• und vor allem: bi wem isch am meier sini entlassig letschte herbscht nöd emal asatzwis es thema gsi? bime gregi greber hettemer vermuetlich scho de 2. oder 3. trainer i dere saison, währed aber - bestefalls - immer no öppe 8. mit 20 pünkt rückstand uf platz 2!

    NieUsenandGah

  • ich hetti de challandes nie agstellt. chani aber nöd würkli als fehler bringe, will mer mit ihm immerhin meister worde sind...

    mensche i de position vom canepa müend entscheidige treffe und si nachher au verantworte. und das under de auge vo de öffentlichkeit. logischerwis mached au die fehler. selbst de ulli hoeness hät nöd wenigi gmacht, zumindescht im sportliche bereich.

    mier im gegesatz wüssed immer alles besser, vor allem im nachhinein.

    und dass de canepa sini lehre immer wieder zieht, bewisst de momentani zuestand vom club. de isch - in anbetracht vom fehlende geld - nöd emal so schlecht. und das schint au nöd nur e momentufnahm zsi, sondern chönt ganz nachhaltig werde. meh erwart ich vonere füehrigscrew vomene fuessball club nöd.

    NieUsenandGah

  • Zitat von Larry

    Heliane plus en guete Sportchef, läck das wärs! :cool:

    wobi de jetztige sportlichi verantwortlich no kei flopptransfers gmacht hät.

    Zitat von Larry

    Aber viellicht werded mer ja au so no Meister, chömed direkt i d CL und sacked 20 Millione ih! :mrgreen:

    träum witer...:-)) für mich praktisch unmöglich.

    NieUsenandGah

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von snowcat

    träum witer...:-)) für mich praktisch unmöglich.


    Der FCZ wird Meister

    Sven Hotz ist die Attraktion, wenn die Zürcher am 18. Mai auf dem Helvetiaplatz den Titel feiern. Der TA weiss schon heute, wie es dazu kommt. Ein Orakel von Thomas Schifferle und Fredy Wettstein

    Der FC Zürich im Herbst. In den Zeitungen steht: «Der Untergang des FCZ.» Oder: «Das Ärgernis Chikhaoui, er ist eine Belastung.» Oder: «Nun muss ein Trainer mit grosser Persönlichkeit her. Sofort!» – «Der FCZ zu gross für Meier.» Und auch: «In seiner gegenwärtigen Situation kann der FCZ froh sein, dass es das desolate Lausanne gibt. Ein Abstieg droht wenigstens nicht.»

    Anfang November, nach einem 1:2 in Thun, liegt er auf Platz 9, zwölf Punkte hinter Basel, immerhin neun vor Lausanne.

    Im Dezember bestätigt der Verein, dass der im Sommer auslaufende Vertrag mit Yassine Chikhaoui nicht verlängert wird. Der «Tages-Anzeiger» kommentiert: «Der richtige Entscheid.» Ancillo Canepa träumt an gleicher Stelle von der Rückkehr in die Champions League. Und der NZZ erzählt er: «Der FCZ ist attraktiv und sexy.» Platz 4 und Cupfinal sind die offiziellen Ziele für die Rückrunde.

    Die Mannschaft stürmt in diesem Jahr in den ersten fünf Runden von Sieg zu Sieg. Der «Tages-Anzeiger» weiss schon heute, wie es weitergeht.

    Der FCZ gewinnt auch morgen in Bern und eine Woche später in Luzern und trifft dann in der 26. Runde als Zweiter auf Leader Basel. «Wir reden nicht vom Titel, wir wollen Vierter werden», wehrt sich Trainer Urs Meier gegen übertriebene Erwartungen. In Basel erklärt Murat Yakin: «Wir spielen auf Sieg.» Und setzt sieben Defensivspieler ein. Der FCZ gewinnt 3:0, Canepa beisst sich vor Freude an der Pfeife einen Backenzahn aus (nicht zum ersten Mal in seinem Leben), der FCB hat nur noch vier Punkte Vorsprung.

    Die Young Boys schiessen seit der Verletzung von Gerndt kaum mehr Tore und denken an die Reaktivierung ihres Chefscouts Stéphane Chapuisat, der diese Woche gegen Zidanes Freunde mit drei Toren brillierte. Bei GC gibt es abseits des Platzes gewisse Verstimmungen, weil Trainer Michael Skibbe ein Essen mit Sponsoren vorzeitig verlassen will: «Was soll ich da noch? Mein Teller ist leer.» Er kriegt ein Glas Rotwein und bleibt.

    In Sitten überlegt Christian Constantin vor dem Spiel gegen Basel, Raimondo Ponte nach zwei Unentschieden in Folge durch Gilbert Gress zu ersetzen. CC sieht davon ab, weil Gress darauf beharrt, dass seine wöchentlichen Coiffeurbesuche vom Verein bezahlt werden. Der FCB bestätigt Yann Sommers Wechsel nach Mönchengladbach für 7 Millionen Franken. Der Ersatz steht bereit: Roman Bürki, GC. Er freut sich auf die Zukunft: «Wenn ich für den FCB spiele, werde ich von den Schiedsrichtern nie mehr benachteiligt.» Basel verliert im Tourbillon.

    Nach 29 Runden heisst es: 1. FCB 54 Punkte. 2. FCZ 51. 3. YB 49. 4. GC 47.

    Am 16. April muss der FCZ in den St.Jakob-Park. Am Vortag referiert Murat Yakin vor der Presse über das spielerische Manko seines Mittelfelds. «Hätte ich doch nur einen Spieler wie meinen Bruder!» Worauf die «Tageswoche» spekuliert: «Hakan Yakin – sensationelles Comeback beim FCB?» Von diesem Nebengeräusch gestört verliert der FCB auch das Heimspiel gegen den FCZ. Das Duo ist nun punktgleich. Am Tag danach verkündet Hakan Yakin: «Warum keine Rückkehr? Ich bin erst 37, fahre täglich auf dem Dreirad meiner Mutter.» Präsident Bernhard Heusler interveniert: «Wir haben schon zwei Degens, das reicht.»

    «Vielleicht bleibt Chikhaoui doch, meine Frau war mit ihm in der Kronenhalle», sagt Canepa, nachdem der FCZ auch Luzern und Thun besiegt hat. Der Tunesier weist nach, dass er sprechen kann, und sagt: «Ich bin ein Glücksfall für den FCZ.»

    «Wer hat behauptet, dass Chikhaoui bleibt?», wettert Canepa ein paar Tage später gegenüber Rentnern auf dem täglichen Spaziergang mit Hund Kookie auf der Allmend, nachdem der Tunesier nur auf dem Platz herumgestanden und der FCZ gegen Sion 0:1 verloren hat. «Glauben Sie nicht, was in diesen Zürcher Zeitungen steht!»

    Die 33. Runde bringt ohnehin viel Aufregung. Basel fertigt nach GC und St. Gallen auch Luzern ab. YB verliert daheim gegen Aarau, Trainer Uli Forte droht, sich bis zum nächsten Sieg nicht mehr zu rasieren. Bei GC verwirrt Skibbe derweil seine Spieler, in der Teamsitzung ändert er die Aufstellung dreimal. Toko fragt Captain Salatic: «Du, was machen wir jetzt?» Salatic sagt: «Machen wir es wie immer.» Nach zwei Niederlagen in Folge halten sie sich gegen St. Gallen schadlos.

    Drei Runden vor Schluss heisst es: 1. FCB 63 Punkte. 2. FCZ 60. 3. YB 58. 4. GC 53.

    Rolf Fringer gewinnt eineinhalb Jahre nach seiner Entlassung endgültig einen Rechtsstreit mit Canepa. Und erhält die geforderten 500 000 Franken Abfindung. Canepa zürnt: «Schuld daran sind der ‹Tages-Anzeiger › und die NZZ, sie haben Stimmung gegen mich gemacht. Mit denen rede ich endgültig nie mehr.» Und er veranlasst bereits, dass TA-Sportredaktoren das FCZ-Museum, das ab diesem Sommer zusammen mit der Geschäftsstelle auf das Tagi-Areal zügelt, nicht besuchen dürfen. Seine Laune wird nicht besser, als sich «20 Minuten», das ebenfalls zur Tamedia-Gruppe gehört, über die neuen Hundehalsbänder im FCZ-Fanshop lustig macht: Sie sehen wie leuchtend rote Federboas aus. Canepa gereizt: «Kookie gefallen sie.»

    Der «Blick» sichert sich die exklusiven Vorabdruckrechte an der Biografie von Erich Vogel, 75, der wegen Beihilfe zur Erpressung nur zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden ist. Sie heisst: «Mein Leben in Freiheit», ist 750 Seiten dick. Vogel ist zufrieden mit seinem Wälzer: «Wäre ich doch bloss Schriftsteller geworden!» Er denkt bereits an einen Roman und verrät den Titel: «Ein Vogel fliegt nie.»

    Drei Runden sind also noch zu spielen. Die «Basler Zeitung» fragt Yakin: «Wäre Chikhaoui keiner für den FCB?» Yakin sagt: «Eine gute Idee.» Heusler ist besorgt: «Fährt der auch so schnell Auto wie Bobadilla?» Aus Zürich meldet Canepa: «Lesen die in Basel keine Zeitung? Ich habe doch immer gesagt: Chikhaoui bleibt.»

    FCZ - St. Gallen, YB - Basel und Aarau - GC lauten die nächsten Partien der Spitzenteams. Der FCZ fliegt zum 4:0. GC kann deshalb den Titel trotz des Sieges auf dem Brügglifeld nicht mehr gewinnen. «Ich hätte GC zum Meister gemacht», sagt André Dosé auf einem Symposium für gescheiterte Fussballpräsidenten. Unterstützung erhält er von Aaraus Trainer René Weiler: «GC ist selbst schuld. Warum bin nicht ich Nachfolger von Uli Forte geworden?»

    In Bern atmet die Frauenwelt nach dem Sieg gegen Basel auf. Forte wird den Bart wieder los, er bekommt viele Couverts in roter Schrift. Yakin versucht, die aufgebrachten Basler Gemüter zu beruhigen: «Wir sind noch immer Leader. Wir haben diese Saison Chelsea zweimal besiegt. Was soll uns in den letzten beiden Spielen also passieren?» Die Gegner heissen Aarau und Lausanne.

    Bei GC erhält Sportchef Dragan Rapic einen Stellvertreter: Es ist Salatics persönlicher Berater. Im Communiqué erklärt der Verein: «Malenovic ist ohnehin schon dauernd auf dem Campus. Da kann er auch offiziell für uns arbeiten.» Zum Einstand verlangt der neue stv. Sportchef ein Handgeld von 100 000 Franken.

    In Aarau sitzen sie im Restaurant «Sportplatz» beim Bier zusammen und planen die Taktik gegen Basel. Irgendwann sagt Weiler: «Unser Boden ist unsere Geheimwaffe. Da kann ohnehin keiner Fussball spielen.» Der FCB erreicht nur ein Remis und legt umgehend Protest gegen die Wertung des 2:2 ein. «Dieser Acker hat mit Profifussball nichts zu tun», begründet Heusler die Massnahme. Aaraus Präsident Alfred Schmid fällt Weiler um den Hals: «René, du bist der Grösste!» Darauf Weiler: «Endlich hast du das gemerkt.»

    Der FCZ siegt in Lausanne und zieht an Basel vorbei. «Champions League, wir kommen!», ruft Canepa. Mit den Millionen, die er noch nicht eingenommen hat, plant er schon eine eigene Zeitung: «Da werde ich dann wenigstens nicht kritisiert.» Er selber will die Chefredaktion übernehmen, Herausgeberin wäre seine Frau Heliane. Für YB bedeutet das 1:1 in Thun: wieder kein Titel. Die «Berner Zeitung» fordert Seydou Doumbia zurück: «Nur mit der fleischgewordenen Rakete können wir endlich wieder einmal eine Meisterbeilage veröffentlichen.»

    Die Swiss Football League verblüfft, behandelt den Protest des FCB noch über Nacht und weist ihn ab. In der Urteilsbegründung steht: «Das Brügglifeld ist Kult. Das soll bleiben, wie es ist, mindestens bis 2032.» Heusler nennt die Liga «einen Witzverein» und gibt sofort den Rücktritt aus deren Komitee.

    18. Mai, letzte Runde: FCZ oder FCB? «Allah ist mit uns», verkündet Chikhaoui. «Mir ist der FCZ als Meister lieber», sagt Weiler, einst selbst FCZ-Spieler. Die Basler Volksseele kocht: «Eine Sauerei!» Weiler tritt mit Aarau ausgerechnet im Letzigrund an. Lausannes Präsident Alain Joseph ist das alles egal: «Wir haben in der Super League eh nichts verloren.»

    Lausanne gerät in Basel schnell mit drei Toren in Rückstand. Der FCZ wird nervös, Chikhaoui ist lustlos, David Da Costa boxt einen Corner ins eigene Netz. In der Halbzeit ist Basel virtuell Meister. Seinem Haussender Teleclub verrät Canepa: «Das ist Chikhaouis letztes Spiel. Definitiv. Ich mag nicht mehr.»

    Basel führt schon 7:0, als Mario Gavranovic für den FCZ endlich ausgleicht. Es kommt schliesslich, wie es kommen muss: Chikhaoui erzielt in der 81. Minute das 2:1. In Basel höhnt die Muttenzer Kurve: «Fussballmafia SFV!» Und lamentiert Yakin: «Mit Hakan wären wir jetzt Meister.» Im Letzigrund stürmt Canepa auf Chikhaoui los, fällt ihm um die Hüfte, herzt ihn lang und verspricht: «Yassine, du kriegst einen Blankovertrag.»

    Die Schlussrangliste: 1. FCZ 69 Punkte. 2. FCB 67. 3. YB 65. 4. GC 59.

    Am Abend feiert der FCZ auf dem Helvetiaplatz. Sven Hotz tanzt auf dem Volkshaus-Balkon und stiehlt allen die Show: «Gelernt ist gelernt.» Heliane, ganz in Rot, flüstert daneben ihrem Cillo ins Ohr: «Unser Hund heisst jetzt Chookie.» Chikhaoui führt den Schäferhund inmitten der Fans stolz an der Leine.

    So könnte das also sein, wenn der FCZ Meister wäre.

    «© Tages Anzeiger

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