Finde ich an sich noch positiv. Derzeit kann man dem EVZ auch nicht unterstellen, er wolle sich in der Serie einen Vorteil verschaffen, und deswegen eine möglichst lange Sperre herausholen. Es geht aber hier um das Prinzip. Zudem war das ursprüngliche Urteil "toxisch" für das CH-Hockey im allgemeinen und die Verbandsjustiz im speziellen. Denn mit Bezug auf diesen unrühmlichen Fall kann letztlich alles in Zweifel gezogen werden (...und wird es auch...).
Wahrscheinlich müsste man sowieso mal im Sinne einer "Aufarbeitung" transparent machen, wie es soweit hat kommen können, dass Juristen und vor allem Hockeyexperten zum ursprünglichen Urteil kamen. Ist nur Auger schuld, oder gehörten nicht Krüger + Stancescu auch einer hinter die Löffel? Oder liegen Fans und aussenstehende Experten alle falsch?
Man hat am ganzen System kürzlich gewisse Anpassungen vorgenommen, wobei diese eher kosmetischer Natur waren. Wenn die heutige Verbandsjustiz tatsächlich derart fehlbesetzt, parteiisch und unfähig sein sollte, dann muss dies natürlich geändert werden. Ob es weitere Reformen und mehr technische und letztlich finanzielle Mittel braucht (bessere Videokameras in den Stadien, War Room zur Schiedsrichterunterstützung etc. etc.) müssen letztlich die Klubs bestimmen + bezahlen.
Stichwort Schiedsrichterwesen, dort soll es - zumindest gemäss BLICK - nicht mehr nur gären, sondern gar brodeln, was scheints auf die autistischen Führung durch Brent Reiber zurückzuführen sei. Aber eben, behauptet wird derzeit viel. Und wenn man schon bei grundsätzlichen Themen ist, müsste man sich auch mal darüber unterhalten, was Spieler und Kluboffizielle rauslassen dürfen und was nicht in Sachen der alljährlichen Verschwörungstheorien. Gerade gegenüber den Referees, an denen man sich offenbar ungestraft die Schuhe abputzen kann. In der NHL gibt es dazu Regeln, von denen man sich durchaus inspirieren lassen könnte. Die Klubs haben andere Möglichkeiten um Kritik zu üben, als irgendwelche Rundumschläge in die Mikrophone zu grännen.
Kurz und gut, es gibt verschiedene Baustellen, wobei durch die Hitze der Play-off's auch Fata Morganas projiziert werden. Letztlich müssen die Klubs aber diese Probleme abklären und lösen. Bisher hat man aber den Eindruck, dass der Eifer für Verbesserungsmassnahmen nach der Saison und wenn es darum ginge, Kohle locker zu machen, rapide nachlässt.