Playoff 1/4 Final Spiel 6, Biel vs. ZSC, 2.4.2022

    • Official Post

    Morgen geht's also darum, zu sterben oder weiterzuleben! Ok, leicht pathetisch, aber es ist "do oder die - time".

    Gehe davon aus, dass unser Stehplatzsektor sehr gut gefüllt sein wird - nice. Werde auch dabei sein, jedoch nicht

    mit dem Fan Sonderzug sondern wie gehabt mit dem "Gringo0210 - Büsschen".

    Bin nach gestern doch ziemlich ernüchtert, wie wenig Punch wir z.Z. entwickeln. Und das, obwohl wir in allen 5 Spielen

    in Führung gegangen sind. Ob Malgin einzusetzen eine gute Idee war? Gem. Resultat nicht. Sollten wir morgen trotz aller

    Widerständen das Spiel gewinnen, brennt am Montag in der Halle der Baum!

    Und hoffentlich haben Chris und Fige jun. noch das "Puck auf's Tor schiessen ohne Torhüter" geübt. Könnte nicht schaden.....

  • Haben wir schon mal gewonnen, wenn wir beide auswärts dabei waren ? Glaube nicht. Wird Zeit damit zu beginnen.

    • Official Post

    Schicksalsspiel der ZSC Lions

    Jetzt geht es um den Job von Trainer Grönborg

    Sollten die Zürcher gegen Biel scheitern, wäre ein Trainerwechsel unvermeidlich. Doch die Spieler sollte das nicht interessieren. Für sie gilt es nun, Stolz zu zeigen.

    Simon Graf
    Simon Graf

    Nachdenkliche Miene: Steht Rikard Grönborg am Samstag zum letzten Mal an der ZSC-Bande?


    Nachdenkliche Miene: Steht Rikard Grönborg am Samstag zum letzten Mal an der ZSC-Bande? Foto: Ennio Leanza (Keystone)

    Man kann Rikard Grönborg nicht vorwerfen, er hätte am Donnerstag in Spiel 5 nicht einiges versucht. Auf der Suche nach etwas Schwung coachte er im Stile eines Nordamerikaners. Munter mischte er die Linien durcheinander, Rückkehrer Denis Malgin bekam immer wieder neue Sturmpartner, doch alles nützte nichts. Die ZSC Lions verloren 1:3, und der 31. März 2022 könnte als das Datum in die Geschichte eingehen, an dem nach über 71 Jahren das letzte Hockeyspiel im Hallenstadion absolviert wurde.


    In der NHL, dem erklärten Ziel Grönborgs, ist aktives Coaching gefragt. Ob er jemals so weit kommt, wird sich weisen. Jedenfalls sieht es zurzeit so aus, als seien die ZSC Lions nicht das Sprungbrett für seine Karriere, das er sich erhofft hatte. Sollten die Zürcher im Viertelfinal gegen Biel ausscheiden – heute Samstag auswärts oder am Montag in einem Spiel 7 –, kann man davon ausgehen, dass es dies für den Schweden bei den ZSC Lions gewesen ist. Trotz eines Vertrags für eine weitere Saison. Und obschon das für die Zürcher teuer würde.


    Es braucht Aufbruchstimmung


    Die ZSC Lions ziehen im Herbst in ihr eigenes Heim in Altstetten ein, die Vorfreude wurde allerdings getrübt durch einen Materialfehler: Wegen defekter Schrauben werden sie erst Mitte November erstmals in der Swiss-Life-Arena spielen können, mit zweimonatiger Verzögerung. Ein guter Start in ihr neues Zuhause ist für diese Organisation, die viel in dieses Projekt investiert hat, von grosser Bedeutung. Es gilt, am neuen Standort eine Aufbruchstimmung zu kreieren. Mit Grönborg an der Bande wäre das schwierig. Es sei denn, es gelingt in diesem Playoff noch der spektakuläre Befreiungsschlag.


    Auch intern hat sich die Begeisterung über den wortgewandten Schweden in den letzten Monaten stark abgeschwächt. Das Versprechen, auch junge Spieler einzubauen und weiterzubringen, löste er nicht ein. Und er schaffte es nicht, den ZSC Lions ein Gesicht zu verpassen. In den vier Jahren unter Marc Crawford (2012 bis 2016) wusste man genau, wofür sie stehen: für temporeiches, angriffiges Eishockey. Unter Grönborg zeigen sie immer wieder andere Gesichter.

    War im ersten Jahr unter dem Schweden noch eine klare Linie zu erkennen, stand die hochtalentierte Mannschaft in dieser Saison primär für ihre zuweilen brillanten Einzelaktionen, ihre Undiszipliniertheiten und ihre Unstetheit. Eine Aktion konnte das ganze Team schon wieder in Panik stürzen. Und die Identität der Zürcher hat sich im Playoff nochmals verändert: War die Offensive lange ihre Stärke, lässt Grönborg ab Spiel 2 des Viertelfinals mit drei Ausländern in der Defensive spielen. In den letzten drei Spielen brachten sie so nur je ein Tor zustande. So kann man, trotz des überragenden Jakub Kovar im Tor, keine Playoff-Serie gewinnen.

    Die gute Nachricht

    Die gute Nachricht ist: Obschon die Zürcher gegen Biel ausser auf der Goalieposition in allen Belangen unterlegen waren, haben sie immer noch die Chance, die Serie zu drehen. Gern erinnert man sich an ihre heroischen Comebacks in den Finals 2001 gegen Lugano und 2012 gegen Bern nach 1:3-Rückständen. Damals mussten sie drei Spiele in Folge gewinnen, jetzt nur zwei. Dies gegen ein Team, das, Pardon!, nicht unantastbar scheint.

    Die ZSC Lions spielen am Samstag in Biel und allenfalls am Montag in Zürich um den Job ihres Trainers. Dessen dürften sich alle bewusst sein. Die Spieler sollte das aber nicht gross interessieren. An ihnen ist es, in dieser schwierigen Situation Stolz zu zeigen und sich Einsatz für Einsatz aus dem Loch herauszuarbeiten, in das sie sich gebracht haben. Mutig zu spielen, aber nicht kopflos wie am Donnerstag, als Garrett Roe sein Team mit einem desaströsen Querpass in der eigenen Zone ins Unglück stürzte.

    Erinnerungen an Samuelsson

    Vielleicht zaubert Grönborg im Spiel der letzten Chance ja einen neuen Spieler aus dem Hut. John Quenneville, lange der beste Torschütze der Zürcher, muss seit Spiel 1 zuschauen und könnte allenfalls für neuen Schwung sorgen. Wie Morgan Samuelsson, der 2001 im Final gegen Lugano bei 1:3 auf Drängen von Sportchef Simon Schenk ins Team zurückkehrte und die Wende orchestrierte.

  • Mein Gefühl sagt mir, dass wir Resultatmässig relativ klar verlieren. Die Charakterfrage wird sich heute beantworten.

    Bei mir ist das Glas Halbvoll. Mit den eigenen Fehlern ist der ZSC heute sehr sparsam, das sollte jetzt verpulvert sein. Für Biel ist der Druck im eigenen Stadion sehr hoch auch für sie eine neue Situation, ein Matchball der auch genutzt werden muss!

    Edited once, last by Danny (April 2, 2022 at 6:43 PM).

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