• Offizieller Beitrag

    Wir haben gegen Zug die letzten vier Spiele nicht verloren weil wir keinen Rumpler hatten, und Zug hat nicht wegen eines Rumplers gewonnen. Colorado hat den Stanley Cup nicht mir rumpeln gewonnen. Das wird überschätzt! Wir hätten in den letzten vier Spielen nur das eine oder andere Tor gebraucht, und da waren die Linien hinter Malgin gefordert. Leider haben sie nicht geliefert!

  • Wir haben gegen Zug die letzten vier Spiele nicht verloren weil wir keinen Rumpler hatten, und Zug hat nicht wegen eines Rumplers gewonnen. Colorado hat den Stanley Cup nicht mir rumpeln gewonnen. Das wird überschätzt! Wir hätten in den letzten vier Spielen nur das eine oder andere Tor gebraucht, und da waren die Linien hinter Malgin gefordert. Leider haben sie nicht geliefert!

    Sehe es wie du. Wenn wir endlich auch in entscheidenden Momenten in der Tiefe liefern sind wir ein sehr ernstzunehmender Kandidat auf den Titel. Ob uns das gelingt etc. wird sich zeigen.

  • Genau so ist es. Die Frage ist halt, was zeichnet sich längerfristig, bzw. in dieser Saison aus. Wenn ich unser Kader, die Grösse und

    Wasserverdrängung unserer Spieler, usw. anschaue, muss man Sjornaja schon Recht geben. Aber ich werde halt auch gern unterhalten

    bei den Spielen. Das Siegen ist schon ganz ganz wichtig. Aber einen Spektakelspieler im Format eines Texiers isch für mich schon noch

    höher zu gewichten. Und nicht zu vergessen, Malgin - den wir alle ganz schmerzlich vermissen - hatte diese Gardemasse nun auch wieder

    nicht.

    Bei der Niederlage gegen die Polen, was genau hat hauptsächlich gefehlt? Ein Spektakelspieler mehr oder ein Arbeiter mit Masse der die Scheibe irgendwie reindrückt, dem Torhüter die Sicht nimmt und im Slot etwas Chaos verursacht?

    Russki standart!!

  • Bei der Niederlage gegen die Polen, was genau hat hauptsächlich gefehlt? Ein Spektakelspieler mehr oder ein Arbeiter mit Masse der die Scheibe irgendwie reindrückt, dem Torhüter die Sicht nimmt und im Slot etwas Chaos verursacht?

    Macht dann genau dieser eine Spieler jedesmal das Tor wenn das fehlt? Die Probleme dieser Niederlage kann dieses Kader selber lösen.

  • Macht dann genau dieser eine Spieler jedesmal das Tor wenn das fehlt? Die Probleme dieser Niederlage kann dieses Kader selber lösen.

    Nein, sicher nicht, aber er macht den Platz dafür und beschäftigt Torhüter und Verteidiger. Das aussen herumgekurve habe ich jetzt 3 Jahre gesehen.

    Siehe C. Baltisberger vor seiner Verletzung und was uns nach seiner Verletzung Wochen lang gefehlt hat...

    Russki standart!!

    • Offizieller Beitrag

    Bei der Niederlage gegen die Polen, was genau hat hauptsächlich gefehlt? Ein Spektakelspieler mehr oder ein Arbeiter mit Masse der die Scheibe irgendwie reindrückt, dem Torhüter die Sicht nimmt und im Slot etwas Chaos verursacht?

    Aber mir ist ein Sieg im Playoff Final gegen Zug wichtiger als 3 Punkte auswärts gegen Katowice. Du hast schon Recht, aber wenn ich mich

    entscheiden muss, dann (im Moment) immer für Texier.

    Again, ich finde es fehlt uns wirklich noch etwas die "physische Note". Gerade weil Pedretti uns verlassen hat und man bei Chris nicht weiss

    wie's und ob's überhaupt nochmals richtig weiter geht. Ein Riedi ist für mich ein valabler Kandidat. Aber er ist irgendwie noch zu langsam.

    Oder zu unerfahren, wie man's nimmt.

  • Aber mir ist ein Sieg im Playoff Final gegen Zug wichtiger als 3 Punkte auswärts gegen Katowice. Du hast schon Recht, aber wenn ich mich

    entscheiden muss, dann (im Moment) immer für Texier.

    Again, ich finde es fehlt uns wirklich noch etwas die "physische Note". Gerade weil Pedretti uns verlassen hat und man bei Chris nicht weiss

    wie's und ob's überhaupt nochmals richtig weiter geht. Ein Riedi ist für mich ein valabler Kandidat. Aber er ist irgendwie noch zu langsam.

    Oder zu unerfahren, wie man's nimmt.

    sägi doch sit Tage :mrgreen: :rofl:

    Russki standart!!

    Einmal editiert, zuletzt von Sbornaja (7. September 2022 um 11:45)

  • MySports Thomas Roost- Blog über die CH U23 Prospects

    https://www.mysports.ch/de/blog/nacken…eizer-prospects

    Nackenschlag für die Schweizer Prospects

    Die neuste Kolumne von Thomas Roost dreht sich um die U23-Prospects der NHL und um ein eindrückliches Interview mit Leon Draisaitl. 

    Die Trainingscamps in der NHL starten in wenigen Wochen. Der Draft und die spektakulärste Zeit der Free Agent Signings liegen hinter uns und trotzdem liegen wir nicht auf dem Trockenen, die NHL ist eine 365-Tage Unterhaltungsmaschine. In diesen Tagen übertrafen sich einschlägige Publikationen mit Einschätzungen der Prospects-Pipelines der einzelnen NHL-Franchises – ich berichtete in der letzten Woche davon – und jetzt wurden die besten U23-NHL-Talente gelistet und dies bei The Athletics, the Hockey Writers und anderen Fachmedien.  

    Die Schweizer Ebbe bei Eishockeytalenten mit NHL-Format habe ich bereits in früheren Kommentaren angesprochen. Ich habe diese Schwäche aber auch leicht relativiert, weil ich der Meinung bin, dass nicht zu selten Schweizer Athleten in der Altersstufe 19-24 grosse Entwicklungsschritte vollziehen, eher grössere als Athleten in anderen Nationen. Aus diesem Grund ist die unreflektierte Betrachtung des NHL-Drafts für eine sachliche Analyse nur bedingt tauglich und Einschätzungen wie die vorerwähnten sehr wertvoll und runden das Qualitätsbild der Nachwuchsspieler sachlich ab. 

    Im Schatten von Deutschland und Österreich

    Leider zeigt sich aber auch bei dieser Betrachtung aus Schweizer Sicht keine Trendwende, meine Relativierungen bestätigen sich in diesen Ranglisten nicht, denn nicht ein einziger Schweizer schaffte es unter die Top 100 bei The Athletic und bei den Hockey Writern – die aufgrund leicht anderer Kriterien gelistet wurden – ebenfalls nicht. Leicht neidisch blicken wir «gen» Norden, zum grossen Bruder aus Deutschland: Moritz Seider #2 – Tim Stützle #8 – Lukas Reichel #28 und J.J. Peterka #68 – das sind stolze Rangierungen und im Osten schielen wir nach Oesterreich und stellen fest, dass uns auch die Oesterreicher in diesen Rangierungen überholt haben (#67 Marco Kasper und #72 Marco Rossi). Sehr interessant und vor allem extrem aussergewöhnlich, ja sogar noch nie dagewesen und wird vermutlich auch nie wiederholt werden können: Ein Brüdertrio, Jack Hughes #1, Quinn Hughes #4 und Luke Hughes #11 gelten als NHL-Talente mit Allstarpotenzial oder sogar noch mehr.  

    Wüste Schweiz?

    Nicht ganz, immerhin erscheinen auf den Positionen #125 Lian Bichsel und #135 Philip Kurashev, ein kleiner Lichtblick, aber nicht mehr.

    Russki standart!!

  • Evakuationsübung imt Fans nach EVZ-Turku

    Mittwoch, 7. September 2022, 11:58 - Medienmitteilung

    Im Anschluss an das Champions Hockey League Spiel vom Samstag, 10. September gegen TPS Turku führt der EVZ Sicherheitsdienst eine Sicherheits- und Evakuationsübung durch. Der EVZ bittet die anwesenden Zuschauer um Mithilfe und aktive Unterstützung.

    Evakuationsübung imt Fans nach EVZ-Turku
    Im Anschluss an das Champions Hockey League Spiel vom Samstag, 10. September gegen TPS Turku führt der EVZ Sicherheitsdienst eine Sicherheits- und…
    www.hockeyfans.ch

    Das möchte ich noch allen ZSC Fans an Herz legen. Sie suchen besonders auch für den Auswärtssektor noch Freiwillige. Erstens kann man ein super Stadion halbleer ansehen (eine Art Baustellenbesichtigung). Weiter gibt es ein unterschriebenes Käppi von Hofmann und seiner Frau und pro Person zwei der berühmten EVZ Hot Dog in luftigem Umfeld. De Schnäller isch de Gschwinder.

  • Der Österreicher verdient beim SCB weniger als die Hälfte
    Baumgartner ist der nächste Fall, welcher den LHC einiges an Geld kosten dürfte

    Trotz eines noch laufenden Vertrags bei Lausanne HC hat Benjamin Baumgartner die Waadtländer in Richtung SC Bern verlassen. Gemäss der NZZ ist der Abgang des Österreichers für den LHC nicht kostenlos.

    Schliesslich hätte der Offensivspieler in seinem zweiten Vertragsjahr bei Lausanne eine halbe Mio. Franken verdienen sollen, während er beim SCB noch 240'000 Franken, also etwas weniger als die Hälfte, erhalten soll, wie die genannte Quelle berichtet. Natürlich wird man nie erfahren, wie sich die beiden Vereine einigen konnten, doch nach den Fällen von Cory Conacher, Robin Grossmann, Mark Barberio und Phil Varone ist Benjamin Baumgartner der nächste, welcher Lausanne Geld kosten dürfte.

    Russki standart!!

  • Diskussionen im Schweizer EishockeyIm Dilemma zwischen Spar-Lüge und Spektakel-Liga

    Am Mittwoch startet die Meisterschaft im Eishockey. Neu sind nicht nur 14 Mannschaften in der höchsten Liga, sondern auch sechs Ausländer pro Team. Das sorgt für hitzige Debatten.

    Kristian Kapp
    Kristian Kapp, Angelo Rocchinotti
    Publiziert heute um 19:31 Uhr

    Weltmeisterlicher Zuzug: Der Finne Teemu Hartikainen spielt neu für Servette. Weltmeisterlicher Zuzug: Der Finne Teemu Hartikainen spielt neu für Servette. Foto: Imago

    Es gab einmal eine Zeit vor Corona. Da war es in Stein gemeisselt, dass die Schweizer Eishockeymeisterschaft auf höchster Stufe mit 12 Teams bestritten wird. Und dass in einem Spiel pro Team maximal vier Ausländer eingesetzt werden dürfen. Doch dann kam das Virus, und mit ihm eine abgebrochene Saison 2019/20, danach Spielverschiebungen und Geisterspiele. All dies löste bei den Clubs Panik aus, regelrechte Existenzangst. Spieler mussten in der Folge auf Teile ihrer Löhne verzichten, es wurden beim Bund Corona-Hilfsgelder beantragt und Saisonkarten-Inhaber eindringlich gebeten, auf Rückforderungen zu verzichten.

    Und weil keiner wusste, was eine Relegation in solch unsicheren Zeiten bedeuten würde, wurde in den letzten beiden Saisons der Abstieg ausgesetzt – nicht aber der Aufstieg. So sind aus 12 nun 14 Teams geworden, mit Ajoie (2021) und vor allem Kloten (2022) sind die zwei ambitioniertesten Clubs aus der zweithöchsten Swiss League aufgestiegen.

    Kein Plan für eine Rückstufung auf 12 Teams

    Woran man dachte: Mehr Clubs benötigen mehr gute Spieler, also wurde beschlossen, ab der Saison 22/23 sechs statt vier Ausländer pro Team und Spiel zu erlauben – sollte es einst nur noch 13 oder wieder 12 National-League-Clubs geben, würde die Zahl der Imports auf fünf respektive vier zurücksinken.

    Woran man nicht dachte: Wie kommt man wieder auf 12 Clubs? Es existiert kein Plan dafür, ein Modus mit zum Beispiel künftig zwei Absteigern bei nur einem Aufsteiger hat in der Liga politisch keine Chance mehr, zu viele fürchten eine mögliche Relegation. Solange kein Club freiwillig auf den NL-Platz verzichtet oder sich finanziell komplett ruiniert, wird diesbezüglich nichts passieren. Darum kann davon ausgegangen werden, dass für mehrere Jahre nun 14 NL-Clubs Tatsache sind und damit auch die sechs Ausländer pro Team. Ein schwedischer Abwehrspezialist: Klas Dahlbeck verteidigt künftig für den HC Davos. Ein schwedischer Abwehrspezialist: Klas Dahlbeck verteidigt künftig für den HC Davos. Foto: Getty Images

    Warum sorgte dies für so viele emotionale Diskussionen in der Hockey-Schweiz und tut es immer noch? Warum reden Fans von der grossen «Spar-Lüge» im Zusammenhang mit der Erhöhung der Anzahl Ausländer?

    Die Teams wollten die Anzahl Imports ursprünglich mit der Absicht erhöhen, in Zeiten der (Corona-)Not die hohen Spielerlöhne zu senken. Qualitativ mindestens so gute, aber deutlich billigere ausländische Spieler sollten die Saläre nach unten drücken. Diese sind in der Schweizer National League nach der alles überragenden NHL und der russischen KHL die dritthöchsten im Welt-Eishockey. Für viele gute Spieler aus Osteuropa, aus der zweitklassigen nordamerikanischen AHL, aber auch aus Schweden und Finnland sind tiefere Löhne in der Schweiz immer noch lukrativer als jene in der Heimat. So weit die Theorie.

    Nicht billiger, aber besser

    Gekommen ist nun fast alles anders. Die neu zu den NL-Clubs gestossenen Importspieler sind zu einem beträchtlichen Teil Skandinavier, die aus Russlands KHL in die Schweiz kamen, darunter einige finnische Weltmeister und Olympiasieger. Also alles andere als Billig-Ausländer. Seit zehn Jahren, als die NHL-Saison wegen des Streits zwischen Spielern und Liga um den neuen Gesamtarbeitsvertrag erst im Januar 2013 begann und diverse Weltklasseathleten die Wartezeit auch in der Schweiz überbrückten, war die Qualität in der National League nie mehr so gross. Oder wie es ein NL-Sportchef kürzlich zusammenfasste: «Billiger wurde es in der Tat nicht. Aber besser.»

    Natürlich hat dies mit einer komplett veränderten Ausgangslage zu tun. Als die Clubs beschlossen, die Anzahl der Teams und Ausländer aufzustocken, schien ein Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ein Ding der Unmöglichkeit. Als dieser begann, wurde damit als eine von vielen Nebenfolgen auch die Zukunft der KHL-Eishockeymeisterschaft beeinflusst. Viele Nicht-Russen wollten weg, auch mit der Folge, darunter viele hochkarätige Spieler, die sich selbst Schweizer Teams normalerweise nicht leisten können. Plötzlich wurden diverse darunter auch für NL-Clubs erschwinglich. Der wohl prominenteste Neuzuzug in der NL: Alexandre Texier stürmt diese Saison für die ZSC Lions. Der wohl prominenteste Neuzuzug in der NL: Alexandre Texier stürmt diese Saison für die ZSC Lions. Foto: Andy Müller (Freshfocus)

    Das mag eine rationale Erklärung sein, glücklich macht sie hierzulande nach wie vor nicht alle. Sehr emotional geführt wird die Debatte, wenn es um Schweizer Spieler und insbesondere den Nachwuchs geht. Junge Spieler werden in der höchsten Schweizer Liga vergleichsweise nur sehr spärlich eingesetzt, die U-20- und U-18-Nationalteams zerreissen zudem schon länger keine grossen Stricke mehr. Die grossen Nationen sind diesbezüglich noch mehr entrückt, andere «Kleine» haben teilweise mehr als nur aufgeholt. In den NHL-Drafts blieben hohe Picks wie zuletzt Lian Bichsel letzten Sommer die absolute Ausnahme.

    Und ausgerechnet jetzt kommen noch mehr Ausländer und nehmen den Schweizern die Plätze in der eigenen Meisterschaft weg. Diese Rechnung stimmt zwar einerseits nicht ganz: Eine 12er-Liga mit vier Imports pro Team und jeweils 22 Spielern auf einem Matchblatt bot Platz für 216 Schweizer. Bei einer 14er-Liga mit sechs Ausländern vergrössert sich diese Zahl gar leicht auf 224. Aber ganz so einfach ist das nicht. Denn die wichtigen Positionen in den vorderen Reihen und in den Special Teams Powerplay und Penalty Killing dürften nun in jedem Team vermehrt ausländische Spieler einnehmen.

    Zitat
    «Wir werden dereinst wie die Österreicher mit keinem Goalie mehr an eine WM reisen, der in seinem Team die Nummer 1 ist.»
    Lars Weibel, Direktor Schweizer Nationalmannschaft

    Sorgen macht man sich darum bei der Schweizer Nationalmannschaft: «Sportlich dürfte das Niveau in der Liga steigen», sagt Direktor Lars Weibel, «doch aus Sicht des Nationalteams und mit Blick auf die Entwicklung des Schweizer Eishockeys birgt die Änderung grosse Gefahren.» Alarmiert ist der frühere Schweizer Nationalgoalie wegen der neuen Situation für die Schweizer Torhüter. Bei sechs statt vier Ausländern ist die Hemmschwelle deutlich kleiner geworden, eine Importlizenz an einen Torwart zu vergeben.

    Zurzeit tun dies Ambri, Lugano, Kloten, die ZSC Lions und wegen der Langzeitverletzung ihres Schweizer Goalies Joren van Pottelberghe auch Biel. Dazu kommt bei Lausanne der Lette Ivars Punnenovs, der seine erste Lizenz in der Schweiz löste, darum in der NL nicht als Ausländer gilt, aber dennoch nicht für die Schweizer Nationalmannschaft eingesetzt werden kann. «Wir werden dereinst wie die Österreicher mit keinem Goalie mehr an eine WM reisen, der in seinem Team die Nummer 1 ist», befürchtet Weibel. Und fügt hinzu: «Und nicht nur die Schweizer Torhüter sind von der Erhöhung der Ausländerzahl betroffen.» Er dürfte vor allem die Center meinen, auf dieser Position bevorzugten die Schweizer Clubs für die vorderen Reihen schon immer häufig Importspieler. Sorgenvoller Blick: Nationalmannschafts-Direktor Lars Weibel.

    1 / 2 Sorgenvoller Blick: Nationalmannschafts-Direktor Lars Weibel. Foto: Peter Schneider (Keystone)

    Auch der Spielvereinigung Sihpu (Swiss Ice Hockey Players’ Union) steht ein ehemaliger Schweizer Nationaltorhüter vor. Präsident Jonas Hiller mag sich mit dem Vorgehen der Clubs ebenso wenig anfreunden: «Es ist nicht eingetroffen, was gesagt wurde. Eher scheinen sich unsere Befürchtungen zu bewahrheiten.» Er sei von einzelnen Clubs gar enttäuscht, sagt Hiller: «Ich bin der Meinung, man hätte mit fünf Ausländern starten und Schweizer Spieler pushen können. Nun hat aber jeder Club bereits mindestens sechs Top-Ausländer.»

    Mindestens, weil einzelne Clubs mit momentan verletzten Imports bereits für Ersatz gesorgt haben. Oder weil Teams mit einem ausländischen Goalie eine weitere Option mit sechs ausländischen Feldspielern wollten für Partien, in denen für einmal der Schweizer Ersatzkeeper spielt.

    Zitat
    «Wie viele Schweizer Goalies bekommen noch eine faire Chance? Wie viele Schweizer Feldspieler werden im Powerplay oder im Penalty Killing spielen?»
    Jonas Hiller, Präsident Spielervereinigung Sihpu

    Hiller bringt ähnliche Argumente in die Diskussion: «Wie viele Schweizer Goalies bekommen noch eine faire Chance? Wie viele Schweizer Feldspieler werden im Powerplay oder im Penalty Killing spielen?» Die Clubs betonen, trotz der neuen Top-Ausländer die Finanzen im Griff und sich nicht übernommen zu haben. Darauf hofft auch Hiller: «Ich denke nicht, dass Schweizer Spieler noch mal bereit wären, auf Geld zu verzichten, während gleichzeitig Top-Ausländer verpflichtet werden.»

    Mittel zum Entgegenwirken sehen weder Weibel noch Hiller. «Wir spüren eine gewisse Ohnmacht», sagt der Direktor der Nationalmannschaft. «Wir hinterfragen ständig unser Programm, investieren viel in die Ausbildung von Trainern, in Stützpunkttrainings und versuchen an noch besseren Turnieren teilzunehmen.» Hiller will zunächst auch einmal abwarten: «Es macht keinen Sinn, bereits vor der Saison Polemik zu veranstalten. Die Spielervereinigung wird die Situation beobachten.» Weibel malt da eher schwarz: «Wir alle sind für unser Eishockey verantwortlich, nicht nur der Verband. Schade, musste man jetzt ein solch boomendes Produkt langfristig in Gefahr bringen.»

    Es gibt auch klare Befürworter

    Natürlich gibt es auch Gegenstimmen, auch unter den Fans. Zum Beispiel bei solchen, die für ihr teures Geld für Tickets entsprechend qualitativ hochstehenden Sport und nicht eine Ausbildungsliga sehen wollen. Und es gibt auch NL-Cheftrainer, die Folgendes sagen: «Die Erhöhung auf sechs Ausländer ist gut für die Liga, aber auch gut für die Nationalmannschaft!» Dieser Meinung ist der Zuger Meistertrainer Dan Tangnes.

    Der Norweger sieht es so: «Die Nationalspieler erleben nun regelmässig eine härtere Competition. Auch die Trainings sind mit sechs Imports jeweils auf einem höheren Level. Ergo profitieren sie und profitiert damit auch das Nationalteam.»

    Dass die Clubs einen Plan brauchen, wie man trotz sechs Importspielern junge Spieler ins Team integrieren kann, verhehlt auch Tangnes nicht: «Denn dies ist nach wie vor möglich. Nämlich dann, wenn man auch ausländische Rollenspieler verpflichtet und nicht nur Offensivkräfte. Dann bleibt überall auch Platz für Schweizer übrig.»

    Hier haben diverse Clubs ihre Hausaufgaben gemacht. Der EHC Biel verpflichtete bereits letzte Saison mit Viktor Lööv einen soliden Verteidiger, der kaum Powerplay spielte. Mit Klas Dahlbeck beim HC Davos kommt ein defensiv vielleicht noch besserer Abwehrspieler in die Liga, der im Normalfall bei den Bündnern ebenfalls keine Eiszeit im Powerplay erhalten wird. Der SC Bern holte kürzlich mit Stürmer Colton Sceviour einen Spezialisten fürs Unterzahlspiel. Und das sind nur Einzelbeispiele für zumindest auf dem Papier smarte Transfers, die die Clubs tätigten. Es wurden definitiv nicht nur Offensivstars verpflichtet. Die Erhöhung der Anzahl Imports als Chance: Zugs Trainer Dan Tangnes. Die Erhöhung der Anzahl Imports als Chance: Zugs Trainer Dan Tangnes. Foto: Samuel Golay (Ti-Press/Keystone)

    Und dennoch, um noch bei Tangnes und Meister Zug zu bleiben: Auch dort, wie wohl in fast jedem anderen Team, gibt es bereits konkrete Beispiele für Auswirkungen auf Schweizer Spieler: Sven Senteler und Yannick Zehnder dürften bei Vollbestand ihre Plätze im EVZ-Powerplay, die sie noch letzte Saison häufig innehatten, vor allem an die neuen Ausländer verlieren. Gerade diesen Spielern habe er andere Rollen und damit indirekt die Nationalmannschaft schmackhaft gemacht, sagt Tangnes: «Wenn sie sich bei uns als Unterzahl-Spieler etablieren können, profitieren sowohl sie selbst als auch die Nationalmannschaft. Denn die Rollenspieler im Nationalteam fürs Penalty Killing kommen normalerweise nicht aus der NHL, sondern aus unserer Liga. Und bei einer WM brauchst du solide Rollenspieler.»

    Der Einfluss auf die Swiss League

    Stimmen wie jene von Tangnes sind mittlerweile keine einsamen. Auch Ueli Schwarz, Experte beim TV-Sender Mysports und als Delegierter im Verwaltungsrat des EHC Biel, betont regelmässig, dass die höhere Anzahl Ausländer nicht verteufelt werden sollte: «Bei 14 Teams kann ich mit sechs Imports gut leben. Die Spieler müssen es auch als Chance ansehen, von den Top-Spielern profitieren zu können.»

    Die Bedeutung eines höheren Niveaus in der Meisterschaft könne zudem aus einer weiteren Optik betrachtet werden, sagt Schwarz. Nämlich als Geschenk an Sponsoren, aber auch an die Fans, welche die Clubs seit Corona mit ihren Verzichten auf Rückforderungen massiv unterstützt hätten: «Wir sind auch eine Unterhaltungsindustrie. Wenn solche Superspieler finanzierbar sind, ist es eigentlich logisch, dass man diese den Anhängern präsentieren will.»

    Zitat
    «Der grösste Fehler war, die Liga überhaupt auf 14 Mannschaften aufzustocken.»
    Ueli Schwarz, Experte Mysports

    Schwarz sorgt sich hingegen über einen anderen Aspekt: «Ein Fehler war, die Liga überhaupt auf 14 Mannschaften aufzustocken. Das hat den Unterbau der Swiss League ausgehöhlt.» Der zweithöchsten Liga seien mit Ajoie und Kloten die beiden besten Teams ohne Ersatz entnommen worden, «und nun weiss man nicht mehr genau, wohin der Weg der Swiss League führt. Damit wird auch der Unterbau der NL geschwächt.» In der Tat scheint dort die Zukunft von mindestens gleich drei Teams (Winterthur, Langenthal, Ticino Rockets) offen.

    Negative Auswirkungen auf die zweithöchste Meisterschaft sind in dieser ganzen Thematik auch festzustellen – aber das ist nochmals eine ganz andere Geschichte.

  • Bei uns trifft die Goalie These ja schon zu. Waeber wäre sonst die klare Nr.1 mit einem jungen Back Up. Und es ist jetzt schon klar auf wenn Grönborg setzt.

    Solange Aze verletzt ist und wir nicht 7 gesunde Ausländer haben fehlt hier der Konkurrenzkampf eh.

    Aber die U18 und U20 waren schon mit 4 Ausländern eher stagnierend wenn nicht mit einem Rückschritt. Hier ist es halt immer noch so, dass es ab und zu Top Jahrgänge. Und hier hat auch der Verband nicht alles richtig gemacht. Tut jetzt aber so als würde es nur an der Anzahl Ausländer liegen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Blackstar (13. September 2022 um 08:00)

  • Bei uns trifft die Goalie These ja schon zu. Waeber wäre sonst die klare Nr.1 mit einem jungen Back Up. Und es ist jetzt schon klar auf wenn Grönborg setzt.

    Solange Aze verletzt ist und wir nicht 7 gesunde Ausländer haben fehlt hier der Konkurrenzkampf eh.

    Die Frage ist doch, ob Waeber überhaupt gleich gut werden kann wie Hrubec? Die ZSC Spielweise bedingt einen Ausnahme Goalie. Ich denke RG will Eishockey auf höchsten Niveau zelebrieren und sich nicht den Schwächen einzelnen Spielern anpassen.

    Aber die U18 und U20 waren schon mit 4 Ausländern eher stagnierend wenn nicht mit einem Rückschritt. Hier ist es halt immer noch so, dass es ab und zu Top Jahrgänge. Und hier hat auch der Verband nicht alles richtig gemacht. Tut jetzt aber so als würde es nur an der Anzahl Ausländer liegen.

    Jap, was machen denn andere kleine Länder besser (auch z.B. die Schweden haben sehr viele andere bedeutende Sportarten). Offenbar hat CH nachgelassen nachdem der Gap zwischenzeitlich kleiner wurde. Und das bereits schon mit 4 Imports und 12 Mannschaften in der NL.

    Einmal editiert, zuletzt von Danny (13. September 2022 um 10:32)

  • Starker Transfer für Ajoie

    Martin Bakoš stösst ins Jura
    Der HC Ajoie verstärkt sich als Hazen-Ersatz mit einem Altbekannten von Trainer Filip Pesan

    Der HC Ajoie hat auf den längeren Ausfall von Jonathan Hazen reagiert und sich vorübergehend mit einem Slowaken verstärkt. Martin Bakoš hat in Ajoie einen Vertrag bis zum 31. Oktober 2022 unterschrieben.

    Der 32-Jährige spielte sieben Jahre lang in der KHL, wo er in 279 Partien 142 Scorerpunkte sammeln konnte. Ausserdem nahm er mit der slowakischen Nati einmal an den Olympischen Winterspielen und zweimal an einer WM teil. In der Saison 2015/16 gewann er unter dem heutigen Ajoie-Trainer Filip Pesan die tschechische Extraliga. "Ich bin sehr aufgeregt, zum HC Ajoie zu wechseln. Ich kenne den Trainer Filip Pesan bereits und als Julien mich kontaktiert hat, war ich sofort motiviert, die Herausforderung anzunehmen. Ich freue mich darauf, die Schweizer Meisterschaft zu entdecken und der Mannschaft zu helfen, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen", wie der Slowake zitiert wird.

    Russki standart!!

  • Allerdings nicht mehr als Headcoach
    Ehemaliger ZSC-Coach arbeitet weiterhin in Russland

    Bob Hartley ist ein bekannter Name im Schweizer Eishockey. Der kanadische Coach stand in der Saison 2011/12 an der Bande der ZSC Lions.

    Damals führte er die Zürcher zum Titel, obwohl das Team nach der Regular Season nur auf dem siebten Platz klassiert war. In den Playoffs setzte sich der "Zett" gegen Davos, Zug und Bern durch. Anschliessend wechselte Hartley in die NHL zu den Calgary Flamey bevor er über die lettische Nationalmannschaft 2018 bei Avangard Omsk in der KHL landete. Dort amtete er vier Jahre und trainierte unter anderem auch Sven Andrighetto.

    Mittlerweile ist der Kanadier in Omsk nicht mehr als Headcoach angestellt und trotzdem bleibt Hartley in Russland. Er ist bei Avangard Omsk neu in einer Beraterrolle für die Eishockeyakademie tätig.

    Russki standart!!

  • Die Steuerflüchtlinge mit Nord Stream und Glencore als Sponsoren haben ein finanzielles Problem 🤣🤣🤣🤣

    Wir haben ein riesiges Problem» – dem Stadionbetreiber des EV Zug droht wegen explodierender Strompreise der Konkurs

    Weil die Stromrechnung im kommenden Jahr voraussichtlich zehnmal höher ausfällt als bisher, ist der Weiterbetrieb des Eishockeystadions in Zug gefährdet. Der Schweizer Meister muss mit Zusatzkosten in Millionenhöhe rechnen.

    Diese Woche startet die Schweizer Eishockey-Meisterschaft. Die Vorfreude ist gross. Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine können sich einige Klubs der National League hochkarätige ausländische Spieler aus der russischen KHL leisten, die auf keinen Fall länger in Putins Paria-Staat bleiben wollen. So auch der Schweizer Meister: Der EV Zug hat auf die neue Saison hin gleich zwei Spieler aus der russischen Liga verpflichtet.

    Der Krieg in der Ukraine hat für den Zentralschweizer Klub allerdings auch äusserst unangenehme Konsequenzen, wie Recherchen der NZZ ergeben. So drohen im eigenen Stadion, der Bossard-Arena, schon bald die Lichter auszugehen. Und das nicht, weil der Strom fehlt, sondern weil er so teuer ist: Schon im Januar könnte die Kunsteisbahn Zug AG, die das Stadion betreibt, nicht mehr in der Lage sein, die Stromrechnungen zu bezahlen, sofern nicht die Stadt oder der Kanton Zug mit einer Finanzspritze einspringt.

    «Wir haben ein riesiges Problem mit dem Strom», sagt Daniel Wiederkehr, Geschäftsleiter der Bossard-Arena. Der Grund: Ende Jahr läuft der zurzeit geltende Dreijahresvertrag aus. Danach, so befürchtet der Stadionbetreiber, muss er zehnmal mehr für den Strom bezahlen als heute.

    Kunsteisbahnen sind Stromfresser. Allein die Bossard-Arena verbraucht im Jahr 2,5 Gigawattstunden (GWh) Strom, was etwa dem Stromkonsum von rund 600 Haushalten entspricht. Weitere 0,6 GWh fallen für das Trainingszentrum und die Curling-Halle an.

    Stromkosten fallen zehnmal höher aus

    Bisher belief sich die Stromrechnung für diese Eisbahnen auf 400 000 Franken im Jahr. Bei den gegenwärtigen Preisen müsste die Kunsteisbahn Zug AG dafür ab Anfang Jahr vier Millionen Franken bezahlen. Kosten in dieser Höhe kann das Unternehmen jedoch nicht stemmen: «Bei diesem Preisniveau ist die Existenz unserer Firma bedroht», sagt Wiederkehr.


  • Also ist das ein Aprilscherz? Zug hat ja jemanden der die Kosten locker decken kann und sonst springt ja der Kanton oder so ein. Wie beim HCD in der Pandemie.

    Und DAS verstehen dann schon einige Leute nicht, dass Kantone die Kosten von Sportclubs mittragen bzw. es über Absicherungen Kredite ermöglichen.

    PS. Die Firma die Nordstream 2 hätte betreiben sollen wurde in Insolvenz geschickt...

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