- Offizieller Beitrag
ZSC Lions - HC Davos 5:1 (1:0/4:1/0:0)
Nach dem eher enttäuschenden Ostermontag-Spiel in Davos, waren die ZSC Lions heute gefordert. Wie sie heute aufspielten, musste man fast annehmen, dass sie es sich nicht nehmen lassen wollten, im ausverkauften Hallenstadion und vor tobenden Fans den Finaleinzug zu feiern.
Das Team von Harold Kreis präsentierte sich im Vergleich zum letzten Spiel wie ausgewechselt und zeigte im Mitteldrittel eine Darbietung, die fast an das legendäre Spiel gegen Davos in den letztjährigen Playoffs heran kam. Dass der heutige Sieg den erstmaligen Finaleinzug im "neuen" Hallenstadion bedeutete, macht das heutige Spiel natürlich noch etwas spezieller!
Ryan Gardner, dem treffsichersten Zürcher in dieser Halbfinalserie, war es in der 10. Minute vergönnt, den ersten Treffer für die ZSC Lions zu erzielen. Peter Sejna hatte ihn zuvor herrlich eingesetzt und Gardner traf mit einem Schlenzer zum viel umjubelten 1:0.
Das war's dann auch schon im Startdrittel, in dem man zwar eine spielbestimmende Heimmannschaft sah, aber trotzdem nie sicher sein konnte, ob Davos nicht doch noch für eine Überraschung gut sein könnte.
Die Galavorführung der ZSC Lions folgte im Mittelabschnitt. Andres Ambühl war in der 25. Minute mit einem scharfen Schuss noch erfolgreich für die Davoser, doch dann ging es Schlag auf Schlag. Jan Alston erzielte nach Vorarbeit von Pittis und Monnet in der 29. Minute die erneute Führung für die ZSC Lions und Beat Forster erhöhte nur eine Minute später im Powerplay auf 3:1.
Noch war nichts entschieden und dennoch waren aus den Rängen bereits vereinzelte "Finaaale, oooh"-Rufe zu hören. Als Peter Sejna erneut nur 95 Sekunden später mit einem überraschenden Schlenzer den Treffer zum 4:1 erzielte, stimmten natürlich noch mehr Fans mit ein.
Die ZSC Lions hatten neben diesen drei Toren innert kürzester Zeit, weitere excellente Torchancen, die sie aber nicht alle nutzen konnten. Der HCD hingegen, kam im Nachhinein betrachtet, übers ganze Spiel nur zu sehr wenigen Tormöglichkeiten und musste am Ende froh sein, nicht noch eine höhere Niederlage einstecken zu müssen.
Als Thibaud Monnet in der 38. Minute das 5:1 erzielte, nachdem er zusammen mit Jan Alston und Mathias Seger zu dritt vor Torhüter Genoni auftauchte, hätte die Anzeigetafel durchaus bereits eine höhere Zahl beim Heimteam anzeigen können.
Der fünfte Zürcher-Treffer war der KO-Schlag für die Gäste aus dem Bündnerland. Trotz der verpufften Spannung war aufgrund kollektiver Erlösung in den Rängen, niemand darüber enttäuscht, dass im Schlussabschnitt keine Zürcher Tore mehr fielen. Das Publikum war genug damit beschäftigt, sich selber, seine Mannschaft und den Finaleinzug zu feiern.
Nach nur einem Tag Pause wird es bereits am Samstag in Genf wieder zur Sache gehen. Mit Servette treffen die ZSC Lions auf einen ungemütlichen Gegner, der ebenfalls verdient im Finale steht.