• Wenn's jetzt na en gute 5 Ausländer im Sturm holet wo gross und nanig im Pensions Alter isch, chöntis passe !

    Falls Pius Suter in der NHL verbleiben sollte, würde der ZSC definitiv mit fünf Import-Spielern in die Saison starten; ausser, man könnte einen Schweizer Top-Crack wie eben Denis Malgin an Bord holen.

    Das ist jetzt noch die Frage, ob diese Aussage nur auf die Stürmer bezogen war.......

  • Falls Pius Suter in der NHL verbleiben sollte, würde der ZSC definitiv mit fünf Import-Spielern in die Saison starten; ausser, man könnte einen Schweizer Top-Crack wie eben Denis Malgin an Bord holen.

    Das ist jetzt noch die Frage, ob diese Aussage nur auf die Stürmer bezogen war.......

    Und vor allem auch noch die Frage, was für ein Import-Spieler... Wir hatten diese Saison auch teilweise 5 Ausländer, mit den GCK-Krücken.

  • ZSC Lions haben sich durchgesetzt
    Rennen entschieden: Weber kehrt mit Dreijahresvertrag in die Schweiz zurück

    Dass Yannick Weber nach dieser Saison in die Schweiz zurückkehren würde, war anzunehmen. Nun hat sich der Favorit wohl im Rennen um den Routinier durchgesetzt.

    So vermeldet Gregory Beaud auf seinem Twitter-Kanal, dass der langjährige NHL-Verteidiger Yannick Weber bei den ZSC Lions einen Dreijahresvertrag unterschrieben haben soll.

    Die Bestätigung der Lions folgt auf dem Fusse, so wird Weber einen Dreijahresvertrag erhalten und die Nummer 6 tragen. "Yannick ist ein starker und erfahrener Verteidiger. Er kann sowohl im Boxplay wie auch im Powerplay eingesetzt werden. Gerade für unser Powerplay war nach Petterssons Abgang wichtig, über einen zweiten Rechtsschützen nebst Noreau zu verfügen. Yannick wird uns da mit seinem sehr guten Schuss helfen.", lässt sich Sportchef Leuenberger in der Mitteilung zitieren.

    Russki standart!!

    • Offizieller Beitrag

    Wieder ein ZSC-Transfercoup: Der NHL-Verteidiger Yannick Weber kommt mit einem Dreijahresvertrag und soll das Powerplay beleben

    Die ZSC Lions reagieren auf den Abgang von Tim Berni und engagieren den Nationalmannschaftsverteidiger Yannick Weber. Der Berner ist ein weiterer klingender Name im starken ZSC-Kollektiv.

    Nicola Berger (NZZ)

    Die ZSC Lions reagieren auf eine enttäuschende Saison so, wie man sich das von ihnen gewohnt ist: mit einem starken Signal auf dem Transfermarkt. Sie engagieren den Verteidiger Yannick Weber mit einem bis 2024 gültigen Vertrag. Weber, 32, spielte in den letzten 14 Jahren vornehmlich in Nordamerika, er absolvierte für Montreal, Vancouver, Nashville und Pittsburgh 541 NHL-Partien. 2012/13 kehrte der Berner während des Lockouts temporär in die Schweiz zurück, zu Genf/Servette.

    Der ZSC hatte in der Abwehr Handlungsbedarf, da Tim Berni in die Organisation der Columbus Blue Jackets wechselt. Weber ist ein grosser Name – und der zweite Schweizer, der in diesem Sommer die NHL verlässt und zurück in die Heimat wechselt, nach Mirco Müller, der in Lugano einen sündhaft teuren Sechsjahresvertrag unterschrieb. Weber bekundete im Herbst Mühe, noch einmal eine Anstellung in der NHL zu finden. Via Try-out fand er Unterschlupf in Pittsburgh, bestritt dort aber nur 2 von 56 Partien, die restlichen Spiele verpasste er überzählig oder verletzt.

    Für den ZSC ist Weber ein weiterer Prestigetransfer, nachdem dem Sportchef Sven Leuenberger im Sommer 2020 bereits die Verpflichtung des neuen Aushängeschilds Sven Andrighetto gelang. Weber und Leuenberger kennen und schätzen sich seit mehr als 15 Jahren. Es kam vor, dass Leuenberger beim Nationalspieler eine Meinung einholte, wenn er Ausländer aus Nordamerika verpflichtete. Die Strahlkraft Andrighettos hat Weber nicht, trotz deutlich mehr NHL-Einsätzen, doch die Erwartung ist, dass er das Powerplay des ZSC beleben wird. Er verfügt über einen starken Schuss und eine gute Übersicht, im ZSC hoffen sie, dass der Rechtsschütze die Abhängigkeit vom kanadischen Dirigenten Maxim Noreau verringern wird. Bei seinem Genfer Intermezzo gelangen Weber in 32 Spielen 21 Punkte.

    Die Frage ist, wie viel Angewöhnungszeit er benötigen wird nach so vielen Jahren in Übersee und einer in den letzten Jahren fast exklusiv defensiven Rolle. Leuenberger sagt: «Ein bisschen Zeit wird er sicher benötigen.» Mit Weber ist dessen Kaderplanung weitgehend abgeschlossen, der ZSC sucht nur noch einen fünften Ausländer.

  • Die Breite des ZSC-Kaders passt bereits
    Die ZSC Lions brauchen dringend noch einen "Weber-Coup" für die Offensive

    Schritt für Schritt nehmen wird derzeit die aktuellen Kader der National-League-Teams genauer unter die Lupe und suchen nach Lücken, die es mit weiteren Transfers noch auszufüllen gilt. Aufgrund der Aktualität durch die Verpflichtung von Yannick Weber drängen sich die ZSC Lions als nächstes Team auf.

    Goalies

    Dieses Jahr drehte das Goalie-Karussell in der National League nicht ganz so schnell, wie beispielsweise im vorangegangenen Sommer. Bei den meisten Teams ist das Duo zusammengeblieben und so ist es auch bei den ZSC Lions eingetroffen. Ludovic Waeber und Lukas Flüeler starten in ihre zweite Saison als ZSC-Duo. Waeber hat dem acht Jahre älteren Flüeler in der letzten Saison den Rang abgelaufen und so wird der 24-Jährige auch nächste Saison die Rolle der Nummer eins einnehmen. Oder gibt es etwa doch noch Bewegung bei den Torhütern? Beide Verträge laufen nur noch bis zum Ende der bevorstehenden Saison, speziell Flüeler hatte nicht den besten Stand nach der abgelaufenen Spielzeit.

    • 🇨🇭 Lukas Flüeler (Vertrag bis 2021/22)
    • 🇨🇭 Ludovic Waeber (Vertrag bis 2021/22)

    Import-Spieler

    Teemu Rautiainen, Fredrik Pettersson und Ryan Lasch haben die ZSC Lions verlassen oder verlassen müssen. Mit dem kanadisch-portugiesischen Offensivspieler Justin Azevedo ist bislang nur ein Import-Spieler hinzugekommen und trotzdem steht in Zürich das Ausländer-Quartett. Maxim Noreau ist dabei der einzige Verteidiger, daneben finden sich drei Stürmer. Gleich wie Noreau wird auch der Schwede Marcus Krüger in sein letztes Vertragsjahr beim Zett starten. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass hier noch ein weiterer Import hinzukommen wird, denn wenn Pius Suter in der NHL seinen Vertrag verlängert, darf man neuerlich mit einem fünften Ausländer spielen.

    • 🇨🇦 Maxim Noreau (Vertrag bis 2021/22)
    • 🇨🇦🇵🇹 Justin Azevedo (Vertrag bis 2022/23)
    • 🇺🇸 Garrett Roe (Vertrag bis 2022/23)
    • 🇸🇪 Marcus Krüger (Vertrag bis 2021/22)

    Defensive

    In der Verteidigung hat sich bei den ZSC Lions nur wenig verändert. Für Tim Berni ist die Zeit für den Wechsel nach Nordamerika gekommen. Severin Blindenbacher hat ja bereits in der letzten Saison nie mehr gespielt. So hat man die Abwehr durch den Transfer von Yannick Weber mehr als nur verstärkt. Auch wenn der 32-Jährige in seiner letzten NHL-Saison kaum mehr gespielt hat, wird er zu den Top-Verteidigern in der National League gehören. Wenn man nun auch noch den jungen Enzo Guebey als Neuzugang hinzufügt, offiziell hat er ja zu den GCK Lions gewechselt, sind die ZSC Lions in der Defensive mit zehn Abwehrspieler sowohl bezüglich der Qualität als auch der Breite bereits sehr gut aufgestellt.

    • 🇨🇦 Maxim Noreau (Vertrag bis 2021/22)
    • 🇨🇭 Phil Baltisberger (Vertrag bis 2023/24)
    • 🇨🇭 Luca Capaul (Vertrag bis 2022/23)
    • 🇨🇭 Patrick Geering (Vertrag bis 2022/23)
    • 🇫🇷🇨🇭 Enzo Guebey (Vertrag bis 2022/23)
    • 🇨🇭 Christian Marti (Vertrag bis 2023/24)
    • 🇨🇭 Noah Meier (Vertrag bis 2022/23)
    • 🇫🇷🇨🇭 Johann Morant (Vertrag bis 2021/22)
    • 🇨🇭 Dario Trutmann (Vertrag bis 2023/24)
    • 🇨🇭 Yannick Weber (Vertrag bis 2023/24)

    Offensive

    Anders als in der Defensive haben die Lions im Sturm sicherlich an Substanz eingebüsst. Zwar stehen hier bereits 15 Akteure auf der Liste, Kaj Suter beispielsweise war zuletzt häufiger bei den GCK Lions anzutreffen. Vincenzo Küng und Kyen Sopa wurden ebenfalls primär erstmals für das Swiss-League-Team verpflichtet, sie müssen sich erst noch aufdrängen. So hat man die Abgänge von Axel Simic, Raphael Prassl und Roman Wick eigentlich nicht kompensiert, zudem sind auch drei offensive Ausländer gegangen und mit Azevedo nur einer gekommen. Die Anzahl an Stürmer deutet darauf hin, dass bei den ZSC Lions nicht mehr sehr viel Neues kommen wird, allerdings könnte die Offensive rund um den herausragenden Sven Andrighetto noch etwas Verstärkung vertragen.

    • 🇨🇦🇵🇹 Justin Azevedo (Vertrag bis 2022/23)
    • 🇺🇸 Garrett Roe (Vertrag bis 2022/23)
    • 🇸🇪 Marcus Krüger (Vertrag bis 2021/22)
    • 🇨🇭 Sven Andrighetto (Vertrag bis 2024/25)
    • 🇨🇭 Chris Baltisberger (Vertrag bis 2022/23)
    • 🇨🇭 Simon Bodenmann (Vertrag bis 2021/22)
    • 🇨🇭 Dominik Diem (Vertrag bis 2022/23)
    • 🇨🇭 Denis Hollenstein (Vertrag bis 2022/23)
    • 🇨🇭 Vincenzo Küng (Vertrag bis 2021/22)
    • 🇨🇭 Marco Pedretti (Vertrag bis 2021/22)
    • 🇨🇭 Willy Riedi (Vertrag bis 2022/23)
    • 🇨🇭 Reto Schäppi (Vertrag bis 2021/22)
    • 🇨🇭 Justin Siegrist (Vertrag bis 2021/22)
    • 🇨🇭 Kyen Sopa (Vertrag bis 2022/23)
    • 🇨🇭 Kaj Suter (Vertrag bis 2021/22)

    Fazit

    Zwei Torhüter, zehn Verteidiger, 15 Stürmer - die ZSC Lions sind bereit für die kommende Saison, zumindest bezüglich der Kaderbreite. Der eine oder andere dieser Spieler dürfte aber vorerst noch bei den GCK Lions zum Einsatz kommen, womit dann doch noch Plätze im NL-Kader freiwerden könnte. Mehr als zufrieden darf man in Zürich mit der Verteidigung sein. Die Ankunft von Weber aus Nordamerika verstärkt die ohnehin schon gut aufgestellte Abwehr zusätzlich. Hier hatte man auch kaum Abgänge zu verzeichnen.

    Derweil ist es in der Offensive schwierig abzuschätzen, wie aktiv der Zett noch werden will. Unterschreibt Pius Suter in der NHL neuerlich einen Vertrag und davon darf man wirklich ausgehen, wird noch ein Import-Spieler kommen. Der muss fast für die Offensive vorgesehen sein, er könnte allerdings bereits der letzte Neuzugang sein. Stellt man die Abgänge den Neuzuzügen gegenüber wird aber klar, in der Offensive geht Substanz verloren. Vielleicht wirkt man dem mit einem oder zwei geschickten Transfers noch entgegen. Da geistert mit Denis Malgin noch ein Name durchs Hallenstadion, er wäre einer der seltenen Schweizer auf dem Markt, welche die Qualität der Offensive massiv erhöhen könnte. Ein ganz kleines Fragezeichen darf man bei den Lions auch noch hinter das Torhüter-Duo machen.

    Russki standart!!

  • Ich bin mir nicht so sicher ob ich bei dem aktuellen Kader so sehr über Malgin erfreut wäre. Nicht grundsätzlich gegen ihn, aber ein etwas robusterer, Typ fände ich interessanter.

  • Ich bin mir nicht so sicher ob ich bei dem aktuellen Kader so sehr über Malgin erfreut wäre. Nicht grundsätzlich gegen ihn, aber ein etwas robusterer, Typ fände ich interessanter.

    Sehe ich auch so, lange und vielfach würde gejammert über den Ausfall von Baltisberger.

    Daher muss in dieser Position aufgestockt werden !

  • Sehe ich auch so, lange und vielfach würde gejammert über den Ausfall von Baltisberger.

    Daher muss in dieser Position aufgestockt werden !

    Malgin UND ein robuster Stürmer wären der Traum.....
    Tja, wahrscheinlich Wunschdenken, aber auch für die CHL wäre dies ideal.

    Theoretisch könnte man den Riedi Willy für Baltisberger nachziehen und ihn unter Balti`s Fittiche geben, die Postur dazu hätte er jedenfalls.

    Russki standart!!

    • Offizieller Beitrag

    Es ist Anfangs Juni, das Eistraining hat bereits begonnen und ich freue mich wieder auf live Hocke im Stadion (sofern es Covid19 erlaubt)!

    Kaum ist die WM zu Ende, geht es langsam wieder in die Vorbereitung der kommenden Saison, peeeeeerfekt!

    Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit den Zuzügen. Azevedo könnte ein ganz geiler Spieler für uns werden! Aber mit diesen Vorschuss Lorbeeren

    sind schon viele bei uns gestartet, ich weiss. Es wird unserem Team insgesamt enorm gut tun, dass ein C.Baltisberger und Morant wieder

    mit von der Partie sein werden. Und hinten haben wir mit dem Engagement von Weber, der scheints mit unserem Sportchef (den gewisse wenige

    hier auch in die Wüste schicken würden, Namen sind bekannt) gut vernetzt ist, unser D-Kader definitiv gestärkt.

    Klar werden wir nicht DER Favorit auf den Titel sein. Das wird der EVZ bleiben. Gefolgt von McSorleys Lugano und Lausanne. Aber wir können und

    müssten absolut mithalten!

    Dann schauen wir noch was bei den Ausländern bei uns geht. Einen Vertrag wird Suter in der NHL garantiert erhalten. Die Frage wird sein, ob es

    dann ein Zwei-Weg Vertrag ist u/o ob er diesen auch akzeptieren wird oder nicht, egal bei welchem Team.

    • Offizieller Beitrag

    ZSC-Verteidiger Yannick Weber

    Fertig NHL, aber weshalb nach Zürich und nicht Bern?

    Yannick Weber musste sich damit abfinden, dass die NHL-Karriere nach 13 Jahren vorbei ist. Nun freut er sich auf Zürich und eine Rolle, die er so noch nie innehatte.


    Kristian Kapp (TA)

    Noch ist Yannick Weber nicht zurück in der Schweiz. Es gibt einiges zu erledigen vor der Rückkehr. 15 Jahre! So lange hatte er sich im Eishockey Nordamerikas festgekrallt. Vorerst in einer Juniorenliga, ab 2008 dann als NHL-Profi: Montreal, Vancouver, Nashville und zuletzt Pittsburgh. Momentan ist er in Vancouver, von dort ist seine Verlobte Kayla. Die Stadt an der Westküste Kanadas ist mittlerweile auch für den Berner Weber die zweite Heimat.

    Und nun Zürich. Für drei Jahre hat Weber bei den Lions unterschrieben und damit zumindest Option B eines seiner Ziele eingelöst. Wenn nicht in der NHL, dann wollte er in der Schweiz seine Karriere beenden. Im September wird er 33, das Kapitel Nordamerika ist beendet. Ein wenig Trotz mag zwar noch durchschimmern, Weber ist überzeugt, dass es von seinem Können her für ein weiteres Jahr NHL reichen würde.

    Aber die letzte Saison wurde zu seiner schwierigsten, sie machte ihm bewusst, was er immer wusste, woran aber kein Profi je denkt – oder den Gedanken zumindest weit von sich schiebt: «Jeder hat sein Ablaufdatum.» Die Saison 2020/21, sie hätte seine fünfte in Nashville werden sollen, dort, wo er mit seinem guten Freund Roman Josi die grössten Erfolge feierte und 2017 im Final um den Stanley-Cup spielte.

    Die Chance, die sich nie mehr ergab

    Doch dann erwischte ihn in der Vorbereitung Corona und verletzte er sich danach auch noch. Die Predators offerierten ihm keinen Vertrag, Weber landete in Pittsburgh. Die Penguins plagten Verletzungssorgen, sie offerierten ihm als Lückenbüsser einen Zwei-Weg-Vertrag, der den Lohn nur im NHL-Team, nicht aber bei einem Abschieben ins Farmteam garantierte. Weber blieb stets oben, eingesetzt wurde er aber nur in zwei Spielen, zuletzt am 2. Februar. «Ich wartete danach auf meine Chance, sie ergab sich nie mehr», bilanziert Weber trocken seine letzte NHL-Saison.

    Es war in diesen 15 Jahren nun nicht so, dass Webers Weg je einfach gewesen wäre. Sechsmal musste er sich mit 1-Jahres-Verträgen begnügen und sich stets von neuem beweisen. Meistens verdiente er den reglementierten Mindestlohn, er war regelmässig Rollenspieler. Nicht selten musste er unten durch, erhielt nur wenig Eiszeit oder war auch überzählig oder verletzt.

    Und dennoch biss er sich Jahr für Jahr durch, das brachte ihm ligaweit viel Respekt ein. Den habe er auch in Pittsburgh gespürt, sagt Weber: Nur zwei Spiele, aber dennoch habe er sich stets als Teil des Teams gefühlt. Und auch mit 32 habe er dazulernen können. Er sei glücklich, Folgendes erlebt zu haben: «Teamkollege von Sidney Crosby, Jewgeni Malkin und Kris Letang zu sein. Die haben alles erreicht, was man im Eishockey erreichen kann. Es sind super Leute, und du kannst von solchen Spielern lernen: ihre Leidenschaft, wie sie ein Team führen, wie sie mit den Leuten umgehen.»

    Erstmals eine Sicherheit dank des Vertrags

    Weil er kaum spielte, hatte Weber viel Gelegenheit, sich Gedanken zu machen. Er fasste früh den Beschluss, in die Schweiz zurückzukommen. Und er nützte die Zeit, die innere Ruhe zu finden und zu akzeptieren, dass seine Zeit in der besten Liga ein Ende finden würde. Seine Sichtweise ist diese: «Die NHL ist ein hartes Business. Ich kann stolz sein, dass ich so lange in Nordamerika spielen konnte.»

    Der 3-Jahres-Vertrag in Zürich bietet ihm mehr Sicherheit, als er sie in der NHL mit all den kurzen Kontrakten je hatte. Das sei ein wichtiger Faktor gewesen, sagt Weber. Ein anderer war das Gesamtpaket, das ihm der ZSC geboten habe: «Ort, Organisation, Trainer, Sportchef, Mannschaft. All das stimmte für mich.»

    Die Erwartungen sind gross, Weber freut sich, bei den Lions eine Rolle einnehmen zu können, die er in der NHL nie während einer ganzen Saison hatte: «Es ist der Traum jedes Spielers, einmal eine grosse Rolle übernehmen zu können. Ich hoffe, dass es in Zürich so sein wird für mich und dass ich dort mehr zeigen kann als in den letzten paar Jahren.» 32 musste er werden, um so etwas sagen zu können, über 500 NHL-Spiele absolvieren. Auch das macht die Geschichte Webers so speziell.


    Weber spricht auch vom Respekt vor der Aufgabe, nicht zuletzt wegen der grösseren Eisflächen in Europa, auf denen er als Profi noch nie eine ganze Saison gespielt hat. Diese Umstellung, die für Abwehrspieler noch viel grösser ist als für Stürmer, forderte und überforderte zu Beginn selbst NHL-Topverteidiger, das war in den Lockout-Saisons europaweit immer wieder zu beobachten.

    Aber warum nicht Bern?

    Bleibt noch eine Frage: Warum kehrt der frühere SCB-Junior, der mit 17 Bern verliess und sich ein neues Leben in Nordamerika aufbaute, nicht in die Heimat zurück? Beim SCB heisst es, dass Weber kein Thema gewesen sei, auch, weil man sich aus finanziellen Gründen einen Transferstopp von Schweizer Spielern auferlegt hat.

    Für Weber ist das okay: «Ich habe gute Beziehungen zum SCB. Ich wusste früh, dass sie mich wegen der Probleme seit Covid nicht verpflichten werden können.» Und: «Nur weil ich in Bern gross wurde, heisst das nicht, dass ich nur zum SCB zurückkommen kann.»

    • Offizieller Beitrag

    Danke für's Posten Larry!

    An seiner Einstellung zum Job und auch an seine Skills habe ich keine Fragen. Die sind bekannt. Aber wie viel Zeit gibt das geneigte Publikum in Zürich

    einem ehem. Schweizer NHL Spieler? Und gut auch zu lesen - und dies muss wirklich vielen klar gemacht werden -, dass es ein Verteidiger immer

    schwieriger hat von den kleinen zu den grossen Eisfeldern zu wechseln.

    Bin gespannt wie lange die Umstellung bei dauern wird!

    • Offizieller Beitrag

    INTERVIEW

    Nach 15 Jahren in Nordamerika kehrt der ZSC-Premiumtransfer Yannick Weber in die Heimat zurück und sagt: «In Montreal wirst du wie ein König behandelt»

    Fast seine ganze Karriere hat der Nationalmannschafts-Verteidiger Yannick Weber in Nordamerika verbracht, er absolvierte in der NHL mehr als 500 Partien. Nun schliesst sich der 32-jährige Berner mit einem Dreijahresvertrag den ZSC Lions an – und sagt, er würde lügen, wenn er behauptete, jede Aufstellung der National-League-Teams fehlerfrei rezitieren zu können.

    Nicola Berger (NZZ)

    Sie kehren nach 15 Jahren in Nordamerika in die Schweiz zurück. Wie schwer fällt Ihnen der Abschied?

    Ich bin Realist, ich wusste, dass es für mich in der NHL nicht einfach werden würde. Ich hatte ja schon im Januar einige Mühe gehabt, einen Vertrag zu erhalten, Jüngere liegen im Trend. Und jeder Spieler hat ein Ablaufdatum. So ist das Geschäft, jeder, der in der NHL spielt, kennt den Deal.

    Was bleibt von all den Jahren in Übersee?

    Ich verspüre eine enorme Dankbarkeit. Als Jugendlicher träumte ich von der NHL, aber das war unendlich weit weg. Eher ein Hirngespinst. Aber als ich dann 2006/07 mein erstes Jahr in der Juniorenliga bei Kitchener spielte, realisierte ich: Hey, das kann tatsächlich klappen. Eigentlich bin ich dorthin, weil ich dachte, das sei eine wertvolle Lebenserfahrung, so ein Jahr in Kanada. Und dann habe ich realisiert: Ich bin nicht schlechter als die Jungs aus Kanada und Amerika. Und so habe ich mich festgebissen, es wurden mehr als 500 Spiele. Darauf bin ich stolz. Es gab auch schwierige Zeiten, zum Beispiel, als ich in die AHL abgeschoben wurde. Aber ich habe mich durchgekämpft. Es war eine phantastische Zeit, ich habe jedes Jahr genossen.

    Auch das letzte in Pittsburgh mit nur zwei Einsätzen?

    Ja. Natürlich hätte ich gerne mehr gespielt, aber die Ausgangslage war von Anfang an klar: Ich würde nur spielen, wenn sich andere Verteidiger verletzen sollten. Das ist nicht passiert. Aber jeden Tag die Garderobe mit Sidney Crosby, Jewgeni Malkin und Kris Letang teilen, das ist einfach nicht selbstverständlich. Es war sehr interessant, zu sehen, wie sie ein Team führen. Ich bin jetzt 32. Und lerne noch immer. Darum: Ja, auch Pittsburgh war ein gutes Jahr.

    Aber es ist kein Geheimnis, dass Sie lieber in Nashville geblieben wären.

    Das wäre cool gewesen, klar. Meine Verlobte und ich haben uns dort sehr wohl gefühlt. Ich hatte mit Roman Josi einen sehr guten Freund im Team. Es wäre super gewesen, wenn ich hätte bleiben können. Aber wir spielten 2019/20 eine ziemlich enttäuschende Saison, und es war klar, dass es Wechsel geben würde. Ich wusste, dass es für mich schwierig wird als älterer Spieler ohne grossen Namen und mit auslaufendem Vertrag. Ich erhielt dann die Chance, mich im Trainingscamp noch einmal zu beweisen. Aber leider erkrankte ich kurz davor an Covid-19 und verletzte mich dann im Camp.

    Die Stimme des Captains Roman Josi hat in der Organisation Gewicht. Hat er sich für Sie eingesetzt?

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich das hätte mitbekommen sollen, aber ja, hat er. Das hat mich gefreut, logisch. Aber am Ende des Tages ist es der Entscheid des General-Managers und des Trainers. Die NHL ist kein Ort für allzu viel Sentimentalitäten.

    Mit Nashville schafften Sie es 2017 in den Stanley-Cup-Final, zum Titel fehlten nur zwei Siege. Trauert man dieser Serie nach?

    Definitiv. Wir waren so nahe dran. Und es war so eine gute Erfahrung. Die ganze Stadt befand sich im Eishockey-Fieber. Und im Team glaubten wir alle, dass dies nur der Anfang war, dass wir den Stanley-Cup holen würden. Aber danach gewannen wir nur noch eine Play-off-Serie. Die NHL ist brutal, es ist verdammt schwierig zu gewinnen. Und natürlich denkt man jetzt erst recht zurück und überlegt, was man anders hätte machen können oder müssen. Im letzten Jahr ganz besonders. Wir verloren ja gegen Pittsburgh, ich bin da jeden Tag an den Erinnerungsfotos und Jubelbildern vorbeigelaufen.

    Als Sie frisch in die Liga kamen, in Montreal und danach auch in Vancouver, spielten Sie viel Powerplay und kamen auf respektable Skorerwerte. In Nashville waren Sie ein strikter Defensivverteidiger. Wie erfindet man sich mitten in der Karriere neu?

    Es blieb mir keine andere Wahl. Ich wollte unbedingt in der NHL bleiben, und das war die einzige Rolle, die man mir geben wollte. In Nashville hatten wir Roman Josi, PK Subban, Ryan Ellis und Mattias Ekholm. Dass Yannick Weber da nicht viel Powerplay spielt, versteht sich von selber. Ich habe versucht, mir eine andere Nische zu schaffen. Und es half mir, dass ich schon immer ein ziemlich kompletter Verteidiger war. Ich hatte bereits auf Juniorenebene viel Boxplay gespielt.

    Wie hat sich die NHL in all den Jahren verändert?

    Sie ist sauberer geworden, sicherer auch, was die Hirnerschütterungen angeht. Es gibt die «goons», die Prügler, nicht mehr. Das war eine wichtige Entwicklung.

    Sie haben selber auch zwei Mal die Fäuste fliegen lassen . . .

    Stimmt, aber ich denke nicht, dass man mich dafür in Erinnerung behalten wird. (Lacht.) Einmal habe ich mich mit Chris Kunitz geprügelt, in der Finalserie gegen Pittsburgh. Aber es war eher ein Klammern. Für mich ging es darum, eine nicht ganz so schlechte Figur abzugeben.

    Hat Sie das Dasein im Schatten von Roman Josi je gestört?

    Überhaupt nicht, eher im Gegenteil. Ich habe die Öffentlichkeit nie gesucht und würde sagen, dass ich eher ein privater Mensch bin. Eishockey mag ich des Sportes wegen, nicht aufgrund der Show. Darum war es mir eigentlich ganz recht, dass die Aufmerksamkeit nicht auf mir lag. Wobei es in Nashville ohnehin nicht so extrem ist. Es gibt so viele Prominente in der Stadt, Musikstars und Football-Spieler. Es ist nicht so, dass Josi nicht mehr aus dem Haus kann. In Montreal zum Beispiel habe ich das anders erlebt. Da kennt dich jeder, auch wenn du kein Star bist. In Montreal wirst du als Hockey-Profi wie ein König behandelt. Für mich als jungen Schweizer war das ziemlich krass.

    Die Stimmung kann aber auch dort drehen.

    Auch das habe ich erlebt. Das war rückblickend eine gute Lebensschule. Ich lernte, mit öffentlicher Kritik umzugehen und sie auszublenden.

    Roman Josi hat zusammen mit dem ehemaligen Nationalmannschafts-Captain Mark Streit 2020 einen Aktienanteil am SC Bern erworben. Sie sind ebenfalls im SCB gross geworden. War das für Sie auch ein Thema?

    Wir haben darüber schon diskutiert, ja. Auch meine Wurzeln liegen in Bern. Es wäre eine coole Sache gewesen. Aber ich sehe meinen Lebensmittelpunkt nach der Karriere eher in Nordamerika. Darum habe ich mich dagegen entschieden.

    Also war es kein Faktor, dass Mark Streit und Roman Josi in den meisten Jahren das Vielfache von Ihrem Salär verdient haben?

    Doch, doch. (Lacht.) Für sie ist das ein anderes Investitionsvolumen als für mich, keine Frage.

    Ihre Verträge bewegten sich in den letzten Jahren meist um den NHL-Mindestlohn herum. Abzüglich der Steuern hätten Sie in der Schweiz vermutlich mehr Geld verdienen können.

    Das kann sein. Aber Geld war für mich nie der Treiber. Ich wollte Teil der NHL sein, der besten Liga der Welt. Da war es mir eigentlich relativ egal, ob ich in der National League mehr hätte verdienen können.

    Nun wechseln Sie mit einem Dreijahresvertrag zu den ZSC Lions. Wieso zu diesem Klub?

    Da gibt es mehrere Gründe. Ich kenne und schätze den Sportchef Sven Leuenberger seit bald 20 Jahren, das hat es erleichtert. Und dann wollte ich zu einem ambitionierten Team wechseln. Das ist der ZSC ohne Frage, es ist eine stolze Organisation. Werden die Lions nicht Meister, ist es in der öffentlichen Wahrnehmung keine gelungene Saison. Das ist die Art von Druck, die ich mag. Und bald kommt das neue Stadion, das ist ein weiterer Pluspunkt.

    Sie haben praktisch immer auf der kleineren nordamerikanischen Eisfläche gespielt, Ausnahmen waren das Engagement bei Genf/Servette während des Lockouts 2012/13 und die Einsätze in der Nationalmannschaft. Wie lange wird es dauern, bis die Umstellung abgeschlossen ist?

    Ich werde sicherlich etwas Zeit benötigen. Nicht nur wegen der Eisfläche, sondern auch, weil ich eine andere Rolle haben werde.

    Wie gut kennen Sie das Schweizer Eishockey eigentlich noch?

    Natürlich kenne ich viele Spieler, schon nur aus dem Umfeld der Nationalmannschaft. Aber ich würde lügen, wenn ich behauptete, jede Aufstellung fehlerfrei aufsagen zu können. Auch das wird Zeit brauchen: lernen, welche Stürmer wie funktionieren und spielen, worauf man bei ihnen achten muss. Zum Glück habe ich beim ZSC sehr gute Kollegen, die mir dabei helfen können, Maxim Noreau zum Beispiel.

    Die allerwenigsten Rückkehrer aus der NHL konnten im ersten Jahr nach der Rückkehr die enormen Erwartungen erfüllen. Haben Sie Respekt vor dem Druck?

    Respekt auf jeden Fall. Aber genau auf das freue ich mich ja: mehr Verantwortung, mehr Spielfreude.

    Es kursiert die Legende, Sie hätten in Nashville regelmässig exzellente Fitnesswerte abgeliefert. Stimmt das?

    Ich hatte in meinen vier Jahren jeweils die besten Werte des Teams. Aber ich bilde mir nicht zu viel darauf ein, ich hatte einfach Glück, was meinen Körper angeht.

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