein die letzten drei seit 2012. In 80 Prozent aller auf die Spitze getriebenen Ausmarchungen setzte sich jeweils das Heimteam durch. Und Genf/Servette hatte noch nie eine höher klassierte Mannschaft ausschalten können. Das sollte sich auch diesmal nicht ändern.

    Neues Kapitel im Video-Streit

    Nur ein kleines Detail begünstigte scheinbar die Genfer. Vorausgegangen war eine Fortsetzung des Video-Streits. Wie zuvor Alexandre Picard auf Betreiben der Lions vom Einzelrichter Reto Steinmann gesperrt worden war, so hatte Genf/Servette mit seinem Antrag Erfolg: Der für Defensivaufgaben wichtige Center und Unterzahlspezialist Morris Trachsler wurde vorerst für ein Spiel gesperrt. Anlass war ein Check gegen den Kopf Lennart Petrells in der sechsten Partie. Die Sperre zwang den Lions-Coach Marc Crawford zu einer Umbesetzung: Er beorderte den bis dahin am Flügel spielenden Amerika-Schweizer Dan Fritsche in die Mitte der dritten Linie, wo er sich gut zurechtfand.

    Anfangs-Furioso

    Servette sei die am härtesten auftretende Mannschaft, hatte kürzlich der (abtretende) Schiedsrichter Rochette verraten. Falls es der Plan der Genfer war, die Zürcher einzuschüchtern, blieben sie den Beweis schuldig. Auch der Plan B funktionierte nicht, nämlich die neutrale Zone abzudichten und damit das Tempo aus dem Zürcher Spiel zu nehmen. Die Lions wirbelten im Schnellgang durch das Genfer Dispositiv und gingen schon in der 6. Minute in Führung, als während eines Powerplays der Verteidiger Bergeron einen hohen Befreiungsschlag mit der Hand herunterholte und mit einem satten Schuss das 1:0 erzielte. Damit war eine weitere Vorgabe erfüllt: Wer das erste Tor vorlegte, war in den sechs Partien zuvor als Sieger vom Eis gegangen. Sechs Minuten später stellte Shannon die Genfer Abwehr bloss. Von drei umstehenden Gegnern allein gelassen, erhöhte er aus kurzer Distanz auf 2:0. Später liess er einen Shorthander zum 4:0 folgen.

    Erst nach einer Viertelstunde kamen auch die Genfer zu ersten Chancen. Zu Beginn des zweiten Abschnitts setzten sie mächtig Druck auf, kamen auch zu drei grossen Chancen, mussten aber erleben, wie der von Antonietti zu Fall gebrachte Nilsson einen Penalty zum 3:0 verwandelte. Danach ging es um das Verwalten des Vorsprungs, unterbrochen von gelegentlichen Vorstössen.

    Als fast die ganze Saison auf dem Spiel stand, fanden die Zürcher zu ihrem Stil mit schwungvollen Angriffen. Von Anfang an liessen sie sich anmerken, dass sie unbedingt eine frühe Entscheidung erzwingen wollten. Auch ihr Keeper Flüeler bewies eine schon fast traditionelle Stärke: In Spiel 7 lässt er jeweils nichts anbrennen. Das war schon gegen Davos, Bern und Lausanne der Fall gewesen. Für den nach Zug abwandernden Goalie-Kollegen Tobias Stephan war es ein bitteres Adieu. Oft Garant vieler Siege, blieb er im letzten Spiel machtlos.

    Defensive Solidität

    Neben der Klasse in der Offensive bewiesen die Lions diesmal auch Defensivqualitäten, die sie oft hatten vermissen lassen. Die Abwehrarbeit funktionierte vorzüglich. So wurde die Genfer Top-Linie mit ihren drei Ausländern wirkungsvoll neutralisiert. (NZZ)
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    Mit einer Demonstration in den Final

    Die ZSC Lions brillierten erneut in einem Spiel 7, liessen Servette beim 4:0 keine Chance. Am Samstag folgt Kloten.

    Von Simon Graf und Silvan Schweizer, Zürich

    45 Minuten waren gespielt, als es erstmals einer zu skandieren wagte: «Finale, oooh, Finale, oooh!» Danach brandeten diese Worte immer wieder durchs Hallenstadion. Die ZSC Lions hatten die Nerven ihres Anhangs in diesem Playoff bislang stark auf die Probe gestellt. Doch gestern liessen sie keine Zweifel mehr zu, wer diese Serie gewinnen würde. Sie waren vom ersten Einsatz an bereit, kauften Servette mit Tempo und Körperspiel den Schneid ab und durften bereits in der 6. Minute erstmals jubeln: Bergeron hämmerte den Puck im Powerplay nach einem missglückten Befreiungsversuch Petrells ins Lattenkreuz. Schon in Spiel 7 gegen Lausanne hatte Bergeron das 1:0 erzielt, das bis zuletzt Bestand hatte. Diesmal siegten die Zürcher sogar 4:0.

    Die ZSC Lions entwickeln sich immer mehr zu Spezialisten für siebte Spiele. Sie gewannen bereits ihr viertes in Serie, und wie wenig sie zulassen, wenn sie mit dem Rücken zur Wand stehen, dokumentieren ihre Resultate in der «Belle»: 2:1 in Bern, 2:0 gegen Davos, nun also 1:0 und 4:0. Dabei bewies Goalie Flüeler stets, dass er da ist, wenn man ihn braucht. Man könnte noch viele loben: den zweifachen Torschützen Shannon, den zweikampfstarken Fritsche, der den gesperrten Trachsler im dritten Sturm blendend vertrat, oder Energiebündel Baltisberger, der mehrere krachende Checks austeilte, die es in der NHL in die Highlights schaffen würden. Entscheidend war aber, dass die Lions als Team auftraten, Servette keinen Zentimeter Eis schenkten.

    Enttäuschter, stolzer McSorley

    «Wir haben uns durch individuelle Fehler und dumme Strafen selbst um die Chance gebracht», ärgerte sich Servettes Chris McSorley. «In solchen Spielen müssen die besten Spieler deine besten Spieler sein. Das waren sie nur bei Zürich.» Er fügte aber auch anerkennend an: «Dass wir das beste Team der Liga über sieben Spiele gezwungen haben, macht mich stolz.» Es sei wunderbar, Geschichte zu schreiben, sagte Marc Crawford, als er erfuhr, dass nun der erste Zürcher Final Tatsache sei. Seger schaute bereits voraus und forderte mehr Konstanz: «Wir dürfen nicht mehr abwechselnd gute und schlechte Spiele haben.» Shannon bezeichnete die Breite über alle vier Blöcke als entscheidendes Plus gegenüber Servette. Und sagte: «Ich kann den Final kaum erwarten.» Lange warten muss er auch nicht, er beginnt bereits morgen im Hallenstadion.

    Die Westschweizer Medien hatten den letzten Auftritt der «Grenats» nochmals mit letztem Einsatz begleitet. Ein Reporter von «Le Matin» berichtete in einem ­Liveblog detailliert über die Stunden bis zum Spiel. McSorley überliess dabei nichts dem Zufall. Die Genfer reisten schon am Tag zuvor an und liessen durchsickern, sie würden in Bern nächtigen. Natürlich bezogen sie ihr Quartier in Oerlikon, aber dies war ein Ablenkungsmanöver gewesen, damit ihnen nicht wild gewordene ZSC-Fans den Schlaf rauben würden.

    Klotens Hilfe für die Genfer

    Servette erhielt von den ZSC Lions freundlicherweise die Trainingshalle für ein Aufwärmtraining zur Mittagszeit zur Verfügung gestellt. «Die Qualifikation für den Final winkt die Strasse herab», twitterte der Mann der Genfer Website von der Siewerdtstrasse, die zum Hallenstadion führt. Sukkurs erhielten die Servettiens auch von den bereits qualifizierten Kloten Flyers, deren ­Materialchef Martin Keller nach dem Warmup ihre Trikots trocknete. Und Matthew Lombardi soll sich fürs grosse Spiel eine senfgelbe Unterhose übergestreift haben. Aber es half alles nichts.
    (TA)

  • Guete Bricht! Isch würkli geil gsi und vo allne zämä e sackschtarchi Leischtig. Wämmer e so wiitermached chunnts guet. Weiss öpper ab wänn das mer Tickets für dä Chueschtall chan chaufe? Han uf de HP vo de Provinglöön nüüt gfunde.

  • Grosse Abig gsi geschter mit geiler Stimmig und Bombeshow uf em Iiis unne. Han viel Fründe troffe und eis, zwei Bier trunke, oder so. Bin jetzt friedlich im Office am vor mich hii liide und han immer äs Lächle uf dä Lippe;-) Danke Züri, geil gsi, wiiter so!

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