• So sehr ich das System im US Sport schätze, in der Schweiz habe ich halt ganz einfach kein Interesse daran das Ambri, Langnau oder Rappi um den Meister mitspielen könnten - auf unsere Kosten! 6 Titel in 20 Jahren, so kann es weiter gehen!

    aber biel wäre mal wieder kuhl :geil:

  • Die Solidarhaftung unter den Darlehensnehmern ist ein völliger Witz. Damit werden gerade diejenigen Klubs, die am ehesten auf ein Darlehen angewiesen wären, einem erheblichen Risiko ausgesetzt. Denn sie müssten im Notfall Schulden übernehmen, die andere nicht zurückzahlen können. Als Verwaltungsrat müsste man, um sich nicht selber einer Verantwortlichkeitsklage auszusetzen, grundsätzlich gegen ein Darlehen des Bundes stimmen, und sein Amt niederlegen, wenn man überstimmt wird. Ein Richter wird - irgendwann in der Zukunft - nämlich nur danach Fragen, warum man trotz dieser Risiken die Aufnahme eines solchen Darlehens nicht verhindert habe, wenn doch klar gewesen sei, dass man beim Ausfall eines anderen Darlehensnehmers in existenzielle Nöte komme. Andererseits könnte man mit Blick auf die ehemalige Swissair auch zum Schluss kommen, dass offensichtliche Verblödung nicht strafbar ist. Bei der Swissair ging es bekanntlich nicht nur darum, dass man Schulden von anderen zurückzahlen musste, sondern dass man im Rahmen der Übernahme von anderen Fluggesellschaften (z.B. Sabena) unbeschränkte Defizitgarantien abgab. Trotzdem, das Konzept der Bundeshilfe für den Sport ist eine Mogelpackung, bei der man eine ganze Liga in Geiselhaft nimmt. Nach dem Motto "wenn ihr nicht wollt, dass euch eure Spielpartner abhanden kommen, müsst ihr halt für sie blechen".

  • Die Solidarhaftung unter den Darlehensnehmern ist ein völliger Witz. Damit werden gerade diejenigen Klubs, die am ehesten auf ein Darlehen angewiesen wären, einem erheblichen Risiko ausgesetzt. Denn sie müssten im Notfall Schulden übernehmen, die andere nicht zurückzahlen können. Als Verwaltungsrat müsste man, um sich nicht selber einer Verantwortlichkeitsklage auszusetzen, grundsätzlich gegen ein Darlehen des Bundes stimmen, und sein Amt niederlegen, wenn man überstimmt wird. Ein Richter wird - irgendwann in der Zukunft - nämlich nur danach Fragen, warum man trotz dieser Risiken die Aufnahme eines solchen Darlehens nicht verhindert habe, wenn doch klar gewesen sei, dass man beim Ausfall eines anderen Darlehensnehmers in existenzielle Nöte komme. Andererseits könnte man mit Blick auf die ehemalige Swissair auch zum Schluss kommen, dass offensichtliche Verblödung nicht strafbar ist. Bei der Swissair ging es bekanntlich nicht nur darum, dass man Schulden von anderen zurückzahlen musste, sondern dass man im Rahmen der Übernahme von anderen Fluggesellschaften (z.B. Sabena) unbeschränkte Defizitgarantien abgab. Trotzdem, das Konzept der Bundeshilfe für den Sport ist eine Mogelpackung, bei der man eine ganze Liga in Geiselhaft nimmt. Nach dem Motto "wenn ihr nicht wollt, dass euch eure Spielpartner abhanden kommen, müsst ihr halt für sie blechen".

    die solidarhaftumg gilt nur unter den clubs, die kredite in anspruch nehmen... nimmt der scb keinen kredit, haftet er auch nicht für langnau,wenn die denn einen in abspruch nehmen...

  • Es geht nicht um einen spezifischen Klub, sondern darum, dass die Darlehensnehmer solidarisch haften, ohne dass sie einen Einfluss auf die Geschäftspolitik der anderen Schuldner hätten. Ob diese nun verantwortungsvoll "geschäften" oder nach dem Motto "wenn es nicht klappt, zahlen ja die anderen" ist der Kontrolle entzogen. Eine Vergabe eines Darlehens schliesst immer ein Risiko ein - wenn der Bund dieses im Falle der Sportclubs nicht eingehen will, so hätte man das halt ehrlich sagen sollen.

  • Es geht nicht um einen spezifischen Klub, sondern darum, dass die Darlehensnehmer solidarisch haften, ohne dass sie einen Einfluss auf die Geschäftspolitik der anderen Schuldner hätten. Ob diese nun verantwortungsvoll "geschäften" oder nach dem Motto "wenn es nicht klappt, zahlen ja die anderen" ist der Kontrolle entzogen. Eine Vergabe eines Darlehens schliesst immer ein Risiko ein - wenn der Bund dieses im Falle der Sportclubs nicht eingehen will, so hätte man das halt ehrlich sagen sollen.

    ja, das sind halt die agb's eines solchen darlehensverrtrages...

  • aber wer, der in einer finanziellen eher schlechteren Lage ist, macht das schon freiwillig: dass er für andere Bürgen soll, deren Ausgaben er nicht beeinflussen kann?

    sobald einer der anderen Darlehensnehmer nicht mehr zahlen kann, bedeutet dies das eigene Todesurteil und das, obwohl man selber den Kredit zurückzahlen kann. wer sowas unterschreibt, hat entweder nichts zu verlieren oder nichts an der Spitze eines Profiverein verloren!

    sprich: das Angebot ist somit nur ein Schein-Angebot, welches man nur dann annehmen darf, wenn man der einzige Darlehensnehmer ist...

    Alles andere entspricht einer Gratwanderung ab Abgrund, aus den bereits genannten Gründen.

  • nzz am sunntig:

    Kredit? Nein danke

    Der Bund will Fussball und Eishockey mit 350 Millionen unter die Arme greifen – doch fast niemand möchte das Geld. Die geforderten Lohnkürzungen sind ein Wunsch der Eishockeyklubs. Von Daniel Germann

    Der Bund hilft dem Schweizer Profi-Mannschaftssport in den nächsten zwölf Monaten mit maximal 350 Millionen Franken, knüpft diese Unterstützung aber an Salärreduktionen in jenen Klubs, die die Hilfe in Anspruch nehmen. In der Botschaft vom vergangenen Mittwoch steht, die Darlehen dürften nicht für die Deckung von «überdurchschnittlichen Spielersalären» verwendet werden. Doch als die Sportministerin Viola Amherd gefragt wurde, was denn «überdurchschnittlich» sei, geriet sie ins Rudern. Klubs, die die Hilfe des Bundes in Anspruch nähmen, müssten sich dazu verpflichten, ihre Löhne über die nächsten drei Jahre um 20 Prozent zu senken, sagte sie. Doch was überdurchschnittlich ist, blieb unbeantwortet.

    Die Löhne in der Fussball-Super-League und der Eishockey-National-League sind ein Dauerthema. Speziell die Fussballprofis gelten als verwöhnte Jungmillionäre. Das hat zwar wenig mit der Wirklichkeit der Fussballer in der Schweiz zu tun, aber die Protzerei der Profis in den grossen europäischen Ligen prägt auch das Image der Fussballer hierzulande. Auch in der Schweiz gibt es einige Spieler, die sich eine Million und mehr Jahresgehalt überweisen lassen. Das galt in der letzten Saison wohl mit Prämien am ehesten für Guillaume Hoarau oder Miralem Sulejmani von den Young Boys, Zdravko Kuzmanovic und Valentin Stocker vom FC Basel. Auch der Trainer Marcel Koller arbeitet nicht unter einer Million Jahreslohn.

    Schmale Spitze, breiter Fuss

    Die schmale Spitze der Lohnpyramide sagt jedoch wenig darüber aus, wie hoch die Löhne am breiten Fuss der Pyramide sind und wie hoch der Durchschnitt ist. Der «Sonntagsblick» errechnet einen durchschnittlichen Grundlohn von 167000 Franken. Die Zahlen, die genannt werden, stammen nicht direkt von den Vereinen, sie werden aber vereinzelt bestätigt. So sagt Markus Lüthi, der Präsident des FC Thun: «Wir haben einige Spieler, die 4000 bis 5000 Franken verdienen, wenn sie zu uns kommen. Ganz viele kommen auf 6000 bis 8000 Franken, und das mal 12, nicht mal 13.» Zum FC St. Gallen schreibt der «Sonntagsblick», dass 8 Spieler bis zu 5000 Franken verdienen würden, 17 erhielten zwischen 5000 und 10000 Franken. Und keiner mehr als 20000 pro Monat. Diese Zahlen seien sehr nahe an der Realität, sagt FCSG-Präsident Matthias Hüppi. Das ergäbe einen maximalen Grundlohn von 240000 Franken – viel Geld, aber weit weg vom Klischee. In ähnlichen Dimensionen bewegen sich die Spitzenverdiener anderer Klubs mit tieferen Budgets. Es gibt in der Super League aber auch einzelne Spieler, die sich mit einem Fixum von 2500 Franken begnügen müssen.

    Allerdings betreffen diese Zahlen nur die Grundlöhne, zu denen je nach Erfolg noch Prämien, Extras und Boni kommen. Das wird in jedem Klub etwas anders gehandhabt. Der Thun-Präsident Lüthi sagt mit Bezug auf das erfolgreiche Vereinsjahr 2018/19: «Wir standen im Cup-Final, wir spielten europäisch, wir schlossen die Meisterschaft im vierten Rang ab, da war der effektive Lohn 20 bis 25 Prozent höher.» Der FC St. Gallen hat ein einheitliches Prämiensystem für die erste Mannschaft. Wenn der Verein erfolgreich ist, sollen alle davon profitieren. Die Höhe der Prämie ist jedoch abhängig von der Einsatzzeit pro Spiel. Für einen Jungprofi mit tiefem Fixum können Prämien prozentual viel ausmachen.

    Die 20-Prozent-Bremse wird nicht verhindern, dass es in der Schweiz weiterhin für einige wenige eine Million und mehr zu verdienen gibt. Ohnehin sind nur diejenigen zur Senkung der Saläre verpflichtet, die einen Kredit in Anspruch nehmen. Die Skepsis ist gross, weil die Rückzahlung innert drei Jahren die Zukunft belastet. «Ich weiss nicht, wie wir aus dem laufenden Betrieb Geld zurücklegen könnten für die Rückzahlung eines Kredites», sagt etwa Jeff Collet, der Besitzer von Xamax. Ähnlich äussern sich die Präsidenten von St. Gallen und Thun. «Ich glaube, je stärker ein Klub wirtschaftlich und sportlich ist, desto entspannter kann er damit umgehen. Denn er hat aufgrund seines Potenzials eine Chance, aus dem Dilemma wieder herauszukommen», sagt Thuns Präsident Lüthi.

    Wer ohnehin schon knapp kalkulieren muss, überlegt es sich zweimal, bevor er sich verschuldet. Ausserdem können Klubs, die bereits tiefe Saläre ausrichten, ihre Lohnsumme nicht auch noch um 20 Prozent senken. Je länger nicht vor Publikum gespielt werden kann, desto grösser wird aber für die Kleinen der Druck, sich mit Bundesgeldern über Wasser zu halten. Das würde die Tendenz zur Zweiklassengesellschaft verschärfen: am Ende der Tabelle die Kredit-Klubs, an der Spitze die Vereine, die sich das Geld anderswo beschaffen können.

    Ähnliches gilt für das Eishockey. Peter Jakob, Präsident der SCL Tigers und Inhaber eines international tätigen Unternehmens, sagt: «Für meine Firma würde ich das offerierte Darlehen mit Handkuss nehmen. Irgendwann kommen bessere Zeiten, die es ermöglichen, den Kredit zu tilgen. Als Sportklub aber operiert man nicht gewinnorientiert. Wir kalkulieren in unserem Budget in Langnau mit einer schwarzen Null. Nehmen wir nun ein Millionen-Darlehen auf, ist es für uns praktisch unmöglich, dieses jemals zurückzuzahlen.»

    Für Jakob ist deshalb klar: Wenn immer möglich wird er die Hände vom offerierten Kredit lassen. Sein Klub hat bereits 500000 Franken der Soforthilfe beansprucht, um die Liquidität in den Sommermonaten zu sichern. Sollte die Meisterschaft im Herbst ohne Zuschauer beginnen, dann helfe nur eine direkte Hilfe – und zwar am besten pro Partie, die ein Klub ohne Zuschauer bestreiten müsse.

    Im Eishockey ist man sich einig: Die Spielerlöhne müssen runter. Die National League hat sich zu einer Hochlohninsel inmitten Europas entwickelt. Der HC Davos legt als einziger Profisportklub die Lohnkosten der ersten Mannschaft offen. Gemäss Geschäftsbericht kosteten die Spieler den HCD in der Saison 2018/19 8,257 Millionen Franken. Das heisst, dass nach Abzug der Versicherungsprämien und Sozialleistungen jeder HCD-Spieler im Monat durchschnittlich 20000 Franken verdient.

    Davos liegt im Ligadurchschnitt. In Bern, Lausanne, Lugano, Zug und Zürich sind die Löhne höher, in Ambri, Genf, Rapperswil-Jona oder Langnau tiefer. Einig ist man sich: Auf Dauer ist das Eishockey so nicht mehr finanzierbar. Der HCD-Präsident Gaudenz Domenig sagt: «Es ist absurd, dass wir die doppelten oder sogar dreifachen Löhne der umliegenden Ligen zahlen.»

    Ein Salary-Cap als Lösung

    Domenig setzt sich vehement für eine Lohnobergrenze ein. Er ist nicht allein: Marc Lüthi, der CEO des SC Bern, glaubt, dass ein solcher Salary-Cap eine Obergrenze von rund sieben Millionen Franken haben müsste. Momentan gibt sein Klub pro Saison über 11 Millionen für Spielersaläre aus. Der Durchschnittslohn in der Liga liegt bei 250000 Franken. Topverdiener wie Leonardo Genoni oder Gregory Hofmann in Zug, Pius Suter bei den ZSC Lions, Andres Ambühl in Davos oder Calle Andersson in Bern verdienen deutlich mehr.

    Deshalb kommt der Druck des Bundesrats auf die Löhne den meisten Eishockeyklubs nicht ungelegen. Matthias Remund, der Direktor des Bundesamts für Sport, sagt, das Hilfspaket mit der Bedingung einer Lohnsenkung zu verknüpfen, sei auch ein Wunsch der Ligen gewesen. «Gerade das Eishockey war offen für eine solche Auflage.»

    Die Einführung eines Salary-Cap galt im Eishockey lange als Träumerei. Nun könnte er schnell Realität werden. Schon im August will die National League darüber abstimmen. Verbunden wäre er mit einer Luxussteuer oder – wie es Domenig nennt – einer Financial-Fairplay-Regel. Wer die Obergrenze überschreitet, muss eine Abgabe in einen Fonds leisten, die den Konkurrenten zugute kommt. «Es wird immer Unterschiede zwischen den einzelnen Klubs und ihren Möglichkeiten geben. Aber die Schere zwischen den reichen und den armen Klubs darf nicht noch weiter aufgehen», sagt Domenig. Das Nothilfepaket des Bundes mag für die meisten Klubs nutzlos sein. Doch die Auflagen, die daran geknüpft sind, geben ihnen ein Werkzeug in die Hände, um die Lohn­diskussion zu führen, die längst überfällig ist.

    Mitarbeit: Remo Geisser, Benjamin Steffen,

    Stephan Ramming.

    Aus dem NZZ-E-Paper vom 17.05.2020

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  • Mikkel Boedker zu Lugano. Das ist eine sher starke Verpflichtung von Lugano. Boedker ist mit 30 Jahren noch nicht sehr alt. 709 NHL Spiele mit 327 Punkten kann sich sehen lassen.

  • Man hoffte, auf diesem Weg neue Kunden zu gewinnen für das Fernsehen oder für andere Dienstleistungen. Viel erreicht hat man nicht, wenn die veröffentlichten Abo-Zahlen stimmen. Aufgrund dessen dürfte die Bereitschaft gering sein, nochmals so viel Geld zu investieren, egal ob upc, Swisscom oder sonstwer.

    Für den Sportfan wäre es von Vorteil, wenn die Hauptanbieter ein gemeinsames Paket schnüren würden. Denn die Anzahl an "vergifteten" Fans, welche aufgrund des Angebotes den Anbieter wechseln - oder sogar beide abonnieren - dürfte überschaubar gewesen sein, und die Investitionen ebenso wenig gerechtfertigt haben.

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