• Zitat von sloggi

    nein, er ist die ausnahme, welche die regel bestätigt. und er sucht und wird mit zug den erfolg solange suchen, als er denn dort ist. immerhin ist er nicht seit gestern hier und seine keyplayer sind doch auch eher von der schnelleren sorte.

    so, und nun flöet weiter und erfreue dich dem strichkampf. niederlagen gegen biel haben hohen emotionalen unterhaltungswert, es sei denn, du hast den anspruch, vorne mitspielen zu wollen.

    hoi, hoi nicht so dünnhäutig...stimmt shedden ist nicht seit gestern hier, musste aber in seiner ersten saison auch bös untendurch
    und nein, am strichkampf erfreu ich mich nicht im geringsten
    und ja, ich trauere spielertypen wie sejna oder suchy nach, kann nicht verstehen warum ein pavel brendl in rappi landet und nicht bei uns. und dem bednar hätte ich nach seinen vier verwandelten penaltys gegen uns in der CHL sofort einen unterschriftbereiten vertrag unter die nase gehalten

    Přejeme Vám pěkný den

  • Zitat von dantheman

    hoi, hoi nicht so dünnhäutig...stimmt shedden ist nicht seit gestern hier, musste aber in seiner ersten saison auch bös untendurch
    und nein, am strichkampf erfreu ich mich nicht im geringsten
    und ja, ich trauere spielertypen wie sejna oder suchy nach, kann nicht verstehen warum ein pavel brendl in rappi landet und nicht bei uns. und dem bednar hätte ich nach seinen vier verwandelten penaltys gegen uns in der CHL sofort einen unterschriftbereiten vertrag unter die nase gehalten

    Přejeme Vám pěkný den

    ja, seufz, wem sagst du das. irgendwas östlich von vaduz muss dem lieben edgar mal böse einen unt enrum reingehauen haben, oder das dogma der sünnelis erlaubt solches nicht. und keine sorge, hier nehme ich gar nichts mehr persönlich. seit jahren nicht mehr :twisted:

    Rovněž ráda vyjádřila poděkování. Lotyšský Ale by soukromé od 18 měsíců blíž :wink:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von sloggi


    trainer der oberen tabelle sind finnen, schweden, schweizer, schweizer und schweizer. bei den erfolgreicheren schwanzclubs genau gleich.

    Du vergisst dass wir letzte Saison mit Gustafsson einen hatten, der nicht aus NA kam, das Schweizer Hockey aus dem ff kannte, hochdekoriert ist und trotzdem mit dieser "Mannschaft" nicht zu Gange kam.

    Auch AdC würde bei diesen Typen scheitern, und der gute Klaus Zaugg hatte wohl doch nicht so unrecht mit seiner Annahme, dass Hartley für diese Truppe zu hart sei....

  • Zitat von Larry

    Du vergisst dass wir letzte Saison mit Gustafsson einen hatten, der nicht aus NA kam, das Schweizer Hockey aus dem ff kannte, hochdekoriert ist und trotzdem mit dieser "Mannschaft" nicht zu Gange kam.

    Auch AdC würde bei diesen Typen scheitern, und der gute Klaus Zaugg hatte wohl doch nicht so unrecht mit seiner Annahme, dass Hartley für diese Truppe zu hart sei....

    nein, das hab ich nicht vergessen. aber ihm wollte niemand die zeit lassen, die man hartley offenbar zu geben gewillt ist. er ist halt nur ein schwede. aber die herren frei, zahner und salis wollen nur sachen aus der schönen neuen welt ennet dem teich ...

    adc würde ich das zwar zutrauen, aber der wird nicht wollen. es gibt absolut aber überhaupt gar keinen grund für ihn, nach zürich zu wechseln. aber auch leute wie fust, schläpfer und kossmann scheinen doch das optimale aus ihren leuten rauszuholen. es gibt auch noch viele hollensteins, denen man einen arrivierten alt-ausländer a la eldebrink zu seite stellen könnte. und es gibt viele sykoras, bednars usw auf der landkarte, wenn sie nicht ums verrecken von einem ort kommen müssen. es gibt genug schweizertalent, das gefördert werden kann. mit schweizer mitteln resp. methoden in einem schweizer kulturumfeld.

    im übrigen glaube ich nicht, dass bobby härter ist als arno. letzterer kennt einfach land, leute, mentalität und hiesiges hockey viel besser. und man lässt ihn tun, was er besser kann als alle anderen. spieler überzeugen, für seinen club ihr bestes zu geben und diejenigen zu finden, die das auch können und wollen.

    aber nochmals und in aller deutlichkeit. es IST KEIN trainerproblem bei den lions. das managemnt ist dafür verantwortlich. und die spieler, sofern sie es denn besser könnten (was bei vielen aber nicht der fall ist). und wer mit freude arbeitet, arbeitet halt besser.

  • Ist wahrscheinlich eines der grösseren Rätsel im CH-Eishockey, weshalb der ZSC nicht in die Gänge kommt. Die Mischung zwischen Routiniers und Jungspunden stimmt, mit Tambellini und Pittis hat man 2 (im Normalfall) torgefährliche Stürmer, man hat die üblichen hochkarätigen und hochbezahlten CH-Natispieler, mit Seger und Blindenbacher hat man 2 Verteidiger der Oberklasse, man hat einige etwas minder talentierte Chrampfer, konditionell gibt es keine Probleme (mehr)....

    Ein gewisses Fragezeichen könnte man bei Flüeler machen, für welchen - unter aktuellen Umständen - der Druck sehr gross ist. Aber damit könnte man begründen, weshalb der ZSC nicht auf Platz 1 oder 2, sondern auf Platz 4 oder 5 liegt. Aber alles weitere entzieht sich rationalen Erklärungen...

  • Es liegt nicht am Trainer.
    Egal wer Trainer ist. Sie spielen immer in den Ecken. Haben keinen Zug auf das Tor. Es steht keiner vor dem Tor. Es geht viel zu lang bis zum Abschluss.
    Beim PP wird immer die Scheibe ins Drittel geschossen.
    Es ist nur brotlose Kunst und völlig ungefährlich.
    Einfach immer die gleiche Scheisse und das war unter Simpson, Müller und BAG so.
    Ich glaube die Spieler haben das einfach im Kopf und auch Hartley kann es ihnen nicht austreiben.

  • Zitat von Iceman

    Ist wahrscheinlich eines der grösseren Rätsel im CH-Eishockey, weshalb der ZSC nicht in die Gänge kommt. Die Mischung zwischen Routiniers und Jungspunden stimmt, mit Tambellini und Pittis hat man 2 (im Normalfall) torgefährliche Stürmer, man hat die üblichen hochkarätigen und hochbezahlten CH-Natispieler, mit Seger und Blindenbacher hat man 2 Verteidiger der Oberklasse, man hat einige etwas minder talentierte Chrampfer, konditionell gibt es keine Probleme (mehr)....

    Ein gewisses Fragezeichen könnte man bei Flüeler machen, für welchen - unter aktuellen Umständen - der Druck sehr gross ist. Aber damit könnte man begründen, weshalb der ZSC nicht auf Platz 1 oder 2, sondern auf Platz 4 oder 5 liegt. Aber alles weitere entzieht sich rationalen Erklärungen...

    nein, nein, rationalen erklärungen entzieht sich wenig bis gar nichts und rätselhaft sind dinge vor allem dann, wenn man nicht bereit ist, realitäten ins auge zu sehen und sich weigert, die logik dahinter zu erkennen. und zu akzeptieren, dass es so ist, wie es ist.

    hochbezahlt ist nicht gleichbedeutend mit gut und 'hochkarätig' ist ein begriff ohne wirkliche bedeutung und sehr relativ. natispieler waren unter krüger fast alle mal, die einen ch pass haben, und in den ersten 3 linien bei ihrem club spielen, sofern dieser nicht gerade davos war.

    • Offizieller Beitrag

    Trainer-Erfolgsrezept Das Wichtigste im Eishockey ist, die Spieler in die Verantwortung zu nehmen. Klingt einfach, ist aber schwierig. Von Kent Ruhnke

    Wieso das System Del Curto funktioniert

    Kent Ruhnke (59) Der Meistercoach (1983, 2000, 2004) ist regelmässiger TA-Kolumnist und hält Vorträge über Motivation und Führung in ganz Europa.

    Es war im Januar 2006, als ich nach dem Training im Restaurant der Basler Eishalle sass und Rob Zamuner hereinkam. «Hallo Rob, setz dich zu mir, ich lade dich zum Mittagessen ein», sagte ich. Schüchtern nahm dieser Berg von einem Mann, der auf zwölf NHL-Saisons zurückblickt, auf einem Stuhl Platz. «Ich weiss nicht recht», gab er zurück. «Ich habe noch nie mit meinem Coach gegessen. Noch nie in meiner Karriere.» Ich schaute ihn verblüfft an und überlegte mir, wie ich ihn, der mit seinem letzten NHL-Vertrag mehr verdient hatte als ich in meiner 30-jährigen Karriere, beruhigen könnte. «Es ist okay», sagte ich. «Ich beisse nicht. Also, was hättest du gern?»

    Coaching in der NHL ist genau umgekehrt zu dem, was man gefühlsmässig erwarten würde. In einer Kultur, die sich etwas darauf einbildet, offene, kommunikative, freundschaftliche, innovative Management-Strukturen zu haben, bewahren die Coaches eine riesige Distanz zwischen ihnen und den Spielern. Der durchschnittliche Spieler lebt in ständiger Angst davor, ins Farmteam oder in der Team-Hierarchie abzusteigen. Die Konsequenz ist, dass kaum tiefere Beziehungen neben dem Eis entstehen. Alles dreht sich um die Leistung, und alles wird unternommen, um diese zu maximieren. Aber erwarte ja nicht, dass irgendjemand dein Freund ist. Du bist nur immer so gut wie dein letzter Einsatz.

    Ich kann gut verstehen, wieso ehemalige NHL-Coaches wie Bob Hartley oder Kevin Constantine in Europa Mühe haben. In der NHL spielt jedes Team mehr oder weniger das gleiche System. Auch, weil die in Übersee gross gewordenen Spieler das erwarten und verlangen. Das Einfachste für einen Coach ist, beim NHL-Stil zu bleiben und zu hoffen, dass das Scouting-Personal so viele Talente findet, bis sich der Erfolg einstellt. Das kann Jahre dauern, aber oft übernimmt die Organisation die kollektive Verantwortung für das Scheitern, bis der Turnaround gelingt.

    Die Geduld der Maple Leafs

    Deshalb darf Ron Wilson auch in seiner vierten Saison an der Bande der Maple Leafs stehen, obschon er das Playoff stets verpasst hat. (Wobei hier vielleicht auch mitspielt, dass General Manager Brian Burke im College sein Zimmergenosse war.) Wäre Wilson NLA-Trainer, man hätte ihn mit einer solchen Bilanz schon längst entlassen – ausser vielleicht in Langnau, Biel oder Rapperswil. Aber die Teppichetage der Leafs nahm die Kritik von Presse und Fans auf sich – und nun ist Toronto Erster in seiner Division. In einem geschlossenen System mit einem 454-seitigen Gesamtarbeitsvertrag, Draft und Salärbeschränkung pro Team ist der einzige Pfad zum Erfolg, etwas durch Stärke der Organisation und Beharrlichkeit aufzubauen. Denn grosse Teams brauchen Zeit, um zu wachsen.

    Aber lassen Sie mich trotzdem eines festhalten: So wie das Schicksal der UBS auf Sergio Ermotti lastet, dem neuen CEO der Grossbank, so ist der Headcoach in jedem Profiteam der wichtigste Erfolgsfaktor. Im Schweizer Eishockey hat es nur ein Trainer geschafft, aus seinem Team einen ständigen Meisterkandidaten zu machen: Arno Del Curto. Sein HCD ist Manchester United ähnlich. Beide wurden um den Personenkult ihrer Coaches aufgebaut. Del Curto wie Sir Alex Ferguson haben die Charakterstärke und die politische Finesse, um ihre Klubs zu beherrschen. Jeder ist de facto auch Präsident und Sportchef, und niemand würde es wagen, sich ihnen in den Weg zu stellen. Können Sie sich vorstellen, dass sie von ihren Präsidenten gefeuert werden? Nicht wirklich, oder?

    Effiziente Machtkonzentration

    Eine solche Managementstruktur hat drei eindeutige Vorteile: Erstens verkommen die Klubs so nicht zu Hobbys reicher Wohltäter, die sich in Entscheidungen einzumischen pflegen, die Profis vorbehalten sein sollten. Zweitens können die Spieler das Management so nicht beeinflussen, nicht mit dem Finger auf den Coach zeigen, wenn der Erfolg ausbleibt. Drittens dreht sich so alles nur um den Erfolg. Durch diese drei Faktoren wird auch ein Schweizer Klub zu einem Sportunternehmen, das vergleichbar ist mit den erfolgreichen Organisationen weltweit. In Nordamerika allerdings würde eine solche Machtkonzentration wie in Davos oder Manchester nie zugelassen. Und die Frage ist auch: Würde man überhaupt genug solche Lichtgestalten wie Del Curto und Ferguson finden? Wohl nicht.

    Jeder NLA-Verein muss seinen eigenen Weg einschlagen. Chris McSorley löste das Coaching-Dilemma, indem er seinen Klub kaufte. Und man darf durchaus behaupten, dass er im letzten

    Jahrzehnt jeden Trainer ausser sich selber entlassen hätte. Die Kloten Flyers haben einen ausgezeichneten Job gemacht, das Talent aus der Region einzubauen und zu fördern. Dazu haben sie Anders Eldebrink Zeit gegeben. Andere wechseln die Coaches wie ihre Unterwäsche. Allen Klubs ist gemeinsam, dass sich ihre Stärke nicht dann offenbart, wenn sie gewinnen, sondern wie sie darauf reagieren, wenn sie eine längere Durststrecke durchmachen müssen.

    In den Achtzigerjahren hatten wir mehr inkompetente NLA-Trainer – zum Glück, denn dank ihnen sahen wir anderen noch besser aus . . . Heute sind die Coaches besser. Doch die Herausforderungen sind auch grösser geworden. So, wie dies in der Gesellschaft allgemein festzustellen ist, sträubt sich die neue Generation zusehends dagegen, Verantwortung für ihre Leistungen zu übernehmen. Vor allem in schweren Zeiten. Arno Del Curto verlangt dies von seinen Spielern täglich – und dringt zu ihnen durch. Die Quintessenz ist: Egal, wie das System aussieht, wer es schafft, die Spieler in die Verantwortung zu nehmen, wird Erfolg haben. Die Davoser machen uns das Winter für Winter vor.

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    "Zweitens können die Spieler das Management so nicht beeinflussen, nicht mit dem Finger auf den Coach zeigen, wenn der Erfolg ausbleibt." :nick:

  • Allen Klubs ist gemeinsam, dass sich ihre Stärke nicht dann offenbart, wenn sie gewinnen, sondern wie sie darauf reagieren, wenn sie eine längere Durststrecke durchmachen müssen

    So, wie dies in der Gesellschaft allgemein festzustellen ist, sträubt sich die neue Generation zusehends dagegen, Verantwortung für ihre Leistungen zu übernehmen. Vor allem in schweren Zeiten. Arno Del Curto verlangt dies von seinen Spielern täglich – und dringt zu ihnen durch. Die Quintessenz ist: Egal, wie das System aussieht, wer es schafft, die Spieler in die Verantwortung zu nehmen, wird Erfolg haben. Die Davoser machen uns das Winter für Winter vor.

    • Offizieller Beitrag

    Artikel über die Arbeit von Gruth beim ZSC Nachwuchs heute im Print Tagi:

    «Unter Bob Hartley hat nun ein Umdenken eingesetzt», hat Gruth festgestellt. Der Kanadier setzt auf Spieler wie Kenins, Schäppi und vor allem Cunti. Bei Letzterem setzte sich Hartley gegen viele Zweifler durch, als er ihn ins Fanionteam beförderte. Zweifler, zu denen auch Gruth gehörte. «Ich gönne ihm den Durchbruch. Heute können wir sagen: Er ist reif geworden.» Für zwei der grössten Talente in der Lions-Organisation kommt dieses Umdenken allerdings zu spät. Die Verteidiger Cédric Hächler und Dean Kukan (Gruth: «Sie gehören in die NLA») wechselten im Sommer nach Schweden.

    Die Integration von Kenins, Schäppi oder Cunti bei den ZSC Lions ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Weitere müssen nun folgen – als Beispiel dient dabei Kantonsrivale Kloten. Steht bei den Flyers ein Junior an der Schwelle zur NLA, ist die Zeit von älteren, stagnierenden Spielern, wie zuletzt Schulthess und Sidler, meist abgelaufen.
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    All händ da immer nach Juniore gschreit, jetzt hämmer en Trainer wo die holt. De Cunti hämmer nur em Hartley z verdanke, de wär suscht definitiv verreckt!

  • Zitat

    als Beispiel dient dabei Kantonsrivale Kloten. Steht bei den Flyers ein Junior an der Schwelle zur NLA, ist die Zeit von älteren, stagnierenden Spielern, wie zuletzt Schulthess und Sidler, meist abgelaufen.

    und trotzdem wird ein Spieler wie Schelling verpflichtet, ob dies wirklich ein gutes Beispiel ist?

  • Zitat von Larry

    Ich bin nöd Pro Hartley, ich bin "Anti-jedes-Jahr-den-Coach-feuern-statt-die-Mannschaft-in-die-Pflicht-nehmen"!

    Stimme dir zu Larry.
    Lieber sollen jetzt mal Ende Saison ein paar Spieler gehen, als der Trainer! :applaus:

    • Offizieller Beitrag

    Die ZSC Lions wie brave Schüler

    Bob Hartley hat den Turnaround noch nicht geschafft. Nun setzt er bei den Routiniers an. Von Simon Graf

    Bob Hartley eilt an diesem Frühlingsmorgen im Dezember in seinen Schlittschuhen über die Siewerdtstrasse zum Training. Der ZSC-Coach sprüht vor Energie und Vorfreude. Der Kanadier, der in seiner Heimat einst am Fliessband arbeitete, hat den Job nicht verfehlt. Um zwölf Uhr mittags, als die Einheit längst vorbei ist, ist er immer noch auf dem Eis. Zuerst wirft er bei einer Bully-Übung Pucks ein, zum Dessert spielt er mit den Jungen ein Spielchen im Mittelkreis. Hartley und Yannick Hüsler, der Neue aus dem Farmteam, gegen Reto Schäppi und Patrick Schommer. Es ist ein packendes Duell. Team Hartley verspielt fahrlässig ein 4:2, zeigt aber Charakter und triumphiert noch 6:5.

    Der Chef jubelt ausgelassen, als er den Puck zum Siegestor durch die beiden Scheiben gezirkelt hat, die das Tor symbolisieren. Am liebsten, so gewinnt man den Eindruck, würde er selber noch mitspielen. «Ich habe immer Spass an meiner Arbeit», sagt er, als er fertig jubiliert und das Eis verlassen hat. «Am Tag, an dem ich keinen Spass mehr habe, höre ich auf.» Natürlich ist der Spassfaktor bei Spielen wie am Samstag in Biel, beim 0:4, als sich sein Team zuletzt kampflos in sein Schicksal fügte, etwas tiefer. Aber der 51-Jährige sagt: «Von jedem Tag muss man das Gute mitnehmen und das Schlechte in den Abfall werfen. Sonst macht man sich verrückt.»

    Mit Fleiss ist eine 4-5 möglich

    Der Ruf als gnadenloser, unmenschlicher Schleifer, der Hartley aus Nordamerika vorauseilte, hat sich nicht bestätigt. Er kann sich ärgern und laut werden, vor allem, wenn der Einsatz nicht stimmt. Aber er ist in seiner täglichen Arbeit konstruktiv und meist positiv. Und selten verliert er ein schlechtes Wort über seine Spieler. An diesem Freitag am Tag vor der Reise nach Lugano sagt er: «Ich mag meine Jungs. Sie arbeiten hart, auf dem Eis wie im Kraftraum. Alle wollen besser werden. Sie sind gute Menschen mit den besten Absichten.»

    Das Problem ist nur, dass auch Hartley den Turnaround, den man ihm zugetraut hatte, noch nicht geschafft hat. Die ZSC Lions spielen weiter weder erfolgreich noch attraktiv. Die Mannschaft kommt einem vor wie ein fleissiger Schüler, der viel lernt, aber trotzdem nie über eine 4–5 als Note hinauskommt. Vielleicht schafft er mal eine 5, wenn es ganz gut läuft. Aber nie mehr. Nie fällt es ihm leicht. Und wenn er einmal nicht so fleissig ist, resultiert sofort eine ungenügende Leistung wie zuletzt in Biel.

    Würde es sich um Ambri, Biel, Langnau oder die Lakers handeln, wäre dies akzeptabel. Doch die ZSC Lions sind ein Grossklub mit höheren Ambitionen. So sagt auch Sportchef Edgar Salis: «Der siebte Rang spiegelt unsere Leistungen. Aber er ist sicher nicht unser Anspruch. Wir wollen um die Top 4 spielen.» Doch die 16 Punkte Rückstand auf Rang 4 sind nicht mehr aufzuholen.

    Die Frage ist: Liegt dies am Trainer, der neu ist in Europa? Am Team, in dem einige Routiniers den Zenit überschritten zu haben scheinen? Oder daran, dass Trainer und Team immer noch in einer gemeinsamen Findungsphase sind. Salis sagt: «Es gibt noch mehr Möglichkeiten. Aber wenn ich aus einer dieser drei wählen muss, dann die dritte. Denn Trainer wie Spieler haben schon bewiesen, dass sie es können.»

    Hartley tendiert implizit zur zweiten Variante, wenn er sagt: «Wir sind kein Team, das fünf Tore pro Spiel schiesst. Ich würde es mir wünschen. Aber es ist nicht so. Schauen Sie sich die Statistiken der letzten zwei Jahre an.» Die 2,5 Treffer pro Spiel, die sich die Löwen in diesem Winter erarbeiteten, sind allerdings ihr tiefster Schnitt in den letzten zwölf Jahren. 2009/10, im zweiten Jahr unter Sean Simpson, waren sie mit 3,7 Toren noch das offensiv stärkste Team gewesen.

    Endloses Kreisen an der Bande

    Beim Versuch, ein Kämpferteam zu bauen, ist die Kreativität abhandengekommen. Und die Effizienz. Das endlose Kreisen an der Bande der Offensivzone führt meist zu nichts, und wahrscheinlich hat Michael Nylander, der Richtung freies Eis abzudrehen pflegt, den wenig zielgerichteten Stil des Teams noch beeinflusst. «Es ist besser, man verbringt die Zeit beim Kreisen in der Offensivzone als im eigenen Drittel», sagt Hartley, um einzulenken: «Aber natürlich, an der Bande sind keine Netze befestigt, also schiesst man da auch keine Tore.»

    Dazu kommt, dass das Forechecking der Zürcher meist wirkungslos verpufft, weil sie zu wenig kompakt sind. Und dass sie mit ihrer neuen Zonendeckung im eigenen Drittel zuweilen zu statisch sind. Es wäre wohl sinnvoll gewesen, Hartley einen Assistenten zur Seite zu stellen, der die hiesigen Gegebenheiten kennt. Aber wer schlägt einem NHL-Coach schon gerne einen Wunsch aus?

    Das Eishockey sei in Europa nicht grundsätzlich anders, findet Salis. «Hartley ist einfach ein neuer Trainer. Und das braucht immer Zeit. Es ist noch ein weiter Weg, bis wir die ausgewogene Mannschaft sind, die in der Liga eine dominierende Rolle einnimmt.» Eishockey sei keine «Raketentechnik», findet Hartley. Und: «Ich bin happy mit den Fortschritten in vielen Bereichen. Aber schlägt sich das in Siegen nieder? Nicht oft genug.»

    Monnets Degradierung

    Er habe das Team nicht besonders hart angepackt nach dem Biel-Spiel, sagt er. Ein Zeichen hat er aber gesetzt: Thibaut Monnet, der verhinderte Goalgetter, fasste gestern das rote Leibchen der Überzähligen, an seiner Stelle dürfte in Lugano der 20-jährige Hüsler debütieren. Und Musterschüler Ronalds Kenins wurde in Abwesenheit Nylanders (Rücken) in den Sturm um Pittis promoviert. Hartley versucht, im Team für eine neue Dynamik zu sorgen. Denn auch ihm dürfte klar sein: Im Playoff kommt man mit einer 4–5 nicht weit.

    Quelle: Print Tagi
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    Mein Senf: Mach weiter, Coach!!!

  • also salis siehts echt nicht (daran, dass Trainer und Team immer noch in einer gemeinsamen Findungsphase sind).

    hartley aber siehts so wie wohl die meisten (Am Team, in dem einige Routiniers den Zenit überschritten zu haben scheinen?)

  • Monnet als überzähliger Stürmer ist sicher ein richtiges Zeichen. Mal schauen, ob es den nötigen Hallo-Wach-Effekt bringt.

    Genf wird immer stärker, wir sollten in den nächsten Spielen besser punkten, ansonsten wirds sogar für die Playoffs eng. Auf gehts.

    Die Hoffnung stirbt zuletzt!

  • Zitat von Larry

    Die ZSC Lions wie brave Schüler


    also salis siehts echt nicht (daran, dass Trainer und Team immer noch in einer gemeinsamen Findungsphase sind).

    hartley aber siehts so wie wohl die meisten (Am Team, in dem einige Routiniers den Zenit überschritten zu haben scheinen?)

    Salis wird das Team immer in der gspürschmi-fühlschmi Phase sehen. :spinneli:

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