• das ist ja das Problem: wenn ich x Jahre Z Fan war, dann höre ich ganz auf, aber werde sicher nicht dauerhaft Rappi, GCK oder Waldbuebe schauen gehen, da werde ich vorher zum Eiskunstlauf oder Synchronschwimmen wechseln!
    denke da gleich: wird evtl wie bei der Fusion paar Abgänge im SK Bereich geben und einige Alte, die mit „früher war es besser“ weiterhin ihre Kollegen treffen wollen & dann die Restlichen, welche einfach das bestmögliche Team sehen und den Sport und Titel feiern möchten.
    Die entscheidende Frage(n) wurde schon paar mal gestellt: was bringt dieser (Quatsch-)Entscheid wirklich in Bezug auf das Budget und vor allem auf die Nachwuchsarbeit?
    Wenn der Nachwuchs vernachlässigt wird, wird es in Zukunft noch weniger CH Spieler geben: wird dann nur noch mit Ausländern gespielt?

    Cool fände ich eine Mischung von Nachwuchs & allenfalls Sprungbrett für NHL Spieler, welche sich die Reisen in der AHL nicht antun möchten.
    Da wäre der Lohn klar vorgegeben/ definiert & man muss nicht mit Billiglöhner auffüllen...
    Wenn es schon eine geschlossene Liga ist, können sie ja alles Mögliche vorgeben: ist nur eine Frage der Ideen & vor allem des Mutes

    • Offizieller Beitrag

    Backhand

    Als wären die Schweizer eine Bande von Hockey-Exoten

    Ohne NHL-Draftees wurde die U-20-WM zur Enttäuschung, die Schweiz war so schlecht wie schon lange nicht mehr. Die geplanten Reformen im Schweizer Eishockey werden kaum Besserung bringen.


    MEINUNG

    Kristian Kapp (TA)

    Es war schon fast eine Tradition für Schweizer Hockeyfans: das Mitfiebern mit der U-20 zu Jahresbeginn, die Träume vom Coup im WM-Viertelfinal. Doch daraus wurde 2021 nichts, erstmals seit 2016 scheiterten die Junioren in der Gruppenphase, wurden Letzte. In der schwächeren Gruppe, mit der Slowakei und Deutschland. Mit null Punkten. Mit 5:20 Toren. ­Wobei diese Bilanz mit vier späten, aber nutzlosen Toren im letzten Spiel massiv geschönt wurde.

    Nie seit dem Aufstieg in die A-Gruppe 2009 war die Schweiz so schlecht. Der Niveau-Unterschied zu den Topspielern der anderen Nationen war erschreckend gross. Der Vergleich ist einerseits unfair, aber die beiden besten deutschen Stürmer, J. J. Peterka (Zweitrunden-Draftee Buffalos 2020) und vor allem Tim Stützle (Nummer-3-Overall-Draftee von Ottawa 2020) liessen es teilweise aussehen, als spielten da Profis gegen Kinder.

    Mit nur einem einzigen Stammspieler

    Andererseits ist der Vergleich zulässig: Deutschland ist auf allen Stufen einer der direkten Konkurrenten der Schweiz im ewigen Kampf um die Ränge 7 und 8 in der Weltrangliste. Natürlich spielte bei der Schweiz ein schwächerer Jahrgang, mit einigen 17- und 18-Jährigen, die in einem Jahr wieder dabei und besser sein werden. Doch das ist nicht der Grund fürs Scheitern.

    Als einziges WM-Team hat die Schweiz überhaupt keine NHL-Draftees. Nur zwei ihrer Spieler werden in der National League eingesetzt. Und das in der «Corona-Saison», in der es keinen Absteiger, es nichts zu verlieren gibt.

    Besonders beschämend: Mit Simon Knak gibts gar nur einen einzigen 18-jährigen Stammspieler. Selbst das ist Zufall: Knak spielt in Davos, weil sein Junioren-Team in Kanada wegen Corona noch nicht ran darf. Kaum Zufall ist, dass Knak im auf WM-Niveau hin und wieder überfordert wirkenden Schweizer Team einer der wenigen Stürmer war, die der Herausforderung gewachsen zu sein schienen. All das tönt wie die Beschreibung der Zustände bei einem Eishockey-Exoten.

    Nun muss natürlich die Frage auch umgekehrt gestellt werden: Sind die Jungen, die da nachrücken sollten, schlicht nicht gut genug, um sofort auf NL-Niveau ins kalte Wasser geworfen zu werden? Spricht man gerade mit Coaches aus dem skandinavischen Raum, die in der Schweiz arbeite(te)n, kommt, solange die Diskussion «off the records» bleibt, regelmässig dieselbe Analyse: Ja, die Schweizer Junioren haben teilweise wirklich sehr gute Einzelskills, sie sind in der Regel aber nicht gut genug ausgebildet fürs Männer-Eishockey, weder einzeltaktisch noch körperlich.

    Öffentlich steht natürlich keiner zu diesen Aussagen, man will ja kein schlechter Gast des Schweizer Eishockeys sein. Denn diese Kritik hört man bei uns nicht gerne. Auch Knak machte übrigens diese Erfahrung, als er 2019 zu Portland wechselte. Er musste zunächst sein Spiel in Spezialtrainings anpassen, bevor er in jene gute Rolle schlüpfte, die er am Ende der Saison innehatte. Am Mangel einzelner hervorragender Skills lag es auch bei ihm nicht, mehr an grundsätzlichen Angewohnheiten.

    Besserung ist nicht in Sicht

    Werden die NL-Teams in der Not nun aber dennoch vermehrt auf junge Spieler setzen? Wie in Schweden, wo schon 16- und 17-Jährige mittun (auch weil die rund 200 besten Schweden in anderen Ländern spielen), und wo das Niveau dennoch höher ist als in unserer NL, die wir, wohl aus reinen Spektakelgründen, ach so gerne zur drittbesten Liga weltweit hochfabulieren? Kaum.

    Geplant ist schliesslich eine Erhöhung der Ausländer, von vier auf zehn. Darum sollen bei den Junioren vereinzelt auch U-22-Spieler mittun dürfen. All das, um die Löhne der Profis zu senken. Mit Blick auf die U-20-WM wirkt das wie ein schlechter Witz. Einer, über den aber nur die anderen Hockey-Nationen lachen.

    -----------------------------------------

    Mein Senf: Wie schon gesagt: Die geplante Reform ist scheisse aber der Schweizer Nachwuchs eben auch! Einfach Pfeifen aufstellen in der NLA geht eben auch nicht!

    • Offizieller Beitrag

    Im EV Zug stellt sich die Frage: Was darf ein Titel kosten?

    Der EVZ hat sich in der National League zum souveränen Leader aufgeschwungen. Der Klub trotzt internen Unruhen und dem Umstand, dass er momentan nur mit drei Ausländern antritt. Gelingt dem Sportchef Reto Kläy ein Wunder?

    Nicola Berger (NZZ)

    Die produktivste Offensive der Liga, fünf Siege aus den letzten sechs Spielen, Platz 1 in der Tabelle: Eigentlich könnte der EV Zug gerade die Leichtigkeit des Seins geniessen. Doch es ist ein turbulenter Winter für den EVZ, nicht nur Corona-bedingt: Die Zuger werden im Sommer zwei ihrer wichtigsten Spieler verlieren. Santeri Alatalo wird wohl in Richtung Lugano weiterziehen, und Rafael Diaz wechselt zu Gottéron.

    Es gibt die alte Weisheit, dass jeder Spieler ersetzbar sei, und vielleicht stimmt das sogar bei Diaz und Alatalo, obwohl es keinesfalls kommode Abgänge sind. Alatalo reifte in Zug während acht Jahren vom ungestümen Mitläufer zum Nummer-1-Verteidiger. Und der Captain Diaz war das Aushängeschild des Klubs; der Verteidiger stand für die Seriosität des Standorts Zug, dem er über die Jahre mit öffentlichen Liebesbekundungen («Die schönste Stadt der Welt») huldigte. Trotzdem verabschiedet er sich, mit 35 Jahren, nach Freiburg, weil es dort mehr Geld und Vertragsjahre gibt. Der Zuger Sportchef Reto Kläy sagte, der Klub sei bis an die Grenzen gegangen, doch er trage eine wirtschaftliche Verantwortung.

    Was bleibt von der Ära Diaz?

    Die Abgänge treffen den EVZ hart, das Duo ist auf dem Schweizer Markt nicht zu ersetzen, und selbst wenn: Es wird eine neue Ära anbrechen, im Herbst 2021, weil sich mit den Abgängen vieles verändert: der Kern dieser Mannschaft, die Hierarchie. Die Frage ist, welches Vermächtnis Diaz und Alatalo hinterlassen. Darüber werden die nächsten Monate Aufschluss geben. Sie sind Eckpfeiler in einem teuren Konstrukt, das für einen einzigen Zweck aufgebaut wurde: den Gewinn einer Meisterschaft. Zwei Mal war der EVZ in der Ära Diaz nahe dran, 2017 und 2019, im Play-off-Final fehlten gegen Bern einmal zwei und einmal drei Siege. Das ist keine schlechte Bilanz, doch gemessen an den Investitionen ist sie nicht gut genug – schliesslich hat sich der Klub neben Diaz und Alatalo auch noch Spieler wie Leonardo Genoni und Grégory Hofmann geleistet. Und selbst Mitläufer wie Jesse Zgraggen und Jérôme Bachofner mit Salären von über 300 000 Franken vergoldet, damit sie bei der Mission Titelgewinn eine Rolle spielen.

    Noch immer ist das möglich, denn in einem Championat, in dem nach knapp der Hälfte der Qualifikation kein Team unwiderstehlich wirkt, ragt Zug bis jetzt heraus. Der EVZ ist souveräner Leader, was die Konkurrenten zu ärgern scheint. Nicht wenige äussern sich dieser Tage kritisch zum EVZ. In Bezug auf das hochmoderne Trainingszentrum Oym in Cham unken Funktionäre anderer Klubs, dort sei ein «Polizeistaat» erschaffen worden, so rigoros würden die Sportler und ihre Trainingswerte kontrolliert. Vielleicht entspricht das der Wahrheit, vielleicht ist es einfach Eifersucht. Sicherlich aber ist den Zugern die Aufmerksamkeit der Branche gewiss.

    Die Ausländerfrage

    Was den Widersachern Sorge bereiten muss, ist das massive Steigerungspotenzial des EVZ; längst nicht alle Spieler haben sich bisher entfaltet. Die schwedischen Stürmer Carl Klingberg und Erik Thorell waren so unproduktiv, dass unter normalen Umständen längst ihre Ablösung in Erwägung gezogen worden wäre. Auch Lino Martschini fand den Tritt wochenlang nicht.

    Und dann ist da noch der Fakt, dass die Zuger derzeit mit nur drei Ausländern spielen. Der Angreifer Ryan MacLeod, eine Leihgabe der Edmonton Oilers, ist abgereist. Und einen Ersatz wird es offenbar nur geben, wenn dieser ebenso für Kost und Logis spielt wie MacLeod, dessen Lohn von den Oilers bezahlt wurde. Als die Lokalpresse den Manager Kläy fragte, ob denn Ausgaben in der Höhe von 5000 Franken pro Monat bezahlt werden könnten, lautete dessen Antwort: Nein, gratis muss er sein. Es ehrt die Zuger, dass sie sich einer so rigiden Sparpolitik verschrieben haben. Angesichts des Lohnverzichts quer durch das Unternehmen hindurch ist das nur konsequent. Und doch ist es eine eigenwillige Strategie, fast 400 000 Franken für Spieler in der vierten Linie auszugeben und dann keine 5000 pro Monat in einen Ausländer investieren zu wollen.

    Bis zum Transferschluss bleiben knapp zwei Monate. Das ist Zeit genug, den Sportchef Kläy zumindest versuchen zu lassen, ein Wunder zu erwirken. Und wenn das nicht gelingt, bleibt vielleicht ja doch noch die elegante «Langnauer Lösung». Die SCL Tigers haben sich den exzellenten Marcus Nilsson fremdfinanzieren lassen, ein Verwaltungsrat übernimmt die Kosten. Rund um den EVZ gibt es genügend solvente Menschen, die nach mehr als 20 Jahren des Wartens auf einen Meistertitel gewillt sein dürften, 5000 Franken pro Monat zu sponsern.

    • Offizieller Beitrag

    Die Clubs der National League und Swiss League diskutierten an der heutigen virtuellen Ligaversammlung Szenarien für den Fall eines vorzeitigen Saisonabbruchs und verabschiedeten entsprechende Reglemente. Konkret wurde definiert, wie die Tabelle berechnet und in welchen Fällen ein Schweizermeister gekürt wird.

    https://www.sihf.ch/de/national-le…02021-definiert

    • Offizieller Beitrag

    Bild könnte enthalten: Text „DAS PASSIERT BEI EINEM SAISONABBRUCH DIE KLUBS HABEN AN DER LIGAVERSAMMLUNG DAS SZENARIO EINES SAISONABBRUCHS BESPROCHEN: Ein Meister wird nur gekürt, wenn alle Teams mindestens 75% aller Spiele absolviert haben (NL: 39, SL:35) SL: So wird die Tabelle ermittelt 1. Punkte Spiel 2. Punkte aus den Direktbegegnungen 3. Tordifferenz Anzahl Spiele 4. Geschossene Tore Anzahl Spiele Wird die Saison während der Playoffs abgebrochen, ist der Erstplatzierte der Regular Season Meister, sofern er noch im Playoff-Renner ist. Ist er bereits ausgeschieden, gibt es keinen Meister.“


    und da no uf ein Blick.

    ich verstah nöd, weshalbs überhaupt en meister brücht wänn d'Saison abbroche würd!?

    Nomal kein Meister? Dänn chönds de Seich grad für immer abschaffe! Isch scho en riese Fehler gsi letscht Saison nöd fertig spiele! Ich frög mich wieso söll d Saison abgseit werde???? Händ Ziit bis im Summer! Langsam hani kei Bock meh uf das Affetheater!

    • Offizieller Beitrag

    Nomal kein Meister? Dänn chönds de Seich grad für immer abschaffe! Isch scho en riese Fehler gsi letscht Saison nöd fertig spiele! Ich frög mich wieso söll d Saison abgseit werde???? Händ Ziit bis im Summer! Langsam hani kei Bock meh uf das Affetheater!

    Larry ich glaub mir wännd sgliiche, nämmlich dass d'saison fertig gspielt wird! ich weiss au nöd, woher das jetzt wieder chunt aber weshalb sölls die saison en meister gäh und letscht saison nöd?

    guet ich gibs zue, bin pissed will eus dä meister letscht saison nöd gä worde isch, obschon mir en minerer meinig nah hetted müesse übercho, nachdem mer eifach abbroche hät! eigentlich will ich ja au meister werde nachem playoff aber....ach ich weiss doch au nöd...huere seich das ganze!!

    • Offizieller Beitrag

    Larry ich glaub mir wännd sgliiche, nämmlich dass d'saison fertig gspielt wird! ich weiss au nöd, woher das jetzt wieder chunt aber weshalb sölls die saison en meister gäh und letscht saison nöd?

    guet ich gibs zue, bin pissed will eus dä meister letscht saison nöd gä worde isch, obschon mir en minerer meinig nah hetted müesse übercho, nachdem mer eifach abbroche hät! eigentlich will ich ja au meister werde nachem playoff aber....ach ich weiss doch au nöd...huere seich das ganze!!

    Gaht mer ganz genau gliich. Wobi, isch scho guet, dass mer jetzt weiss was passiert wenn ........
    Ich glaube de Anti-Züri-Reflex isch halt au letscht Jahr en chline Faktor gsi, warum mir nöd Schwiizer Meischter worde sind. Wobi, hetti das eigentlich au nöd welle so. Mann, ich bin genau wie du eifach nur fruschtriert dass es nöd e normli Hockey-Saison git. Und ganz abbräche würd mer ja nur, wenn d'Teams wo i de PO spielet sich alli mit Corona astecket und en schwere Krankheitsverlauf händ. Alles eifach für Gaggi.

    • Offizieller Beitrag


    guet ich gibs zue, bin pissed will eus dä meister letscht saison nöd gä worde isch, obschon mir en minerer meinig nah hetted müesse übercho, nachdem mer eifach abbroche hät! eigentlich will ich ja au meister werde nachem playoff

    Der Abbruch war falsch! Die Fussballer haben es richtig gemacht und die Saison nur unterbrochen und dann fertig gespielt. Im Hockey haben sie das m.E. total falsch gemacht! Alle grossen Ligen egal welcher Sport haben durchgezogen nur die Hockey Ligen in Europa haben aufgegeben. Mit den geplanten Ligaänderungen ist man einmal mehr auf dem Holzweg. Keine guten Zeiten für das Hockey in der Schweiz!

  • Der Abbruch war falsch! Die Fussballer haben es richtig gemacht und die Saison nur unterbrochen und dann fertig gespielt. Im Hockey haben sie das m.E. total falsch gemacht! Alle grossen Ligen egal welcher Sport haben durchgezogen nur die Hockey Ligen in Europa haben aufgegeben. Mit den geplanten Ligaänderungen ist man einmal mehr auf dem Holzweg. Keine guten Zeiten für das Hockey in der Schweiz!

    Stimmt so nicht ganz:

    01.05.2020:

    Nach Belgien und den Niederlanden hat auch Frankreich die Fussball-Saison abgebrochen. Trainer Thomas Tuchel ist mit Paris wieder Meister, daran gab es keinen Zweifel. Alle anderen Entscheidungen werden aber heftig diskutiert.

    Aber ja Larry, der Abbruch war im Nachhinein definitiv falsch! Man hatte zu wenig Geduld und ich vermute, damals auch keine Lust all die Spiele immer wieder neu anzusetzen usw... War der einfachste Weg.

    Russki standart!!

    Einmal editiert, zuletzt von Sbornaja (4. Januar 2021 um 15:48)

  • Aus der AZ
    Wie die Zukunft des Schweizer Eishockeys aussehen könnte

    Im Schweizer Eishockey tun sich momentan zahlreiche Fronten auf. Verschiedene Interessen prallen aufeinander. Eine gesamtheitliche Lösung wäre denkbar simpel: Aber die Angst verhindert wohl deren Umsetzung - leider!


    Die aktuelle Diskussion um die Zukunft des Schweizer Eishockeys wird zunehmend hitzig. 10 Ausländer pro Team, Salär-Obergrenze, quasi geschlossene Ligen, eigene AGs mit eigenen Interessen. Das alles ist zwar äusserst spannend, aber letztlich kaum zielführend. Vor allem sind die Positionen extrem starr, es geht – wie so oft - nur noch um Besitzstandswahrung. Die Basis murrt, die sportlichen Entscheidungsträger heben den Mahnfinger. Aber auf der höchsten Managementstufe lebt man offensichtlich in einer anderen Welt.

    Dabei gäbe es eine ganz simple und naheliegende Lösung – wenn man sich endlich mal von den gängigen Denkmustern, dem unsäglichen Gärtchendenken und vor allem von den Verlustängsten befreien würde: Drei Top-Ligen, zwei davon professionell, eine davon semi-professionell/ausbildungsorientiert – mit totaler Durchlässigkeit. Und die könnten so aussehen (Achtung, nur ein Beispiel!):

    NLA. 10 Teams:

    Bern, ZSC, Zug, Lugano, Davos, Biel, Fribourg, Lausanne, Servette, Ambri

    Modus: Dreifachrunde = 54 Spiele. Top 8 in den Playoffs. Die letzten beiden machen den Absteiger aus (ev. best-of-9?)

    NLB. 10 Teams:

    Langnau, Rapperswil, Kloten, Ajoie, Olten, Visp, Sierre, Langenthal, La Chaux-de-Fonds, Thurgau.

    Modus : Dreifachrunde = 54 Spiele. Top 8 in den Playoffs. Der Meister steigt direkt auf. Abstieg: analog zur NLA.

    MySports-League. 12 Teams:

    Winterthur, GCK Lions, EVZ Academy, Basel, Martigny, Huttwil, Arosa, Chur, Dübendorf, Thun, Seewen, Bülach.

    Modus: Doppelrunde = 44 Spiele. Top 8 in den Playoffs. Der Meister steigt direkt auf (Ausnahme Farmteams?). Plätze 9 bis 12 Playouts/Klassierungsrunde. Auf-/Abstieg zur 1. Liga zu regeln.

    Was würde das bringen?

    - Das Niveau wird besser! Schon mit zwölf Teams war die Leistungsdichte recht gross. Mit zehn Teams (NLA und NLB) wird sie noch grösser!

    - Kleinerer Spielerbedarf, bzw. bessere Verteilung. Zusammen mit einer moderaten Erhöhung der Anzahl Ausländer (5 oder 6?) in der NLA und der NLB (?) würde die erhoffte Entspannung des überhitzten CH-Spielermarkts eintreten.

    - Maximale Durchlässigkeit! Ein Abstieg muss keine Katastrophe mehr sein, weil man direkt wieder aufsteigen kann. Zudem ist die NLB in so einer Konstellation ebenfalls viel attraktiver (plus zwei Traditionsklubs, Minus die Farmteams) und bietet die Möglichkeit, sich schnell zu erholen – sportlich wie finanziell!

    - MySports-League: Die perfekte Ausbildungsliga und niedrige Schwelle in die NLB. Auch hier ist der Abstieg dank maximaler Durchlässigkeit keine Katastrophe.

    Was hindert uns an dieser simplen Lösung?

    Nichts, ausser – wie oben beschrieben – Kleinkariertheit, Gärtchendenken und Verlustängste. Statt auf das ganze Produkt zu schauen, entscheidet man nur im eigenen Interesse. Aber die Hoffnung auf ein Umdenken stirbt zuletzt.

    Russki standart!!

    • Offizieller Beitrag

    Dann noch einen realistischen Salary-Cap, von 3 bis Obergrenze 18 Mio - voilà. Wo kann ich unterschreiben??

  • Dann noch einen realistischen Salary-Cap, von 3 bis Obergrenze 18 Mio - voilà. Wo kann ich unterschreiben??

    Dachte genau das gleiche :nick:.

    17/18 hatte der ZSC gem. Tagi ein Budget von 18,9 Mio (16,7 Mio Personalkosten) und 18/19 ein Budget von 17,4 Mio (15,6 Mio PK). Also ein relativ realistisches Szenario, wobei hier natürlich genau definiert werden muss, was alles in diesen Salary Cap fällt. Ist das Brutto, also somit das gesamt Budget gemeint inkl. PK oder abzgl. PK?

    Hier zum nachlesen Tagi S.Graf 14.09.2019:
    https://www.tagesanzeiger.ch/sport/hockey/1…/story/17976144

    Ich behaupte mal dass es dann praktisch jeden mal erwischen würde mit einem Abstieg und es auch spannend sein kann in einer unteren starken Liga ein, zwei Saisons spielen muss/darf. :floet:

    Ich frage mich nur, ob es schlau ist, die Farmteams da rauszunehmen oder nicht. Eigentlich war es ja nicht schlecht dass die besseren jungen im B spielen konnten. Nun eine Liga tiefer ist der Schritt noch etwas grösser.
    Andererseits wars natürlich für die "richtigen B-Teams" kacke in leeren Stadien gegen Junioren zu spielen.

    Tendiere eher auf den AZ Vorschlag.

    Eine Pflicht von XY U21 oder U23 Spielern fände ich noch spannend. Ist in Deutschland schon seit 2 oder 3 Jahren Pflicht (U23) und man sieht genau welche Spieler da den Knopf auftun und wer an der U20 WM performt hat.

    Russki standart!!

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