Beiträge von Iceman

    Zitat von Maurizio

    laut blick ist ein kan. verteidiger auf dem weg nach zürich für ein probetraining :rofl:

    Gut ist der Flughafen so nahe, jetzt gilt es nur noch zu koordinieren, dass man den "Neuen" abholen und den "Alten" gleichzeitig verabschieden kann. So spart man eine Fahrt zum Flughafen!! Jaja, Kleinvieh macht auch Mist bzw. kostet Geld! :oldie:

    Zitat von snowcat


    die lions organisation hätte jetzt schon (fast) alle vorausetzungen um ein erfolgreicher vorzeigeclub zu werden:

    - farmteam
    - grösste juniorenabteilung der schweiz
    - mäzen
    - und in der neuen, reinen eishockeyhalle, ein zuschauerpotential von gegen 10'000 zuschauern pro spiel

    was jetzt noch fehlt ist die umsetzung einer sportlichen vision. eis tiki taki oder so...umsetzung parallel zum stadionneubau!

    was spricht dagegen?

    gruess roli c.

    Grundsätzlich spricht nichts dagegen. Fraglich ist höchstens, ob die Sache im heutigen Ausmass finanzierbar ist. Ob sich in der Ära "nach Walter Frey" ein neuer Mäzen findet, der Geld in vergleichbarer Höhe spendet? Ansonsten müsste der ZSC - auch mit der neuen Halle - schon beachtliche Kunststücke in Bezug auf Vermarktung, Merchandising, Catering etc. vollbringen. Und die neue Halle müsste Walter Frey dem ZSC quasi schenken, damit keine Miet-, oder Zins + Amortisationskosten anfallen. Als SCB-Fan sehe ich , was dort alles aufgeführt werden muss, um finanziell das heutige Niveau halten zu können. Ein Farmteam und eine (noch) grössere Nachwuchsabteilung wären für den SCB heute gar nicht bezahlbar.

    Zumindest vorläufig ist Ambri eine harte Nuss, diszipliniert, defensiv gut organisiert, die Torhüter auch nicht von schlechten Eltern, und mit Noreau haben die einmal mehr einen Top-Ausländer in ihren Reihen. Nachdem Ambri selbst in guten Zeiten stets mit einem Bein unter "Chapter 11" steht, frage ich mich, wie die das machen. Auch sind die Jungs moralisch im Hoch.

    Das Gegenteil von allem oben gesagten trifft - vorläufig - auf den ZSC zu. Es braucht wahrscheinlich einfach mal viel Glück, damit die Negativ-Spirale durchbrochen werden kann.

    Zitat von Lionking_ch

    Da immer mal wieder über Salis und Zahner hergezogen wird, habe ich nun hierfür mal einen eigenen Thread eröffnet

    Wir haben zu viele Häuptlinge, welche die Leistung im Club nicht (mehr) bringen (Ambühl, Pittis, Monnet, Bärtschi, Seger, Blindenbacher). Alles Nationalspieler wohlgemerkt!!! Und rechte Indianer welche auch den Karren mal aus dem Dreck ziehen, haben wir auch nicht.
    Was mich zudem nachdenklich macht ist, dass gerade diese Nationalspieler in der Nationalmannschaft jeweils sofort solide Leistungen abrufen können (Ich denke da an den ABM-Sturm...gut...das B (Brunner) haben wir nicht aber immerhin das A ud M....)

    So...ich hoffe in zwei Wochen trifft dies alles nicht mehr zu und die Jungs können ihr Potential endlich abrufen. Danach werde ich Euch den Grund à la Zaugg dazu liefern :winke: :winke: :winke: :winke:

    So von wegen vorhandener "Häuptlingen".....

    Aus meiner Sicht ist - zumindest von den oben aufgezählten Namen - gerade einmal Seger ein Führungsspieler. Monnet und Bärtschi mögen Skorerqualitäten aufweisen, sind mir in ihrer bisherigen Laufbahn aber noch nie als Typen aufgefallen, welche einem Team Impulse geben können, wenn's nicht läuft.

    Ambühl hat bisher in intakten Biotopen (HCD, Nationalmannschaft) funktioniert, wo er sich als Chrampfer und Kämpfer etablierte. Aber als Führungsspieler? Blindenbacher sehe ich als introvertiertes Eishockey-Genie, welches mit seitem Können jedes Team veredelt. Wenn er in guter Form ist, kann er mit seinen Rushes und Pässen viel bewirken, evtl. sogar ein Beispiel geben. Aber das Wort ergreifen, die Kollegen aufrütteln, aufrichten, oder in den Hintern treten?

    Häufig wird aufgrund vom technisches Können - nicht nur im Sport - angenommen, der entsprechende Mitarbeiter / Spieler habe im gleichen Masse auch Führungsqualitäten. Jeder wird aber schon bemerkt haben, dass dies keineswegs zwangsläufig so sein muss.

    Was tun? Soll halt irgend einer losprügeln und seine Gspändli wecken... wobei, Ambri ist derzeit nicht die Schiessbude der Liga, da hat Trainer Constantine gute Arbeit geleistet. Ähnlich wie Fust in Langnau hat er dem Team ein simples, aber bewährtes Defensivkonzept verpasst. Dazu haben die Ambren halt einmal mehr gute Ausländer und einen Inti Pestoni, der mehr bringt als an anderen Orten die Ausländer. Und damit sind nicht nur diejenigen des ZSC gemeint....

    Zitat von Vladi19

    Da stimme ich Dir voll zu, Larry. Statt den Besten/Besseren spielen zu lassen, Flüehler aufbauen, ist bzw. war m.E. eher komisch, v.a. mit unserem Anspruch, immer im Halbfinal zu stehen. Und ist voll in die Hosen. Offenbar wollte man eine weiteren Fall Genoni vermeiden, was aber (so) eh nicht geht.

    Das meint die NZZ zu unseren Goalies: Und die Torhüter Flüeler und Sulander sind nicht an die Leistungen ihrer Pendants aus Kloten oder Davos herangekommen. Hartley lässt die Keeper rotieren, üblicherweise nach einer Niederlage. Es stellt sich die Frage, ob dieses aus der NHL importierte Handlungsschema fortan auch bei den Lions der Weisheit letzter Schluss bleiben muss oder ob es nicht eher angebracht wäre, für einen Kandidaten klar Stellung zu beziehen.

    Quelle: http://www.nzz.ch/nachrichten/sp…1.12656529.html

    ....ist die Frage, ob Sulander - evtl. vorübergehend - nicht mehr das unüberwindliche Bollwerk früherer Zeiten darstellt, nur weil er nicht mehr die unangefochtene Nr. 1 ist. Oder ob es halt nicht auch andere Gründe gibt. Allerdings ist die Saison noch sehr jung für abschliessende Analysen, der angeblich haltbare Treffer von Davos war in der Entstehung kurios, weil die Scheibe nicht nachvollziebar "klebte" bzw. die vorauszusehende Linie verlor. Zudem ist die ZSC-Verteidigung noch nicht über alle Zweifel erhaben, so dass die Torhüter etwas "älter" aussehen, als sie wirklich sind. Ansonsten schaue man mal Conz in Lugano zu, der kassiert auch mehr Öfen als auch schon.

    Dass Flüeler unter dem langen Schatten von Sulander leidet oder gelitten hat, ist eher wahrscheinlich. Nur geht das jedem Nachwuchsgoali so. Hier wäre m.E. ein Vereinswechsel keine schlechte Idee gewesen. Aber da haben wohl tatsächlich Abwehrreflexe aus der Erfahrung Genoni / Berra gegriffen. Man wollte sich nicht wieder dem Vorwurf aussetzen, eine "Perle" der Konkurrenz überlassen zu haben. Ob Flüeler oder dem ZSC damit wirklich gedient ist?

    Unten vertritt Klaus Zaugg seine altbekannte Theorie, wonach beim ZSC ein "Machtkampf" zwischen Trainer und Spielern im Gange sei. Tönt für mich etwas nach "Retorten-Text", in welchem gewisse Platzhalter mit Klubkürzeln und Spielernamen gefüllt werden müssen. Nicht nachvollziehbar, weshalb nach kaum einer Handvoll Spielen das Verhältnis zwischen Hartley und dem Team schon derart zerrüttet sein soll. Zumal die Spieler genau wissen, dass nach den vergangenen Jahren kaum ein Journalist oder Fan dem Trainer die Schuld in die Schuhe schieben würde. Wobei, es gibt ja noch den Sportchef, auf den man sich "einschiessen" kann. Eher zutreffend ist die Aussage, wonach es für die Grossverdiener beim ZSC nicht um die "Eishockey-Existenz" geht, wie es etwa für einen Wasserträger in der 3en Linie von Ambri der Fall wäre, würde der Klub abschmieren.

    Nur, Ambri ist nicht der Regelfall in der CH. Auch bei der Konkurrenz wissen die Leistungsträger haargenau, dass ein "Aus" für den Klub - aus was für Gründen auch immer - für sie wenig gravierende Folgen hätte. Sie würden sofort einen anderen Klub finden, allenfalls müssten kleinere Lohneinbussen in Kauf genommen werden. Dieser Sachverhalt taugt deshalb nicht als Erklärung. Bob Hartley dürfte in seinem Interview eher den wunden Punkt - nämlich Verunsicherung und Angst - getroffen haben.

    ***************************************************

    «TIME-OUT»
    21. September 2011 18:32; Akt: 22.09.2011 08:22 Print
    Das logische Scheitern der ZSC-Trainer
    von Klaus Zaugg - Wir erleben bei den ZSC Lions einen Mannschaftssport-Klassiker: Wer ist mächtiger? Die Spieler oder der Trainer?

    Bei der Analyse der ZSC-Krise können wir alle solchen hockeytechnischen Details vergessen. Sie spielen nur eine marginale Rolle. Die Talent-Gesamtsumme der Spieler ist gross genug für einen Spitzenplatz. Das Problem liegt viel tiefer: Die ZSC Lions sind keine Mannschaft. Weil die Spieler zu mächtig sind. Und der Trainer ohnmächtig ist. Dieses Problem ist (fast) nicht zu lösen.

    Ambri machts dem ZSC momentan vor
    Wir erleben in dieser Saison zwei extreme Beispiele: Auf der einen Seite ein neues Ambri, aus grosser Not geboren. Mit Spielern, die näher zusammengerückt sind weil sie wissen, dass es nicht nur um die Existenz ihres eigenen Arbeitgebers geht. Sondern auch um ihren Job. Mehr als die Hälfte der Spieler machen sich keine Illusionen: Wenn wir mit Ambri untergehen, ist unsere Karriere in der NLA zu Ende. Mit einem Trainer, der in diese Situation passt: Kevin Constantine ist ein ehemaliger NHL-General, der in Ambri am Ort seiner Bestimmung angelangt ist: In den NHL-Palästen war ihm nie richtig wohl. In Ambri aber ist er an die Ursprünge des Hockeys zurückgekehrt.

    Auf der anderen Seite die ZSC Lions. Hier wissen alle, dass die Existenz gesichert ist, komme was wolle. Eine mit Ambri vergleichbare Bindung an den Arbeitgeber gibt es nicht mehr. Drei Viertel der Spieler gehen davon aus, dass sie auch bei einem anderen Arbeitgeber ihre Karriere fortsetzen können. Diese Mannschaft ist also keine «Schicksalsgemeinschaft». Die Teambildung ist in Zürich schwieriger als in Ambri: In der grössten Stadt der Schweiz können die Spieler, wenn sie denn wollen, anonym bleiben. Das ist in Ambri, in Langnau, in Kloten, ja nicht einmal in Bern möglich: Dort führen ungenügende Leistungen zu Druck aus dem sozialen Umfeld: Es ist den Menschen in der Stadt, im Dorf, nicht egal, wenn das Hockeyteam verliert. Im Eishockey, das viel mehr noch als der Fussball von Emotionen und der Chemie im Team lebt, haben die Mannschaften aus den Dörfern und Kleinstädten (Davos, Arosa, Langnau, Ambri, Kloten) schon immer eine ganz besondere Rolle gespielt.

    Den «Groove» von 2008 verloren
    Aber die ZSC Lions haben auch grosse Erfolge gefeiert. Sie holten 2008 den Titel, sie haben die Champions Hockey League gewonnen und die Chicago Black Hawks besiegt. Noch immer die grössten Erfolge in der Geschichte des Schweizer Mannschaftsportes. Diese internationalen Wettbewerbe lösten bei den Zürchern jenen «Kick» aus, der sie das gesamte Talent mobilisieren liess. Im Vergleich zu den Titanen aus Finnland, Schweden, Tschechien, Russland und Amerika waren sie die Aussenseiter. Die ZSC Lions waren sozusagen das Ambri des internationalen Eishockeys.

    Aber dieser «Groove» des Frühjahres 2008 (Meister nach einem 6. Platz in der Qualifikation) und der internationalen Wettbewerbe hielt nur ein gutes Jahr. Die sportliche Bilanz des Unternehmens ZSC Lions in den letzten sieben Jahren ist völlig ungenügend: Ein Final, ein Titel, aber einmal in den Playouts und viermal in den Viertelfinals gescheitert. Die grossen ZSC-Lions der Neuzeit waren nicht jene, die Europa erobert haben. Sondern jene, die nach der schweren Krise 1998 aus der Not entstanden sind und unter Michel Zeiter, «dem König der Löwen», dreimal hintereinander (2000, 2001, 2002) das Finale erreichten und zwei Titel (2000, 2001) holten. Die Erinnerungen an die Zeiten der Krise waren damals noch wach und die Spieler hatten sich noch nicht an den von Walter Frey garantierten Wohlstand gewöhnt.
    Die märchenhaften internationalen Erfolge haben die Spieler zu mächtig gemacht. Der Meisterblues ist in der Regel nach einem Jahr vorbei. Der Blues nach den Triumphen in der Champions Hockey League und des Sieges über Chicago hält hingegen immer noch an. Ein Trainer kann sagen, was er will: Tief in der Hockeyseele der Spieler schlummert die Gewissheit: Wir wissen es besser, wir haben sogar ein NHL-Team besiegt. Das Scheitern der ZSC-Trainer ist also logisch.

    Kein Spielertausch wie in AmerikaDieses Problem zeigt sich in allen Ligen. Am spektakulärsten ist die Problemlösung in der NHL. Hier haben die Manager dank der liberalen Transfergesetze (Spieler können gegen ihren Willen getauscht werden) die Möglichkeit, die Chemie im Team immer wieder neu zu mischen und auch die vermeintlichen Superstars auszutauschen. Ein Beispiel: In Boston bebte vor sechs Jahren die Hockeyerde, als Superstar Joe Thornton nach San José transferiert wurde. Im letzten Frühjahr hat Boston den Stanley Cup geholt.

    Bei den ZSC Lions sind solche Transfers unmöglich. Das Management hängt an seinen Stars wie an wertvollen alten Erbstücken und kann sich auch nicht von Ari Sulander trennen. Der eingebürgerte Finne ist am 6. Januar 42 Jahre geworden.

    Wie lange kann sich Hartley noch halten?
    Eine nachhaltige Wende gibt es bei den ZSC Lions nur, wenn die Chemie in der Mannschaft neu gemischt wird. Sportchef Edgar Salis versucht, mit einem neuen Trainer diese Chemie zu mischen. Richtigerweise mit einem Trainer, der aus einem anderen Hockey-Kulturkreis kommt, andere Methoden anwendet und sich nicht um Privilegien und Verdienste aus der Vergangenheit schert. Sondern nur die aktuelle Leistung berücksichtigt.

    Aber er trifft auf Spieler, die sich ihrer Macht bewusst sind und davon ausgehen, dass sie ihre schönen Verträge garantiert haben und der Trainer gehen muss. Komme was wolle. Bob Hartley steht damit vor der schwierigsten Aufgabe seiner Karriere. Entweder setzt er sich mit Karacho durch und rockt und rollt in die Spitzengruppe der Liga – oder er scheitert mit Karacho und wird nach dem Sturz in die Playouts gefeuert. Einen Mittelweg gibt es nicht.

    Wenn sich selbst Hartley nicht durchsetzen, dann kommt Sportchef Salis nicht mehr darum herum, die Hierarchie seines Teams umzubauen und sich von den alten Stars zu trennen. Keine einfache Aufgabe. Schliesslich ist der ehemalige Verteidiger – er war eine ZSC-Kultfigur - mit seinen Stars befreundet. Auch das ist eines der ZSC-Probleme.

    Dem ZSC fehlt derzeit einfach ein Erfolgserlebnis; die Truppe ist derart verunsichert und gehemmt, dass auch das Einfachste misslingt.

    Im Prinzip ist eine Niederlage gegen die dieses Jahr noch stärkeren Klotener kein Weltuntergang, und gegen diese Mannschaft werden noch andere ziemlich alt aussehen. Unglücklich war die Niederlage gegen den SCB, wo man 2x das verlassene Gehäuse nicht getroffen hatte. Dieses Spiel hätte der ZSC mit etwas mehr Wettkampfglück bzw. weniger zittrigen Händen gewinnen können, und die Lage würde etwas weniger düster aussehen. Ja ja, hätte, könnte und würde... und wenn man kein Glück hat, kommt meist auch noch Pech dazu...

    Im Gegensatz zum ZSC kann man sich beim SCB über mangelndes Glück (...natürlich dasjenige des Tüchtigen... :wink: ...) nicht beklagen, siehe dazu auch das Spiel in Zürich. Die grossen Tenöre wie Plüss, Rüthemann, Gardner, Déruns betätigen sich bisher vor allem als Mitläufer, dafür hauen die jungen Wilden die Scheiben (vorläufig) rein. Dies im Durchschnitt allerdings auch nicht viel öfter als 2x pro Spiel. Der SCB lebt bisher in erster Linie von der sehr guten Frühform von Torhüter Bührer, und gegen den "Z" oder Gottéron auch davon, dass der Gegner selbst allerbeste Chancen nicht verwertete.

    Kurz: Weder der SCB noch der ZSC zählen dieses Jahr zu den Topfavoriten, beide haben einen Stamm von erfahrenen Spielern, welche grösstenteils zum Kreis der Nationalmannschaft gehören. In beiden Teams spielen diese Cracks aber noch kaum eine Rolle. Währenddem der SCB das Glück derzeit gepachtet hat und trotz konfusem Spiel Punkte einfährt, klebt dem ZSC das Pech an den Kufen. Der grösste Unterschied liegt derzeit wohl auf der Torhüterposition. Und sehr wahrscheinlich im psychologischen Bereich.

    Der SCB war nach etlichen 1/4-Finalniederlagen in den PO's bekanntlich (auch) traumatisiert. Sobald die Play-off's begannen, begannen auch die Hände und Knie der Spieler zu zittern. Jeder erinnerte sich wieder an die Katastrophe der Vorjahre, und dann ging gar nichts mehr. Glaube, dass es beim ZSC derzeit ähnlich geht. Jeder hat nur noch Angst vor dem nächsten Fehler und dem Unmut der Zuschauer, den vernichtenden Kommentaren in den Medien usw.

    Ich bin aber sicher, dass - sobald der ZSC diesen Teufelskreis der Angst verlassen hat - sich die seriöse Arbeit im Training bezahlt machen wird. Denn hier hat sich mit Sicherheit viel verbessert, und früher oder später wird man dies auch merken. Evtl. braucht das Team und der neue Coach einfach noch etwas Kredit. Die Saison ist ja noch jung.

    Zitat von Ali Bengali

    Kompliment an Bern, ihr habt unser Team gepflegt vom Eis gelangweilt.

    Feststellung korrekt. Der SCB wird es diese Saison schwer haben; die Probleme mit dem Toreschiessen bzw. der Angriffsauslösung sind vergleichbar mit dem ZSC. Man wird vom SCB bzw. den vielen jungen Spielern zwar viel Einsatz und guten Willen sehen, welcher aber oft nicht belohnt werden dürfte. Es fehlt an Spielwitz und Kreativität, zudem sind die (teuren) Routiniers wie Rüthemann, Plüss, Gardner oder Déruns keine ausgeprägten Skorer. Bei den Ausländern ist die Sache durchzogen, bisher trifft immerhin Ritchie das Tor. Vigier ist Kampfsau und kein Spielmacher oder Torschütze, Roche wäre eigentlich gut wenn er seine Form mal wieder findet, und Kwiatkowski hat man versucht abzuschieben und "schleikt" ihn nun aus finanziellen Überlegungen noch eine Saison mit. Allgemein hofft man in Bern darauf, dass die GL das Spardiktat etwas lockert und (träum, wünsch...) noch ein guter ausl. Stürmer geholt wird. Andererseits, wenn sich das teure Team nicht noch steigern kann, fehlt's halt nicht nur beim Ausländer X oder Y....

    Zitat von Blackstar


    Unter uns gesagt.. Bern hat auch Probleme...darüber sollte dieser Sieg nicht hinwegtäuschen..

    ...ist (leider) so, deshalb konnte ich die teilweise absurden Saisonprognosen für den SC Bern in der Sportpresse nicht nachvollziehen. Heute haben dem SCB 2 Tore gereicht (das 3e zähle ich da nicht wirklich), wobei dem ZSC vor dem Heimpublikum die Stöcke ähnlich schlotterten wie dem SCB letzte Woche gegen Biel. Ob man in Bern auf Dauer mit dem bisherigen Schnitt von etwas über 2 Treffern pro Partie durchkommt, wage ich zu bezweifeln. Man sollte solche Spiele zu Saisonbeginn nicht überbewerten, wobei ein harziger Start beim anspruchsvollen Publikum in Bern oder Zürich naturgemäss zu früher Polemik führt. Jedenfalls ist bei beiden Teams noch eine wesentliche Steigerung nötig. Über die Spielqualität verlieren wir besser keine Worte, da überkam einem zeitweise wirklich das nackte Grauen.

    Beim SCB ist schon wieder "Land unter" in der Verteidigung. Evtl. kommen ein paar Junioren zu ersten NLA-Einsätzen, daneben soll Marc Reichert als Verteidiger auflaufen... na ja, wird ja heiter werden. Nach vorne geht auch nicht viel, somit hat der ZSC heute gute Aussichten auf 3 Punkte.

    Kann nur noch staunen, wie stark der SCB überall geschrieben wird... Dubé weg, Gamache weg, McLean weg.... etwas unwahrscheinlich, dass Byron Ritchie diese Punkte alle aus dem Ärmel zaubert, und der Rest der Truppe wird auf diese Saison hin kaum zu Snipern mutieren. Man versucht nun, Verteidiger Kwiatkowski zum Stürmer umzufunktionieren, da er in der NHL auch schon auf dieser Position gespielt hatte.... jaja, ist die neue "Geheimwaffe" des SCB, darauf bauen die Saisonprognosen ganz offensichtlich.

    Gibt aus meiner Sicht für den SCB eher eine Übergangssaison, in welcher die jüngeren Spieler (zwangsläufig) viel Auslauf haben werden und es das Ziel sein muss, einen gröberen sportlichen Flurschaden zu vermeiden. Am Einsatz wird's nicht fehlen, doch infolge der Probleme mit dem Toreschiessen wird der "Lohn" öfters ausbleiben. Defensiv eher überdimensioniert, fehlt's im Angriff an kreativen Köpfen und Torschützen.

    Kann deshalb die offiziellen Prognosen, welche den SCB oft auf Rang 3 sehen, nicht so recht nachvollziehen.

    Ist wahrscheinlich nicht der Weltuntergang, aber ich hätte auch Mühe, wenn ein Plüschbärli in der Mostfinanzarena herumblödeln würde. Fürchte allerdings, dass dies nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt. Beim SCB gibt's sicher auch irgend einen Migros-Klubschul-Marketing Absolventen, der die Idee gut findet. Ich sehe das Problem, dass die Klubs irgendwie zu Kohle kommen müssen. Aber ob einem solcher Firlefanz wirklich entscheidend weiterbringt?

    Zu einer Vorbereitungsphase nach einem Trainerwechsel fehlen jetzt nur noch die Statements von Spielern. Die Aussagen sind normalerweise folgende:

    "Sooo hart haben wir noch nie trainiert"
    "Das Training ist sehr intensiv, aber abwechslungsreich"
    "Jeder ist voll motiviert bei der Sache"

    Wie der 20min Artikel zeigt, kennt auch Bob Hartley die Gepflogenheiten des Geschäfts. Nichtsdestotrotz, nach den Irrungen und Wirrungen auf dem Trainerposten der letzten Jahre stehen die Zeichen für eine Art "Aufbruch" beim ZSC gut, und dies unabhängig davon, ob man nun noch Spieler X oder Y gerne verpflichten bzw. in die Wüste schicken würde. Neben Kloten und Davos, mit welchen auch diese Saison ganz vorne zu rechnen ist, dürfte es somit im vorderen Mittelfeld der Tabelle recht eng werden. Wenn dann auch Lugano mal aus der Krise findet....

    Grosse Eisfläche, schnelle Gegner mit Hang zu theatralischen Flugeinlagen (besonders in Bandennähe), eher kleinliche Regelauslegung wenn es um kernige (faire) Checks geht.......

    etwas viel negative Faktoren für NHL-Saurier. Aber vielleicht passt das Mosaikgestein ja genau ins Team von Lugano.

    VOR den Krawallen auf der Strasse war ja auch viel Krawall auf dem Eis. Natürlich sind die Chaoten damit nicht entschuldigt, aber was in der Serie auf dem Eis abging, war - bei aller Liebe für kampfbetontes Hockey - auch etwas jenseitig. Natürlich wird auch in der CH in der Verlängerung eines Play-off Spiels nicht mehr haargenau der gleiche Massstab angelegt, aber gleich so...??

    Habe bei einem Kollegen noch gewisse Zusammenfassungen und Analysen aus den PO's der NHL gesehen. Da haben sich die Referees offenbar je länger je mehr vollständig rausgehalten und die Spieler machen lassen. Ich schaue zuwenig NHL-Hockey um einen Vergleich zur Quali zu ziehen, kann mir aber nicht vorstellen, dass die Crosschecks und Checks gegen den Kopf während der ganzen Saison einfach so durchgehen. Teilweise stand hinter den Aktionen nur noch die pure Verletzungsabsicht. Zumindest für "Gelegenheitszuschauer" wie mich stimmt die Mär vom "harten, aber fairen Check / Spiel" in der NHL nicht mehr.

    Oder versucht man auf diesem Weg, die Zuschauerquoten zu erhöhen? Es heisst ja immer wieder, die NHL gerate gegenüber den Hauptsportarten in den USA (Basketball, Baseball, American Football) ins Hintertreffen.