Fuessball-WM 2010 in Südafrika

  • ziemliche müll das app...oder aber du verstahsch au nöd viel meh vo fuessball wie de draft... :floet:

    3 Mal editiert, zuletzt von dantheman (27. Juni 2010 um 18:14)

    • Offizieller Beitrag

    Fifa Und wieder ein krasser Fehlentscheid beim Spiel Deutschland – England. Die Schiedsrichter brauchen dringend Hilfe. Von Marco Del Fabro*

    Jetzt muss der Videobeweis her

    Der Fussball lebt, wie das Spiel zwischen England und Deutschland eindrücklich vormachte, von seinen Überraschungen und Unabwägbarkeiten, also auch von Fehlern. Die Fehler und Tore schüren die Gefühle, deshalb gehören auch die Fehlentscheide der Schiedsrichter mit zum Spiel. So jedenfalls argumentiert die Fifa. Ist das noch richtig angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung des Fussballs als Teil der Unterhaltungsindustrie? Oder wäre es nicht weit besser, endlich den Videobeweis einzuführen?

    Immerhin wird er in anderen Sportarten mit Erfolg verwendet. Im Tennis etwa oder im Spitzeneishockey. Und die Erfahrungen sind durchwegs positiv. Denn der Videobeweis ist heute technisch so weit entwickelt, dass er fast immer eine objektiv bessere Entscheidung der Spielleitung ermöglicht. Das ist das zentrale Argument für seine Einführung. Viele folgenschwere Fehlentscheide hätte man so vermeiden können, zum Beispiel das nicht gegebene eindeutige zweite Tor der Engländer am Sonntag. Eine Mannschaft sollte dank ihrer Leistung gewinnen, nicht wegen falscher Entscheide.

    Alle wären zufrieden

    Die Leistung ist wesentlich von der Tagesform des Spielleiters und einer einheitlichen Auslegung der Regeln abhängig. Der Videobeweis eignet sich auch nur für bestimmte Konstellationen wie Offside, Tor, Penalty oder Tätlichkeit. Der Videobeweis löst deshalb das Problem schlechter Schiedsrichterleistungen nur zum Teil. Das spricht aber noch nicht gegen ihn.

    Bei schwerwiegenden Fehlentscheiden des Schiedsrichters hört man oft, das könne nicht korrekt zugegangen sein. Vereinzelt waren auch Schiedsrichter in die Manipulation von Wettkämpfen involviert. Wenn der Schiedsrichter nun mittels Videobeweises einen falschen Entscheid korrigieren kann, hilft das auch, ihn vor möglichen Bestechungsvorwürfen zu schützen – und erschwert auch die Bestechung.

    Der Schiedsrichter verliere an Autorität, wird auch behauptet, wenn er seine Entscheide auf technische Hilfsmittel stütze. Das Gegenteil trifft zu. Die Erfahrungen insbesondere im Eishockey belegen, dass die Akzeptanz nach einem Videovergleich weit grösser ist – bei den Spielern, Funktionären und Zuschauern. Das wiederum steigert die Autorität des Schiedsrichters.

    Gegen den Videobeweis wurde weiter vorgebracht, er führe zu einer Ungleichbehandlung, wenn nicht alle Spiele auf die gleiche Weise aufgezeichnet würden. Doch heute werden in den meisten Ländern die Spiele der obersten Liga mit mehreren Fernsehkameras aufgenommen.

    Es kann sein, dass nicht in allen Stadien mit derselben Anzahl Kameras aufgenommen wird, auch wird der Videobeweis den unteren Ligen vorenthalten. Diese Ungleichbehandlung ist vertretbar. In keiner anderen Branche wird auf den Einsatz neuer technologischer Mittel verzichtet, nur weil man sie nicht überall einsetzen kann.

    Klärung in fast allen Fällen

    Immer wieder behaupten die Gegner des Videobeweises auch, der Spielfluss werde gestört. Dieses Argument überzeugt ebenfalls nicht. Strittige Situationen führen dauernd zu hitzigen Diskussionen und Verzögerungen. Die Erfahrung mit Videobeweisen in anderen Sportarten zeigen aber: Von zehn kritischen Situationen lassen sich sieben anhand der Videobilder sofort verifizieren. Zwei Situationen müssen genauer angeschaut werden, können aber relativ rasch entschieden werden. Nur einer von zehn Entscheiden verlangt eine vertiefte Analyse. So haben die Schiedsrichter beim Playoff-Final Genf-Servette gegen Bern minutenlang geprüft, ob ein Treffer korrekt erzielt worden war. Weder Zuschauer noch Spieler haben sich daran gestört.

    Auch im Fussball wird es ohne Videobeweis nicht mehr gehen, die Frage ist nur: wann und wo? Antwort: bei allen wichtigen Spielen und in allen entscheidenden Situationen. Auf das gestrige Spiel trifft beides zu.

    Weitere Berichte Seite 41

    * Der Autor ist Rechtsanwalt und Partner bei Probst Rechtsanwälte. Er ist unter anderem spezialisiert auf Sportrecht.

  • Übrigens einfach noch zur Schiridiskussion:

    Die gestrigen beiden Schiedsrichterentscheide wurden nicht von Schiris aus Exoten getroffen, sondern z.B. von dem Schiedsrichter, welcher den letzten EM-Final gepfiffen hat. Soviel zum Thema, wegen der Exoten gäbe es soviele Fehlentscheide!

    Zum Videobeweis ist ja schon viel geschrieben worden: Auch noch ansprechen muss man, dass die Schiedsrichter immer noch Amateure sind, und das Schiedsrichterwesen sozusagen auf dem Stand der 60er Jahre stehengeblieben ist. Während der Fussball gesellschaftlich an enormer Bedeutung gewonnen hat und die Spieler auf dem Platz Millionen verdienen, erhalten die Spielleiter eine kleine Aufwandsentschädigung und beziehen ihren Lohn sonst als Lehrer, Banker, Jurist etc.

    DAS verstehe ich nicht, es gibt mittlerweile so viele internationale Spiele durch Champions League etc. und es ist so viel Geld im Fussball (z.B. der Jahresgewinn der FIFA) dass man es da nicht fertig bringt, pro Kontinent eine gewisse Anzahl an Profischiedsrichtern für Spitzenspiele aufzubauen!

    Einmal editiert, zuletzt von Mirko (28. Juni 2010 um 11:22)

  • Zitat von Mirko

    Übrigens einfach noch zur Schiridiskussion:

    Die gestrigen beiden Schiedsrichterentscheide wurden nicht von Schiris aus Exoten getroffen, sondern z.B. von dem Schiedsrichter, welcher den letzten EM-Final gepfiffen hat. Soviel zum Thema, wegen der Exoten gäbe es soviele Fehlentscheide!

    Na ja. Ich fand die südländischen Schiris (Collina ausgenommen) noch nie besonders gut.

  • Noch als Nachtrag zu meinem Beitrag, da soeben auf DRS 3 gehört...

    Bei jedem Match der WM sitzen 5 "Spotter & Tracker" im Stadion, welche jedes Detail analysieren, damit man umfassende Statistiken erstellen kann. Link Und gemäss FIFA sind das von der FIFA angestellte Profis, welche diese Arbeiten übernehmen, das könne man nicht als Neben- oder Ferienjob machen...

    Hier hat man offenbar das Geld, aber die Schiedsrichter backen weiterhin Brot, verkaufen Versicherungen, operieren Zähne und pfeifen daneben noch rasch einen Champions-League Final...

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