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    1:5 gegen Eindhoven – gute Nacht, FCZ!

    Europa League Der abgestürzte Schweizer Meister verliert auch sein drittes Gruppenspiel – gegen die PSV Eindhoven läuft er gar in ein Debakel und blamiert sich den ganzen Abend über.

    Thomas Schifferle
    Publiziert heute um 20:35 Uhr

    Die Resultate seien vorerst zweitrangig, hat Yanick Brecher vor diesem Spiel gesagt. Und der Captain des FC Zürich hat es richtig ernst gemeint, weil er glaubt, dass gute Leistungen in der aktuellen Situation wichtiger seien.

    Mag ja sein. Bloss ist es verhängnisvoll, wenn das Resultat so ausfällt wie an diesem Donnerstagabend im Letzigrund. Der FCZ läuft gegen die PSV Eindhoven in ein Debakel und geht 1:5 unter. Das Ergebnis ist die Folge einer hundsmiserabel-katastrophalen Leistung.

    Dem Schiedsrichter, William Collum aus Schottland, ist vorzuhalten, dass er Wert auf das Reglement legt und das Spiel über die gesamten 90 Minuten laufen lässt. Was die Zürcher bieten, hat mit der Erfüllung nur schon minimalster Pflichten nichts zu tun und darum nichts mit der Berechtigung, an diesem Wettbewerb überhaupt teilzunehmen.

    Ein Trainingsspielchen
    Spätestens nach 25 Minuten verkommt diese Partie zu einem Trainingsspielchen für den früheren Meistercupsieger aus den Niederlanden. 4:0 liegen sie da schon vorne, ohne dafür wirklich gefordert gewesen zu sein. Bis dahin gelingt dem Zürcher Verteidiger Mirlind Kryeziu die äusserst zweifelhafte Leistung, seine Kollegen, die alle auf Note-1-Niveau kicken, sogar noch zu unterbieten.

    Kryeziu war letzte Saison noch eine Entdeckung auf dem Weg zum Meistertitel. Eigentlich war er schon nicht mehr erwünscht gewesen, aber dank André Breitenreiter verlor er Kilo um Kilo, bis er nicht mehr 108 auf die Waage brachte, sondern 98, und lief zur Form seines Lebens auf. Diese Saison ist das alles weg, was ihn ausgezeichnet hatte. Und gegen Eindhoven schaut er gleich bei drei Toren schlecht aus.

    Vor dem 0:1 genügt der PSV ein einfacher weiter Pass aus der eigenen Abwehr, um Kryezius miserables Stellungsspiel zu entlarven. Yorbe Vertessen, der 21-jährige Belgier, profitiert nach zehn Minuten.

    Vor dem 0:2 ist der FCZ in der gegnerischen Platzhälfte, Kryeziu bringt es fertig, einen einfachen Pass von Aliti zu verstolpern. Vertessen kann unbedrängt über 60 Meter losstürmen und seinen zweiten Treffer erzielen.

    Vor dem 0:3 schwebt Cody Gakpo an Kryeziu vorbei, als wäre der nicht da. Eindhovens Captain ist aus 18 Metern erfolgreich. Zwanzig Minuten sind erst gespielt. Erstaunlich ist nur, dass Kryeziu von seinem persönlichen Leiden nicht erlöst und ausgewechselt wird.

    Vor dem 0:4 ist es dann Blerim Dzemaili, der die Arbeit einstellt und darauf verzichtet, in einen Zweikampf zu gehen. Xavi Simons, 19-jährig erst, lässt ihn leichtfüssig stehen, und nach einem Doppelpass mit Gakpo ist sein Treffer nur noch Formsache. Dass vier Zürcher hilflos um ihn herumstehen und zuschauen, sagt alles über ihr Abwehrverhalten.

    Charaktertest am Sonntag
    10’626 Zuschauer tun sich diesen Auftritt des abgestürzten Meisters an. Die Südkurve absolviert ihr eigenes Programm und trällert das ganze Spiel über ihre einschläfernden Liedchen. «Es gibt keine Grenzen mehr», singt sie einmal. Vielleicht merkt sie nicht einmal mehr, welch Hohn das ist.

    Der FCZ hat kurz vor dem Pausenpfiff seine erste Chance. Aiyegun Tosin bringt es fertig, den Ball aus einem Meter über die Latte zu schaufeln. Auch das ist ein Indiz für die Hilflosigkeit der ganzen Mannschaft.

    Nach der Pause darf Gakpo noch das fünfte Tor erzielen. Es ist ein satter Weitschuss in die hohe Ecke. Boranijasevic macht, was er diese Saison schon so oft gemacht hat: Er schaut einfach zu. Der Gast zeigt sich danach grosszügig und verzichtet darauf, weitere erfolgreiche Abschlüsse zu suchen. Einzig ein Schuss von El Ghazi landet noch an der Latte.

    Das 1:5 in der 87. Minute durch Jonathan Okita ist nicht einmal eine Ehrenmeldung Wert. Von mehr Bedeutung ist die Erkenntnis, dass sich der FCZ nach nur drei Spielen und drei Niederlagen von diesem Wettbewerb so gut wie verabschiedet hat.
    Am Sonntag trifft er in dieser Verfassung auf den FC Winterthur, es ist das Spiel Zehnter gegen Neunter. Um was es da für ihn geht, sollte selbst ihm bewusst sein.

  • Nach einem solch traurigen Auftritt ist es nicht mal mehr ein Trost, dass sich Basel gegen eine unbedeutende Mannschaft aus der Slowakei ebenfalls komplett blamiert hat. Seit dem Meistertitel präsentiert sich der Club auf allen Ebenen planlos und sehe momentan niemanden, der uns wieder auf den richtigen Kurs bringen könnte.

  • Ja, den Titel "schlechtester Schweizer-Meister aller Zeiten" werden wir wohl nicht mehrlos.

    Aber dann Eintrittspreise wie die spitzeste Spitzenmannschaft Europas. Knapp 11'000 Zuschauer sind gleich auch noch ein Armutszeugnis; totalverzokt vom "verblendeten" Staff.

  • Ja, den Titel "schlechtester Schweizer-Meister aller Zeiten" werden wir wohl nicht mehrlos.

    Aber dann Eintrittspreise wie die spitzeste Spitzenmannschaft Europas. Knapp 11'000 Zuschauer sind gleich auch noch ein Armutszeugnis; totalverzokt vom "verblendeten" Staff.

    Naja die sollen uns alle erst einmal den Meistertitel nachmachen, danach reden wir dann wieder weiter. Alle ausser YB/FCB.

    Alle anderen sollten einfach mal die Fresse/Tasten halten...

    Der Fodakomplex/Fodatotalschaden ist noch lange nicht aus den Köpfen!

    snowcat: War cool, Gruss und bis in Eindhoven!

    Russki standart!!

  • Naja die sollen uns alle erst einmal den Meistertitel nachmachen, danach reden wir dann wieder weiter. Alle ausser YB/FCB.

    Alle anderen sollten einfach mal die Fresse/Tasten halten...

    Der Fodakomplex/Fodatotalschaden ist noch lange nicht aus den Köpfen!

    snowcat: War cool, Gruss und bis in Eindhoven!

    Jetzt aber.. in die Vollen. Ich schreibe trotz Einschüchterungsversuchen... :P

    Aber um bei den sportlichen Fakten zu bleiben (und ohne FCZ Brille). Es liegt ja leider nicht nur am Trainer. Brecher sieht das schon ganz richtig. Und gewisse Spieler haben einfach nicht die Qualität, die man ihnen nach einer fablulösen Meistersaison attestierte. Breitenreiter hat es geschafft auch die knappen Durchschnittfussballer auf ein Top Level (oder ihr Top Level zu bringen). Es ist nicht davon auszugehen, dass der neue Mann (wie immer er auch heisst), das ebenfalls wieder schafft (das ist ja wie die Hoffnung aller FCZ Fans). Dann fehlt dem FCZ ein Knipser (Tosin Chancentod), Omeragic dauerverletzt, Dzemaili mit der berühmten Saison zu viel, die Transfers knapper Durchschnitt... etwas gar viel für ein mitmischen in den Top 4.

    Selbstverständlich wird der FCZ am Schluss weiter vorne klassiert sein. Wie wie es noch nach vorne reicht wird sich zeigen.

  • Jetzt aber.. in die Vollen. Ich schreibe trotz Einschüchterungsversuchen... :P

    Aber um bei den sportlichen Fakten zu bleiben (und ohne FCZ Brille). Es liegt ja leider nicht nur am Trainer. Brecher sieht das schon ganz richtig. Und gewisse Spieler haben einfach nicht die Qualität, die man ihnen nach einer fablulösen Meistersaison attestierte. Breitenreiter hat es geschafft auch die knappen Durchschnittfussballer auf ein Top Level (oder ihr Top Level zu bringen). Es ist nicht davon auszugehen, dass der neue Mann (wie immer er auch heisst), das ebenfalls wieder schafft (das ist ja wie die Hoffnung aller FCZ Fans). Dann fehlt dem FCZ ein Knipser (Tosin Chancentod), Omeragic dauerverletzt, Dzemaili mit der berühmten Saison zu viel, die Transfers knapper Durchschnitt... etwas gar viel für ein mitmischen in den Top 4.

    Selbstverständlich wird der FCZ am Schluss weiter vorne klassiert sein. Wie wie es noch nach vorne reicht wird sich zeigen.

    Kann ich alles so unterschreiben, wenn vielleicht nicht ganz so dramatisch wie von dir dargestellt.

    Die Wahrheit liegt ziemlich sicher in der Mitte, nicht ganz so gut wie letztes Jahr und nicht ganz so miserabel wie dieses Jahr.

    Will heissen, wenn Sie noch auf Platz 6-7 kommen, haben sie MICH schon mehr als überrascht. Aber das würde auch eine Aufwärtstendenz zeigen.

    Wichtig ist einfach nur, dass man einen Trainer findet, der mit diesem Team regelmässig Siege einfährt und ihnen wieder ein Konzept beibringt, welches allen "Spass" macht und angenommen wird.
    Die Jungs haben bei all dem Foda Bashing einfach ihren Spass und das Positive verloren, aber nur damit gewinnst du enge Spiele! Siehe FCZ letztes Jahr und YB/FCB über Jahre!

    Es ist NOCH genügend Zeit um etwas für nächstes Jahr (die nächsten Jahre) aufzubauen und Winti hinter uns zu lassen!

    Aber dafür braucht es einen erfahrenen Trainer, keinen Jungen der erst einmal pröbeln muss!

    Weder Schönenberger, Henchoz, Cellestini, Colatrella,, noch Grings können langfristig weiterhelfen und es würde mit ALL denen im Desaster enden!

    Mit einem aus dem Pott Seeberger, Babbel, Weiler (schon abgesagt?), Jacobacci sähe ich das nicht ganz so dramatisch.

    Extrem unrealistisch da sehr gut bezahlte Ferien geniessend: Favre (demnächst), Hütter, Seoane...

    Es kann aber eigentlich leider nur Celestini werden, habe wirklich grosse Angst davor dass er es wird :oh_no:

    Das einzige was für Celestini spricht ist seine Sprachgewandtheit. Janu dann soll es halt so sein!

    Bitte einfach schnellstmöglich einstellen, da wartet extrem viel psychologische Arbeit.

    Kicken können sie eigentlich alle, das haben sie letztes Jahr auch bewiesen, warum und wieso auch immer!

    Mein Tipp: Fabio Celestini, der kommt für ein Butterbrot und sieht aktuell seine Trainerkarriere davon schwimmen.
    Genau für solche Mitleidsaktionen ist unser Cillo ja bekannt...

    Russki standart!!

  • Mein Tipp: Fabio Celestini, der kommt für ein Butterbrot und sieht aktuell seine Trainerkarriere davon schwimmen.

    marc schneider wird bald frei! IHN sähe ich wirklich beim fcz. fcz vergangenheit, hat in thun gut gearbeitet, angenehmes und ruhiges auftreten, hohe sozialkompetenz und bezahlbar!


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    NieUsenandGah

  • Hat gestern nicht verloren 😉

    Dafür gepflegte "Schneider raus!!!" rufe von den tribünen und der Kurve...

    Nööö, der Schneider hilft uns in unserer Situation definitiv nicht, kann ja kaum seinen eigenen Arsch in der 2. Buli retten.

    Da braucht es andere Trainerkaliber die solche Situationen schon gemeistert haben und kein Laptop-Trainer-Frischling.

    Russki standart!!

  • Da braucht es andere Trainerkaliber die solche Situationen schon gemeistert haben und kein Laptop-Trainer-Frischling.

    also als laptop-trainer würde ich schneider wirklich nicht bezeichnen. als frischling schon eher!


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    NieUsenandGah

    Einmal editiert, zuletzt von snowcat (9. Oktober 2022 um 02:04)

  • Ist wahrscheinlich immer noch Fodas Schuld. Gut kommt ein neuer Trainer. Wird hoffentlich mal ausgemistet. Und wieder die sehr späten Wechsel. Wieso spielen Okita und Rohner nicht von Anfang an? Der Interimstrainer total überfordert!

  • Ist wahrscheinlich immer noch Fodas Schuld. Gut kommt ein neuer Trainer. Wird hoffentlich mal ausgemistet. Und wieder die sehr späten Wechsel. Wieso spielen Okita und Rohner nicht von Anfang an? Der Interimstrainer total überfordert!

    das war nicht der von mir erhoffte und erwartete befreiungsschlag. viel aufwand zwar, aber gegen den winterthurer abwehrriegel völlig ideenlos. wenn mal ein ball vors winterthurer tor kam, landete er bei einem roten, dessen torhüter oder segelte ins aus. die wenigen bälle die ihr ziel erreichten, wurden von uns selber verstolpert!

    und ja, foda hat einen unglaublichen schaden angerichtet, welcher noch immer anhält und noch eine zeit anhalten wird. in dieser beziehung hat foda sogar besser als breitenreiter gearbeitet! fodas handschrift ist jedenfalls nachhaltiger als diejeniege von breitenreiter…

    wie man so hört, wird morgen der neue trainer vorgestellt. dürfte sich um celestini handeln. ich mochte ihn als trainer in lausanne und lugano. seit luzern bin ich kein grosser fan mehr von ihm. er hat in seiner luzerner zeit jedenfalls keinen empathie- und sozialkompetenz preis verdient…


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    NieUsenandGah

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