Interessante Gedanken:http://m.sport.ch.sportalsports.com/?site=newsdeta…2-02&refresh=on
Aber absolut unmöglich. Er spricht ja, ohne es direkt zu sagen, das Draft-System an. In Europa werden die Junioren nicht von Hochschulen und Universitäten, sondern von den Klubs selber ausgebildet. Wieso sollten der ZSC und die anderen grossen Teams noch Millionen in Junioren investieren, wenn sich nachher alle Teams bedienen dürfen. Die Konsequenz wäre, dass die NLA-Teams die Nachwuchsförderung fast komplett einstellen würden, wodurch die Junioren nicht mehr von professionellen Trainer ausgebildet würden. Dadurch würde das Niveau extrem einbrechen. Zudem verliert ein Spieler nach ein paar Jahren den Draft-Schutz, womit die finanziell starken Teams trotzdem wieder die besten Spieler schnappen würden.
Fazit: Es würde die Liga nicht spannender machen, aber das Niveau der Liga (und der Schweizer Eishockeyspieler insgesamt) einbrechen lassen.
Etwas weiteres, was die amerikanischen Ligen ausmacht, ist der Salary Cup. Das gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ist er so hoch, dass es keinen Unterschied zu heute macht. Oder er ist so tief, dass die kleinen zwar mithalten können, dann verschwinden aber die besten Spieler aus unserer Liga, weil sie in anderen Ligen mehr verdienen werden. In Nordamerika funktioniert der Salary Cup, denn die bezahlen ja trotzdem am besten. Zudem sind auch die schwächsten Teams immernoch finanziell stark. Der entscheidende Punkt ist nämlich, dass in Amerika (fast) alle Teams von Milliardären besitzt werden. Wäre dies bei uns auch der Fall, dann wäre die Liga auch komplett ausgeglichen (und die Löhne nochmals um einiges höher).
Fazit: Ein Salary Cup funktioniert nur in einer Liga, in der finanziellen Möglichkeiten etwa gleich sind und grundsätzlich die höchsten Löhne der Welt bezahlt werden. In allen anderen Ligen ist der Salary Cup zum Scheitern verurteilt.
Die letzte nordamerikanische Spezialität sind die geschlossenen Ligen. Dies würde zwar den existenziellen Druck auf die kleinen Teams verringern, aber wie dies die Liga ausgeglichener machen sollte, ist mir ein grosses Rätsel. Abgesehen davon bin ich ein grosser Gegner von geschlossenen Ligen. Auf-/Abstieg ist etwas vom Besten im europäischen Sport!
Fazit: Das nordamerikansiche Sportmodell lässt sich nicht auf Europa übertragen. Zudem wird, wie schon gesagt, einfach die Tatsache ignoriert, dass in Nordamerika eigentlich alle Teams von Milliardären besitzt werden, weshalb alle Teams finanziell mithalten können. Wäre dies bei uns auch der Fall, dann wäre unsere Liga auch ausgeglichen(er).