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    Zitat von Rangersfan

    Sehr guter Beitrag vom Klaus. Das ist eine mutige und gute Entscheidung von Wick, die wahrscheinlich seine Karriere verlaengert.

    Wie Larry schon richtig bemerkt hat, fuer die Nati gibt es nichts interessantes bis zur naechsten Olympiade in 3 Jahren. Die WM ist zu einem Je-Ka-Mi verkommen, es hagelt Absagen in jedem Land. Diese unsinnigen Turniere waehrend der Saison um die Slovakei und Deutschland zum 100 Mal zu spielen sind fuer die Fuechse.

    Again: ich kann Wick's Entscheidung nachvollziehen. Aber das was unser Samiklaus da wieder über Musterprofi schwafelt ist nur zum Kotzen!! Wenn das so ist, dann dürfte ein Musterprofi 0 Aklohol trinken (ja genau!!) und immer um 22:00 Uhr im Bett sein - ausser es ist Spieltag (jaaaaaaaa genau ......!!!!!!). Ein Musterprofi dürfte auch nicht Skifahren oder Snowboarden - zu gefährlich. Ausserdem sollte er möglichst ganz, ganz nahe beim Stadion wohnen, damit er der Gefahr eines Autounfalls soweit möglich aus dem Weg gehen kann. Auch die Ferien sollte er Zuhause verbringen. Es reicht schon, wenn er vom Club aus fliegen muss. Die Gefahr eines Flugzeugabsturzes ist sehr, sehr klein - aber da. Und eben ein Musterprofi sollte ........ Alles Bullshit!

    Wick hat sich - aus seiner Sicht sicherlich zu Recht - entschieden nicht mehr für die Nati zu spielen, okay. Gut für den Z - schlecht für die Nati. Und auch wenn die WM Turniere Je-Ka-Mi Anlässe sind: Schon geil gewesen, wie wir vor 1 1/2 Jahren in Schweden für Furore gesorgt haben! Ich werde die Forsters und RvA's immer für ihren Entscheid nicht (mehr) für die Nati zu spielen mit Ablehnung bestrafen (wobei, dass ist denen def. total egal - i know). Und bei Wick soll nun alles anders sein ......???? Wie schon oben geschrieben wurde: Nationalstolz? Ehre? - Man muss ja auch nicht alle Turniere und Spiele mitmachen. Irgend eine Verletzung findest du immer, damit du bei Vorbereitungsspielen nicht dabei sein musst.........

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von ZSColin


    Man muss ja auch nicht alle Turniere und Spiele mitmachen. Irgend eine Verletzung findest du immer, damit du bei Vorbereitungsspielen nicht dabei sein musst.........

    Ja hätte er machen können. Einfach immer wieder absagen aber nicht zurücktreten.

    Er hat den ehrlichen Weg genommen und wird nun dafür von einem Teil der Fans abgestraft.

    Allen Leuten recht getan.....

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Larry

    Ja hätte er machen können. Einfach immer wieder absagen aber nicht zurücktreten.

    Er hat den ehrlichen Weg genommen und wird nun dafür von einem Teil der Fans abgestraft.

    Allen Leuten recht getan.....

    Sorry Larry, dass Leben - auch als Hockey-Profi - ist nicht nur schwarz und weiss. Es gibt einen haufen Grautöne dazwischen.
    Wick hätte nicht zurücktreten müssen sondern hätte auch eine Lösung mit dem Trainer/Verband suchen können. Aber er hat sich nun so entschieden. Und so ist's nun Mal: Aktion generiert eigentlich immer eine Reaktion.
    Again, ich kann Wick z.T. verstehen - aber sollte er von den Fans diesbezüglich kritisch, bzw. seinen Entscheid, gesehen werden - live with it.

  • Finde es noch bemerkenswert, dass man die Sache nicht nur mit Klub-Scheuklappen anschaut, sondern sich überlegt, wie man wohl reagieren würde, wenn ein vergleichbares "Kaliber" im besten Hockeyalter seinen Rücktritt aus der Nati erklären würde - einfach von einem anderen Klub.

    Als im Frühling Sprunger der Nati eine Absage erteilte (OK, er liess glaub schon relativ früh im 2014 verlauten, er werde dann während der WM so müde sein, dass er nicht teilnehmen könne...) wurde dies ja auch nicht gerade mit tosendem Beifall aufgenommen.

    Aber die Zauggsche Analyse hat schon etwas für sich - das Pensum wurde in den letzten Jahren schrittweise erhöht, und die Top-Cracks stemmen mittlerweile eine wohl tatsächlich etwas überrissene Last.

    Automatisch kommt der Vergleich mit der NHL - dort haben die Spieler der qualifizierten Teams bereits ohne Firlefanz-Cups + Nationalmannschaft ein horrendes Pensum. Und eine Art "B-Team" auf der Ersatzbank, wie es im Fussball der Brauch ist, haben die NHL-Teams meines Wissens nicht, trotz der Möglichkeit von Wechseln mit den AHL-Teams. Es ist ja aber auch nicht so, dass die "Verschleissprobleme" in der NHL unbekannt wären. Bei den grossen Stars ist ab und an mal einer länger "weg vom Fenster" - wohl auch nicht einfach, weil es Weicheier sind.

    Unabhängig von der Klubrhetorik kann man aber lapidar festhalten, dass - sollten andere Nati-Cracks die gleichen Überlegungen anstellen - die Nati wohl bald um den Abstieg spielen würde. Denn im Gegensatz zu den grossen Hockeynationen haben wir nicht einfach mal so ein paar "etwas schwächere Wicks" in der Hinterhand, welche einspringen, wenn die Original-Tenöre absagen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von ZSColin


    Wick hätte nicht zurücktreten müssen sondern hätte auch eine Lösung mit dem Trainer/Verband suchen können. Aber er hat sich nun so entschieden. Und so ist's nun Mal: Aktion generiert eigentlich immer eine Reaktion.

    Richtig.

    Ich hätte es genau darum nicht so gemacht!

    Ich wäre ausser an der Olympiade einfach nie zur Verfügung gestanden.

    Gründe gibt es zur Genüge!

    • Offizieller Beitrag

    Ex-Hockeyprofi Roman Wick

    Nun sucht er die Autos für den «Tatort» aus

    Im Frühjahr trat Roman Wick mit 35 zurück, jetzt lebt der langjährige ZSC-Stürmer seine Kreativität anders aus. Er macht ein Praktikum als Set-Designer und erfindet Escape-Rooms.

    Simon Graf
    Simon Graf
    Publiziert heute um 18:57 Uhr


    «Werde ich jemals wieder eine solche Leidenschaft finden?» Roman Wick und die bange Frage des Ex-Profis.


    «Werde ich jemals wieder eine solche Leidenschaft finden?» Roman Wick und die bange Frage des Ex-Profis. Foto: Urs Jaudas

    Man hörte nichts mehr von Ihnen, seit die Corona-Saison zu Ende ging. Mitte Mai hiess es, Sie würden keinen Vertrag mehr erhalten bei den ZSC Lions. Sind Sie nun zurückgetreten?

    Ja, es ist definitiv vorbei. Als wir im letzten August nicht einmal wussten, ob und wie lange gespielt würde, machte ich mir schon meine Gedanken. Wäre die Saison abgebrochen worden, hätte ich gesagt: Okay, Energie hätte ich noch für eine Saison. Aber sie wurde dann ja gespielt. Körperlich kostete diese Corona-Saison genauso viel Energie, und ich kann den Alterungsprozess nicht anhalten. Also war es das.

    Sie sind gerade locker hochgesprintet in unser Podcast-Studio im fünften Stock. Fit scheinen Sie noch zu sein.

    Das ist für mich jetzt sogar einiges lockerer. Sonst fehlte mir jeweils die Energie nach den Trainings. Da bist du immer müde. Vor allem während des Sommertrainings, wenn du zweimal täglich trainierst.

    Fast alle zurückgetretenen Spieler sagen, am meisten würden sie das Sommertraining vermissen. Ist das bei Ihnen also auch so?

    (lacht) Ja, extrem. Nein, am meisten vermissen werde ich das Playoff. Das Adrenalin, die wichtigen Spiele, ausverkaufte Stadien, die Zeit, wenn alle über Eishockey reden. Das werde ich extrem vermissen. Das Sommertraining sicher nicht. Und auch die 52 Qualifikationsspiele nicht. Es zieht sich schon recht hin.

    Eigentlich wollten wir uns letzte Woche treffen, aber Sie sagten ab, weil Sie surfen gingen. Wo waren Sie?

    In der Schweiz. In Sitten gibt es ja diese Welle, Alaïa Bay. Wir waren schon zum zweiten Mal dort. Ich kann das jedem empfehlen. Es hat Wellen für alle Niveaus, angefangen bei Babywellen.

    Sind Sie gut?

    Medium. Mir macht es einfach grossen Spass. Aber wenn du richtig gut sein willst, musst du das von klein auf gemacht haben. So wie beim Hockeyspielen.

    Zitat
    «Dann krachte die Welle auf meinen Kopf. Ich spürte eine unheimliche Kraft, bekam Panik.»

    2017 ertranken Sie einmal fast, als Sie in eine grosse Welle hineingerieten. Wie knapp war es?

    Das war in Brasilien. Wir machten das Sommertraining dort und gingen oft surfen. Manchmal überschätzten wir uns. Ich war 100 Meter draussen, als ich in eine riesige Welle geriet. Ich war am dümmsten Ort und wusste nicht, was tun. Unter der Welle durch konnte ich nicht. Ich hatte so viele Gedanken. Dann krachte die Welle auf meinen Kopf. Ich spürte eine unheimliche Kraft, es drückte mich weit nach unten. Ich bekam Panik, mein Körper verkrampfte sich, und als ich wieder Luft schnappen konnte, kam schon die nächste Welle. Irgendwie konnte ich mich an den Strand kämpfen.


    Zurück in die Gegenwart. Wie geht es für Sie beruflich weiter? Sie haben ein Praktikum als Set-Designer begonnen?

    Genau. Ich arbeite im Ausstattungsteam für die neuen «Tatort»-Folgen. Bei der Zürcher Produktionsfirma C-Films. Seit drei Wochen. Roman Wick: «Am meisten vermissen werde ich das Playoff. Das Adrenalin, wenn alle über Eishockey reden.»


    Roman Wick: «Am meisten vermissen werde ich das Playoff. Das Adrenalin, wenn alle über Eishockey reden.» Foto: Urs Jaudas

    Was machen Sie genau?

    Wir sind verantwortlich für die Requisiten des Films und später dann auch für die Sets, wie die ganzen Szenen aussehen. Das beginnt mit sehr viel Recherche. Man muss das Drehbuch von A bis Z präsent haben und auf die Charaktere eingehen. Jedes Detail ist entscheidend. Ich suche die Autos aus. Da stellen sich Fragen wie: Was ist das für ein Charakter? Wie viel verdient er? Was würde er fahren? Ich bin aber erst am Anfang.


    Wann erscheint diese «Tatort»-Folge?

    Ende 2022 oder Anfang 2023. Es dauert also noch eine Weile.

    Könnte dieser Job Ihre Zukunft sein?

    Momentan ist das ein 60-Prozent-Job. In drei Monaten weiss ich sicher mehr. Bis jetzt macht es Spass. Es ist ein völlig anderes Umfeld als im Eishockey. Nur schon das bringt frischen Wind in mein Leben.

    Zitat
    «Mit 35 gerätst du in eine schwierige Situation. Dein Körper verzeiht dir nichts mehr.»

    Wie ist der Prozess, sich von seiner Identität als Hockeyspieler zu verabschieden?

    Schwierig. Bei mir begann er schon vor einem Jahr. Mit 35 gerätst du in eine schwierige Situation. Theoretisch müsstest du nicht nur 100 Prozent fürs Eishockey geben, sondern 150 Prozent. Dein Körper verzeiht dir nichts mehr. Er braucht die Regeneration, du kannst nicht daneben noch arbeiten. Aber es ist völlig menschlich, dass du dir Gedanken darüber machst, was nachher ist. Eine gewisse Angst kommt auf. Die bange Frage: Werde ich jemals wieder eine solche Leidenschaft finden, wie ich sie im Eishockey ausleben konnte? Das quält viele, die aufs Ende ihrer Karriere zugehen.

    Sie sagten einmal, nach dem Eishockey würden Sie Musiker. Eigentlich sind Sie das ja schon, als Teil der Band We and the Bulls mit Ihren Hockeykollegen Eric Blum, Tim Ramholt und Romano Lemm und Drummer Fabian Gass. Wie aktiv ist die Band momentan?

    Wir brachten unser Album Anfang 2020 heraus. Da planten wir, im Sommer ein Konzert zu geben. Wir waren fix am Proben. Dann kam Corona. Wir bräuchten wieder einen Fixtermin, damit wir beginnen würden, wieder intensiver zu proben. Es ist nicht so einfach, fünf Leute an einem Mittwochabend im Bandraum zu versammeln, wenn alle ihr eigenes Leben haben. Blum ist ja als einziger Hockeyprofi übrig geblieben. Die Band We and the Bulls: Die Hockeyaner Wick, Blum, Ramholt (von unten), Lemm (oben rechts) und Drummer Gass.


    Die Band We and the Bulls: Die Hockeyaner Wick, Blum, Ramholt (von unten), Lemm (oben rechts) und Drummer Gass. Foto: Nicolas Bruni

    Und Sie haben noch andere Projekte: Sie sind Mitbesitzer der Zürcher Bar Stubä und gestalten nun Escape-Rooms. Was muss man sich darunter vorstellen?

    Das mache ich zusammen mit meiner Schwester und ihrem Mann. Sie haben noch nie einen Escape-Room gespielt?

    Nein.

    Dann ist es höchste Zeit! Beim klassischen Escape-Game gehen vier, sechs oder sogar acht Leute in einen Raum und haben eine Stunde Zeit, um Rätsel zu lösen und so den Schlüssel zu finden. Wir wollen, dass die Spieler zu 100 Prozent in diese Welt eintauchen. Dass beispielsweise das ganze Setting im Stil der Dreissiger- oder der Achtzigerjahre gehalten ist. Mir macht es extrem Spass, die Räume zu gestalten. Wir sind an eine Location in Kloten geraten, wo wir das Ganze realisieren können. Mittlerweile haben wir zwei Räume und haben noch Kapazität für zwei weitere.

    Was sind die Themen?

    Narcos, inspiriert von der TV-Serie. Und Orientexpress.


    Blicken wir noch zurück auf Ihre Karriere: Sie waren jahrelang ein Schweizer Topstürmer, wurden zweimal Meister mit den ZSC Lions, gewannen den AHL-Titel, bestritten sieben NHL-Spiele. Was sticht für Sie heraus?

    Die beiden Titel mit dem ZSC. Der erste ist immer der speziellste. Bei mir kam dazu, dass ich von Kloten zu Zürich gewechselt hatte und wir den Final gegen Kloten spielten. Das war schon sehr emotional für mich. Als wir gewonnen hatten, zurückkehrten ins Hallenstadion und da alle Fans auf uns warteten, das war unglaublich! Im Hochgefühl des Meistertitels 2014: Roman Wick interviewt Teamkollege Chris Baltisberger. Video: ZSC Lions TV

    Am 25. Februar 2011 spielten Sie Ihre erste NHL-Partie. Wie war das?

    Für mich ging ein Bubentraum in Erfüllung. Leider geriet ich in der NHL in die falsche Situation. Mein Agent (André Rufener) und ich waren nach der Olympiade (in Vancouver) sehr eng mit Toronto in Kontakt gewesen. Toronto hatte ein Kader, bei dem ich dachte: Das könnte klappen für mich. Dann fanden wir heraus, dass Ottawa noch meine Rechte besass. So landete ich dort. Jedes Mal, wenn ich oben war, hatte ich nur sechs, sieben Minuten Eiszeit, spielte ich im vierten Block. Ich bekam nie wirklich eine Chance.

    Nach Ihrer Rückkehr in die Schweiz spielten Sie Ihre besten Jahre. 2014 wurden Sie sogar von den Coachs und Captains zum MVP der Liga gewählt.

    Es stimmte alles in dieser Zeit. Ich fühlte mich körperlich am besten, hatte einen riesigen Siegeswillen, ordnete alles dem Eishockey unter. Eine Nacht für die Ewigkeit: Roman Wick und Tausende feiern den ZSC-Titel 2014 im Hallenstadion.


    Eine Nacht für die Ewigkeit: Roman Wick und Tausende feiern den ZSC-Titel 2014 im Hallenstadion. Foto: Patrick B. Kraemer (Keystone)

    Wie äusserte sich das?

    Wenn wir verloren, konnte ich kaum schlafen. Ich war total verärgert. Ich nervte mich sogar extrem, wenn ich gewisse Spielzüge nicht so umsetzen konnte, wie ich das gewollt hatte. Nach Niederlagen hätte ich am liebsten gleich eine Revanche gehabt, so geladen war ich. Aber ich zeigte das nach aussen nicht so sehr.

    Man hat von Ihnen ein ganz anderes Bild. Sie galten als Sonnyboy, der alles locker nimmt und einfach Spass hat am Leben und am Eishockey.

    Ich hatte auch grossen Spass am Eishockey. Aber es gab schon Momente, die mir sehr nahe gingen. Vor allem die zwei Finalniederlagen gegen Davos, mit Kloten (2009) und mit Zürich (2015). Es dauerte extrem lange, bis ich die verdaut hatte.

    Welchen Teamkollegen werden Sie am meisten vermissen?

    Alle. Das Teamleben wird mir fehlen. Alle reden davon, aber wer das nicht erlebt hat, kann sich das nicht so richtig vorstellen. Du kommst jeden Morgen in die Garderobe, alle erzählen ihre wilden Storys. Und es geht immer weiter, die Sprüche ziehen sich durchs Training durch. Dann geht man noch zusammen essen. Irgendwann hast du dann auch einmal genug von den Jungs, und jeder geht seine eigenen Wege. (lacht)

    --------------------------

    Danke Roman! Meister im Schluefweg und die Party in der Halle danach, etwas vom Besten in meiner Zeit als ZSC Fan!:geil::zsc::welle:

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