Schweizer "Fankultur" - zum Kotzen und drauf Scheissen!!!!

  • Reto, das mag si dass sis gsicht bis den vergässe isch.
    Aber all da ine mozzed über de typ, daser offesichtli geg s gsetzt verstossä hät isch jedem klar, dass das de blick jedoch i dem moment woner s foti so veröffentlich au gäg s gsezz verstosst intressiert kei sau. bi jedem andere kriminelle lauft das nöd so & das chans eifach au nöd si.

    De Blick ghört minere meinig nah nöd zum justizapparat vo de schwiiz. er meints villicht, isches aber nöd. somit hetter kei recht uf so aktione.

    wie das im usland ghandlet wird -> wayne.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Ali Bengali

    Reto, das mag si dass sis gsicht bis den vergässe isch.
    Aber all da ine mozzed über de typ, daser offesichtli geg s gsetzt verstossä hät isch jedem klar, dass das de blick jedoch i dem moment woner s foti so veröffentlich au gäg s gsezz verstosst intressiert kei sau. bi jedem andere kriminelle lauft das nöd so & das chans eifach au nöd si.

    De Blick ghört minere meinig nah nöd zum justizapparat vo de schwiiz. er meints villicht, isches aber nöd. somit hetter kei recht uf so aktione.

    wie das im usland ghandlet wird -> wayne.

    isch im Fall ehner zynisch gmeint gsi, min Kommentar.

    Genau so wie mer mit dem andersch umgaht und ihn nöd verpixled, wird mer ihn au härter beschtrafe als ander, wo us minere Sicht dütlich schlimmeri Sache gmacht händ!

  • unten ein leserbrief aus dem heutigen heutigen limmattaler.

    ich bin sehr froh, leben wir in einem land, in dem freie meinungsäusserung herrscht. aber ebenso froh bin ich, dass die meisten leute keine entscheidungsträger sind in diesem land...

    gruess roli c.

    Beide Klubs
    müssen bestraft werden

    Ausgabe vom 3. 10.: Schwarzer Tag
    für den Fussball – Kommentar

    Das Spiel wurde nicht vorschnell,
    sondern zu spät abgebrochen.
    Schiedsrichter Kever hätte meiner
    Meinung nach das Spiel unverzüglich
    und ohne Rücksprache mit den
    Trainern abbrechen sollen. Auch die
    Präsidenten Canepa und Leutwiler
    brauchen sich nicht zu beschweren,
    sie konnten sich in der Vergangenen
    Zeit mehrmals zum Thema Hooliganismus
    und Gewalt im Sport äussern.
    Sie haben das beide auf eine extrem
    verharmlosende Art und Weise
    getan. Die Verantwortung abschieben
    statt wahrnehmen war und ist
    ihre Devise; das muss genauso unterbunden
    werden wie die Gewalt an
    Sportanlässen. Wie soll es nun weiter
    gehen? Für mich ist ganz klar,
    dass beide Klubs bestraft werden
    müssen. Die Disziplinarkommission
    des SFV muss ein Signal setzen. Vorschlag:
    Die Partie wird 0:0 mit Null
    Punkten gewertet, beiden Vereinen
    werden mindestens drei Punkte abgezogen
    und sie werden mit je einer
    Million Franken gebüsst. Sämtliche
    Heimspiele der laufenden Saison von
    GC und FCZ müssen unter Ausschluss
    der Öffentlichkeit in einem
    unbekannten, mindestens 150 Kilometer
    entfernten Stadion gespielt
    werden. Damit wird den Fanatiker
    und Hooligans die Möglichkeit erschwert,
    sich vor dem Stadion zu
    Krawallen zu treffen.

    DANIEL VETTER, URDORF

    NieUsenandGah

  • Zitat von Larry

    Ein paar gute Ideen! Canepa und Leutwiler standrechtlich erschiessen fehlt noch. :roll:

    Immer wieder lustig, die Leserbriefe. :rofl:

    ernst neh chamer de typ sicher nöd. es zeigt aber scho, dass vermuetli no recht vill so massnahme würded begrüesse. jetzt bruchts tatsächlich besoneni chöpf wie de häusler. susch chunts definitiv nöd guet!

    ich wott au ines paar jahr no schwizer fuessball luege mit fankurvene!

    gruess roli c.

    NieUsenandGah

  • d'Frag isch: wie lang halted de "Hype" ah?

    ich chönt wettä, dass vor 3 Jahr genau s'gliche Gschrei gsi isch & sich wäge dem glich nöd viel veränderet hät...
    Schliesslich läbed mir i de Schwiiz, da chan jedä Iisprach erhebä, wänn ihm öppis nöd passt :winke:

  • Zitat von Caro

    das hani au dänkt... en stiere kindergeburtstag im verglich :shock:

    krass die relatione! und bi euis brächeds en match wege 2 petarde und fr. 500.- sachschade ab. aber de balkan müemer jetzt glich nöd grad als massstab neh.

    namal: es brucht keis ultra-, keis kurve-, keis alkohl-, nöd emal es stehplatzverbot. aber es brucht:

    - e lockerig vom dateschutzgsetz
    - meh kameras. in england wirsch scho vor em stadion x mal gfilmet, die wüssed genau wer dine isch und wänns 75’000 sind bzw. meh cha im nachhinein selbscht vermummti identifiziere.
    - es rayon- im extremfall au es usgangsverbot während bestimmte zite, wo aber rigoros kontrolliert und duregsetzt wird.
    - im stadion mues grad usegholt werde, wer afaht lämpe mache. funktioniert in dütschland beschtens.
    - au grad usehole, wer sich afaht vermumme. s’vermumigsverbot hämmer ja scho.
    - es brucht en strengere strafekatalog, aber au da, mer mues en dänn au awende!
    - im zämehang mit em strafekatalog bruchts schnellrichter im stadion, wo grad es urteil chönd fälle, wenn immer möglich mehreri täg sofortigi haft. die sozial ächtig tüpft die meischte meh als e buess. erchlär du mal em chef, warum die nöchschte täg nöd chunsch go schaffe…

    ah ja, namal öppis und nöd ganz unwichtig: gaht vor allem ad adresse vo gwüsse populischte, wo jetzt wieder härtischti massnahme forderet, sich aber immer im name vo de finanze gege e ufstockig vom sicherheitsapparat wehred, usser natürlich wänns sich um es 5 milliarde türs männerspielzüg, wo jetzt aber würkli kei sau brucht i euisem land, handelt: es brucht schwizwit, nöd nur für de fuessball, meh polizischte.

    alles massnahme, wo die hütig fankultur nöd tangiered. und trotzdem hetsch nachher in und um d’stadie rueh.

    gruess roli c.

    NieUsenandGah

    • Offizieller Beitrag

    Tönt guet, wird aber nöd cho will:

    - d'Politik will d'Chöschte uf Clubs abwälze
    - d'Clubs säged: viel z'tüür, mir händ kei Gäld

    Also laht mer Gras über d'Sach wachse (wie immer i de Vergangeheit), und alles bliibt bim alte.

    Und am Tag X de nächscht "Skandal".

    Das mit em Abwälze vo de Chöschte uf Clubs isch ebe au sehr fragwürdig, schliesslich zahled mir d'Bulle eh scho mit de Stürgälder.

    Edit: Hoppla,d'Clubs sölled also usglah werde:

    http://www.blick.ch/news/schweiz/h…nd-kommt-183890

  • glaub mer, dass mal wirds änderige geh. wänn ich aber eso aluege was planed isch...:warnix:

    gruess roli c.

    NieUsenandGah

  • i de hütige nzz am sunntig häts au no artikel dine mit es paar interessante asätz.

    gruess roli c.

    Biedermann und die Ultras

    An der Gewalt in den Fussballstadien sind nicht nur ein paar wenige schuld, sondern auch die vielen stillen Sympathisanten, sagt ein Experte. Von David Signer

    Randalierer und Hooligans sind nicht einfach Einzeltäter. Sie können ihre Gewalttaten nur begehen in einem Umfeld von Sympathisanten oder zumindest von Leuten, die die Übergriffe tolerieren. Das gilt für die Krawalle vom letzten Wochenende im Zürcher Letzigrund ebenso wie für die Ausschreitungen kurz zuvor am Bellevue und am Central oder für die Gewaltausbrüche des schwarzen Blocks an den 1.-Mai-Kundgebungen.

    Die Fussballvereine haben ein ambivalentes Verhältnis zu den Ultras, den «Hardcore-Fans»: Sie brauchen sie als Stimmungsmacher im Stadion, zugleich wissen sie, dass ihre Begeisterung in Radau umschlagen kann. «Die Ultras werden gehätschelt», sagt Gunter A. Pilz, Professor an der Universität Hannover und Experte für Sport und Gewalt. «Sie bekommen im Stadion mehr Privilegien als VIP.»

    Diese Nachsicht räche sich jetzt. Es sei heuchlerisch, wenn sich die Besucher der Fankurven nun als Opfer ausgäben im Sinne von: «Wir sind alle friedlich, aber leider gibt es da eine gewaltbereite Minderheit, die jedoch nichts mit uns zu tun hat.» Denn genau die Mehrheit dieser Fans hat es bisher verpasst, sich deutlich von den fanatischen Ultras zu distanzieren - wobei die Grenze zwischen Fanatisch und Unfanatisch sowieso fliessend ist.

    Es dürfte nicht allzu schwierig sein, den harten Kern der paar Dutzend Fussballrowdies zu identifizieren; zweifellos sind sie in der Szene bekannt. Aber der Wille fehlt. Sie schwimmen wie Fische im Wasser der Sympathisanten und Mitläufer, können sich in der Fanmasse verstecken. «Die Ultras schaffen eine Atmosphäre, in der Zusammenhalt zu den obersten Werten zählt», so Pilz. Knallpetarden in die gegnerische Fankurve zu werfen oder die Fahnen der Gegner zu erbeuten, sei eine Art territoriale Eroberung im Krieg von «wir» gegen «sie».

    Wer sich gegen die Einigkeit stelle, indem er Randalierer denunziere, gelte als Verräter, nicht nur bei den Tätern, sondern auch im weiteren Umfeld. Interveniere die Polizei, schweisse das die Anhänger eines Klubs oft erst recht zusammen. Auch die Nichtbeteiligten stehen dann unter Druck, Solidarität zu demonstrieren, so Pilz. Ganz nach dem Motto «Wer nicht für mich ist, ist gegen mich». Die Position des Aussenstehenden oder Gemässigten existiert für diese Extrem-Fans nicht.

    Klassische Repression hält Professor Pilz für wenig hilfreich. Was sich hingegen bewährt hat, sind polizeiliche Konfliktvermittler in Zivil, die mitten in der Fankurve, dabei sind. Zeichnet sich eine Eskalation ab, machen sie die Teilnehmer unmissverständlich darauf aufmerksam, dass die Übergriffe beendet werden müssen, andernfalls werde die Polizei in zwei Minuten hart durchgreifen. Die Methode wirkt, insbesondere, weil sich in diesem Moment die Unbeteiligten meist klar von den Extremisten distanzieren. Im Nachhinein kann dann auch niemand die Schuld auf andere abschieben, behaupten, man sei überrumpelt worden oder die Intervention sei unverhältnismässig gewesen. Man war gewarnt.

    Die Schweiz, so Pilz, befinde sich heute in Sachen Fussballgewalt dort, wo Deutschland und andere europäische Länder, die das Problem heute mehr oder weniger im Griff haben, vor einigen Jahren gestanden hätten. Deren Erfahrungen hätten gezeigt, dass man an die Ultras nicht immer mehr Konzessionen machen dürfe, ohne im Gegenzug auch etwas zu verlangen. «Vielerorts herrscht die Ansicht vor, man müsse ihnen einfach alles geben, dann seien sie ruhig», meint Gunter A. Pilz. Das Gegenteil sei wahr: Gibt man ihnen den kleinen Finger, wollen sie die ganze Hand. Und habe man - zum Beispiel Stehplätze - erst einmal gegeben, sei es schwierig, dann noch etwas zu verlangen oder wieder einen Schritt zurück zu machen.

    «Es ist ein Tausch. Wollen sie Stehplätze in der Fankurve, dann müssen sie sich mitverantwortlich zeigen, wenn es um Ausschreitungen geht. Und die Vereine sollten nicht nur jeweils im Nachhinein reagieren, sondern aktiv vorausgehen. «Das passierte bisher nicht», meint Pilz. Denn die Klubs fürchten sich davor, ihre begeistertsten Unterstützer zu vergraulen. Sie befinden sich in einem Loyalitätskonflikt. In der Gratwanderung zwischen Ermahnungen und Verharmlosung riskieren sie, erpressbar zu werden. Nicht selten üben die Ultras massiven Druck nicht nur auf die «gemässigten» Fans, sondern auch auf die Klubs aus. Die Fans werden zur Geisel einer aggressiven Minderheit. Sie lassen sich allerdings - als Mitläufer, als tolerierende Schweiger, als Gaffer - auch dazu machen.

    Es wäre einfach, wenn die Polizei ein paar Rädelsführer isolieren, identifizieren und verhaften könnte. Aber offenbar ist es nicht so einfach. Weil es eine Fan(un)kultur gibt, die erst den Nährboden bildet für die giftigen Gewächse, die zuletzt das ganze System Fussball in Mitleidenschaft ziehen.

    NieUsenandGah

  • au nöd schlecht, interview mit de karin keller-sutter i de hütige nzz am sunntig...

    gruess roli c.

    «Ich stelle eine gewisse Dekadenz fest»

    NZZ am Sonntag: Wie erklären Sie sich die wiederkehrenden Gewalttätigkeiten an Fussballspielen?
    Karin Keller-Sutter: Es ist schwierig, das zu erklären. Diese Menschen randalieren ohne Grund. Ich stelle bei ihnen eine gewisse Dekadenz, eine Wohlstandsverwahrlosung und eine Sinnentleertheit fest. Für sie ist Gewalt eine Freizeitbeschäftigung, ja ein eigentlicher Sport. Im Übrigen richten sie ihre Gewalt gezielt gegen Polizisten, Sportfunktionäre und Politiker. Auch ich erhalte seit Jahren Drohungen und Beschimpfungen, namentlich übers Internet. Das ist sehr beklemmend.

    Wer trägt die Verantwortung dafür?
    Verantwortung tragen natürlich diejenigen, die diese Gewalt anwenden. Man muss aber schon auch sagen: An Fussballspielen sind in den letzten Jahren rechtsfreie Räume entstanden, in denen alles erlaubt scheint.

    Der Fussballverband und die Fussballklubs wollen alles - nur keine Massnahmen, die Fans verärgern und Geld kosten. Teilen Sie diesen Eindruck?
    Ja. Verband und Vereine schrecken noch immer davor zurück, sich mit gewalttätigen Fans anzulegen. Deshalb wehrt sich die Liga ja auch mit allen Mitteln gegen die sogenannten Kombitickets, also gegen die kombinierten Tickets für Anreise und Match, welche die Überwachung der Fans massiv erleichtern würden. Die Polizei hat in den letzten Jahren sehr viel in die Sicherheit von Fussballspielen investiert. Jetzt geht es darum, dass Verband und Klubs auch mitziehen.

    Den Kantonen ist diesen Sommer der Kragen geplatzt: Sie wollen eine Verschärfung des sogenannten Hooligan-Konkordats. Das ist ein Alleingang.
    Man kann es so sehen. Man kann es aber auch anders sehen, nämlich so: Man hat jetzt jahrelang geredet, und man hat jahrelang Erfahrungen mit gewalttätigen Fussballfans gemacht - sehr schlechte Erfahrungen. Jetzt ist es an der Zeit, dass die Kantone aktiv werden.

    Was versprechen Sie sich vom verschärften Konkordat, namentlich von der Bewilligungspflicht für Spiele und den damit verbundenen Auflagen von Kantonen und Städten für Klubs?
    Ziel ist es, die Sicherheit an Fussballspielen gewährleisten zu können - und zwar mit möglichst wenig Polizei. Anders gesagt: Mit dem verschärften Konkordat werden die Klubs mehr in die Pflicht genommen und die Steuerzahler entlastet. Ich bin aber überzeugt, dass mittelfristig auch die Sicherheitskosten der Klubs sinken.

    Sie gelten als Vertreterin der Repression gegen Gewalt an Fussballspielen. Es geht aber nicht ohne Prävention, oder?
    Nein, Prävention braucht es auch. Der Kanton St. Gallen unterstützt zum Beispiel ein Präventionsprojekt des Eishockeyklubs Rapperswil-Jona Lakers. Prävention kann gerade bei jüngeren Fans etwas bewirken. Aber bei vielen gewalttätigen Fussballfans bewirkt Prävention rein gar nichts mehr. Interview: Lukas Häuptli

    NieUsenandGah

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