• Zitat von Larry

    Da bin ich jetzt aber gespannt!

    Gut möglich dass es so kommt!


    die nachfolger, die ja scheinbar bereit stehen, müssten dann aber als investoren auftreten. alles andere wäre ein nullrundenspiel und würde den fcz dahin bringen, wo niederhasli die letzten 10 jahre war: präsidenten, trainer und strategien würden im halbjahresrhythmus wechseln!

    NieUsenandGah

  • da no öppis schlaus us em fcz (us de hütige nzz):

    Aussenrist

    Respekt für den Referee

    Das letzte Wochenende war kein gutes für die Schweizer Schiedsrichter. Im Zürcher Derby und in der Partie der Young Boys gegen Basel irrten sich die Referees, beiden Heimteams wurde ein Penalty verwehrt. Daraufhin passierte, was immer passiert, wenn sich die Unfehlbaren fehlbar zeigen: Schlagzeilen, Wehklagen, Verschwörungstheorien.

    An der Medienkonferenz zwei Tage nach dem Derby gab der FCZ-Trainer Rolf Fringer Auskunft über den Gesundheitszustand von Amine Chermiti, der von GC-Goalie Bürki in der nicht geahndeten Penaltyszene angegangen worden war: Chermiti erlitt eine sechs Zentimeter lange Fleischwunde. Wer jetzt dachte, Fringer würde gegen den Schiedsrichter vom Leder ziehen, sah sich getäuscht. Er nahm den Arbiter im Gegenteil in Schutz und forderte generell mehr Respekt für die Unparteiischen. Er habe seinem Team gesagt, dass man nie wegen eines Fehlentscheids des Spielleiters verliere, sagte Fringer. Er forderte sogar explizit das Recht auf Fehler, denn «wer keine Fehler machen darf, dem passieren sie umso mehr». Und er erinnerte auch daran, wie oft die Spieler Fehler machen.

    Am Schluss sagte Fringer, der Sieg der Grasshoppers sei in Ordnung gegangen, er bilde den Vorsprung in der Entwicklung ab, den GC im Moment habe. Es waren angenehm leise Töne in einer Diskussion, die im Allgemeinen von lauter Empörung getragen wird.

    NieUsenandGah

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von snowcat


    die nachfolger, die ja scheinbar bereit stehen, müssten dann aber als investoren auftreten. alles andere wäre ein nullrundenspiel und würde den fcz dahin bringen, wo niederhasli die letzten 10 jahre war: präsidenten, trainer und strategien würden im halbjahresrhythmus wechseln!

    Logisch!

    Der Fehler von Canepa ist, dass er den Sonnenkönig spielt, obwohl er nicht die Macht im Laden hat.

    Kommt halt bei den anderen nicht gut an.

    Ich denke, die Zeit von Canepa/Bickel ist abgelaufen.

    Von den neuen erwarte ich dann aber, dass sie den Griff nach hinten rechts machen!

  • Zitat von snowcat

    der fcz spielt auch heute gut. wenigstens wurde er wenigstens ein bisschen belohnt...

    sion kann froh sein, dass es nicht noch 5-10 minuten länger gegangen ist.
    kompliment an den fcz, hätte mit diesem rebound nicht mehr gerechnet.

  • Zitat von Caro

    sion kann froh sein, dass es nicht noch 5-10 minuten länger gegangen ist.
    kompliment an den fcz, hätte mit diesem rebound nicht mehr gerechnet.

    Word! Guet gmacht FCZ! Nach de letschte zwei Spiel und em 0:2 sich namal zrugkämpft. Isch e beidruckendi Mannschaft - kämpfed witer!

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

    • Offizieller Beitrag

    FC Zürich Die anhaltende Sieglosigkeit erzeugt Spannungen rund um den Verein. Von Ueli Kägi

    Die gestreute Unruhe

    (Mitarbeit: ths.)


    Der FCZ hatte das 0:1 gegen GC und das 0:2 gegen St. Gallen. Nun erkämpfte er sich bei Sion ein 2:2. Der Punkt allerdings genügt nicht, um die Spannung zu lösen, die den Club derzeit plagt.

    Am Mittwoch letzter Woche stellte die NZZ die Arbeit von Fredy Bickel infrage und stellte fest, der Sportchef sei im Umfeld «so umstritten wie noch nie zuvor». Es kamen in der Geschichte Kritiker zu Wort, die den Sportchef als «ausgebrannt» bezeichneten und seine Transferbilanz «katastrophal» nannten.

    Diese Kritiker wurden angelockt von der Erfolglosigkeit, sie treten ohne Namen auf, als Heckenschützen quasi, und sie spielen auch im «SonntagsBlick» von gestern ihre Rolle in einem Artikel mit der Schlagzeile: «Canepa vor Rücktritt. Bickel vor Rauswurf.» Im Text heisst es, Bickel werde wohl zum Abschied gedrängt oder gehe von sich aus. Gerüchten zufolge habe er sich bereits mit Luzerner Verantwortlichen getroffen, GC sei ebenfalls eine Option. Daneben werde auch die Leistung Canepas von FCZ-Verwaltungsräten kritisch hinterfragt.

    «Diese Geschichte entbehrt jeder Grundlage!», ruft Ancillo Canepa ins Telefon. Und: «Weder denke ich an einen Rücktritt, noch ist ein Rauswurf von Fredy Bickel geplant.» Es herrsche Ruhe. «Im Fussball ist es gelegentlich so, dass die Resultate nicht stimmen. Der Bau eines neuen Teams geht manchmal schneller, manchmal weniger schnell – wie jetzt bei uns.»

    Es ist gerade diese Erfolglosigkeit, mit welcher der FCZ das Spielfeld für Spekulationen bietet. Seit neun Jahren ist Fredy Bickel Sportchef des FCZ. Er will sich «der Kritik stellen», sagt aber auch: «Wir dürfen nicht vergessen, wie viele Erfolge wir in der Vergangenheit gefeiert haben.» Er glaubt, dass die Clubführung gerade seit dem im Winter eingeleiteten Neubeginn gut gearbeitet habe, spricht vom Sparkurs und glaubt trotzdem an die Möglichkeiten des Vereins. Zu den Zuzügen steht er «100 Prozent». In der Mannschaft sieht er «unheimliches Potenzial», nur Zeit brauche sie eben. Vehement bestreitet Bickel, jüngst mit Luzern oder GC gesprochen zu haben: «Mein Verein ist der FCZ. Ich will hier weitermachen.»

    Bickel fragt sich, ob die Artikel orchestriert sind und wer im FCZUmfeld ein Interesse haben könnte, Stimmung gegen die Vereinsführung zu machen. Antworten hat er bislang nicht gefunden. Auf die Spekulation, dass es der frühere Verwaltungsrat und im Zwist mit Canepa ausgeschiedene René Strittmatter sein könnte, wie manche im Clubumfeld glauben, mag er nicht eingehen.

    Acht Personen sitzen im FCZ-Verwaltungsrat. Neben Canepa sind Gregor Greber (er soll Präsidiumsambitionen hegen) und Finanzspezialist Hans Ziegler die starken Figuren. Canepa, der gemäss interner Absprache als Einziger aus dem VR öffentlich reden soll, hält es für ausgeschlossen, «dass irgendwelche Informationen von der Führung nach aussen drangen». Sie alle würden die gleichen Interessen verfolgen.

    Allerdings zeigt die Vergangenheit, dass in der VR-Zusammensetzung Konfliktpotential steckt. Als der FCZ Trainer Fischer entliess, tat er das gegen Bickels Willen und auf Druck von Greber und Ziegler. Jetzt hat der Club wieder Unruhe. Vielleicht gar eine hausgemachte. Und sie wird nicht kleiner werden, wenn nicht bald die dauerhafte Wende zu besseren Resultaten gelingt.

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    • Offizieller Beitrag

    Canepa stärkt seine Macht

    Der FCZ-Präsident und sein Vorgänger Sven Hotz halten nach der Kapitalerhöhung die Aktienmehrheit am Club. Das stützt auch den kritisierten Sportchef Fredy Bickel.

    Von Peter Bühler

    Am Dienstagabend las Fredy Bickel im Kaufleuten an der Vernissage zum Buch «Bin gleich zurück. Komisches aus dem Leben von Beat Schlatter» aus einem Kapitel vor, das der Zürcher Kabarettist über den FCZ verfasst und ihm gewidmet hat. Tags darauf nahm er in der Innenstadt an einem Podiumsgespräch zum Thema Unternehmungsführung teil, zu der eine renommierte Wirtschaftszeitschrift eingeladen hatte. Die Abwechslung tat dem Sportchef gut, der Alltag ist für ihn derzeit nicht immer leicht. Die von anonymen Kritikern vor zehn Tagen in der NZZ gemachten Vorhaltungen, er sei ausgebrannt und seine Transferbilanz sei katastrophal, haben ihm zugesetzt. Bickel sagt: «Mit mir kann jeder reden, mir kann doch jeder persönlich ins Gesicht sagen, was er von mir hält.»

    Am Sonntag legte der Boulevard nach. Der «SonntagsBlick» titelte: «FCZ vor Revolution: Canepa vor Rücktritt – Bickel vor Rauswurf». Dass diese Story von Leuten im FCZ-Umfeld sowie sogar aus dem inneren Zirkel des Vereins befeuert war, welche die Führung destabilisieren wollen, scheint inzwischen klar. Bickel mag sich dazu nicht äussern, weil er nicht weiter Öl ins Feuer giessen will. Er sagt nur: «Ich bleibe ruhig, arbeite weiter und mache meinen Job nach bestem Wissen und Gewissen.»

    Das Problem mit dem Saisonziel

    Dass über seine Person diskutiert wird, nachdem er nicht bei allen Transfers eine glückliche Hand gehabt hat (Magnin, Ramazotti), kann Bickel akzeptieren – selbst wenn dabei vergessen werden sollte, dass ihm in jüngster Zeit ziemlich enge finanzielle Grenzen gesetzt waren. Gleichzeitig ist sich der Sportchef sicher, in den letzten Monaten gemeinsam mit dem Präsidenten sportlich die Weichen in die richtige Richtung gestellt zu haben. Er ist von der Qualität der rundum erneuerten Mannschaft und des neuen Trainers Rolf Fringer überzeugt, er denkt, es sei nur eine Frage der Zeit, bis sich positivere Ergebnisse einstellen werden.

    Gerade Bickel und Fringer waren es ja gewesen, die zu Saisonbeginn vor zu hohen Zielsetzungen gewarnt hatten. Die Qualifikation für die Europa League, gleichbedeutend mit dem vierten Rang in der Meisterschaft, sollte es trotzdem sein. Die Realität sieht anders aus: Der FCZ ist Achter, der Rückstand auf den Vierten Basel beträgt schon acht Punkte. Diese sportliche Situation passt nicht zum Selbstverständnis eines Grossclubs, für den viele inner- und ausserhalb des Clubs den FCZ trotz reduzierten Budgets auf rund 20 Millionen Franken noch immer halten. Und: Misserfolge führen immer zu Kritik, das ist logisch.

    Die Vorbehalte gegen Bickel

    Zu denken geben muss der Führung allerdings, wenn die Kritik von Leuten geäussert wird, welche Medien dafür nutzen, gleichzeitig aber anonym bleiben wollen – was dann im Endeffekt zu Formulierungen führt wie «Hinter vorgehaltener Hand wird Bickel vorgeworfen …» oder «Gerüchten zufolge soll Bickel ...»

    Bickel war in seinen neun Jahren beim FCZ zwar an drei Meisterschaften und einem Cupsieg beteiligt, der letzte Titel aber geht auf das Jahr 2009 zurück. Er spürt sehr wohl, dass seine Position bei einflussreichen und zahlungskräftigen Mitgliedern des Verwaltungsrats wie Gregor Greber, Hans Ziegler oder George Tzionas nicht mehr unbestritten ist. Sie werfen ihm vor, seine Transfers aus dem Bauch heraus, mitunter ein wenig chaotisch und nicht nach einem strikten Businessplan zu tätigen; vor allem aber haben sie ihm nicht verziehen, dass er als Angestellter des Vereins die vom Verwaltungsrat im letzten März einstimmig beschlossene Entlassung von Trainer Urs Fischer öffentlich nicht mitgetragen hat. Sie hielten Bickels Verhalten für illoyal – gemäss dem Sprichwort: «Beiss nicht in die Hand, die dich füttert.»

    Bickel war jahrelang einer der erfolgreichsten Sportchefs im Schweizer Fussball. Mit den Misserfolgen ist er angreifbar geworden, genauso Präsident Ancillo Canepa. Doch zur vom Boulevardblatt angekündigten Revolution kommt es nicht. Bickel hat den festen Willen, seinen bis 2014 laufenden Vertrag beim FCZ zu erfüllen, und Canepa erklärt: «Ein Rauswurf von Bickel ist absolut kein Thema.» Er hält seine schützende Hand über den Sportchef – und denkt selber nicht im Entferntesten daran zurückzutreten. Die Wahl des FCZ-Präsidenten findet im Dreijahresrhythmus statt, das nächste Mal im kommenden Mai. «Ich mache sicher weiter», sagt Canepa, «es gibt beim FCZ noch viel zu tun.»

    An seinem Willen hat auch die immer wiederkehrende Kritik nicht geändert, er sei mit den Millioneneinnahmen aus der Champions League zu wenig sorgsam umgegangen, habe sie, statt ins Kerngeschäft Fussball und in die Profimannschaft zu investieren, in einem aufgeblähten Mitarbeiterapparat, im FCZMuseum, einer aufwendigen FCZ-Chronik und im FCZ-TV verbraten. Er sieht das schlicht anders.

    Die Solidarität von Hotz

    Um seine Wiederwahl wird er kaum fürchten müssen, auch wenn Vizepräsident Greber hartnäckig Ambitionen auf das höchste Amt nachgesagt werden. Greber selbst erklärt, er sei grundsätzlich ein ambitionierter Typ: «Aber es steht nicht auf meiner Agenda, ob und allenfalls wann ich überhaupt FCZ-Präsident werden möchte.» Canepa findet gut, wenn sich einer wie Greber mit Herzblut für den Club einsetzt. Nur: Nach der im Moment laufenden Kapitalerhöhung von 1,4 auf 4,2 Millionen Franken, mit der einerseits die Liquidität garantiert und anderseits die Kapitalbasis gestärkt werden soll, dürfte über ein Drittel des Aktienkapitals in Canepas Händen sein, und er damit grösster Aktionär. Weil sich auch der frühere Präsident Sven Hotz bereit erklärt hat, in grösserem Umfang Aktien zu zeichnen, werden er und Canepa zusammen die Aktienmehrheit haben. Hotz, heute Ehrenpräsident, sagt: «Ich habe Canepa zu meinem Nachfolger vorgeschlagen, also bin ich mit ihm auch in schwierigeren Zeiten solidarisch. Und den FCZ lasse ich ohnehin nie im Stich.»

    Canepas Blick auf 2017

    Canepas Fernziel ist es, dereinst mit dem FCZ ins neue Stadion auf dem HardturmAreal einzuziehen. 2017 soll die Arena bezugsbereit sein. «Vielleicht bin ich ja in fünf Jahren noch immer Präsident», sagt er. Kurzfristig hofft er, die Finanzen im Lot zu halten und wenn immer möglich am Jahresende schwarze Zahlen auszuweisen. Das könnte möglich werden, weil der Clubanteil der Transfererlöse aus den lukrativen Spielerverkäufen im Jahr 2012 (Rodriguez, Mehmedi, Djuric, Alphonse, Margairaz, Nikci) in die laufende Rechnungsperiode fliesst.

    Der Präsident ist um Gelassenheit bemüht. Er betont, dass der achtköpfige Verwaltungsrat sehr gut zusammenarbeite, er sich nicht vorstellen könne, dass Informationen aus der Führung nach aussen getragen worden seien. Er sagt: «Es ziehen alle am gleichen Strick.» Aber auch in die gleiche Richtung?

    Klar ist: Die Zusammensetzung des VR mit vielen Fachleuten aus der Wirtschafts- und Finanzbranche, die nicht alle über fussballspezifische Fachkompetenz verfügen, birgt Gefahren und Konfliktpotenzial. Und: Zur Ruhe werden der FCZ und seine Führung erst kommen, wenn die Mannschaft wieder gewinnt.

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  • us de hütige nzz. wie allerdings eine zusammenarbeit aussehen soll, ist mir ein rätsel. realistisch gesehen gibts doch nur 2 szenarien: ist-zustand oder fusion.

    sie wänd doch tatsächli nur no 1 saisoncharte verchaufe! an mushu... :floet: im ernst: was de canepa seit, hat natürlich was: «Wenn man es rein rational anschaut, ohne Emotionen, dann könnte eine Zusammenarbeit aus wirtschaftlichen Gründen einen Sinn ergeben.»

    s'problem isch, dass es susch gfühlti 318 gründ gege e fusion git, aber de einti grund geld viel meh gwicht hät...

    mit eim einzige satz s'pack us niederhasli sehr treffend analysiert, herrlich!: «Bloss weil GC in den letzten Wochen ein paar Spiele gewonnen hat, hocken die jetzt plötzlich wieder auf dem hohen Ross», meint ein Kenner dieser Vorgänge.

    GC lässt Gespräche mit dem FCZ platzen

    Stadtzürcher Fussballvereine brüten über einer engeren Zusammenarbeit - bis hin zur Fusion

    Schlechte Finanzlage, drohende Defizite und der Neubau des Stadions Hardturm weichen die Fronten auf beiden Seiten auf.

    Felix E. Müller

    Die Sitzung war auf Dienstag um 7 Uhr 15 angesetzt. Ort: Städtisches Verwaltungszentrum Werdstrasse. Teilnehmer: die Spitzen der beiden Zürcher Vereine GC und FCZ sowie Vertreter der Stadt Zürich. Traktandum: Unterzeichnung eines «letter of intent» über die offizielle Aufnahme von Verhandlungen über eine Zusammenarbeit der beiden Grossklubs.

    Nur: Die Sitzung fand nie statt. Sie wurde in letzter Minute abgesagt, weil es sich die Vertreter der Grasshoppers in letzter Sekunde anders überlegt hatten. «Bloss weil GC in den letzten Wochen ein paar Spiele gewonnen hat, hocken die jetzt plötzlich wieder auf dem hohen Ross», meint ein Kenner dieser Vorgänge. «Doch mit ein paar gewonnenen Spielen löst keiner der beiden Klubs seine strukturellen Probleme.»

    Strukturelle Probleme umschreibt mit schönen Worten eine simple Tatsache: Beide Klubs haben zu wenig Geld. Im Moment ist dies im Fall des FCZ offensichtlicher: Nicht weniger als 8,6 Millionen Franken Verlust machte der Klub im Geschäftsjahr 2010. FCZ-Präsident Ancillo Canepa und der Vorstand reagierten darauf, indem sie für die neue Saison das Budget auf rund 20 Millionen senkten. Doch auch damit lebt der Verein über die Verhältnisse. Der «Sonntags-Blick» meldete vor einer Woche: «Um die kurzfristige Liquidität zu sichern, hat der FCZ bereits Transferrechte einzelner Talente an eine englische Investmentfirma verkauft.» Der Nennwert der Aktie wurde von 10 Franken auf 1 Franken 40 heruntergesetzt. Jetzt läuft eine Erhöhung des Aktienkapitals von 1,4 Millionen auf 4,2 Millionen Franken.

    Teurer GC-Campus
    Das ist jedoch nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Dringend benötigt der Verein bessere Trainingsbedingungen. Eine grosse Juniorenbewegung, eine wachsende Frauensektion beanspruchen die sportliche Infrastruktur über Gebühr. Doch die Pläne für einen Trainings-Campus Heerenschürli in Zürich Schwamendingen mussten mittlerweile wegen fehlender Mittel auf Eis gelegt werden; auch eine Finanzierung durch Bankkredite erwies sich als unmöglich. Jetzt liegt ein Gesuch auf dem Tisch der Stadt Zürich, das Projekt mithilfe der öffentlichen Hand zu stemmen. Zu alldem kommen enttäuschende sportliche Leistungen der 1. Mannschaft, was zusätzliche Unruhe in den Verein bringt.

    Nur vor einem Jahr steckten die Grasshoppers in der gleichen Situation. Ohne die reglementarische Zurückstufung von Xamax Neuenburg und Sion wäre der Abstieg in die Challenge League Tatsache geworden. Finanziell gelang es dem vorübergehend als Sanierer geholten Urs Linsi vor zwei Jahren, mit dem neu gebildeten Owners Club wenigstens eine solide Kapitalbasis bis 2014 zu formieren. Doch dann folgte die desaströse letzte Saison, die den Rekordmeister viel Goodwill kostete. Es erwies sich etwa als unmöglich, einen neuen Leibchensponsor zu finden. Schliesslich sprangen zwei Mitglieder des Owners Club mit je 500 000 Franken in die Bresche.

    Doch auch mit all diesen Massnahmen steht das gegenwärtige Budget von 17 Millionen auf wackeligen Füssen. Der Jahresabschluss 11/12 per Ende Juni 2012 weist einen Verlust von rund 500 000 Franken aus, trotz ausserordentlichen Transfererlösen von 2,3 Millionen. Gegenüber dem geplanten «Nullergebnis» ohne Transfer-Erträge stellt dieses Ergebnis eine Verschlechterung von 2,8 Millionen dar. Somit beginnt die Rechnung der neuen Saison mit einem Verlustvortrag von einer halben Million. Dazu hat die Anbindung des Spielers Veroljub Salatic grössere, nicht budgetierte Kostenfolgen. Und auch die gegenwärtige Siegesserie ist aus finanzieller Hinsicht nicht ohne Wermutstropfen, weil die Siegesprämien viel höher sind als erwartet.

    Auch bei GC lasten strukturelle Probleme schwer auf dem Verein, insbesondere der Campus in Niederhasli. Dieser verschlingt 2,5 Millionen pro Jahr, einen substanziellen Teil des regulären Budgets. Deshalb sind die Hoppers momentan nicht einmal mehr in der Lage, den dringend nötigen Ersatz eines Kunstrasenfelds im Betrag von 350 000 Franken zu finanzieren. So hat auch dieser Spitzenverein bei der Stadt angeklopft mit der Bitte um Unterstützung. Übrigens nicht zum ersten Mal: Die Stadt besitzt heute bereits zwei Fussballfelder des GC-Campus.

    Das momentane sportliche Hoch bei den Grasshoppers sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Aussichten für die Zeit nach 2014 umwölkt sind. Einige der Owners werden dannzumal abspringen, Nachfolger müssen zuerst gefunden werden. Zwar hat der neue Präsident André Dosé einen schönen Anreiz, um neue Mittel aufzustöbern. Er erhält nämlich vertraglich eine fixe Provision auf alle Sponsorgelder, die er generiert. Aber ob dies genügt, um den künftigen Finanzbedarf des Vereins zu stillen, ist fraglich. Zudem: Wenn intern bereits von möglichen Einnahmen aus der Champions League gesprochen wird, verlässt man den Bereich seriöser Finanzplanung definitiv.

    Wen überrascht es da, dass beide Vereine immer wieder bei der Stadt auf der Matte stehen mit der Bitte um Unterstützung. Diese anerkennt zwar die positive Rolle der Fussballvereine gerade in der Nachwuchsförderung, tendiert aber zu einer Gesamtschau, weil sie genug hat von punktuellen Hilfsmassnahmen. Deshalb begrüsst und befördert sie die Annäherung der beiden Klubs. Von deren Wohlergehen ist sie schliesslich direkt betroffen, weil dies Einfluss hat auf die Pläne für ein neues Fussballstadion im Hardturm.

    Am 24. Oktober will das Hochbaudepartement das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs vorstellen. Dabei sind die Kosten ein wichtiges Thema. Ursprünglich plante die Bauherrin mit einem Betrag von 135 Millionen. Als das Sportamt aber dem Druck der FCZ-Fans nachgab und zwei getrennte Fankurven plante, schnellten die Kosten auf 150 Millionen hoch. Doch auch nach der zweiten Wettbewerbsrunde «verfehlte das Trio das Kostenziel wieder», schreibt die NZZ am 19. September. Wenn heute der Sprecher des Hochbaudepartements sagt, die 150 Millionen seien «kein Kostendach», sagt er im Kern, dass das Stadion noch teurer werden könnte.

    Eine Fusion der beiden Vereine zöge logischerweise den Verzicht auf eine der beiden Fankurven nach sich; die Kosten würden schlagartig um 15 Millionen sinken. Das dürfte die Chancen des Projekts in einer Volksabstimmung verbessern, zumal der städtische Haushalt jetzt in die roten Zahlen rutscht und deshalb der Kostenaspekt bei Abstimmungen wichtiger werden dürfte.

    Nüchterne Rechner im FCZ
    Im Stadthaus heisst es deshalb, beide Vereine sollten jenseits aller emotionalen Wallungen eine nüchterne Überlegung anstellen: Ist es möglich, in Zürich auf die Dauer zwei Spitzenklubs auf einer gesunden wirtschaftlichen Basis zu führen? Die Frage stellen heisst sie verneinen. In den Führungsetagen beider Vereine gibt es Leute, die aus diesen Gründen einer engen Zusammenarbeit bis hin zu einer Fusion nicht mehr abgeneigt sind. Eine Machbarkeitsstudie des Beratungsunternehmens Deloitte soll eine Kosten-Nutzen-Analyse einer Fusion vornehmen.

    FCZ-Präsident Canepa hat der NZZ kürzlich gesagt: «Wenn man es rein rational anschaut, ohne Emotionen, dann könnte eine Zusammenarbeit aus wirtschaftlichen Gründen einen Sinn ergeben.» Canepa muss es wissen: Er hat im selben Interview enthüllt, dass er in den letzten sechs Jahren gegen zehn Millionen in den Klub versenkt hat. Auch jetzt ist er massgeblich an der laufenden Kapitalerhöhung beteiligt. Und im Verwaltungsrat sitzen etwa mit Gregor Greber und dem Sanierer Hans Ziegler Leute, die sicher eines können: nüchtern rechnen.

    Bei GC war es ähnlich. Der Verwaltungsrat hat den Auftrag erteilt, eine Fusion zu prüfen. Doch der Owners Club ist gespalten, auch wenn bis vor kurzem die Befürworter einer Annäherung eher das Übergewicht besassen. Mit der jüngsten Siegesserie hat sich das allerdings geändert. Nur so kann man das Fernbleiben von der Sitzung am vergangenen Dienstag interpretieren. Das letzte Wort ist damit aber sicher noch nicht gesprochen. Denn bei beiden Vereinen fehlt das Geld an allen Ecken und Enden. Und scheitert das neue Stadion an der Kostenfrage, dürfte die Stadt Zürich für längere Zeit fussballerisch gesehen kleine Bälle schieben.

    NieUsenandGah

    • Offizieller Beitrag

    Zum Glück gibt es noch Sven Hotz!

    Der wird einer Fusion NIE zustimmen!

    Aber sein Leben wird nicht ewig dauern....

    Ich bin klar gegen eine Fusion, aber wenn ich mir das vorstelle dann nur so:

    Das neue Team heisst z.B. "Zürich United" und spielt in rot.

    Jegliche Erinnerung an FCZ und GC muss verschwinden.

    Ich nehme aber an, dass dann aber auch die Südkurve und die Hopperskurve verschwinden wird und auf der Tribüne nur noch ein paar "vernünftige" Leute hocken werden......

    Die kühlen Rechner (mit dem Messer am Hals) beim FCZ vergessen die Emotionen!

    Und noch etwas: Der FCZ kommt im denkbar ungünstigsten Moment, als klammer Bittsteller.

    No Deal! :warnix:


  • für eimal bini i jedem punkt mit dier einig! stop! nöd ganz! als zürcher club darf, nein muss man natürlich weiter in blau weiss auftreten. rot würden die vertreter aus niederhasli nicht akzeptieren, schliesslich sind rot weiss die urfarben des fcz! kompromiss: blau, weiss, rot! und überhaupt: wer will dänn scho fusionere...lieber de fcz i de nlb go luege! und wänns im utogrund isch! :razz:

    NieUsenandGah

  • Zitat von snowcat


    für eimal bini i jedem punkt mit dier einig! stop! nöd ganz! als zürcher club darf, nein muss man natürlich weiter in blau weiss auftreten. rot würden die vertreter aus niederhasli nicht akzeptieren, schliesslich sind rot weiss die urfarben des fcz! kompromiss: blau, weiss, rot! und überhaupt: wer will dänn scho fusionere...lieber de fcz i de nlb go luege! und wänns im utogrund isch! :razz:

    isch def. so!
    ...wobie, wänn ich liesä, dass sie bi eus über CL-ienahme redet, dänn befürcht ich, dass die vernünftige lüüt eher bim fcz sind & mir bald zwangsabstiege werdet. :fight:
    wänns bi de ch-verein immernonig gmerkt händ, dass cl teilnahm e usnahm isch, dänn sinds def. am falsche ort. (siehe bisel das jahr)

  • Es wird nie e Fusion gäh, aber irgendwenn wird mal en Zürcher Club abstiege und denn dürfti sich de ander Club duresetze und zum "alleinige" Club in Züri werde. Welle dasses wird si, das staht hingege ide Sterne.

  • Zitat von larlf

    isch def. so!
    ...wobie, wänn ich liesä, dass sie bi eus über CL-ienahme redet, dänn befürcht ich, dass die vernünftige lüüt eher bim fcz sind & mir bald zwangsabstiege werdet. :fight:
    wänns bi de ch-verein immernonig gmerkt händ, dass cl teilnahm e usnahm isch, dänn sinds def. am falsche ort. (siehe bisel das jahr)


    wobi basel scho mit 3-4 cl teilnahme i 10 jahr rechne chan. im gegesatz zu de zürcher clubs händ die alles wos brucht dezue. und budgetiere tüends amigs ja nur mit el. und das isch definitiv realistisch.

    NieUsenandGah

  • yups, bisel macht das i dem bereich sicher richtig:
    sie händ kei alternative zum fuessball & au drum viel zueschauer im (fuessball) stadion und sie händ dank de tschitschi phase sich chöne sanierä und händ glärnt ahständigi budgets z'erstellä und glich einigermasse use chömed (ohni, dass sie all jahr d'cl müend erreiche).

    und glich bin ich froh, dass mir eusi 2 verein i de stadt & au im hockey 1 meister-mannschaft & i de region no 2 anderi verein i de nöchi händ...

    • Offizieller Beitrag

    Schön, dass langsam auch noch bedeutendere Leute als Mushu das Hirn einschalten ...
    Ist wohl der einzige Weg in eine erfolgreiche Zukunft von Fussball-Zürich ...

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