Hooligan-Konkordat-Willkür-Fred

  • Zitat von fäbe

    hm...man sollte auf dieser pinnwand einen "hooligan-konkordat-willkür-fred" eröffnen (Voila! :razz: Gruss Larry) in dem alle fussball und eishockey erlebnisse diesbezüglich gepostet werden.

    um den ball doch noch flach zu halten: ich habe immer noch kein problem damit, wenn beim eingang meine id gescannt wird. mir wirklich wurscht. wenn ich beim stadioneintritt durchsucht werde, mir auch wurscht. wenn aber das holligan-konkordat derart willkürlich interpretiert wird wie gestern in lausanne und oft nur noch dazu dient die egos einiger sicherheitsleute zu befriedigen und/oder als mittel der gezielten provokation und einschüchterung gegenüber gegnerischen fans eingesetzt wird, dann wird’s gefährlich. gefährlich darum, weil der rechtsstaat einfach ausgehebelt wird! und das darf es nicht sein. auch wenn zugegeben einige täter im rechtsstaat den schutz finden den sie nicht verdienen und dies auch fleissig ausnützen. was natürlich wiederum zu solch idiotischen gesetzen wie eben dem holligan konkordat führt.

    hier noch der im blog zitierte artikel aus "schweiz am sonntag" (was hier beschrieben wird, scheint in francophonen gegenden normal zu sein. exakt das selbe erlebten wir in der champions league mit dem fcz in marseille):

    Das Schweizer Sport-«Guantánamo»
    Von Othmar von Matt

    Der Lausanne HC ist zum Synonym für eine massive Verschärfung im Umgang mit Gästefans geworden. Ziel der Westschweizer Hockeyklubs sei es, die Gästefans zu vertreiben, sagen Deutschschweizer Klubs gar.

    Was er in der Lausanner Patinoire de Malley sah, entsetzte selbst ihn, den langjährigen Profi im Eishockeygeschäft. Wie der Lausanne HC die Gästefans behandle, grenze «an Aussetzung», sagt Peter Zahner, CEO der ZSC Lions. «Der Gästesektor gleicht dem Hochsicherheitstrakt eines Gefängnisses.»

    Zahner war vor Ort, und er schildert diesen Hochsicherheitstrakt minuziös. «Der Car mit den Gästefans kommt auf ein Areal, das geschlossen wird und das niemand verlassen kann», erzählt er. «Die Gästefans werden mit einem extrem hohen, engmaschigen Zaun abgeschottet, müssen durch zwei Schleusen. Bei der ersten wird durchsucht, bei der zweiten fotografiert. Der Sektor selbst ist mit doppelten Netzen gesichert, sodass man das Eisfeld fast nicht mehr sieht.»

    Es war der ZSC-CEO persönlich, der am 15. November eine Eskalation zwischen ZSC-Fans und Lausannes Sicherheitskräften verhinderte. Man habe den ZSC-Fans erst in letzter Minute mitgeteilt, dass sie in Lausanne neben der ID-Kontrolle auch fotografiert würden, schildert Sven Treichl auf dem ZSC-Blog die Ereignisse. «Die Zürcher Fans wollten unter diesen Umständen nicht mehr ins Stadion, sondern eben wieder raus. Sie wollten in die Stadt in Lausanne und dort im Pub den Match verfolgen», schreibt er. «Dagegen aber hatten die Lausanner Sicherheitsleute und die Polizei etwas, diese kesselten die Zürcher ein und beraubten sie deshalb wohl ihrer Freiheit. Ein Verlassen von Lausanne wäre nur per Car erlaubt gewesen und einer Polizeibegleitung bis zur Autobahn.» Dank Zahner willigte die Polizei ein, die ZSC-Fans ohne ID-Kontrolle und Fotos in den Gästesektor zu lassen.

    Fast jeder Klub, der in Lausanne zu Gast ist, kehrt mit schlechten Erfahrungen nach Hause. «Ich kann unseren Fans nicht empfehlen, nach Lausanne zu reisen», sagt Daniel Villard, Geschäftsführer des EHC Biel. Der Gästesektor sei «wie ein Viehmarkt» gebaut. «Das ist tragisch.» Und Roger Sigg, Geschäftsführer der Rapperswil-Jona Lakers, betont: «Unsere Fans gehen nicht mehr nach Lausanne in diesen Hochsicherheitstrakt.»

    Es sind die Fans des SC Bern, die in der Patinorie de Malley ein Symbol gesetzt haben. Sie betraten den Gästesektor in orangen Overalls – und demonstrierten damit publikumswirksam gegen das «Guantánamo» in Lausanne. Schlechte Erfahrungen machten auch elf Fans des HC Davos, die in Gelbblau nach Lausanne reisten. «Beim Gästeeingang kam der grosse Schock», schreiben sie online. «Ein riesiger Maschendrahtzaun mit Stacheldraht und Verzierung stand vor uns. Wir kamen uns vor wie auf Alcatraz.» Statt in den Sektor begaben sich die Fans ins Restaurant. Zum Bier. Nur hatten sie die Rechnung ohne Sicherheitskräfte gemacht. Gleich 14 Mann folgten ihnen. «Der Sicherheitschef von Lausanne hat dem Restaurant verboten, unsere Wünsche aufzunehmen», steht im Online-Report.

    Peter Zahner wittert System hinter Lausannes Auftritt. «Auch in Freiburg geschieht Ähnliches», sagt er. «Man könnte zum Schluss kommen, dass die Klubs die Gästefans mit Hochsicherheitstrakts so lange vergraulen wollen, bis sie gar nicht mehr kommen.» Er spricht damit explizit die Westschweizer Klubs an. Daniel Villard wird noch deutlicher. «Ich habe den Eindruck, dass die Westschweizer Klubs längerfristig gar keine Auswärtsfans mehr wollen», sagt der Geschäftsführer des EHC Biel. «Es wäre ehrlicher, dies auch offen einzugestehen.» Was, indirekt, Gottérons Generaldirektor Raphaël Berger tut: «Je weniger Gästefans kommen, desto weniger Sicherheitsprobleme gibt es. Das ist 1:1 miteinander verbunden.»

    Bei Lausanne selbst gibt man sich durchaus selbstkritisch. «Die Behörden wie auch die internen Sicherheitsverantwortlichen haben gesehen», sagt CEO Sacha Weibel, «dass sie dank dem guten Verhalten der meisten Gästefans ihr Aufgebot reduzieren konnten.» Und er gelobt Besserung. «Wir müssen den Sektor softer und angenehmer gestalten», hält er fest. «Wir ersetzen die Gitter im Gästeblock durch Plexiglas. Wir wollen die Restauration und die Toiletten verbessern. Und vielleicht können wir den Sektor auf 250 Plätze vergrössern.»

    Keinen Handlungsbedarf sieht hingegen die Waadtländer Kantonspolizei. Die ZSC-Fans hätten «eine Form der Erpressung» ausgeübt und gedroht, die öffentliche Ordnung in Lausanne zu gefährden, sagt Kommunikationschef Jean-Christophe Sauterel. Die Massnahmen im Stadion seien «nicht sehr gastfreundlich», eine Minderheit mache sie aber erforderlich. «Das ist bedauerlich.»

    NieUsenandGah

  • Zitat von Reto

    Da chönd ihr no lang diskutiere und au wänn das alles kein Zämehang hät - so lang so Sache passiered, werdet so Massnahme immer unterschtützt werde.

    http://www.abendblatt.de/sport/article1…estuerzung.html

    Und mer chönnt's als objektive Usseschtehende au verschtah.

    das kann man natürlich, wenn man selten bis nie ein eishockey- oder fussballspiel in der schweiz besucht. da eine mehrheit in der schweiz das nicht macht und sich nur aus den medien informiert, werden solche konkordatsabstimmungen wohl immer eine mehrheit finden.

    dein geposteter artikel aus köln ist aber mit den vorkommnissen in lausanne nicht mal ansatzweise zu vergleichen.

    NieUsenandGah

    • Offizieller Beitrag

    Wollte mich eigentlich nicht äussern zum Ganzen, weil ich ja a) zum alten Eisen gehöre und b) schon in jüngsten Jahren lieber auf der Haupttribüne sass als in der Kurve zu stehen, ob Hockey oder Fussball.

    ABER:

    Dann und wann besuche ich auch heute gerne mal mit meinem Sohn ein Auswärtsspiel des FCZ (oder ZSC), so geschehen in letzter Zeit in Luzern und St. Gallen (Kloten).

    Sollte es nun so weit kommen:

    http://www.blick.ch/sport/fussball…-id2628970.html

    dann jagt es auch mir den Nuggi use! :baby:

    Kann natürlich nicht sein dass jemand, der nicht in der Kurve stehen möchte, keinen Zugang zum Stadion bekommt, nur weil er Fan vom "falschen" Club ist!

    Ich muss natürlich anfügen, dass mein Sohn und ich wohl kaum als "falsche" Fans erkennbar wären (kommen nicht "verkleidet"), ich glaube, uns würde das nicht passieren.

    Falls doch...nein ich spreche es nicht aus! :roll:

  • Zitat von snowcat

    hm...man sollte auf dieser pinnwand einen "hooligan-konkordat-willkür-fred" eröffnen (Voila! :razz: Gruss Larry) in dem alle fussball und eishockey erlebnisse diesbezüglich gepostet werden.


    danke larry! :applaus: :bier:

    NieUsenandGah

  • Zitat von Larry

    leute die nie an ein fussball spiel gehen, holen ihre infos aus genau solchen medien berichten und sind danach natürlich top informiert. nochmals: darum wird jede abstimmung - und ist sie noch so populistisch und nicht mal ansatzweise durchdacht - die eine "verbesserung" der situation verspricht, immer eine mehrheit finden.

    erinnert mich übrigens ans cl spiel real madrid - fcz. ich habe noch nie erlebt, dass gästefans derart gewalttätig von der polizei im stadion empfangen und nachher ins stadion getrieben wurden wie im bernabeu an diesem cl abend. obwohl es in der stadt den ganzen tag ruhig war und auch sonst dazu überhaupt keine veranlassung bestanden hat. aber eben...

    NieUsenandGah

  • Krass auch, wie geübt die Bullen waren, mit ihren Knüppeln einem die Bierdosen aus der Hand zu schlagen! Weltrekordverdächtig war das.
    Hablo Espaniol, hablo hablo, espaniol espaniol, Warnfinger uuund Zack Bierdose weg.
    Hat mich mindestens 1l Bier gekostet bis ich gecheckt habe,
    dass trinken in der Öffentlichkeit in Madrid verboten ist. :mrgreen:

    Russki standart!!

  • Zitat von Reto

    Das wunderet mich genau so wenig, wie die nationale Resultat.

    falls du die masseneinwanderungsinitiative meinst:

    lässt sich durchaus mit dem hooligankonkordat vergleichen: beides zeigt auf einen wunden punkt. aber beide lösen kein einziges vorhandenes problem. sind beides populistische scheinlösungen. völlig untauglich.

    noch eine gemeinsamkeit: die eine initiative hebelt den rechtsstaat, die andere langjährige bilaterale verträge aus...

    NieUsenandGah

  • us de hütige "schweiz am sonntag":

    «Wie eine Terror-Fahndung»

    Berner Fussballfans wehren sich gegen fehlerhafte Ermittlungen der St. Galler Staatsanwaltschaft

    Verhaftet, Wohnung durchsucht, im Polizeiwagen nach St. Gallen verfrachtet: Der 28-jährige YB-Fan P.* galt als einer der Hauptverdächtigen der Ausschreitungen vom Mai 2013. Völlig zu Unrecht.

    Der Anruf erschien ihm seltsam. Er solle unverzüglich in seinem Büro erscheinen, sobald er in der Schule sei, sagte der Direktor zu Schüler P. Im Büro empfingen diesen dann zwei Herren: Zivilfahnder. Er sei einer der zwei Hauptverdächtigen der Ausschreitungen der YB-Fans vom 4. Mai 2013, eröffneten ihm die Ordnungshüter im März. YB-Fans hatten in St. Gallen eine WC-Anlage demoliert, nachdem ein Kollege wegen Pyros festgenommen wurde. Sachschaden: rund 50 000 Franken.

    Die Liste der Straftaten, die P. begangen haben sollte: Sachbeschädigung, Landfriedensbruch, Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte, Verstoss gegen das Vermummungsverbot. «Ich war sehr schockiert», erzählt P. Er ist 28 Jahre alt und steht im letzten Jahr einer Vollzeitausbildung. «Zuerst wollte man mich in Handschellen von der Schule abführen.» Er habe darum gebeten, dies nicht zu tun. Wenigstens darauf hätten die Fahnder verzichtet. Zunächst ging es zu seiner Mutter, wo er nach einem Auslandaufenthalt wohnte. Dort warteten drei weitere Polizisten. Sie durchsuchten P.s Zimmer, den Keller, beschlagnahmten einen Halswärmer, eine Regenjacke einer Berner Ul tra-Gruppierung, den Computer und Datenträger. Dann wurde P. im Polizeiwagen zur St. Galler Staatsanwaltschaft verfrachtet. Die Staatsanwältin legte Fotos vor, die P. zeigen sollten. «Ich sah auf Anhieb, dass ich das nicht bin», erzählt er. «Weiter spielten sie mir ein Video der YB-Fans ab.» Ein Pfeil verdeutlichte, wo er sei.

    Für die Staatsanwältin schien der Fall klar: gleiche Kleidung, gleiches Aussehen. Doch P. betonte, er sei das nicht. Die Staatsanwältin setzte Druck auf. Man könne ihn auch in U-Haft nehmen, drohte sie. Dann erkannte sich P. plötzlich auf einer Video-Sequenz: Er kommt in grauer Jacke von einem Catering-Stand, Meter von den Ausschreitungen entfernt. Der Staatsanwältin sei die Ernüchterung im Gesicht gestanden. Sie entschuldigte sich knapp: Das passiere sonst nicht.

    «Wir beschönigen nichts. Es gab kurze Ausschreitungen und eine kaputte WC-Anlage. Und wer Sachbeschädigungen begeht, soll zur Rechenschaft gezogen werden», sagt Lukas Meier von der Fanarbeit Bern. «Aber was jetzt geschieht, ist rechtsstaatlich extrem bedenklich. Das ist beinahe wie bei einer Terroristen-Fahndung.» 38 YB-Fans hat die St. Galler Staatsanwaltschaft angeklagt. Letzte Woche schrieb sie zehn Personen verpixelt zur Internet-Fahndung aus. Fünf meldeten sich bis gestern Abend. Ab Montag sollen die restlichen Bilder unverpixelt zu sehen sein.

    Die Staatsanwaltschaft täuschte sich nicht nur bei einem Hauptverdächtigen. Vier weitere Personen erhielten eine Vorladung, obwohl sie gar nicht in St. Gallen waren. In einem Fall half ein Anwalt. Zwei weitere Fans konnten beweisen, dass sie nicht am Spiel waren. «Und in einem vierten Fall ist die Einsprache noch hängig», sagt Meier. Er spricht von «schlechter Fahndungsarbeit» und bezweifelt, dass «ein kaputtes WC Abholungen, Hausdurchsuchungen und Internet-Fahndung» rechtfertigen. Meier sagt: «Das sind extreme Eingriffe in die persönliche Freiheit.» Es habe keinerlei Verdunkelungsgefahr bestanden. «Da ging jedes Augenmass verloren.»

    Im Fokus der Kritik steht Thomas Hansjakob, der leitende Staatsanwalt. Er gilt als Hardliner, der selbst vor Telefonüberwachungen gegen Fans nicht zurückschreckt. Er ordne vorschnell Hausdurchsuchungen an, sagen Fankenner vor Ort. «Man könnte die Fans auch vorladen», sagt Anwältin Manuela Schiller. «Doch man will sie einschüchtern.» Sie wirft Hansjakob vor, «nicht mit gleichen Ellen» zu messen: «In einem Gerichtsverfahren gegen einen FCB-Fan logen zwei Securitas brandschwarz.» Videoaufnahmen hätten das bewiesen. Doch Hansjakob habe kein Verfahren eingeleitet. «Obwohl falsche Anschuldigung und falsches Zeugnis Offizialdelikte sind.» Auch SVP-Nationalrat und Fussballkenner Lukas Reimann findet: «Die Polizei hätte wichtigere Aufgaben, als Fans zu behandeln wie organisierte Kriminelle.»

    «Fänden wir die Massnahmen nicht verhältnismässig, würden wir sie nicht anordnen», kontert der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Andreas Baumann. Im Fall der YB-Fans gehe es «um mehrfache schwerwiegende Tatbestände». Dass eine falsche Person verhaftet werde, könne «immer wieder vorkommen». Hansjakob selbst betont, die Hausdurchsuchungen in St. Gallen hätten «allesamt Pyros zum Vorschein gebracht». Er verteidigt die harte Linie: «Mittlerweile haben wir mit den Heimfans nicht mehr die geringsten Probleme, mit Auswärtsfans keine grossen.» P. selbst erhielt nie eine schriftliche Entschuldigung, obwohl er sie anforderte. Auch keine Entschädigung für die Umtriebe. Nur einen Brief mit der Bestätigung der Vorladung. Und, Wochen später, noch die Verfügung, das Verfahren gegen ihn sei eingestellt.


    der kommentar dazu aus der selben zeitung:

    Fussballfans sind kein Freiwild

    Die Nachricht: Die St. Galler Staatsanwaltschaft sucht per Internet-Fahndung nach YB-Fans, die 2013 an Ausschreitungen beim Spiel gegen den FC St. Gallen beteiligt waren.

    Der Kommentar: Nein, die St. Galler Staatsanwaltschaft führe kein Verfahren gegen YB-Fans, sagte deren Sprecher am 24. Januar 2014, von der «Schweiz am Sonntag» mit entsprechenden Recherchen konfrontiert. Selbst auf den Hinweis, die Kapo bestätige, das Material für die Verfahren der Staatsanwaltschaft übergeben zu haben, spielte der Sprecher den Unwissenden. Erst Staatsanwalt Thomas Hansjakob selbst bestätigte sie. Das sei eine «Notlüge», eine «taktische Lüge» gewesen, sagt der Sprecher heute. Man habe die Verhaftungen nicht gefährden wollen.

    Mit Verlaub: Lügt eine offizielle Stelle, in diesem Fall immerhin eine Staatsanwaltschaft, eine Zeitung derart unverfroren an, hinterlässt das einen schalen Nachgeschmack. Umso mehr, wenn sich dann zeigt, dass dieselbe Staatsanwaltschaft einen Unschuldigen zu einem der zwei Hauptverdächtigen macht. Und dazu noch vier Personen vorlädt, die gar nicht erst an besagtem Spiel waren.

    Wie ernsthaft sucht diese Staatsanwaltschaft die Wahrheit? Nach bestem Wissen und Gewissen? Unvoreingenommen und ohne Vorverurteilung? So, wie man es von einer Justizbehörde erwarten darf?

    Keine Frage: Wer als Fussballfan an Ausschreitungen, Bedrohungen, Landfriedensbrüchen beteiligt ist und gegen das Vermummungsverbot verstösst, soll bestraft werden. Fussballfans sind aber kein Freiwild. Das Hooligan-Konkordat ist kein Freipass dafür, Kernprinzipien des Rechtsstaates wie Verhältnismässigkeit und Unschuldsvermutung ausser Kraft zu setzen. Eine Staatsanwaltschaft darf auch nicht leichtfertig Kollateralschäden in Kauf nehmen. Die Sorgfaltspflicht gilt auch für Fussball-Fans.

    NieUsenandGah

  • Komm, das ist jetzt wirklich ein Witz, was die Davoser bieten.

    Ich zitiere aus dem Schreiben:

    Zitat

    Sowohl vor als auch nach dem Spiel präsentierten wir auf einer Brücke in der Nähe vom Zuger Eisstadion drei Spruchbänder. Die Spruchbänder „Gega ID-Kontrolla”, “Fankultur Erhalta“ und „Kontrollwahnsinn-los“ wurden untermalt mit Blitzer, zwei Pyros und Rauch. Ein Friedlicher Protest gegen die Sicherheitsmassnahmen in Zug.

    (...)

    Freitagmorgen kam Post vom EV Zug: Drei Jahre Stadionverbot! Drei Jahre Stadionverbot für was?! Wegen zwei Pyros auf einer Brücke?! Wegen einem friedlichen Protest?! Wegen der Äusserung unserer Meinung?! Das kann doch nicht wahr sein?! Doch das ist die bittere Realität!

    Wie kann man so beschränkt sein und meinen, dass das Abbrennen von Pyros etwas mit freier Meinungsäusserung zu tun hat? Das ist strafbar und man muss es der Zuger Polizei und dem Drecks evz ja nicht gerade dermassen einfach machen. Hätten sie nur ihre Meinung geäussert und ein Spruchband aufgehängt, wäre ihnen nichts passiert.

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!