HCD vs. ZSC, 19.12.2021

  • Klarer Sieg im Klassiker

    Ein Lebenszeichen und ein Commitment für Trainer Grönborg

    Die ZSC Lions gewinnen in Davos erstaunlich problemlos. Beim 5:1-Sieg kann der Gegner sein Spiel nie aufziehen.

    Kristian Kapp

    Publiziert heute um 20:07 Uhr

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    Für drei der fünf ZSC-Tore besorgt: John Quenneville (2 Treffer), Maxim Noreau (1) und Christian Marti (von links) feiern das 3:0.

    Foto: Andy Müller (Freshfocus)

    Drei Wochen ist es her, dass der ZSC in Davos unterging. 1:4, das tönte nicht so schlimm, aber die Zürcher waren überfordert wie sonst nie. «Wir sahen, gut deutsch gesagt, keinen Sack», erinnerte sich auch Patrick Geering nach dem Spiel an diesem Sonntag. Der Captain konnte auch dies feststellen: «Diesmal war es umgekehrt.»

    5:1 gewann der ZSC und sorgte wieder für etwas Ruhe. Dreimal hatten die Zürcher vor der Nationalmannschaftspause verloren, die Diskussionen rund um Rikard Grönborg waren das dominierende Thema. Einerseits, ob die Lions den Coach entlassen würden. Andererseits, ob Grönborg selbst seine Klausel bis zum 31. Dezember ziehen würde. Der Schwede hat bis 2023 einen Vertrag, per dieser einseitigen Klausel kann er sich aber 2022 von den Zürchern lösen, falls er andere Pläne hätte.

    «Ich stelle mich zu 100 Prozent hinter den Coach, das hat das Management ebenfalls getan. Mehr kann und will ich dazu nicht mehr sagen.»


    Patrick Geering, Captain ZSC Lions

    Wie sehr beschäftigen diese Diskussionen das Team? Schnee von gestern sei das, vor allem ein Thema der Medien, sagte Geering. Und trotzdem wurde die Pause in die Zürich auch genutzt, um miteinander zu reden: Spieler, Trainer, Management, Sportchef. «Alle haben ein Commitment abgegeben», so Geering. «Ich stelle mich zu 100 Prozent hinter den Coach, das hat das Management ebenfalls getan. Mehr kann und will ich dazu nicht mehr sagen.»

    Das allein würde aber nicht zu einem Turnaround wie in Davos führen. Der Klassiker HCD - ZSC wurde seinem Renommee zwar nicht gerecht, dazu fielen beidseits zu viele gute Offensivspieler aus. Die Lions konnten aber in Anspruch nehmen, viele kleine Dinge richtig gemacht zu haben. Details, die ein Spiel zwar nicht attraktiv machen, aber nötig waren, um einen so komfortablen Sieg einzufahren. Und der ZSC wusste mit dem zweifachen Torschützen John Quenneville, mit Marcus Krüger, dem Denker und Lenker hinten wie vorne, sowie Justin Azevedo ein überragendes Sturmtrio in seinen Reihen.

    Der ZSC entwaffnet den HC Davos

    Wichtiger war aber dies: Die Lions machten nicht denselben Hauptfehler wie Ende November. Damals hatten die Bündner ihre Waffe, das Konterspiel, perfekt ausspielen können. Diesmal fand das Davoser Umschaltspiel gar nicht erst statt. Der HCD kam generell zu wenig Chancen, und wenn, dann spielte er umständlich – ZSC-Goalie Ludovic Waeber musste kaum etwas halten, bloss 13 Schüsse wurden in der Statistik notiert.

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    Der HC Davos ohne Plan, hier auch ohne Helm (Goalie Gilles Senn): Kyen Sopa erzielt das 0:1 für den ZSC.

    Foto: Jürgen Staiger (Keystone)

    Die Lions stellten ihr Spiel ohne Puck um, sie liessen Davos kaum Raum im Aufbau, die Stürmer arbeiteten beim Backchecking besser als auch schon. Und sie betrieben endlich, endlich wieder mal ein gutes Forechecking. Natürlich begleitete auch eine Huhn/Ei-Frage das Spiel: War der ZSC so souverän oder der HCD derart schlecht? Vier der Zürcher Treffer hatten Davoser Puckverluste als Grundlage, darum gab es bei nur einem ZSC-Tor einen 2. Assist. So oder so: Das Spiel gab den Zürchern ein gutes Gefühl wie schon lange nicht mehr.

    Bloss Zufall? Oder ein neuer Trend?

    Und, man staune: Der ZSC besann sich einer Stärke, der er sich diese Saison partout zu verweigern schien: selbst auf ein schnelles Umschaltspiel setzen. Krügers wunderbarer Pass auf Kyen Sopa vor dem 1:0 überrumpelte nicht nur den HCD, sondern bescherte dem ZSC einen Treffer, wie ihn die sonst auf langen Puckbesitz bedachten Zürcher kaum je schiessen. Der Situation geschuldet oder gar Zufall? Nein, sagte Geering: «Auch das hatten wir analysiert.»

    Am Montag kommt Ajoie nach Zürich, am Donnerstag spielt der ZSC seine letzte Partie des Jahres – ebenfalls zu Hause – gegen Langnau. Die beiden Tabellenletzten also – zwei klassische Fallen für den ZSC? Er hat es selber in der Hand, bis Ende Jahr für einen positiven Trend zu sorgen.

  • Patrick Geering, Captain ZSC Lions


    Wie sehr beschäftigen diese Diskussionen das Team? Schnee von gestern sei das, vor allem ein Thema der Medien, sagte Geering. Und trotzdem wurde die Pause in die Zürich auch genutzt, um miteinander zu reden: Spieler, Trainer, Management, Sportchef. «Alle haben ein Commitment abgegeben», so Geering. «Ich stelle mich zu 100 Prozent hinter den Coach, das hat das Management ebenfalls getan. Mehr kann und will ich dazu nicht mehr sagen.»

    Genau das ist entscheidend wenn man erfolgreich sein will. Auch wenn nicht immer gleicher Meinung, muss die GANZE Organisation abgestimmt auftreten.

    • Offizieller Beitrag

    Was für ein geiles Auswärts-Game! Der ZSC hat auch in dieser Höhe verdient gewonnen. Natürlich hatten wir ein- zwei Mal auch

    das Glück des Tüchtigen. Aber Wenn Senn, der bei leibe nicht immer sicher wirkte, sich nicht noch brutal gesteigert hätte und

    ein paar ganz brutale Saves gezeigt hätte, wir hätten ein sogenanntes Schützenfest gefeiert!

    Ja, der HCD war heute wirklich schlecht. Viel zu viele individuelle Fehler, welche unser Team zum Toreschiessen eingeladen haben.

    Aber erstens haben wir die Tore dieses Mal auch gemacht, zweitens war es schon fast spürbar in der Halle, dass die Einstellung

    irgendwie anders = besser ist als sonst. Und drittens haben wir es unserem Gegner dieses Mal so leicht gemacht wie in den

    vergangenen Games, als wir unfassbare Fehler im Spielaufbau oder an der gegnerischen Linie gemacht haben.

    Auch schön: Die Kurve war wieder dabei und hat ziemlich gut Stimmung gemacht. Und da dies das letzte Spiel in diesem Jahr

    gewesen ist, bei welchem man ohne Maske das Geschehen auf dem Feld verfolgen und gemütlich ein Bierchen trinken konnte,

    war es dann umso schöner!!

    Einfach wieder nur eine geile Auswärtsfahrt und ein geiles Game! Habe ich echt nicht so erwartet. Das heisst für mich auch im

    Umkehrschluss, dass hinter den Kulissen effektiv eine gute und harte Aussprache stattgefunden hat. Was das Wert ist, sehen

    wir morgen gegen Ajoie und dann beim letzten Spiel der Saison gegen die Tigers...........

  • Das ganze Davoser Team spielte unterirdisch, da ist es schwierig. Prassl -3, 1 Assist, Simic 0/0, beide ca 15 min Eiszeit. Trotzdem, Prassl gefiel mir bei uns in der Regel.

    Hab Davos auch noch auf dem Programm. Freu mich auf den 2.1, Rappi.

    • Offizieller Beitrag

    Übrigens, auch wenn für mich der HCD mit Abstand die schlimmste Mannschaft ist, mit all ihren Von Arxes, dem "mi-mi-mi wir haben keine Chance AdC", dem Grümpi über die Festtage, jeder Honk der keine Ahnung von Hockey hat aber einfach ein "HCD-Fan" ist, usw. usw.

    Aber noch immer muss ich sagen, dass ihr Hockeystadion einfach nur geil ist! Und was für mich persönlich noch viel wichtiger ist: In keinem Hockey-Stadion sehe ich im Stehplatz Gästesektor das Spielgeschehen so gut wie in Davos! Ausser bei Genf und Lausanne (neu), da kann ich es noch nicht beurteilen.

  • Hmmmm.......

    Ich weiss nicht, aber den 20 Meter Pass auf Sopa auf der blauen Linie, der dann alleine auf Senn zulaufen konnte und reüssierte, spielt nicht jeder

    und war schon absolute Extraklasse!

    Meine Aussage habe ich nach dem ersten Drittel gemacht. Da fand ich ihn sehr unauffällig. Den Pass, den habe ich schlichtweg übersehen. Auf jeden Fall hat er sich nachher enorm gesteigert, respektive war dann wirklich auffällig und wurde wohl zu Recht als Man of the Match ausgezeichnet (Blick).

    Generell finde ich aber, mit Krüger müsste man sofort verlängern.

  • :geil: Ide Kebo chamer dTrainings luege eifach hinder em Glas vom Gang uus. Bin viel am Schlittschüele det aber isch glaubs im RehaIce gsi wonin gseh han nöd im morgetraining. Gruess Slappi

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