• Unsere Prognose zu den Playoff-Viertelfinals

    Bern läutet beim EV Zug die Sommerpause ein und der ZSC rächt sich am EHCB

    Die letzten Spiele der Regular Season liegen nun bald zwei Wochen zurück, die Play-In-Duelle haben ihre jeweiligen Sieger gefunden. Vorhang auf, die Bühne ist bereit für das Highlight der diesjährigen National-League-Saison: Die Playoffs stehen an. Am Wochenende gehen die Viertelfinals los. Zwei Tage bleiben uns also noch zum Tippen, Raten, Hoffen, bevor die Resultate Realität werden. Hier ist unsere Prognose zu den kommenden Begegnungen.

    ZSC Lions (1.) vs EHC Biel (9.)

    Am Samstagabend läutet ein Aufeinandertreffen, das uns aus jüngster Zeit nur allzu gut bekannt ist, die Playoffs ein. ZSC-EHCB - ein Duell, das so manchen Zürcher Fan wohl auch heute noch zum Schaudern bringt. Ein knappes Jahr ist es her, als die Seeländer den Grossstädtern im Playoff-Halbfinale einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Damals bezwangen die Bieler den ZSC überzeugend mit 4:0. Ein Blick auf die Direktduelle der diesjährigen Regular Season allerdings verrät, dass sich das Blatt mittlerweile gewendet haben könnte:

    26.01.24 ZSC vs. EHCB 4:1
    01.12.23 EHCB vs. ZSC 2:3
    24.10.23 EHCB vs. ZSC 2:3 n.V.
    19.09.23 ZSC vs. EHCB 4:1

    Was den Bielern gegen den ZSC in letzter Zeit also zu fehlen scheint, sind die Tore.Eine Quote von 1.5 Toren pro Spiel wird den Seeländern wohl kaum reichen, um die Zürcher ein zweites Mal in Folge aus den Playoffs zu schmeissen. An der Offensive muss demnach in Biel noch gefeilt werden.

    Anders sieht es auf der Torwartposition aus: Harri Säteri spielt eine hervorragende Saison zwischen den Bieler-Pfosten. Nicht umsonst führt der Finne mit 1.75 erhaltenen Toren pro Spiel die Goalie-Statistik der Play-Ins an. Eines steht fest: Die Bieler werden auf einen Harri Säteri in Topform angewiesen sein, um sich dem treffsicheren ZSC entgegenzustellen.

    Schliesslich muss noch auf die Seeländer Formstärke unter Interimscoach Martin Steinegger verwiesen werden. Genaueres dazu und zur Schlüsselspieler-Rolle Säteris findet sich hier:

    Unsere Prognose: Die Zürcher setzen sich im fünften Spiel zu Hause durch und revanchieren sich für die Bieler Klatsche aus dem Vorjahr. 4:1 für die ZSC Lions.

    Fribourg-Gottéron (2.) vs. HC Lugano (7.)

    Das zweite Samstagabend-Duell liefern sich Romandie und Tessin. Der Tabellenzweite empfängt die übers Play-In qualifizierten Bianconeri aus Lugano. Eines verspricht diese Serie allemal: Tore.

    Marcus Sörensen trifft auf Calvin Thürkauf - der beste Scorer der Regular Season auf den zweitbesten. Diese geballte Offensivpower beider Seiten haben wir in der vergangenen Saison bereits so einige Male zu Gesicht bekommen. Doch wirklich genug davon hat man ja nie. Sechs Tore fielen im Schnitt der letzten vier Spiele,verteilt wurden sie grösstenteils ausgeglichen, wie die Direktduelle zeigen.

    29.02.24 HCL vs. FG 2:4
    21.12.23 FG vs. HCL 3:0
    22.10.23 HCL vs. FG 5:3
    16.09.23 FG vs. HCL 2:5

    Ein regelrechtes Spektakel erwartet uns demnach hoffentlich auch in den Playoffs. Auf Seiten der Tessiner sollen besonders Calvin Thürkauf und seine kanadischen Kollegen Daniel Carr und Michael Joly dafür sorgen, dass uns dieser Wunsch erfüllt wird. Die Offensivlinie der Bianconeri kommt damit auf zusammengerechnete 65 Tore in der Regular Season.

    Dem etwas entgegenzusetzen hat Gottéron sowohl offensiv als auch defensiv. Der mittlerweile 37-jährige Reto Berra stellt mit einer Fangquote von 92,9 Prozent einen der besten Goalies der abgelaufenen Regular Season dar.Zwischen den Pfosten ist damit für Sicherheit gesorgt.

    Der Mann, der für die Tore auf der anderen Seite des Feldes zuständig ist, ist natürlich Marcus Sörensen. Mit 63 Scorerpunkten in der diesjährigen Saison hat der Schwede bewiesen, dass er damit wohl keine Mühe hat. Das einzige, was dem Flügel nun noch gelingen muss, ist, diese Form auch in die Post Season mitzunehmen. Ein Unterfangen, an dem er im letzten Jahr mit null Playoff-Toren noch gescheitert ist.

    Unser Tipp: Eine unterhaltsame und torreiche Serie endet im sechsten Spiel zu Gunsten von Fribourg. 4:2 in der Serie für den HCFG.

    Lausanne HC (3.) vs. HC Davos (6.)

    Wir kommen zum Sonntag. Beim Viertelfinale zwischen Lausanne und Davos scheint tatsächlich alles offen zu sein. Dies zumindest lassen uns die Direktbegegnungen aus der Regular Season vermuten. Lausanne konnte sich zwar dreimal durchsetzen, die Bündner nur einmal - die Partien waren jedoch allesamt knapp. Anfang Oktober musste eine Verlängerung her, im Januar dann sogar ein Penaltyschiessen, um einen Sieger zu ermitteln.

    18.02.24 HCD vs. LHC 1:2
    23.01.24 LHC vs. HCD 5:6 n.P.
    02.11.23 LHC vs. HCD 1:0
    01.10.23 HCD vs. LHC 1:2 n.V.

    Was also wird in dieser Serie ausschlaggebend sein? Im Rückblick auf die Playoffs aus dem Vorjahr könnte die Bündner Powerplay-Stärke eine Rolle spielen. In den Playoffs 22/23 war der HCD mit durchschnittlichen 0.8 erzielten Powerplay-Toren pro Spiel klarer Tabellenführer in dieser Statistik. Und auch in der vergangenen Regular Season hat man in dieser Hinsicht die Nase gegenüber den Westschweizern ganz leicht vorn.

    Nichtsdestotrotz startet Lausanne mit einer Favoritenrolle in diese Viertelfinalspiele. Der LHC spielt eine mächtig überzeugende Saison und hat sich von Tabellenplatz 11 aus dem Vorjahr bis in die Top-3 nach oben gekämpft. Mit Geoff Ward kann man ausserdem auf den National-League-Trainer des Jahres verweisen. Eine Rolle, der der Kanadier in diesen Playoffs auf jeden Fall gerecht werden möchte.

    Alles in allem scheint es bei dieser Viertelfinal-Serie auf beide Seiten kippen zu können. Am Ende stellt sich die Frage, wer mehr mentale Stärke beweisen kannund den Halbfinaleinzug - womöglich auch über eine längere Strecke - stetig vor Augen hat.

    Unsere Einschätzung: Lausanne gewinnt eine lange und anstrengende Serie, schliesslich im siebten Spiel. 4:3 für den LHC.

    EV Zug (4.) vs. SC Bern (5.)

    Schliesslich begegnen sich am Sonntag auch noch die Tabellennachbarn aus Zug und Bern. Einmal mehr haben wir es mit einer knappen Angelegenheit zu tun. Die Direktbegegnungen aus der vergangenen Spielzeit verdeutlichen dies. Nach zwei Entscheidungen im Penaltyschiessen - beide zu Gunsten der Zuger - konnten die Mannschaften jeweils einen Sieg verzeichnen.

    23.02.24 EVZ vs. SCB 1:4
    09.12.23 SCB vs. EVZ 2:6
    28.10.23 SCB vs. EVZ 1:2 n.P.
    23.09.23 EVZ vs. SCB 3:2 n.P.

    Wovon ein Halbfinaleinzug am Ende abhängig sein wird? Die Antwort finden wir zwischen den Pfosten. Unsere Prognose besagt: Das Viertelfinale EVZ-SCB verkommt zum Goalieduell. Der Playoff-Held Leonardo Genoni auf der einen Seite, die schwedische Mauer Adam Reideborn oder die formstarke Alternative in der Gestalt von Philip Wüthrich auf der anderen. Alle Einzelheiten bezüglich dieses Kampfes auf Augenhöhe finden sich hier:

    Schliesslich noch unsere letzte Einschätzung: Die zuletzt formschwachen Zuger müssen sich den Hauptstädtern nach sechs Spielen geschlagen geben. 4:2 für den SCB.

    Bern läutet beim EV Zug die Sommerpause ein und der ZSC rächt sich am EHCB
    Unsere Prognose zu den Playoff-Viertelfinals
    sport.ch

    Russki standart!!

  • Vor dem Auftakt zu diesen Play-offs ist der ZSC der klare Titelfavorit. Das sagen die Buchmacher, das sagt die Logik, das sagen die Zahlen. Der Titelhalter Genf/Servette hat es nicht einmal in die Play-offs geschafft, Zug ist abgestürzt, der SC Bern in der Verteidigung allzu langsam. Und Gottéron hat unter Christian Dubé in sieben Jahren eine einzige Play-off-Serie gewonnen.

    Gewiss: Die Play-offs und der Sport haben eigene Gesetze. Aber gegenwärtig braucht es einiges an Phantasie, um es einem der verbliebenen Widersacher zuzutrauen, diesen ZSC in einer Best-of-Seven-Serie zu bezwingen. Vielleicht kann sich Biel noch einmal aufrichten, ein als Mitfavorit gestartetes Team, das bis auf Platz 9 abstürzte und sich das Viertelfinalduell mit Zürich erst mit zwei Play-in-Serien verdienen musste. Das dürfte reichlich Energie gekostet haben. Aber womöglich hat die Entlassung des Trainers Petri Matikainen drei Runden vor dem Ende der Qualifikation Kräfte freigesetzt. Matikainen hatte sich intern wiederholt massiv im Ton vergriffen, seine Verabschiedung muss sich für die Spieler wie eine Befreiung angefühlt haben.

    Zitat

    Unser Viertelfinal-Gegner ist bekannt: EHC Biel ⚔️

    Am Samstag geht’s los. Puckdrop um 20:00 Uhr in der Swiss Life Arena 🏟️

    Die Aktion «Alle in Weiss in die Swiss Life Arena» soll der Mannschaft noch einen besonderen Kick verleihen. Damit zeigen die Fans ihre Unterstützung und… pic.twitter.com/Ge2DbT1NLJ

    — ZSC Lions (@zsclions) March 13, 2024

    Biel kann ein gefährlicher Gegner sein, aber fast alle Vorteile liegen beim ZSC. Die Frage an den vertraglich bis 2025 gebundenen Crawford: Käme alles andere als der zehnte Meistertitel für den ZSC nicht einem Versagen gleich? Der Trainer ist zu lange im Geschäft, als dass man ihn so leicht in Verlegenheit bringen könnte. Er sagt: «Man weiss nie, was geschieht. Wir wollen unser Potenzial abrufen, darum geht es in erster Linie.»

    Das Potenzial abrufen. Eigentlich reicht das ja bereits, weil es keine zwei Meinungen darüber gibt, dass der ZSC über das beste Kader der Liga verfügt. Oft genug hat das nicht genügt, um Ende April im Konfettiregen zu stehen. Bleibt der ZSC wieder auf der Strecke, wird der Klub nicht um personelle Veränderungen herumkommen.
    Es gilt, was die NZZ schon im September schrieb

    ZSC Lions: Wird der Krösus seiner Favoritenrolle endlich gerecht?
    Der ZSC hat die beste Qualifikation seiner Geschichte gespielt und startet als grosser Titelfavorit in die Play-offs gegen Biel. Kann er den Erwartungen…
    www.nzz.ch

    Russki standart!!

  • Ihr ausgeprägtes Selbstvertrauen verlässt sie eigenartigerweise nur dann, wenn es um Zahlen geht. Wenn man im Schweizer Eishockey zehn Leute fragt, die es wissen müssen – Funktionäre, Manager, Agenten, Spieler, Verwaltungsräte –, wer über das höchste Budget der Liga verfügt, dann lautet die Antwort neun Mal: der ZSC. Aber man hört das nicht gerne in Zürich, es wird negiert und relativiert. Man könnte die Debatte mühelos beenden, indem man die Zahlen offenlegt. In den letzten zwei Jahren haben das gegenüber der Liga nur zwei Teams nicht getan: der SC Bern und der ZSC.

    Ah ja? Wo findet man diese Zahlen? Habe mit googeln nichts gefunden. Das würde ja bedeuten, dass 12 von 14 Zahlen bekannt sind. Das wäre ja ein Gamechanger.

    • Offizieller Beitrag

    Ah ja? Wo findet man diese Zahlen? Habe mit googeln nichts gefunden. Das würde ja bedeuten, dass 12 von 14 Zahlen bekannt sind. Das wäre ja ein Gamechanger.

    Nicola Berger ...... zum wiederholten Male ein ziemlich beschissener Artikel von dieser Person über den ZSC. Ich werde einfach den Verdacht nicht
    los, dass da Irgendwie/irgendwann mal etwas gewesen sein muss mit den Entscheidungsträgern vom Verein.

    Zum Budget: Wenn ein Miliardär ein OYM plus zusätzliche Fringe Benefits für den Verein/Spieler bezahlt, werden diese NICHT im Aufwand für die
    1. Mannschaft dazu gerechnet. Wenn eine Lausanner Privatperson - oder ein Konsortium - gewisse "Aufwände" für einen Spieler übernimmt, werden
    diese ebenfalls NICHT im Budget genannt.

    So lange ein Verein eben EIN VEREIN oder eine "in sich geschlossene AG" und keine offizielle AG ist, kann man die Budgets so ausweisen wie man
    mehr oder weniger will. Klar, man muss der Liga aufzeigen, dass man die Schulden decken und die Spieler + Infrastruktur bezahlen kann. WIE das
    aber passiert ist von zweitrangigem Interesse.

  • Etwas unklar, wie sich der ZSC oder der SCB der Offenlegung der Zahlen entziehen sollten.

    Ausser natürlich im einzureichenden Jahresabschluss bzw. Budget zuhanden der Liga wäre die Erfolgsrechnung soweit "eingedampft", dass kaum ein Schluss über den Personalaufwand gezogen werden könnte. Aufgrund der Buchführungsvorschriften sind dem aber Grenzen gesetzt. Wenn etwa in einer Position "Aufwand erste Mannschaft" neben dem Lohnaufwand noch zig anderes enthalten ist, kann man trotzdem davon ausgehen, dass die Löhne den grössten Teil ausmachen. Man kann daher die Sache höchstens etwas "intransparent" machen, mit halbwegs gesundem Menschenverstand sind aber Rückschlüsse für mit der Materie vertraute Personen trotzdem möglich.

  • Ah ja? Wo findet man diese Zahlen? Habe mit googeln nichts gefunden. Das würde ja bedeuten, dass 12 von 14 Zahlen bekannt sind. Das wäre ja ein Gamechanger.

    Die Zahlen werden der Liga gegenüber offengelegt. Das heisst ja nicht, dass sie öffentlich sind. Und deshalb (und wegen den vielen genannten Möglichkeiten, Aufwände ausserhalb des operativen Budgets laufen zu lassen), würde es gar keine Diskussion beenden, wenn Zürich und Bern dies auch täten. Das wäre nur der Fall, wenn a) die Liga die erhaltenen Zahlen öffentlich machen würde und b) die genannten und andere Schlupflöcher gestopft würden. Beides wird kaum passieren, weil die Liga, anders als die NHL, durch die Klubs kontrolliert wird.

  • Nicola Berger ...... zum wiederholten Male ein ziemlich beschissener Artikel von dieser Person über den ZSC. Ich werde einfach den Verdacht nicht
    los, dass da Irgendwie/irgendwann mal etwas gewesen sein muss mit den Entscheidungsträgern vom Verein.

    Zum Budget: Wenn ein Miliardär ein OYM plus zusätzliche Fringe Benefits für den Verein/Spieler bezahlt, werden diese NICHT im Aufwand für die
    1. Mannschaft dazu gerechnet. Wenn eine Lausanner Privatperson - oder ein Konsortium - gewisse "Aufwände" für einen Spieler übernimmt, werden
    diese ebenfalls NICHT im Budget genannt.

    So lange ein Verein eben EIN VEREIN oder eine "in sich geschlossene AG" und keine offizielle AG ist, kann man die Budgets so ausweisen wie man
    mehr oder weniger will. Klar, man muss der Liga aufzeigen, dass man die Schulden decken und die Spieler + Infrastruktur bezahlen kann. WIE das
    aber passiert ist von zweitrangigem Interesse.

    Wenn in Genf eine Stiftung einer berühmten Uhrenmarke "ausserordentliche Zuschüsse" verbuchen lässt, wenn in Langnau der Präsident die neue Traingshalle (mit-)finanziert usw. . Wenn der ach so redseelige Präsident von Ambri seine ganzen Beziehungen und "Verbandelungen" in Bella Ticino spielen lässt.

    Wenn in Kloten ein absoluter Topausländer und ehemliger NHL Crack als Ersatz fremdfinanziert wird. Ah nei, dass passt jetzt gar nicht. Der war nur einfach nur schlecht und missfinanziert.:razz:

    Aber wer wenig bis keinen Erfolg hat etc. muss sich ja an iwas reiben können. Ist dann meist die Kohle der anderen. Wenn wir soviel Geld hätten.. bla bla

    Wenn in Kloten ein absoluter Topausländer und ehemliger NHL Crack als Ersatz fremdfinanziert wird. Ah nei, dass passt jetzt gar nicht. Der war nur einfach nur schlecht.:razz:

  • Acht Schlüsselspieler für die Endphase der National League

    In den Playoffs sollen folgende acht Schlüsselspieler ihren Teams Tür und Tor öffnen

    Acht Teams kämpfen ab dem 16. März in den Playoffs um den Schweizer Meistertitel. Der erste Schritt ist dabei der Einzug ins Halbfinale. Um diese harte Phase zu überstehen, müssen in einer Mannschaft alle Rädchen ineinander greifen. Dennoch gibt es einige Akteure, die in den nächsten Wochen besonders herausstechen könnten. Im Folgenden heben wir unsere Schlüsselspieler der kommenden Serien hervor.

    Da alle Goalies in den Playoff-Spielen immer eine Schlüsselrolle übernehmen müssen, um an erfolgreiche Ergebnisse einzufahren, haben wir uns auf die Feldspieler konzentriert.

    ZSC Lions: Denis Malgin

    Denis Malgin bildet das Herzstück der Zürcher Offensive. Dies hat er sowohl in der vergangenen Regular Season als auch in den Playoffs bewiesen. Besonders ansehnlich waren seine Leistungen in der Saison 2021/22. Vor den NHL-Abenteuern in Toronto und Colorado stürmte Denis Malgin damals schon einmal für die Zürcher Grossstädter - und zwar mit grossem Erfolg. Auf eine überaus stattliche Regular Season folgten die Playoffs, in denen bei den Löwen so ziemlich alles über Malgin lief. In 17 Spielen erarbeitete der schweizerisch-russische Doppelbürger ganze 18 Torbeteiligungen. Nur im Final mussten sich die bemühten Zürcher dem EV Zug mit 3:4 in der Serie geschlagen geben.

    Seine Wichtigkeit für den ZSC, seine vergangenen Playoff-Leistungen und der Fakt, dass er sich zurzeit in absoluter Topform befindet, verschaffen Malgin einen Platz auf dieser Liste.

    EHC Biel-Bienne: Gaëtan Haas

    Seit der Saison 2021/22 führt Gaëtan Haas die Bieler als Captain aufs Eis. Der Center ist der Spieler des Vereins, zeigt dies in den regulären Spielzeiten sowie den Playoffs. Nicht zuletzt wegen seiner physischen und vor allem mentalen Präsenz in den Reihen der Seeländer konnte der EHCB sich vor einem Jahr bis ins Finale vorarbeiten. Mit Haas als Dirigenten warf man die ZSC Lions glatt mit einem Sweep aus dem Halbfinale. Die Wiederbelebung, die der EHC Biel unter Interimstrainer Martin Steinegger gerade durchlebt, wird auf dem Feld nicht zuletzt vom Bieler-Captain orchestriert.

    Ginge man nur nach Statistiken, so hätte sich vermutlich Toni Rajala an dieser Stelle der Liste wiedergefunden - dieser kam in der Regular Season in 51 Spielen auf 40 Scorerpunkte. Da in den Playoffs allerdings mehr denn je die mentale Stärke gefordert ist, wird Gaëtan Haas zum absoluten Schlüsselspieler der Bieler.


    HC Fribourg-Gottéron: Marcus Sörensen

    Von Marcus Sörensen wird in der Viertelfinal-Begegnung zwischen Fribourg-Gottéron und Lugano einiges abhängen. Wie wohl kaum einem National-League-Fan entgangen sein wird, ist der Schwede mit 63 Scorerpunkten - darunter 31 Tore - der Topscorer der diesjährigen Regular Season geworden. Diese imposante Form gilt es nun mit in die Playoffs zu nehmen. Leichter gesagt als getan, im letzten Jahr hat's nämlich nicht geklappt. Der 31-Jährige ging mit null Treffern und null Assists in den Pre-Playoff-Spielen gegen den HC Lugano leer aus. Darauf, dass sich das dieses Jahr ändern könnte, deutet einiges hin. Wiegt man die laufende Saison gegen die bisherige Karriere des Schweden auf, so merkt man: Marcus Sörensen ist so gut in Form wie noch nie

    Er muss leisten. Von Sörensen hängt aus Sicht der Fribourger im Viertelfinale einiges ab. An seine Tore und Assists am Laufband hat man sich mittlerweile fast schon gewöhnt, würden diese nun wegfallen, läuft der HCFG Gefahr, gegen Lugano das Nachsehen zu haben.

    Inhalt konnte nicht geladen werden

    HC Lugano: Calvin Thürkauf

    Calvin Thürkauf ist der einzige Mann, der Marcus Sörensen in den letzten Monaten tatkräftig Konkurrenz gemacht hat. Die beiden lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel des NL-Topscorers. Drei Torbeteiligungen waren es schliesslich, die dem 26-jährigen Schweizer fehlten, um mit seinem schwedischen Pendant gleichzuziehen. Die Bilanz von sechzig Torbeteiligungen - davon 28 Tore - sitzt dennoch so mancher gegnerischen Verteidigung in den Knochen. Der torgefährlichste Schweizer der National League ist für die Luganesi indessen unverzichtbar geworden. Zusammen mit seinen kanadischen Teamkollegen Daniel Carr und Michael Joly bildet Thürkauf die mit Abstand gefährlichste Offensivlinie der Schweiz.65 Tore haben die drei auf dem Konto.

    Inhalt konnte nicht geladen werden

    Ähnlich wie in Fribourg ist man in Lugano auf den eigenen Goalgetter angewiesen. Kann der Center die Tessiner-Offensive weiterhin so stark zusammenhalten wie bisher, so wird er in den kommenden Partien seiner Schlüsselspieler-Rolle gerecht.

    Lausanne HC: Antti Suomela

    Ein finnischer Sommerneuzugang steht beim LHC im Fokus. Antti Suomela, der Center der Waadtländer, lässt die Lausanner Offensive zaubern. Zu Beginn der Saison ist der heute 29-Jährige als amtierender schwedischer Topscorer in die Schweiz gekommen. Hier spielte er gleich von Beginn weg eine ausschlaggebende Rolle in der Wiederbelebung des LHC. Nun, wo die Löwen wieder auf Kurs sind, hat man mit Antti Suomela einen Topspieler in einem funktionierenden Kollektiv. Nach seiner ersten regulären Saison in der National League hat er schon 52 Spiele auf dem Buckel und schmückt das Résumé mit 12 Toren und 29 Assists. Neben Toni Rajala ist Suomela der einzige Spieler der National League, der in der Regular Season dieses Jahres über 200 Mal den Puck aufs Tor gebracht hat. Das sind knapp vier Torschüsse pro Spiel.

    Geniesst Antti Suomela in den Playoffs zu viele Freiheiten, wird er die Albträume der gegnerischen Torhüter wahr werden lassen. Der Finne deckt seine Gegenspieler mit einer Lawine von Torschüssen ein und generiert so viel offensiven Output wie kaum ein anderer. In den kommenden Playoffs ist er der Schlüsselspieler der Waadtländer.

    HC Davos: Klas Dahlbeck

    Ein erster Verteidiger wird zum Schlüsselspieler des HC Davos. Klas Dahlbecks Wichtigkeit in der Bündner Defensive wird zu diesem Zeitpunkt wohl von niemandem mehr angezweifelt. Zusammen mit Dominik Egli ist er der Hauptverantwortliche, um die Schüsse aufs Bündner Tor zu entschärfen. Was in dieser Spielzeit allerdings heraussticht, sind die rasant ansteigenden Offensivleistungen des Schweden. In 52 Spielen gelangen Dahlbeck 26 Torbeteiligungen - zusammengesetzt aus sieben Toren und ganzen 19 Assists. Eine klare Steigerung gegenüber dem Vorjahr, da waren es noch deren drei, respektive elf.

    Das Bemerkenswerte an der offensiven Verbesserung: Klas Dahlbeck kommt auf gerade einmal 19 Sekunden Eiszeit pro Spiel bei Überzahlsituationen. Dies macht ihn zum wichtigsten Davoser Verteidiger bei fünf-gegen-fünf und zum absoluten Schlüsselspieler für die Playoffs.

    EV Zug: Jan Kovar

    Seit der Saison 2019/20 läuft der Tscheche nun schon für den EV Zug auf, seit bald drei Jahren führt er die Mannschaft gar als Captain an. Ist der Tscheche in Form, so ist er das absolute Ass im Ärmel der Zuger. Allerdings: Die diesjährige Saison lässt von Seiten Kovars zu wünschen übrig, auch wegen temporären körperlichen Beschwerden. 28 Torbeteiligungen gelangen dem Tschechen in der Regular Season. Verglichen mit den Vorjahren - da kam der Center jeweils auf über 40, einmal gar auf über 60 Scorerpunkte - ist das fast schon eine magere Leistung. Spricht natürlich für den Standard, den Kovar sich selbst gesetzt hat. Auch in den Playoffs lässt sich ein Formabfall aufzeigen. Vor zwei Jahren steuerte der heute 33-Jährige mit 21 Torbeteiligungen in fünfzehn Playoff-Spielen zur Zuger Meisterschaft bei, letztes Jahr waren es nur noch vier Scorerpunkte aus elf Spielen, darunter kein Tor.

    Eine bessere Zeit seine Form wiederzufinden als jetzt gibt es für Kovar nicht. Sollte ihm das gelingen, avanciert er zum absoluten Schlüsselspieler und kann dem zuletzt formschwachen EV Zug wieder Auftrieb verleihen.

    SC Bern: Patrik Nemeth

    Den letzten Platz auf dieser Liste krallt sich ein Schwede. Patrik Nemeth wird sich in den kommenden Wochen der Aufgabe annehmen, der gegnerischen Offensivlinie ein Dorn im Auge zu sein. Um dies zu bewerkstelligen, kann er auf reichlich Erfahrung zurückgreifen - der Grossteil davon aus der NHL. Knapp zehn Jahre sorgte er bei seinen amerikanischen Teamkollegen für Erleichterung und Verschnaufpausen. Ob Dallas, Colorado, Detroit, Arizona oder gar New York, überall spielte der Mann aus Stockholm den Bodyguard der Goalies. Seit dieser Saison verrichtet Nemeth seine Dienste nun für den SC Bern und hat neben der defensiven Solidität sein Spiel auch gegen vorne erweitert: Zehn Assists gelangen ihm in der diesjährigen Regular Season - mehr offensiven Output konnte er in seiner langen Karriere erst zweimal verbuchen (2018: 12 Assists und 2012: 11 Assists).

    Obschon Teamkollege Dominik Kahun mit fünfzig Scorerpunkten eine fabelhafte Saison gespielt hat, hat Nemeth im Rennen um die Rolle des Schlüsselspielers die Nase vorn. In den Playoffs ist die Defensive enorm wichtig. Sollte es bei Bern hinten heiss werden, so heisst der Fels in der Brandung Patrik Nemeth.

    Russki standart!!

  • Im EV Zug offenbaren sich Risse im Fundament – ist die Auftaktniederlage gegen Bern ein Vorbote für ein stürmisches Frühjahr? https://www.nzz.ch/sport/im-ev-zu…jahr-ld.1822575

    Habe das ganze Game gesehen. Gutes Game. War schon beidseits ein ziemliches Auf und Ab. Drittel 1 Bern besser, in Drittel 2 dann aber komplett den Faden verloren und Defensiv mit unglaublich vielen Aussetzern um in Drittel 3 dann plötzlich wieder sehr dominant zu sein. Mir unerklärlich wie passiv Zug in Drittel 3 gespielt hat. In der Defensive bei Zug 3 Spieler nach Verletzungen zurück. Genoni weit weg von Bestform, MVP Kovar nur durch dreckige Aktionen aufgefallen. Da suchen schon einige noch ihre Form.

    Einmal editiert, zuletzt von Blackstar (18. März 2024 um 10:09)

  • Habe das ganze Game gesehen. Gutes Game. War schon beidseits ein ziemliches Auf und Ab. Drittel 1 Bern besser, in Drittel 2 dann aber komplett den Faden verloren und Defensiv mit unglaublich vielen Aussetzern um in Drittel 3 dann plötzlich wieder sehr dominant zu sein. Mir unerklärlich wie passiv Zug in Drittel 3 gespielt hat. In der Defensive bei Zug 3 Spieler nach Verletzungen zurück. Genoni weit weg von Bestform, MVP Kovar nur durch dreckige Aktionen aufgefallen. Da suchen schon einige noch ihre Form.

    Ja, sah ich auch so. Einziger Unterschied zur Meisterschaft, MVP Kovar wird nun auch mal auf die Strafbank geschickt ;)

  • Tja, ein komisches Spiel, bei welchem Glanz und Elend nahe beieinander lagen. Im 2en Drittel der SCB mit einem Absturz, der schier unrettbar wirkte. Im letzten Drittel dann verkehrte Welt. Spielerisch liess der EVZ seine Qualitäten aufblitzen, konnte aber nicht durchziehen, der SCB hielt mit Kampf dagegen. Soweit also nicht viel neues.

    • Offizieller Beitrag

    Wie erwartet - wenn auch nicht SO - Bern führt gegen den EVZ. Eher überraschend konnte Lausanne den HCD Zuhause nicht besiegen.

    Ich muss ehrlich eingestehen, dass die 1/4-Finals auf 2 Tage aufgeteilt werden finde ich unterdessen gut. Ich war ja kein Freund davon,
    muss ich zugeben. Mea culpa. Aber so kann man sich auch die anderen Spiele reinpfeiffen, was ich nun echt cool finde. Habe auch
    EVZ vs. Bern geschaut. Ganz sicher physischer das Game als das unsere. Aber die Qualität? Hmmmm..... da habe ich also Biel und
    uns besser gefunden alles in allem. Aber hey, jede Serie schreibt seine eigenen Geschichten, nicht wahr!

  • Tja, ein komisches Spiel, bei welchem Glanz und Elend nahe beieinander lagen. Im 2en Drittel der SCB mit einem Absturz, der schier unrettbar wirkte. Im letzten Drittel dann verkehrte Welt. Spielerisch liess der EVZ seine Qualitäten aufblitzen, konnte aber nicht durchziehen, der SCB hielt mit Kampf dagegen. Soweit also nicht viel neues.

    Zug muss aber relativ zügig in die Spur finde. Bei allem Respekt vor dieser Mannschaft. So wird das nix.

  • Zug muss aber relativ zügig in die Spur finde. Bei allem Respekt vor dieser Mannschaft. So wird das nix.

    Es scheint mir, als Holden mehr Anteil an den Zuger Erfolgen hatte, als man gedacht/gesehen hat. Liniger hinterlässt als Nachfolger keine grossen Spuren, zumindest bis jetzt.

    Soll auch nichts gegen Dan Tangnes sein, ist immer noch einer der Top 3 Trainer dieser Liga.
    Was Holden in Davos diese Saison geleistet hat ist ziemlich eindrücklich, als 1. Headcoach Stelle.

    Zugs Verletzungspech v.a. in der Verteidigung, können sie bis jetzt nicht wegkaschieren. Welche NLA Mannschaft kann schon wochenlang ohne Leistungseinbussen auf seine 3-4 Topverteidiger verzichten. Das ist hart und die Verletzten kommen erst jetzt langsam zurück. Scheint aber zuspät zu sein…

    Ich muss ehrlich sagen, ich gebe Zug nicht mehr viel Kredit, wenn sie heute nicht gewinnen sollten. Hätte ich so anfangs Saison niemals gedacht, aber so ist halt der Sport und das ist gut so.

    Russki standart!!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!