• Zug beeindruckend! Aber sie müssen erst noch die Meisterprüfung (Playoffs) ablegen! Wäre ja schon zum gröölen wenn sie Meister würden bevor Genoni überhaupt dort ist!

    Die müssen zuerst an uns vorbei. Und das können die ja nicht.

  • Zitat von ZSC4E

    Fribourg hat das Pulver wohl gegen uns verschossen :mrgreen:


    Ist aber schon auch ein Phänomen Fribourg - Z, was es gegen diesen biederen Durchschnittsclub schon Niederlagen, darunter auch sehr klare Niederlagen, abgesetzt hat! Ist wohl schon mehr als ein Gefühl, muss mir mal die Statistiken anschauen.


  • Ist aber schon auch ein Phänomen Fribourg - Z, was es gegen diesen biederen Durchschnittsclub schon Niederlagen, darunter auch sehr klare Niederlagen, abgesetzt hat! Ist wohl schon mehr als ein Gefühl, muss mir mal die Statistiken anschauen.

    Ich meinte aubin hat alle duelle gegen sie gewonnen.

    • Offizieller Beitrag

    Warum gibt es im Schweizer Eishockey kaum Schweizer Trainer?

    Unseren Eishockeyklubs fehlt der Mut, auf einheimische Trainer zu setzen. Aber auch die Coaches sind mitverantwortlich. Sie agieren zu zurückhaltend.

    von Nicola Berger (NZZaS)

    Am 14. Januar ist etwas Erstaunliches passiert: Ein Schweizer Eishockeyklub hat einen Schweizer Trainer eingestellt, Arno Del Curto ist zu den ZSC Lions zurückgekehrt. In der National League beschäftigen nur der ZSC und Ambri-Piotta einheimische Trainer. Sonst: Norweger, Finnen, Kanadier, Dänen, Letten. Im europäischen Klubeishockey stellt die Schweiz damit eine Kuriosität dar, zusammen mit Deutschland. Überall sonst setzen die Vereine mit überwältigender Mehrheit auf lokale Kräfte. In der finnischen SM-Liiga etwa coacht kein einziger Ausländer.

    Beim nationalen Verband Swiss Ice Hockey bemängelt man seit langem, dass zu wenig auf Schweizer Trainer gesetzt werde. Der Nationalcoach Patrick Fischer sagt: «Es braucht ein Umdenken.» Und Raeto Raffainer, der Nationalmannschaftsverantwortliche, sagt: «Wenn wir einmal eine eigene Spielphilosophie und Identität entwickeln wollen, brauchen wir mehr Schweizer Trainer in der Nationalliga. Ich wünsche mir von den Klubs mehr Mut.»

    Raffainer hat beim Verband praktisch jede relevante Trainerstelle mit hiesigen Trainern besetzt, von Fischer bis zu den Juniorennationaltrainern Christian Wohlwend, Thierry Paterlini und Martin Höhener. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass Raffainer von Mut spricht. Denn das Wort Mut taucht auch auf, wenn es um die Charakterisierung der Schweizer Trainer geht.

    Sven Leuenberger arbeitet seit 2006 als Sportchef, er hat für den SC Bern und die ZSC Lions, die beiden Premiumorganisationen im Schweizer Eishockey, etliche Trainer gesucht und angestellt. Wann immer es eine Stelle zu besetzen gab, machte Leuenberger die gleiche Erfahrung: Die nordamerikanischen Bewerber traten sehr forsch auf, sie riefen oft an, sandten E-Mails, waren proaktiv. Und die Schweizer Kandidaten übten sich in Zurückhaltung. Leuenberger sagt: «Vielleicht fehlt den hiesigen Trainern ein bisschen der Mut.»


    Es ist eine dieser Huhn-oder-Ei-Diskussionen, was fehlte wem zuerst. Doch die Probleme liegen tiefer. Der Nationalcoach Fischer sagt, es gebe eine irrationale Skepsis gegenüber hiesiger Trainerarbeit. Bei den Spielern, bei den Medien, bei den Managern. Er sagt: «Womöglich ist es Neid, ich kann es mir nicht erklären. Schweizer Trainer sind fachlich nicht schlechter als ihre ausländischen Kollegen, im Gegenteil, wir kennen die hiesige Kultur, die Liga, die Nuancen. Das sind entscheidende Vorteile. Wir müssen dafür nur endlich ein Bewusstsein schaffen.»

    Fischer ist nicht der Einzige, der mit Vorbehalten zu kämpfen hatte. Lars Leuenberger, der ehemalige Trainer des SC Bern, sagt: «Uns fehlt die Geschichte, die Tradition. Wenn man als Schweizer Coach angestellt wird, beginnt man im Minus. Bei den Spielern, bei den Journalisten. Ich habe das in Bern deutlich gespürt.» Für den Aspekt der mangelnden Tradition ist Leuenberger selber der beste Beweis: Als Stürmer war er zwischen 1994 und 2006 in der Nationalliga aktiv - und wurde nie von einem hiesigen Trainer betreut.

    Typischer Kleingeist

    Den SCB führte Leuenberger 2016 zum Titel, er war der zweite Schweizer Coach, dem das seit der Einführung des Play-off-Modus von 1985/86 gelang - sofern man die eingebürgerten Kanadier Hans Kossmann und Jim Koleff nicht mitzählt. Leuenberger schrieb Geschichte, doch seither hat er nicht mehr im Trainerberuf gearbeitet, er fand keinen Job mehr, es ist ein galoppierender Irrsinn. Im Dezember hätte er fast sein Comeback gegeben, Swiss Ice Hockey wollte ihn als Assistenztrainer für den Lucerne Cup nominieren, doch der Plan scheiterte am Widerstand der Klubs: Die Gefahr, der im SC Bern als Stratege angestellte Leuenberger könnte Spieler abwerben, sei zu gross.

    Lars Leuenberger sagt: «Uns fehlt die Geschichte, die Tradition. Wenn man als Schweizer Coach angestellt wird, beginnt man im Minus.»

    Mit kleingeistigem Denken wird die Förderung von Trainern aktiv verhindert. Leuenbergers Beispiel muss abschreckend wirken für jeden, der sich den Einstieg ins Metier überlegt. Für den Manager Raffainer zeigte sich das jüngst in zwei Fällen exemplarisch. Er sagt: «Für mich gab es 2018 zwei hoch attraktive Stellen für Schweizer Trainer: in Bern Assistent von Kari Jalonen zu werden. Und in Zug das Farmteam EVZ Academy zu übernehmen. Als junger Coach hätte ich diesen Organisationen die Türe eingerannt. Aber das ist offenbar nicht geschehen.» In Bern ging die Stelle an den Finnen Mikko Haapakoski, in Zug an den Kanadier Jason O’Leary. Den ZSC-Sportchef Leuenberger überrascht das nicht, er sagt: «Wahrscheinlich fehlt auch ein bisschen der Mut zum Risiko, die Bereitschaft, voll auf eine Trainerkarriere zu setzen.» Bei Gerd Zenhäusern, einem der hoffnungsvollsten Exponenten der Gilde, traf das zu: Er trat 2016 bei Gottéron zurück, um im gleichen Klub Nachwuchsverantwortlicher zu werden. Es war ein Entscheid der Vernunft, für die Familie und gegen die Unsicherheit des Trainerberufs.

    Ein Problem ist die überschaubare Halbwertszeit einer Trainerlaufbahn - was auch dem begrenzten Markt geschuldet ist. Wenn ein Coach in der National League auf drei verschiedene Stationen kommt, ist das sehr viel. Und im Ausland gibt es keinen Markt für Schweizer Trainer. Als Del Curto in Zürich vorgestellt wurde, wollte ein Reporter von ZSC-CEO Peter Zahner wissen, ob er nicht befürchtet habe, dass ein Klub aus der Fremde Del Curto hätte wegschnappen können. Zahner schüttelte den Kopf und sagte bestimmt: «Da hatten wir keine Bedenken, nein.»

    Die Crux mit dem Geld

    Das Problem ist nicht etwa fehlende Qualität, in den meisten Ländern besteht kein Bedarf. Und selbst wenn es anders wäre: Das sehr hohe Lohnniveau in der Schweiz macht es unattraktiv, anderswo zu coachen. In der finnischen SM-Liiga etwa verdient ein Headcoach 80000 Euro. In der Schweiz werden selbst Elite-Junioren-Trainer mit über 100000 Franken entlöhnt. Im Ausland aktive Coaches gibt es kaum: Hans Kossmann trainiert in Wolfsburg, Christian Weber in der Anonymität der Alps Hockey League in Lustenau. In den Dunstkreis der NHL schaffte es bisher kein Schweizer - für Patrick Fischer wäre es vermutlich der logische Karriereschritt, nach der Heim-WM 2020.

    Fischer ist die beste Werbung für den Berufsweg, er hat sich vom mit 20000 Franken entlöhnten Nachwuchs-Assistenztrainer in Lugano zur Lichtgestalt hochgearbeitet. Es fragt sich nur, wie viele ihm nacheifern angesichts der düsteren Perspektiven. Und doch: Es gibt durchaus Talente im Land, den früheren Profi Marcel Jenni zum Beispiel, der in Zug die Elite-Novizen coacht. Sein Name dürfte bei Trainersuchen bald fallen, er wäre eine dieser mutigen Optionen, von der ständig alle reden. Fischer plädiert dafür, Trainern wie Jenni in der Swiss League eine Chance zu geben: «In einer perfekten Welt wäre die Liga das Sprungbrett für unsere Coaches.»

    Aber die Welt ist nicht perfekt. Dem Namen zum Trotz gibt es in der Swiss League bei elf Teams nur vier Schweizer Trainer. Es bleibt viel zu tun.

  • Keine Mannschaft ist in dieser ausgeglichenen Meisterschaft konstant genug um von Favoriten zu sprechen. Es fängt in den PO einfach wieder neu an. Ich bin zuversichtlicher als auch schon wenn einer der Verletzten zurueckkommt

  • Spannender Bericht. Dann ist unsere Organisation zur Zeit in einer Vorbild-/Wunschkonstellation für den Verband. Wenn ich es richtig gesehen haben, werden die Mannschaften mit Ausnahme der Elite-Junioren nur von CH-Trainern trainiert. Wobei ich bei Gruth das grosszügig übersehen würde, da er seit x-Jahren beim Z ausgezeichnete Arbeit leistet. Ich weiss nicht ob er in der Zwischenzeit eingebürgert wurde.

    • Offizieller Beitrag


    Keine Mannschaft ist in dieser ausgeglichenen Meisterschaft konstant genug um von Favoriten zu sprechen.

    Also Bern und Zug sind m.E. konstant und für mich auch Favoriten auf den Titel.

    Ab Platz 3 beginnt der Strichkampf der bis Platz 10 geht. Der ZSC wird auf Platz 3 enden da bin ich mir ziemlich sicher. Lugano wird die PO's schaffen und dann wie der ZSC sehr gefährlich werden. Die übrigen Teams werden sich um die Plätze balgen, Fribourg ist für mich sehr gefährdet, dito Lausanne und Genf. Sehe aber auch SCL und Ambri noch lange nicht im Ziel. Noch nie musste man so viele Punkte machen um in die PO's zu kommen! Von wegen langweilige Quali, geht um nichts!

  • Kann mit Dir Larry einig gehen sehe aber sowohl Zug wie auch Bern als nicht so stilsicher an wie auch schon. Das kommende Spiel gegen Lausanne wird uns zeigen ob wir uns langsam von den hinteren Regionen absetzen können. Es spielt sich einfacher und befreiter wenn man sich oben anheften kann. Bleiben wir mal optimistisch

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