Sein jahrelanger Einsatz für den ZSC und seine coolen Seger-Parodien werden nicht vergessen gehen. Aber nun spielt er beim Gegner, noch dazu bei den Waldaffen , somit ist er nun wie alle anderen die gegen uns spielen, sie müssen einfach weggeräumt werden. 💪
Kloten-ZSC 18.10.2024
-
-
Sein jahrelanger Einsatz für den ZSC und seine coolen Seger-Parodien werden nicht vergessen gehen. Aber nun spielt er beim Gegner, noch dazu bei den Waldaffen , somit ist er nun wie alle anderen die gegen uns spielen, sie müssen einfach weggeräumt werden. 💪
Damit hat er sich sein Liibliplatz unter dem Hallendach verspielt. Er ist und bleibt aber en geile Siech.
-
- New
- Official Post
Sein jahrelanger Einsatz für den ZSC und seine coolen Seger-Parodien werden nicht vergessen gehen. Aber nun spielt er beim Gegner, noch dazu bei den Waldaffen , somit ist er nun wie alle anderen die gegen uns spielen, sie müssen einfach weggeräumt werden. 💪
Sein Gamewinner im 2018 in der Overtime in Zug zur Playoff-Finalqualifikation wird auch für mich immer und wenig ein Highlight sein/bleiben. Und ja,
es wird sich sehr komisch anfühlen, Schäppi in einem anderen Shirt als dem des ZSC zu sehen. Und dann noch im hässlichsten aller Jerseys, dem des
EHC Kloten ....
Nun gut, sobald das Game anfängt muss er - wie du so schön schreibst - aus dem Weg geräumt werden - keine Gnade!@Blacky: Cool, dass du dein Wäger-Shirt tragen willst. Freue mich darauf! Ich selber werde mein "Hollenstein-Kult-Shirt" tragen.
Denn, wenn nicht jetzt wann dann?
(Aufdruck: Hollenstein - eifach geil, de Denis!) Mache mir wohl auch bei uns nicht allzu viele Freunde damit ..... -
Wünsche allen ein spannendes Derby, heute wie morgen, und mögen die Richtigen gewinnen. Bin zufrieden, wenn es wenigstens 1x für mich passt.
Hoffe ab er vor allem auch, dass es mehr oder weniger friedlich bleibt vor und nach den Spielen. Bei aller Rivalität sollte man auch den gesunden Menschenverstand vermehrt walten lassen, aber das ist wohl Wunschdenken meinerseits.
-
«Ich hatte mich auf einen Shitstorm eingestellt»
Der 33-Jährige verbrachte seine ganze Karriere beim ZSC. Nun tritt er heute Freitag mit Kloten erstmals gegen seinen Stammclub an. Im Interview räumt der Stürmer mit Vorurteilen auf.
Publiziert heute um 12:01 Uhr
Mit den ZSC Lions wurde Reto Schäppi viermal Schweizer Meister, 2014 im Final gegen Kloten.
Foto: Patrick B. Kraemer (Keystone)
Hören Sie diesen Artikel:
00:00 / 09:27
1X
Reto Schäppi war beim ZSC ein Dauerbrenner: Zwei Jahrzehnte lang hielt der Stürmer für die Stadtzürcher die Knochen hin, davon 14 Saisons in der ersten Mannschaft. Seine Arbeit verrichtete er ohne grosses Aufsehen; sein Wert liess sich nicht in Toren messen. Der verlässliche, physisch starke Center hatte die Fähigkeit, im Playoff punkto Intensität noch einmal eine Schippe draufzulegen.
Trotzdem musste er im Frühjahr nach 806 Partien (77 Tore) und vier Meistertiteln Platz für Jüngere machen. Nun trägt der zweifache Familienvater, der seine internationale Karriere 2018 mit WM-Silber krönte, das Trikot des Erzrivalen Kloten.
Reto Schäppi, wie hätten Sie vor zehn Jahren reagiert, wenn Ihnen jemand gesagt hätte, dass Sie heute für Kloten spielen würden?
Ich hätte das für sehr unwahrscheinlich gehalten und mich erstmals überhaupt mit diesem Gedanken beschäftigt. Wirklich vorstellen können hätte ich es mir kaum.
Wie schwer fiel Ihnen der Entscheid?
Es war nicht leicht. Ich bin ein ZSC-Bub, habe bei den Lions alle Juniorenstufen durchlaufen. Die Rivalität und die Derbys haben mich geprägt. Es hat Überwindung gekostet.
Weshalb haben Sie sich dennoch für Kloten entschieden?
Der Club hatte bereits vor zwei Jahren Interesse gezeigt, das wollte ich wertschätzen. Ich hätte abwarten und andere, möglicherweise bessere Optionen prüfen können. Doch das wollte ich nicht. Es fühlte sich richtig an – auch wenn es der Kantonsrivale ist. Es gab viele positive Aspekte.
Welche?
Kloten hat mir ein faires Angebot gemacht, auch was das Gehalt betrifft. Darüber wird oft nicht gesprochen, aber natürlich spielt das eine Rolle. Ausserdem habe ich Freunde hier, wie Felix Stutz, den Konditionstrainer. Ich kenne Chälli (Captain Steve Kellenberger, Anm. d. Red.) und Leandro Profico. Ich wusste also, dass Kloten über eine gute Truppe verfügt. Zudem bin ich Zürcher und kann mit meiner Familie in unserem schönen Zuhause in Wallisellen wohnen bleiben.
Beim EHC ging es letzte Saison drunter und drüber. Haben Sie den Entscheid nie bereut?
Es ging tatsächlich drunter und drüber, aber ich kann nicht sagen, dass ich mir Sorgen gemacht habe. Als ich kam, stand das Team. Ich war optimistisch. Mein Bauchgefühl sagte mir: Es wird gut kommen.
Reto Schäppi (Mitte) schiesst seine Tore jetzt für den EHC Kloten. Hier traf der Stürmer im ersten Spiel gegen Davos.
Foto: Gian Ehrenzeller (Keystone)
Welche Reaktionen haben Sie erhalten?
Ich hatte mich auf einen Shitstorm eingestellt, doch sowohl von den Menschen, die mir nahestehen, als auch aus dem ZSC-Umfeld und der Fangemeinde erhielt ich viel Zuspruch. Einige bedauerten, dass mein Vertrag nicht erneuert wurde. Diejenigen, die unser Geschäft kennen, haben meine Entscheidung grösstenteils nachvollziehen können.
Ein Onlinemedium nannte Ihren Wechsel eine «Todsünde» und schrieb von einem sportlichen Abstieg.
Ich kann diese Haltung nachvollziehen. Aber das Leben ist nicht schwarz oder weiss – es ist komplexer. Ich war meist ein Dritt- oder Viertlinienstürmer. Jetzt trage ich mehr Verantwortung.
Hat es Sie getroffen, dass Sie keinen Vertrag mehr erhalten haben?
Ja, klar. Es war hart, denn ich hatte den Traum, meine Karriere beim ZSC zu beenden. Ich verstehe, dass der Club auf jüngere Spieler setzen wollte, aber es ist schwierig, wenn du selbst die Konsequenzen zu spüren bekommst. Trotzdem bin ich mit meinem letzten Jahr zufrieden. Ich war nie der grosse Skorer, aber ich konnte meinen Teil beitragen und stand auch im Playoff im Line-up. Ich habe mein Bestes getan – der Rest lag nicht in meiner Hand.
Sie haben bisher nur für den ZSC gespielt. Hat es Sie nie gereizt, etwas anderes zu sehen?
Doch, aber ich hatte vielleicht zwei- oder dreimal einen auslaufenden Vertrag und erhielt auch konkrete Angebote. Es war nie von Anfang an sicher, dass ich bleiben würde. Ich habe immer alle Optionen sorgfältig abgewogen. Hätte es ein Angebot gegeben, das für mich und meine Karriere besser gewesen wäre, hätte ich es angenommen.
Sie gingen als Meister. Welche Bedeutung hat dieser vierte Titel?
Simon Bodenmann und Denis Hollenstein sind gute Freunde. Dass wir endlich gemeinsam einen Titel gewinnen konnten, bedeutet mir sehr viel. Wir hatten stets ein super Team. Im ersten Corona-Jahr rechneten wir uns gute Chancen aus, dann wurde das Playoff abgesagt. Danach sind wir immer wieder gescheitert, weil es einfach verdammt schwierig ist.
Dass Reto Schäppi (links) zusammen mit Simon Bodenmann noch einen Titel feiern konnte, bedeutet dem Stürmer viel.
Foto: Claudio Thoma (Freshfocus)
Sie spielen nun in einem Team, das tendenziell mehr verliert als gewinnt. Wie gehen Sie damit um?
Darauf bin ich selbst gespannt. Ich hasse es, zu verlieren, und habe Mühe damit, weil es auf die Stimmung schlägt. Mit 18 oder 19 Jahren bei den GCK Lions hatten wir ein kaum konkurrenzfähiges Team, und ich verlor den Spass am Eishockey. Jetzt bin ich älter und sollte wissen, wie ich damit umgehen kann. Bisher musste ich aber noch keine grösseren Niederlagen verarbeiten. Wir hatten einen guten Start, und selbst nach Niederlagen hatte ich selten das Gefühl, dass wir chancenlos waren. Wenn man in einem Spiel völlig untergeht, trifft es einen viel härter. Und noch etwas …
Ja?
Es hat auch etwas Cooles, als Underdog in die Spiele zu gehen. Dieses Gefühl kenne ich von der Nationalmannschaft. Es ist uns immer wieder gelungen, die ganz Grossen zu schlagen. Ein Sieg fühlt sich umso bedeutender an. In Zürich war es fast Pflicht, Langnau zu besiegen – auch wenn das selbst beim ZSC nie einfach war. Gewinnen ist nie selbstverständlich.
Dem ZSC wird oft vorgeworfen, mit angezogener Handbremse zu agieren.
Es gibt immer eine Anpassung ans Niveau des Gegners. Schwächere Teams neigen dazu, destruktiver und einfacher zu spielen, und sie haben kein Problem damit, die Scheibe einfach mal rauszuschlagen. Viele Menschen sehen den Playoff-Final gegen Lausanne und vergleichen ihn mit einem Qualifikationsspiel gegen Ajoie. Sie fragen sich dann, warum wir dort nicht dieselbe Leistung abrufen können. Doch das sind zwei völlig unterschiedliche Herausforderungen. Es ist unfair, ein Team auf diese Weise zu beurteilen.
Ist das vielleicht der Grund, weshalb Kloten letzte Saison drei von vier Derbys gewonnen hat?
Du hast immer eine Chance. Deshalb kann die Schweiz auch Kanada besiegen – das sollte zwar nicht passieren, weil die Mannschaft mit NHL-Stars gespickt ist, doch die Schweiz hat es wieder und wieder geschafft. Das macht diesen Sport so schön.
Haben sich die Derbys in all den Jahren eigentlich verändert?
Das höre ich oft, aber für mich sind sie nach wie vor etwas Besonderes. Die Arenen sind ausverkauft, und die Fans feuern dich schon vor dem Spiel an. Es ist immer Pfeffer drin. Ich erinnere mich an den Kampf zwischen Mathias Seger und Denis Hollenstein in einem meiner ersten Derbys. Die intensivste Rivalität erlebte ich bei den Junioren, wo ich mit einigen Spielern zur Schule ging. Es gab Playoff-Duelle. Wir sind an Kloten gescheitert. Solche Erlebnisse bleiben in Erinnerung.
Im Februar 2011 flogen im Hallenstadion die Fäuste: ZSC-Captain Mathias Seger im Duell mit dem damaligen Klotener Denis Hollenstein.
Foto: Steffen Schmidt (Keystone)
War es nicht ein Kulturschock, vom Meister mit seiner prunken Arena nach Kloten zu wechseln?
Auch ich hatte gewisse Vorurteile und dachte, hier sei alles viel kleiner. Aber schauen Sie sich das an. (zeigt in Richtung der Garderoben) Das gehört alles uns. Ich habe nur zwei Jahre in der Swiss-Life-Arena gespielt. Davor waren wir in Oerlikon untergebracht – unsere Kabine war in einem umgebauten Pneulager, einer Blechbaracke. Vor den Heimspielen mussten wir morgens die Taschen packen und im Hallenstadion wie bei einem Auswärtsspiel die Garderobe beziehen. Das hier ist definitiv besser!
Und Sie mussten vor und nach den Trainings in der Ausrüstung die Strasse überqueren …
Genau. Dazu gab es im Kraftraum keine Klimaanlage. Im Sommer herrschten dort Temperaturen von bis zu 40 Grad. Schauen Sie: In Kloten bekommen wir jetzt Eisbäder. Aktuell haben wir lediglich eine Wanne, die wir mit Wasser füllen und Eiswürfel dazugeben. Doch im Endeffekt sitzt man trotzdem im eiskalten Wasser – das macht keinen Unterschied. Wir haben hier alles, was es braucht.
Mit welchen Gefühlen steigen Sie ins Derby?
Ich freue mich darauf, gegen Kollegen zu spielen, und bin überzeugt von unserem Potenzial. Wenn alle gesund sind und ihr Niveau abrufen können, haben wir gegen jedes Team eine Chance und könnten am Ende der Saison vielleicht drei oder vier Mannschaften hinter uns lassen. Lauri Marjamäki ist einer der besten Trainer, die ich in meiner Karriere hatte. Ich bin begeistert. Seine Herangehensweise und seine Spielphilosophie überzeugen mich.
Reto Schäppi fühlt sich in Kloten wohl – und lobt seinen neuen Trainer für dessen Herangehensweise und seine Spielphilosophie.
-
«Ich hatte mich auf einen Shitstorm eingestellt»
Der 33-Jährige verbrachte seine ganze Karriere beim ZSC. Nun tritt er heute Freitag mit Kloten erstmals gegen seinen Stammclub an. Im Interview räumt der Stürmer mit Vorurteilen auf.
Publiziert heute um 12:01 Uhr
Mit den ZSC Lions wurde Reto Schäppi viermal Schweizer Meister, 2014 im Final gegen Kloten.
Foto: Patrick B. Kraemer (Keystone)
Hören Sie diesen Artikel:
00:00 / 09:27
1X
Reto Schäppi war beim ZSC ein Dauerbrenner: Zwei Jahrzehnte lang hielt der Stürmer für die Stadtzürcher die Knochen hin, davon 14 Saisons in der ersten Mannschaft. Seine Arbeit verrichtete er ohne grosses Aufsehen; sein Wert liess sich nicht in Toren messen. Der verlässliche, physisch starke Center hatte die Fähigkeit, im Playoff punkto Intensität noch einmal eine Schippe draufzulegen.
Trotzdem musste er im Frühjahr nach 806 Partien (77 Tore) und vier Meistertiteln Platz für Jüngere machen. Nun trägt der zweifache Familienvater, der seine internationale Karriere 2018 mit WM-Silber krönte, das Trikot des Erzrivalen Kloten.
Reto Schäppi, wie hätten Sie vor zehn Jahren reagiert, wenn Ihnen jemand gesagt hätte, dass Sie heute für Kloten spielen würden?
Ich hätte das für sehr unwahrscheinlich gehalten und mich erstmals überhaupt mit diesem Gedanken beschäftigt. Wirklich vorstellen können hätte ich es mir kaum.
Wie schwer fiel Ihnen der Entscheid?
Es war nicht leicht. Ich bin ein ZSC-Bub, habe bei den Lions alle Juniorenstufen durchlaufen. Die Rivalität und die Derbys haben mich geprägt. Es hat Überwindung gekostet.
Weshalb haben Sie sich dennoch für Kloten entschieden?
Der Club hatte bereits vor zwei Jahren Interesse gezeigt, das wollte ich wertschätzen. Ich hätte abwarten und andere, möglicherweise bessere Optionen prüfen können. Doch das wollte ich nicht. Es fühlte sich richtig an – auch wenn es der Kantonsrivale ist. Es gab viele positive Aspekte.
Welche?
Kloten hat mir ein faires Angebot gemacht, auch was das Gehalt betrifft. Darüber wird oft nicht gesprochen, aber natürlich spielt das eine Rolle. Ausserdem habe ich Freunde hier, wie Felix Stutz, den Konditionstrainer. Ich kenne Chälli (Captain Steve Kellenberger, Anm. d. Red.) und Leandro Profico. Ich wusste also, dass Kloten über eine gute Truppe verfügt. Zudem bin ich Zürcher und kann mit meiner Familie in unserem schönen Zuhause in Wallisellen wohnen bleiben.
Beim EHC ging es letzte Saison drunter und drüber. Haben Sie den Entscheid nie bereut?
Es ging tatsächlich drunter und drüber, aber ich kann nicht sagen, dass ich mir Sorgen gemacht habe. Als ich kam, stand das Team. Ich war optimistisch. Mein Bauchgefühl sagte mir: Es wird gut kommen.
Reto Schäppi (Mitte) schiesst seine Tore jetzt für den EHC Kloten. Hier traf der Stürmer im ersten Spiel gegen Davos.
Foto: Gian Ehrenzeller (Keystone)
Welche Reaktionen haben Sie erhalten?
Ich hatte mich auf einen Shitstorm eingestellt, doch sowohl von den Menschen, die mir nahestehen, als auch aus dem ZSC-Umfeld und der Fangemeinde erhielt ich viel Zuspruch. Einige bedauerten, dass mein Vertrag nicht erneuert wurde. Diejenigen, die unser Geschäft kennen, haben meine Entscheidung grösstenteils nachvollziehen können.
Ein Onlinemedium nannte Ihren Wechsel eine «Todsünde» und schrieb von einem sportlichen Abstieg.
Ich kann diese Haltung nachvollziehen. Aber das Leben ist nicht schwarz oder weiss – es ist komplexer. Ich war meist ein Dritt- oder Viertlinienstürmer. Jetzt trage ich mehr Verantwortung.
Hat es Sie getroffen, dass Sie keinen Vertrag mehr erhalten haben?
Ja, klar. Es war hart, denn ich hatte den Traum, meine Karriere beim ZSC zu beenden. Ich verstehe, dass der Club auf jüngere Spieler setzen wollte, aber es ist schwierig, wenn du selbst die Konsequenzen zu spüren bekommst. Trotzdem bin ich mit meinem letzten Jahr zufrieden. Ich war nie der grosse Skorer, aber ich konnte meinen Teil beitragen und stand auch im Playoff im Line-up. Ich habe mein Bestes getan – der Rest lag nicht in meiner Hand.
Sie haben bisher nur für den ZSC gespielt. Hat es Sie nie gereizt, etwas anderes zu sehen?
Doch, aber ich hatte vielleicht zwei- oder dreimal einen auslaufenden Vertrag und erhielt auch konkrete Angebote. Es war nie von Anfang an sicher, dass ich bleiben würde. Ich habe immer alle Optionen sorgfältig abgewogen. Hätte es ein Angebot gegeben, das für mich und meine Karriere besser gewesen wäre, hätte ich es angenommen.
Sie gingen als Meister. Welche Bedeutung hat dieser vierte Titel?
Simon Bodenmann und Denis Hollenstein sind gute Freunde. Dass wir endlich gemeinsam einen Titel gewinnen konnten, bedeutet mir sehr viel. Wir hatten stets ein super Team. Im ersten Corona-Jahr rechneten wir uns gute Chancen aus, dann wurde das Playoff abgesagt. Danach sind wir immer wieder gescheitert, weil es einfach verdammt schwierig ist.
Dass Reto Schäppi (links) zusammen mit Simon Bodenmann noch einen Titel feiern konnte, bedeutet dem Stürmer viel.
Foto: Claudio Thoma (Freshfocus)
Sie spielen nun in einem Team, das tendenziell mehr verliert als gewinnt. Wie gehen Sie damit um?
Darauf bin ich selbst gespannt. Ich hasse es, zu verlieren, und habe Mühe damit, weil es auf die Stimmung schlägt. Mit 18 oder 19 Jahren bei den GCK Lions hatten wir ein kaum konkurrenzfähiges Team, und ich verlor den Spass am Eishockey. Jetzt bin ich älter und sollte wissen, wie ich damit umgehen kann. Bisher musste ich aber noch keine grösseren Niederlagen verarbeiten. Wir hatten einen guten Start, und selbst nach Niederlagen hatte ich selten das Gefühl, dass wir chancenlos waren. Wenn man in einem Spiel völlig untergeht, trifft es einen viel härter. Und noch etwas …
Ja?
Es hat auch etwas Cooles, als Underdog in die Spiele zu gehen. Dieses Gefühl kenne ich von der Nationalmannschaft. Es ist uns immer wieder gelungen, die ganz Grossen zu schlagen. Ein Sieg fühlt sich umso bedeutender an. In Zürich war es fast Pflicht, Langnau zu besiegen – auch wenn das selbst beim ZSC nie einfach war. Gewinnen ist nie selbstverständlich.
Dem ZSC wird oft vorgeworfen, mit angezogener Handbremse zu agieren.
Es gibt immer eine Anpassung ans Niveau des Gegners. Schwächere Teams neigen dazu, destruktiver und einfacher zu spielen, und sie haben kein Problem damit, die Scheibe einfach mal rauszuschlagen. Viele Menschen sehen den Playoff-Final gegen Lausanne und vergleichen ihn mit einem Qualifikationsspiel gegen Ajoie. Sie fragen sich dann, warum wir dort nicht dieselbe Leistung abrufen können. Doch das sind zwei völlig unterschiedliche Herausforderungen. Es ist unfair, ein Team auf diese Weise zu beurteilen.
Ist das vielleicht der Grund, weshalb Kloten letzte Saison drei von vier Derbys gewonnen hat?
Du hast immer eine Chance. Deshalb kann die Schweiz auch Kanada besiegen – das sollte zwar nicht passieren, weil die Mannschaft mit NHL-Stars gespickt ist, doch die Schweiz hat es wieder und wieder geschafft. Das macht diesen Sport so schön.
Haben sich die Derbys in all den Jahren eigentlich verändert?
Das höre ich oft, aber für mich sind sie nach wie vor etwas Besonderes. Die Arenen sind ausverkauft, und die Fans feuern dich schon vor dem Spiel an. Es ist immer Pfeffer drin. Ich erinnere mich an den Kampf zwischen Mathias Seger und Denis Hollenstein in einem meiner ersten Derbys. Die intensivste Rivalität erlebte ich bei den Junioren, wo ich mit einigen Spielern zur Schule ging. Es gab Playoff-Duelle. Wir sind an Kloten gescheitert. Solche Erlebnisse bleiben in Erinnerung.
Im Februar 2011 flogen im Hallenstadion die Fäuste: ZSC-Captain Mathias Seger im Duell mit dem damaligen Klotener Denis Hollenstein.
Foto: Steffen Schmidt (Keystone)
War es nicht ein Kulturschock, vom Meister mit seiner prunken Arena nach Kloten zu wechseln?
Auch ich hatte gewisse Vorurteile und dachte, hier sei alles viel kleiner. Aber schauen Sie sich das an. (zeigt in Richtung der Garderoben) Das gehört alles uns. Ich habe nur zwei Jahre in der Swiss-Life-Arena gespielt. Davor waren wir in Oerlikon untergebracht – unsere Kabine war in einem umgebauten Pneulager, einer Blechbaracke. Vor den Heimspielen mussten wir morgens die Taschen packen und im Hallenstadion wie bei einem Auswärtsspiel die Garderobe beziehen. Das hier ist definitiv besser!
Und Sie mussten vor und nach den Trainings in der Ausrüstung die Strasse überqueren …
Genau. Dazu gab es im Kraftraum keine Klimaanlage. Im Sommer herrschten dort Temperaturen von bis zu 40 Grad. Schauen Sie: In Kloten bekommen wir jetzt Eisbäder. Aktuell haben wir lediglich eine Wanne, die wir mit Wasser füllen und Eiswürfel dazugeben. Doch im Endeffekt sitzt man trotzdem im eiskalten Wasser – das macht keinen Unterschied. Wir haben hier alles, was es braucht.
Mit welchen Gefühlen steigen Sie ins Derby?
Ich freue mich darauf, gegen Kollegen zu spielen, und bin überzeugt von unserem Potenzial. Wenn alle gesund sind und ihr Niveau abrufen können, haben wir gegen jedes Team eine Chance und könnten am Ende der Saison vielleicht drei oder vier Mannschaften hinter uns lassen. Lauri Marjamäki ist einer der besten Trainer, die ich in meiner Karriere hatte. Ich bin begeistert. Seine Herangehensweise und seine Spielphilosophie überzeugen mich.
Reto Schäppi fühlt sich in Kloten wohl – und lobt seinen neuen Trainer für dessen Herangehensweise und seine Spielphilosophie.
Gar kein Frage zum Videowürfel, komisch.
-
- New
- Official Post
Gar kein Frage zum Videowürfel, komisch.
Trotzdem ein gutes Interview. Und Schäppi ist und bleibt einfach "en geile Siech" der heute hoffentlich kein Land sieht!
Und: welches Onlinemedium meint der Fragensteller?? -
Wirklich ein guter Typ. Hoffe auch er kann nächstes Jahr wieder mit seinem Freund Denis zusammenspielen
-
Heute verhauen wir die Chlötis, morgen kommen die von Niederhasli dran!
-
Trotzdem ein gutes Interview. Und Schäppi ist und bleibt einfach "en geile Siech" der heute hoffentlich kein Land sieht!
Und: welches Onlinemedium meint der Fragensteller??zürich24.ch, nicht der Rede Wert.
-
Heute verhauen wir die Chlötis, morgen kommen die von Niederhasli dran!
Ich hoffe du meinst damit auf dem Spielfeld. 🙈
-
Heute verhauen wir die Chlötis, morgen kommen die von Niederhasli dran!
Sieht für morgen auch neben dem Feld nicht soo gut aus. Was man so liest und hört.
-
Es wird sicher sehr gut kommen
-
Es wird sicher sehr gut kommen
Was auch immer man unter "sehr gut" versteht.
-
Möchte mich beim EHC Kloten noch persönlich für die einmal mehr tolle Stadionorganisation bedanken. Einmalig peinlich, schwachsinnig, einfach Kloten.
-
Derbytime.... und.... irgendwie.... sehr dürftig von uns bis jetzt... 🙄
Heute muss viel gearbeitet werden, hoffe unsere Jungs wollen das...
-
Derbytime.... und.... irgendwie.... sehr dürftig von uns bis jetzt... 🙄
Heute muss viel gearbeitet werden, hoffe unsere Jungs wollen das...
Ja. Kein gutes Drittel.
-
Ja. Kein gutes Drittel.
Du aber dafür ist ja der Videowürfel der Oberhammer! Fantastisch wie sie extra noch eine Verzögerung beim Bild ausgearbeitet haben. Da müssen ja Profis am Werk gewesen sein. Vermutlich läuft es über das öffentliche WLAN.
-
Du aber dafür ist ja der Videowürfel der Oberhammer! Fantastisch wie sie extra noch eine Verzögerung beim Bild ausgearbeitet haben. Da müssen ja Profis am Werk gewesen sein. Vermutlich läuft es über das öffentliche WLAN.
😂😂ja geil. Über einen öffentlichen Swisscom Sender. Ich finde es super. Bekomme alles mit weil so langsam .
Sie hätten besser an anderen Orten in die Infrastruktur investiert. Aber ja...
-
Isch de Billeter eigentli völlig uf de Chopf gheit. Selte dummi Frage an Marti
-
Participate now!
Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!