• Roman Wicks Schnuppertage in der NHL
    Von Silvan Schweizer. Aktualisiert am 02.03.2011

    Der Zürcher Eishockey-Profi wurde nach zwei Spielen wieder in die AHL geschickt. Aber der Coach der Ottawa Senators machte ihm Mut.


    Erste Erfahrungen: Roman Wick ist «süchtig» nach der NHL.


    «Meine nächste Chance kommt bestimmt»: Roman Wick wurde in die AHL zurückgestuft.

    Roman Wick ist ausgelaugt. Das hat weniger mit den vielen Partien zu tun, die der 25-jährige Zürcher in Nordamerika zuletzt absolvieren musste. Sondern vor allem mit den strapaziösen Reisen, die er am Wochenende zu diesem Zweck tätigte: 1630 Kilometer in vier Tagen – quer durch den Bundesstaat New York, hoch bis nach Kanada und wieder zurück.

    «Mehr Platz für Kreativität»

    Alles begann am Donnerstagnachmittag mit einem Anruf aus Ottawa: Wick erhielt die sehnsüchtig erwartete Beförderung in die NHL. Die Senators benötigten von ihrem Farmteam Binghamton neben dem Schweizer auch noch den AHL-Topskorer Locke. Der kriselnde NHL-Klub hatte zuvor einen Umbruch gestartet, vier Stürmer zur Playoff-Verstärkung an andere Teams abgegeben und dafür Draftpicks erhalten. Zudem fehlten ihm die verletzten Teamstützen Alfredsson, Neil und Regin.

    Am nächsten Morgen wurde Wick ins 360 Kilometer entfernte Buffalo chauffiert, wo die Senators gastierten. In der Garderobe lag für ihn das Trikot mit der Nummer 43 bereit. Die Mitspieler hätten ihn freundlich aufgenommen, so wie das eigentlich in jedem neuen Team der Fall sei, erzählt Wick. Die Bühne mit fast 19 000 Zuschauern und die Nervosität hingegen waren ungewohnt. «Ich habe jedoch gleich gemerkt, dass die NHL auf meinen Stil zugeschnitten ist – mit mehr Platz für Kreativität. Weniger dieses Hauruck-Eishockey wie in der AHL», berichtet er.

    «Es ging alles so schnell»

    Der Stürmer erhielt bei seiner Premiere, die 2:4 verloren ging, nur knapp 9 Minuten Eiszeit – «da ist es natürlich schwierig, etwas zu zeigen». Ein besseres Gefühl hatte Wick am Tag darauf im Heimspiel gegen Philadelphia. Beim überraschenden 4:1 gegen den Leader der Eastern Conference wurde er immerhin 13 Minuten lang eingesetzt, und er schoss auch zweimal aufs Tor. «Ich hatte einige gute Aktionen. Das Einzige, was noch fehlte, war das Selbstvertrauen im Abschluss», sagt Wick. «Es ging alles so schnell. Ich hätte da sofort einschlagen müssen.»

    Nach der Partie teilte ihm Ottawas Headcoach Cory Clouston persönlich mit, dass er wieder zurück in die AHL müsse. Jedoch nicht, ohne ihm Hoffnung für die Zukunft zu machen: «Er sagte mir, ich hätte gut gespielt. Und dass meine nächste Chance bestimmt kommen würde», erzählt Wick. Seine Rückstufung erfolgte auch, weil am nächsten Montag der sogenannte «Clear Day» ist. Nur wer zu diesem Zeitpunkt im AHL-Kader steht, darf später auch im Playoff mittun. Die Senators schickten neben Wick noch vier weitere Spieler nach Binghamton, um ihr Farmteam zu stärken.

    Das Ziel immer vor Augen

    So fuhr Wick mit dem Auto 424 Kilometer von Ottawa nach Adirondack, wo bereits das nächste AHL-Spiel auf ihn wartete – und er mit einem Treffer gleich ein Ausrufezeichen setzte. Der trickreiche Flügel hat sich nach einem schwachen Saisonstart an die Verhältnisse der rauen Liga gewöhnt, fühlt sich nicht mehr deplatziert. «Ich muss nicht mehr so viel denken, kann mein Ding durchziehen», sagt Wick. Er habe in der Provinz gelernt, sein Ziel ständig vor Augen zu haben und geduldig zu bleiben. Auch wenn er mittlerweile den Entzug spürt: «Die NHL hat süchtig gemacht.»

  • Hört sich für mich an als ob der gute immer eine Ausrede bereit hat:

    AHL: "Ist eben Hauruck Hockey"

    1. NHL Spiel: "In 9 Minuten kann man eben nicht soviel zeigen"

    2. NHL Spiel: "Mir fehlte eben das Selbstvertrauen im Abschluss"

  • Zitat von Sputnik

    Hört sich für mich an als ob der gute immer eine Ausrede bereit hat:

    AHL: "Ist eben Hauruck Hockey"

    1. NHL Spiel: "In 9 Minuten kann man eben nicht soviel zeigen"

    2. NHL Spiel: "Mir fehlte eben das Selbstvertrauen im Abschluss"

    Schon okay wenn er von sich selbst ueberzeugt ist und an sich glaubt! Er wird es schaffen, an den olympischen Spielen war er der beste Schweizer.

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

  • Gestern war ich beim Rangers gegen Islanders Spiel. Meine Rangers haben sehr gut gespielt, hoffentlich kann Gaborik es weiter machen mit dem Tore schiessen. Wir brauchen seine Tore dringend.

    Obwohl es gestern nicht geklappt hat fuer sie, die Islanders haben in letzter Zeit sehr gut gespielt und einige der Jungen gefallen mir sehr gut. Mit Spielern wie Okposo, Bailey, Hamonic, Tavares etc. sieht die Zukunft doch recht gut aus. Grabner zudem ist super schnell.

    Sputnik: Die Leafs werden dieses Jahr nicht in die Playoffs kommen aber es gibt auch einige Hoffnung. Reimer koennte der Goalie der Zukunft sein.

  • Zitat von Rangersfan


    Obwohl es gestern nicht geklappt hat fuer sie, die Islanders haben in letzter Zeit sehr gut gespielt und einige der Jungen gefallen mir sehr gut. Mit Spielern wie Okposo, Bailey, Hamonic, Tavares etc. sieht die Zukunft doch recht gut aus. Grabner zudem ist super schnell.


    Ich habe kürzlich auch ein paar Spiele der Islanders live gesehen, und da ist mir vorallem der McDonald aufgefallen, den sie für Streit in die 1. Mannschaft geholt haben.
    Der ist wirklich Extraklasse.
    Aber eigentlich hat die ganze Mannschaft überraschend gut und abgeklärt gespielt, viel besser jedenfalls als die Tabelle aussieht.

  • Zitat von Sputnik

    Mein Tipp: Er wird sich nicht in der NHL durchsetzen können

    Das sehe ich auch so, er hat fuer alles eine Ausrede parat. Es toent so als habe er den Eindruck er sei zu gut fuer die AHL. Die wirklich guten Spieler setzen sich jedoch in jeder Liga durch egal was der Stil ist. Er erinnert mich an den Duvie Westcott der als Ausrede das Schweizer Eishockey hat.

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    Zitat von Rangersfan

    Das sehe ich auch so, er hat fuer alles eine Ausrede parat. Es toent so als habe er den Eindruck er sei zu gut fuer die AHL. Die wirklich guten Spieler setzen sich jedoch in jeder Liga durch egal was der Stil ist. Er erinnert mich an den Duvie Westcott der als Ausrede das Schweizer Eishockey hat.

    Falls ich an dieser Stelle ein paar Zitate aus dem Blindi-Artikel anbringen darf:

    "Ich wurde nie schlau aus dem Hockey, das dort gespielt wird."

    "Es ist ein ständiges Hickhack, man hat keinen Platz, um etwas zu kreieren."

    "In der Vorbereitung, als ich bei Dallas spielte, hatte ich viel weniger Mühe, mein Spiel aufzuziehen, als in der AHL."

    und zu guter letzt noch:

    "Es toent so als habe er den Eindruck er sei zu gut fuer die AHL. Die wirklich guten Spieler setzen sich jedoch in jeder Liga durch egal was der Stil ist. Er erinnert mich an den Duvie Westcott der als Ausrede das Schweizer Eishockey hat."


    :wink:

  • Danke Studi66

    Wick hats immerhin schon deutlich weiter gebracht als der ZSC-Hoffnungsschimmer 2011/2012.

    So oder so bleibt von Arx der einzige Schweizer Stürmer der letzten 10-20 Jahren, welcher die spielerischen Fähigkeiten für eine NHL-Karriere gehabt hätte. Niederreiter könnte der Nächste sein.

  • Zitat von Champs-de-Mars

    Danke Studi66

    Wick hats immerhin schon deutlich weiter gebracht als der ZSC-Hoffnungsschimmer 2011/2012.

    Stimmt, wurde bis jetzt aber im Gegensatz zu Blindenbacher glücklicherweise von hartnäckigen Verletzungen verschont. Diese verdammten Parkplätze… :wink:

    Zitat von Champs-de-Mars


    So oder so bleibt von Arx der einzige Schweizer Stürmer der letzten 10-20 Jahren, welcher die spielerischen Fähigkeiten für eine NHL-Karriere gehabt hätte. Niederreiter könnte der Nächste sein.

    Vielleicht hätte es Patrick Fischer auch schaffen können. 27 Spiele, 10 Punkte ist keineswegs berauschend, aber für Schweizer Verhältnisse eine Freude. Phoenix war aber damals das wirklich „shittiest team“ schlechthin. In anderen Teams wäre er ziemlich sicher nicht zum Zug gekommen. Schade, dass er sich damals verletzt hat.

  • Zitat von Studi66

    Vielleicht hätte es Patrick Fischer auch schaffen können. 27 Spiele, 10 Punkte ist keineswegs berauschend, aber für Schweizer Verhältnisse eine Freude. Phoenix war aber damals das wirklich „shittiest team“ schlechthin. In anderen Teams wäre er ziemlich sicher nicht zum Zug gekommen. Schade, dass er sich damals verletzt hat.

    Stimmt, den habe ich glatt vergessen. Allerdings war er da schon weit über 30ig, während von Arx damals bei Chicago noch im besten Hockeyalter war.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Champs-de-Mars

    Danke Studi66

    Wick hats immerhin schon deutlich weiter gebracht als der ZSC-Hoffnungsschimmer 2011/2012.

    So oder so bleibt von Arx der einzige Schweizer Stürmer der letzten 10-20 Jahren, welcher die spielerischen Fähigkeiten für eine NHL-Karriere gehabt hätte. Niederreiter könnte der Nächste sein.

    Nach wie vor hat sich kein Stürmer drüben durchgesetzt.

    Niederreiter wird es schaffen, da habe ich gar keine Angst!

    Mein Gefühl zu Wick: Kommt zu Kloten zurück nächste Saison.

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