• Da kann man Hischier nur Gratulieren und ihm viel Glück wünschen. Die Erwartungen bei NJ werden vermutlich riesig sein, nun wieder an erfolgreichere Zeiten anknüpfen zu können. Dazu braucht es aber vermutlich noch etwas mehr als ein Wunderkind - welches hoffentlich trotz allem nicht verheizt wird.

    • Offizieller Beitrag


    Sicher ein edler Wettstreit, vor allem in Zeiten des "Sommerlochs". Relevant für die Beurteilung + die "Geschichsbücher" werden aber die Leistungen der nächsten paar Jahre sein. Sonst gibt's am Ende nur den "Alexander Daigle Gedenkkugelschreiber".... :mrgreen:

    Tschau Iceman,
    du hast mit dem Namen "Alexandre Daigle" meine Hockeyerinnerungen in meinem Gehirn aufgewühlt. "Hey, den kenn ich doch noch. Wir haben in den PO doch gegen den HCD und ebendiesen Alexandre Daigle den kürzeren gezogen." Es war die Zeit - ich musste nachschauen - von Harold Kreis, Petrovicky, McTavish, Sulander & Co. In jener ersten PO Runde führten wir mit 3:1 Siegen, um dann doch noch zu verlieren. Einer der Unglücksmomente war eine Verletzung von Ari Sulander, welcher durch Reto Berra ersetzt wurde. Es war eine Art der Anfang vom Ende jener Playoff Serie.

    Aber zurück zu Daigle, der in jener Saison 2006/2007, in welcher schliesslich Davos durchmarschierte und im Final den SCB bezwang und Meister wurde, zweitbester Punktesammler auf schweizerischen Eisflächen war. Immerhin. Also einen goldenen Gedenkkugelschreiber hätte er also schon verdient gehabt. Davos und Alexandre Daigle eroberten nämlich zwei Jahre später zusammen sogar nochmals einen weiteren Schweizermeistertitel. Jenes Mal gegen Kloten in 7 Spielen.

    Ok, Daigle war seinerzeit in Nordamerika der Nummer eins Draft. Und seine sich in der Juniorenzeit erarbeiteten Wunderstatistiken konnte er in der NHL nie bestätigen oder wiederholen. Weder bei den Ottawa Senators, die ihn ursprünglich drafteten, noch später bei den Philadelphia Flyers. Auch nicht bei den Rangers, bei Hartford oder Pittsburgh klappte es besser. Bei Minnesota folgte dann gleichwohl eine Saison, die sich sehen liess: Er realisierte 51 Skorerpunkte in 78 Spielen. Allerdings erwartete man von Alexandre Daigle, dass er ein zweiter Gretzky werden würde und nicht ein Durchschnitts-NHL-Stürmer.

    God knows, wie Arno im Mai 2006 auf Daigle stiess. Jedenfalls verpflichtete er ihn für zwei Jahre. Jener Move war Klasse, denn Daigle stand im ersten, oben erwähnten Meisterjahr an dessen Ursprung. Und Del Curto hatte sicher bereits zu jenem Zeitpunkt die Idee mit dem Gedenkkugelschreiber, der ja dann im Jahr 2017 bei Hockeyfans in der Schweiz wieder neu aufs Tapet kam.(!) Leider verkalkulierte sich dann Arno mit dem guten Alexandre aber gleichwohl noch: Er liess ihn nämlich noch per Dezember 2006 einen weiteren Vertrag bis 2011 unterschreiben, um ihn dann in der Saison 2009/2010, als seine Leistungen hinten und vorne nicht mehr stimmten, nach Fribourg weiterzureichen. Wo er, nota bene, auch keine positiven Spuren hinterliess. Schliesslich kann Daigle aber für sich in Anspruch nehmen, noch in der selben Saison mitgeholfen zu haben, die Langnau Tigers vor der Relegation gerettet zu haben. Wer weiss, vielleicht wurde der berühmte Alexandre Daigle Kugelschreiber sogar von Peter Jakob in Auftrag gegeben und in orange-gelbem Plastic gefertigt.

    Fact ist also, der NHL Nummer 1 Draft vom Jahr 1995 wurde immerhin zweimal Meister. Zwar nur in der Schweiz. Aber immerhin hat das der letztjährige Nummer 1 Draft Auston Matthews (noch) nicht geschafft. Obwohl man fairerweise anführen muss, dass Matthews zu jenem Zeitpunkt, als er bei uns in den PO spielte erst ein virtueller, und noch kein richtiger "number one draft" war.

    Noch ein Aufruf zum Schluss: Falls irgendjemand in dieser grossen, weiten Hockeywelt noch einen Alexandre Daigle Gedenkkugelschreiber hat, den er nicht mehr braucht, ich würde mich riesig über dieses aussergewöhnliche Schreibgerät freuen.

  • Hallo Benny,
    Danke für die "Facts" - wie es halt so geht ist mir primär das etwas verkorkste "Ende" von Daigle in der CH in Erinnerung geblieben. Ein anderer wäre längst vergessen, aber bei einem 1st round pick.... Eben vermutlich eine Erwartungshaltung, welche Daigle immer wieder begegnete, und nicht nur zu beflügeln schien.

    In den letzten Tagen wurden in der Presse einige Merkwürdigkeiten um die 1st rounds früherer Tage ausgegraben, so gab es scheints in den 60er Jahre Erstrundendrafts (glaub 1964 war einer davon...) welche letztlich nie ein NHL-Spiel bestritten. Gehe aber davon aus, dass dies angesichts des Scouting- und Ausleseaufwandes heutzutage kaum mehr möglich ist.

    • Offizieller Beitrag

    Es gab da mal diesen Nummer 1 Draft Pick von 1977, der spielte 7 Jahre in der NHL, machte 532 Spiele, schoss 194 Tore, machte 284 Assists und somit 478 Punkte.

    Keine schlechten Werte würde ich sagen!

    Dann gefiel es ihm nicht mehr dort und er wechselte in die......Schweiz zu.....Ambri!

    Der Rest ist Geschichte!

    http://www.hockeydb.com/ihdb/stats/pdisplay.php?pid=3528

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dale_McCourt

  • Kann sein, dass Berra die Fribourger schon mehr oder weniger "intensiv" vorgewarnt hatte, dass er jedwede Chance ergreifen würde, um in Nordamerika zu bleiben. Für Aussenstehende war es zumindest nicht offensichtlich, dass der Wechsel zurück in die CH von grossen Unsicherheiten geprägt sein würde. Falls auch die Verantwortlichen in Fribourg in diesem Glauben belassen worden sind, hätte Berra nicht gerade Imagepflege betrieben. Welchen Status er bei den Ducks neben den beiden anderen Goalis haben wird bzw. ob er Chancen hat, sich zur #1 empor zu arbeiten, müssten die NHL-Sachverständigen beurteilen.

    Sofern sich das Ganze nicht als Missverständnis / Zeitungsente entpuppt jedenfalls ein gehöriger Dämpfer für die Fribourger, denen ich mit einem Berra, welcher einigermassen ein Niveau wie seinerzeit in Biel erreicht, einiges mehr zugetraut hätte, als es mit dem Unsicherheit verströmenden Conz der Fall gewesen ist. Die Ausländer bei Gottéron scheinen mir auch nicht übel. Nach den gescheiterten Experimenten der letzten Jahre mit CH-Goalis, welche Conz hätten entlasten (...oder verdrängen...) sollen, kann ich mir gut vorstellen, dass Dubé nun intensiv im Ausland nach einem einigermassen valablen Goali Ausschau hält.


  • Kann sein, dass Berra die Fribourger schon mehr oder weniger "intensiv" vorgewarnt hatte, dass er jedwede Chance ergreifen würde, um in Nordamerika zu bleiben. Für Aussenstehende war es zumindest nicht offensichtlich, dass der Wechsel zurück in die CH von grossen Unsicherheiten geprägt sein würde. Falls auch die Verantwortlichen in Fribourg in diesem Glauben belassen worden sind, hätte Berra nicht gerade Imagepflege betrieben. Welchen Status er bei den Ducks neben den beiden anderen Goalis haben wird bzw. ob er Chancen hat, sich zur #1 empor zu arbeiten, müssten die NHL-Sachverständigen beurteilen.

    Sofern sich das Ganze nicht als Missverständnis / Zeitungsente entpuppt jedenfalls ein gehöriger Dämpfer für die Fribourger, denen ich mit einem Berra, welcher einigermassen ein Niveau wie seinerzeit in Biel erreicht, einiges mehr zugetraut hätte, als es mit dem Unsicherheit verströmenden Conz der Fall gewesen ist. Die Ausländer bei Gottéron scheinen mir auch nicht übel. Nach den gescheiterten Experimenten der letzten Jahre mit CH-Goalis, welche Conz hätten entlasten (...oder verdrängen...) sollen, kann ich mir gut vorstellen, dass Dubé nun intensiv im Ausland nach einem einigermassen valablen Goali Ausschau hält.

    Muss er wohl. CH-Markt gibt wohl wenig her. Und Berra wird in einem Jahr mutmasslich dann eh auf der Matte stehen. Der Vertrag läuft ja weiter.

  • hiller hatte bei uns auch eine nhl ausstiegsklausel.... nur war unser sportchef nicht so dumm, die #2 auf der torhüterposition vor dem 1.7. zu transferieren. dubé scheint völlig überfordert in seinem job....


  • Sorry, aber in der Situation in der Fribourg war/ist holst man auch keinen Goalie mit Ausstiegsklausel. Und das Verhalten von Berra ist auch mehr als fragwürdig.

    Au contraire:

    http://www.watson.ch/Sport/Eismeist…ef-aller-Zeiten

    Ist Reto Berra ein Verräter? Hat er Gottéron schamlos im Stich gelassen? Nein. Er hat sich ja die NHL-Freigabe bis 15. Juli in den Vertrag schreiben lassen. Das ist die schriftliche Bestätigung, dass er, wenn möglich, in der NHL spielen will. Sportchef Christian Dubé hat ihm diese Ausstiegsklausel im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte gewährt. Er hat gewusst, er hatte es schriftlich, dass er erst ab dem 15. Juli sicher sein kann, dass Reto Berra bleibt. Die Chance, dass Reto Berra geht, war klein. Aber sie war da und er hat sie bekommen, ohne aktiv zu suchen. Der Vertrag mit Gottéron bleibt gültig und wenn Reto Berra in die Schweiz zurückkehrt, dann muss er bei Gottéron spielen. Wer in den Emotionen des Augenblicks denkt, Reto Berra habe sich mit diesem vermeintlichen Verrat seine Karriere in der Schweiz verbaut, er werde bei Gottéron im Falle eines Falles später nicht mehr erwünscht sein, der irrt sich.

  • Mag sein, ich finde es aber trotzdem suspekt. Die besten Leistungen zeigt man doch wenn man von seinem tun (Transfer) überzeugt ist dass es das richtige ist.
    Es scheint mir aber dass er nie 100 % zu seiner Rückkehr stand, und das stört mich im Grundsatz!

  • Rein vertragstechnisch kann man Berra natürlich nichts ankreiden, und was er oder sein Agent kommuniziert haben weiss man nicht. Ähnlich verhält es sich mit der Abkanzelung von Dubé. Könnte mir vorstellen, dass der Druck, Conz aus Kostengründen möglichst rasch loszuwerden, nicht unbedingt von Dubé selber kam. Abgesehen davon: Ob es wirklich eine Glanzidee wäre, einen derartigen Unsicherheitsfaktor wie Conz weiter zu beschäftigen, muss bezweifelt werden - Berra hin oder her.

    Was man Dubé vorwerfen kann ist, keine "starke" Nr. 2 auf der Goaliposition verpflichtet zu haben. Auch bei diesem vollmundigen Vorwurf des Eismeisters müsste man aber nachhaken und fragen:

      Wer wäre denn überhaupt auf dem Markt (gewesen), der in der jetzigen Situation - schwuppdiwupp - zum Nr. 1 Torhüter Gottérons mutieren würde?

      Welcher dieser verkannten Nr. 1 Torhüter wäre bereit gewesen, einen Vertrag bei Gottéron zu unterzeichnen, um (wahrscheinlich) hinter Reto Berra die 2e Geige zu spielen?

    Ganz so eindeutig und klar, wie es der Eismeister aus unterhaltungstechnischen Gründen darstellt, ist die Sache nicht.

    • Offizieller Beitrag


    Rein vertragstechnisch kann man Berra natürlich nichts ankreiden, und was er oder sein Agent kommuniziert haben weiss man nicht. Ähnlich verhält es sich mit der Abkanzelung von Dubé. Könnte mir vorstellen, dass der Druck, Conz aus Kostengründen möglichst rasch loszuwerden, nicht unbedingt von Dubé selber kam. Abgesehen davon: Ob es wirklich eine Glanzidee wäre, einen derartigen Unsicherheitsfaktor wie Conz weiter zu beschäftigen, muss bezweifelt werden - Berra hin oder her.

    Was man Dubé vorwerfen kann ist, keine "starke" Nr. 2 auf der Goaliposition verpflichtet zu haben. Auch bei diesem vollmundigen Vorwurf des Eismeisters müsste man aber nachhaken und fragen:

      Wer wäre denn überhaupt auf dem Markt (gewesen), der in der jetzigen Situation - schwuppdiwupp - zum Nr. 1 Torhüter Gottérons mutieren würde?

      Welcher dieser verkannten Nr. 1 Torhüter wäre bereit gewesen, einen Vertrag bei Gottéron zu unterzeichnen, um (wahrscheinlich) hinter Reto Berra die 2e Geige zu spielen?

    Ganz so eindeutig und klar, wie es der Eismeister aus unterhaltungstechnischen Gründen darstellt, ist die Sache nicht.

    :applaus: - Gut getroffen! Aber eben, Hauptsache wieder ein bisschen Halbwahrheiten und Vermutungen äussern und
    Emotionen schüren....... Genau DAS ist der Grund, warum ich auf watson den Eismeister nicht mehr lese. Ausser der Link
    wird hier gepostet - dann ist's natürlich Pflicht, klaro :cool:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!