- Offizieller Beitrag
HC Davos - ZSC Lions 4:1 (1:0/2:0/1:1)
Fünf Sekunden brauchten die ZSC Lions, um ihre erste grosse Torchance "herauszuspielen". Ein Fehlpass nach gewonnenem Davoser-Bully landete bei Peter Sejna und dieser scheiterte leider in aussichtsreicher Position an Leonardo Genoni.
Wer weiss, wie das spiel verlaufen wäre, hätte Sejna dieses Tor gleich zu Spielbeginn erzielt. So kam es jedenfalls, dass dies für eine Weile die letzte gute Torchance der ZSC Lions blieb und die Davoser dieses Spiel über weite Strecken bestimmen konnten.
Der erste Treffer der Partie fiel in der neunten Spielminute, als Michel Riesen von der Zürcher Verteidigung zu wenig gestört wurde und Ari Sulander mit einem Schuss aus dem Slot bezwingen konnte. Die Reaktion der ZSC Lions blieb im Anschluss leider aus und so gingen die Teams mit diesem knappen Resultat in die erste Pause.
Der HC Davos war auch im Mittelabschnitt entschlossen, die Halbfinalserie noch nicht verloren zu geben und die ZSC Lions schafften es einfach nicht, gleich entschlossen aufzutreten wie in den Spielen zuvor. Weitere Davoser Treffer waren die logische Folge und die Zürcher Gegenwehr blieb ohne Erfolg. Bürgler und Guggisberg waren die Davoser Torschützen im Mitteldrittel und in der zweiten Pause sah das Resultat schon deutlicher aus als noch 20 Minuten zuvor.
Auch wenn im Eishockey alles möglich ist und man immer dran glauben sollte, glaubten die ZSC Lions erst knapp drei Minuten vor Schluss daran, die Wende in diesem Spiel doch noch schaffen zu können. Jan Alston spielte einen scharfen Pass in Richtung Tor und Domenico Pittis lenkte direkt ab und traf zwischen den Schonern von Genoni hindurch zum 3:1. Der Jubel hielt sich zwar in Grenzen, doch die ZSC Lions setzten gleich nach dem Bully wieder nach. Vitaly Lakhmatov erkämpfte sich den Puck, dribbelte sich hinters Tor und den Puck, den er eigentlich mit einem Buebentrickli ins Tor drücken wollte, schnappte sich Kevin Gloor und hämmerte ihn unter die Latte ins Tornetz.
Gloors Jubel dauerte leider nur wenige Sekunden, bis er realisieren musste, dass das Schiedsrichtertrio den Treffer nicht anerkennen würde. Genoni hatte beim Verschieben ins andere Toreck das Tor aus den Angeln gehoben, bevor der Schuss von Gloor im Tor war. Eine Regel, die schön öfters zu Diskutieren gab und heute verhinderte sie, dass die letzten beiden Spielminuten in Davos doch noch sehr spannend hätten werden können.
Nach dieser Aktion war die Luft bei den ZSC Lions aber draussen und das kurze Aufbäumen endete damit, dass der HC Davos noch den vierten Treffer ins leere ZSC-Tor schiessen konnte. Vielleicht hätten die Zürcher etwas früher als erst drei Minuten vor Schluss an ihre Chance glauben sollen. Nun wird es noch einmal spannend und die ZSC Lions müssen am Donnerstag im Hallenstadion beweisen, dass das heutige Spiel nur ein Ausrutscher war.