• Zitat von Vladi19

    Lüthy hat absolut recht: "Solche Dinge sind an einer Meisterfeier nicht nötig. Da soll man sich über den eigenen Klub freuen."

    Das wäre bei uns nicht passiert. Okay, ev. nach einem Final gegen Klöten... :cool:

    ach komm, diese künstliche empörung und all diese selbsternannten moralapostel finde ich völlig übertrieben.
    sicher gibts dafür keinen fairplay-preis, aber es gibt viel schlimmeres. zudem hätte das bei jeder (meister)feier passieren können. im euphorisierten (teilweise jugendlichen) und trunkenem leichtsinn ist das schnell passiert, siehe hier z.b. petric, da costa, etc...

  • Zitat von Larry

    "Christoph Bertschy, verbränn nomal de Schal!"

    http://www.blick.ch/sport/eishocke…-id2273997.html

    :rofl:

    Mann stelle sich vor das wäre bei uns passiert....... :skandal:

    Wobei man da genau bleiben muss: Es handelte sich um einen "Anti-Gottéron-Schal" mit der Aufschrift "Hur..nsöhne Gottéron", wie er von der sog. "Szene Bern" getragen wird. Gottéron-Fans würden den Schal (samt Träger) wohl ebenso abfackeln. Es handelte sich somit ganz und gar nicht um einen Fanartikel der Fribourger. Insgesamt ist die Aufschrift auf dem Schal wohl grenzwertiger, als das Verbrennen eines solchen Schals. Das Theater, dass da jetzt veranstaltet wird, würde ich begreifen, wenn es sich tatsächlich um ein Fribourg-Shirt, Fahne, Halstuch etc. gehandelt hätte. Aber wie immer, wenn man ein "Skandälchen" hochkochen kann, ist der BLICK zuvorderst dabei. Der tatsächliche Sachverhalt bleibt dabei meist auf der Strecke, denn das Gros der Leser versteht eh' nur die Schlagzeile, und noch die falsch. Demnach wird Bertschy wohl auch noch an seinem dereinstigen Verabschiedungsspiel vorgeworfen werden, er habe im jugendlichen Übermut einen "Gottéron-Schal" verbrannt.

  • Zitat von Caro

    ach komm, diese künstliche empörung und all diese selbsternannten moralapostel finde ich völlig übertrieben.
    sicher gibts dafür keinen fairplay-preis, aber es gibt viel schlimmeres. zudem hätte das bei jeder (meister)feier passieren können. im euphorisierten (teilweise jugendlichen) und trunkenem leichtsinn ist das schnell passiert, siehe hier z.b. petric, da costa, etc...

    Ich habe es ja relativiert...

  • Zitat von Iceman

    Wobei man da genau bleiben muss: Es handelte sich um einen "Anti-Gottéron-Schal" mit der Aufschrift "Hur..nsöhne Gottéron", wie er von der sog. "Szene Bern" getragen wird. Gottéron-Fans würden den Schal (samt Träger) wohl ebenso abfackeln. Es handelte sich somit ganz und gar nicht um einen Fanartikel der Fribourger. Insgesamt ist die Aufschrift auf dem Schal wohl grenzwertiger, als das Verbrennen eines solchen Schals. Das Theater, dass da jetzt veranstaltet wird, würde ich begreifen, wenn es sich tatsächlich um ein Fribourg-Shirt, Fahne, Halstuch etc. gehandelt hätte. Aber wie immer, wenn man ein "Skandälchen" hochkochen kann, ist der BLICK zuvorderst dabei. Der tatsächliche Sachverhalt bleibt dabei meist auf der Strecke, denn das Gros der Leser versteht eh' nur die Schlagzeile, und noch die falsch. Demnach wird Bertschy wohl auch noch an seinem dereinstigen Verabschiedungsspiel vorgeworfen werden, er habe im jugendlichen Übermut einen "Gottéron-Schal" verbrannt.

    Nachtrag:

    «Ich hasse Gottéron»

    Aktuelles Beispiel: Die Meisterfeier im Stadion. Sie wirkt zu später Stunde doch eher befremdlich. Tristan Scherwey, dem die vorangegangene Stunde offensichtlich gereicht hat, um sich bereits einen veritablen Rausch anzutrinken, schnappt sich vom SCB-Fananimator das Mikrofon und schreit: «Ich hasse Gottéron».

    Die Fans johlen und lassen den Heissporn hochleben: «Tristan Scherwey ist einer von uns.» Scherweys Ouvertüre ist nicht ein Ausrutscher, sondern der Auftakt zu einem stundenlangen Freiburg-Bashing. Während die älteren Teammitglieder wie Martin Plüss, Ivo Rüthemann oder Marco Bührer wohl noch in der Kabine ihre müden Glieder recken, können der Fan-Animator und die jungen SCB-Spieler um Scherwey schier nicht mehr genug davon kriegen, die Fans zu Anti-Fribourg-Gesängen anzuheizen: «Hurensöhne Gottéron», «Ihr werdet nie Schweizer Meister», «Scheiss Fribourg». :roll:

    Als Höhepunkt zündet Christoph Bertschy spät in der Nacht zusammen mit dem Fan-Animator noch einen Schal an, auf dem «Hurensöhne Gottéron» stand. Sympathische Sieger sehen anders aus.

    Quelle: http://www.derbund.ch/sport/SCB-Stil…/story/18643814

  • Schon alles ein bisschen befremdend... Insbesondere mit dem Hintergrund das Scherwey wie auch Bertschy Fribourger Wurzeln haben... Na ja, hatte schon immer eine Abneigung gegenüber dem SCB, wird sich wohl auch nicht ändern.

  • Zitat von Eggi


    Schon alles ein bisschen befremdend... Insbesondere mit dem Hintergrund das Scherwey wie auch Bertschy Fribourger Wurzeln haben... Na ja, hatte schon immer eine Abneigung gegenüber dem SCB, wird sich wohl auch nicht ändern.


    Finde das Fribourg-Bashing ebenfalls unnötig und stillos. Wobei die Serie zwischen den Spielern eben vergifteter war, als man dies von aussen mitbekam. Dies wie auch der jugendliche Übermut sind allerdings keine Entschuldigung. Nun, passiert ist passiert, Scherwey und Bertschy sind nicht die ersten und nicht die letzten Jugendlichen welche sich daneben benehmen. Ein Nachspiel wird es zweifellos noch haben, einerseits intern, andererseits durch den Einzelrichter. Immerhin ein passender Abschluss für die Serie gegen Gottéron, dass das letzte Wort wieder der Einzelrichter hat. Inskünftig wird man wohl statt ins Eishockey vermehrt in Videoequipment, Kameraleute, Juristen + Moralapostel investieren.

  • Zitat von Reto

    Es gibt schlechte Verlierer, aber leider auch ab und zu mal schlechte Gewinner.

    Als Spieler hat man sich einfach anders zu benehmen, als als Fan.

    Ist so.
    Na ja, die "guten Verlierer" haben wir letztes Jahr abgegeben. Und nur leise geweint, als der pöse pöse Blindenbacher sich über die Berner am Mikrophon lustig machte. Etwas einstecken muss man halt auch können. Bei allem Verständnis, aber man sollte jetzt nicht den "Fehltritt" von zwei jugendlichen Hitzköpfen zur Staatsaffäre hochstilisieren. In den Play-off's hat es traurigere und weitaus respektlosere Vorkommnisse seitens gewisser Trainer und Spieler gegeben, bei welchen man dann aber nicht mehr jugendlichen Übermut als Entschuldigung heranziehen kann. Es besteht da offenbar eine sehr selektive Wahrnehmung.

  • Zitat von Larry

    "Es gibt übrigens auch keine Grundlage von seitens Verband, dass es eine Mindestgrösse für einen Sektor gibt. Die Clubs, welche das Kontingent für die Gäste verkleinern, sind also absolut im Recht."

    Interessant!

    http://www.zscblog.ch/2013/04/20/der…-gastesektoren/

    Ja und das spricht voll gäge d Professionalität vo de Liga. Da chasch na so gueti Spieler ha. Aber so Zueständ wie u.a. in Fribourg dörfs eifach nöd geh, wämmer i dere Liga wet spiele.

    Das muss mer feschtlege:
    - e Mindestzahl a Plätz für d Gäschtefans vo dene mers ganze Spielfäld gseht und nöd nur eis Goal. Z.B. mindestens 800. Wämmer das nöd die ganz Saison wet, will suscht d Sektore leer bliibed, dänn wenigschtens für ide Playoffs. Me chan au feschtlegge, dass d Sektore ab 24h vor Spielbeginn dörfed verchlineret werde, wänn z wenig Tickets ad Gäscht verchauft worde sind. S Ziel isch uf kän Fall, dass d Verein nacher weniger Billet verchaufed und weniger inämed! Konsequänz isch aber, dass en Grossteil vo de Tickets über de Gastklub verchauft werded, so dass Heimfans nöd über Ticketcorner d Billet im Gästesektor chaufe chönd.
    - Mindeststandards in punko Verpflegig und Azahl WCs

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

  • Ich han (nachdem ich am zweite Schpiil in Fribourg gsi bin) am Verband es aschtändigs Mail gschribe und mich über d'Zueschtänd im Gäschtesektor beschwert (z'chlii, kei Toilette, Verpflegigsstand schlüüst 10min vor Matchendi etc.) und nie e Antwort übercho. Das sait alles über en "professionelle" Verband......

  • Zitat von cm8

    Ich han (nachdem ich am zweite Schpiil in Fribourg gsi bin) am Verband es aschtändigs Mail gschribe und mich über d'Zueschtänd im Gäschtesektor beschwert (z'chlii, kei Toilette, Verpflegigsstand schlüüst 10min vor Matchendi etc.) und nie e Antwort übercho. Das sait alles über en "professionelle" Verband......

    Ich machte ein Mail an Fribourg und muss den Fribourgern immerhin zugestehen, dass der GM persönlich mit mir Kontakt aufnahm und die Situation in einem halbstündigen Telefon erklärte. Es hätten wohl nicht viele GM's sich so viel Zeit genommen für einen einzelnen Fan.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Simms


    Ich machte ein Mail an Fribourg und muss den Fribourgern immerhin zugestehen, dass der GM persönlich mit mir Kontakt aufnahm und die Situation in einem halbstündigen Telefon erklärte. Es hätten wohl nicht viele GM's sich so viel Zeit genommen für einen einzelnen Fan.

    :shock: :applaus:

    Wie hat er die Bedingungen (Toiletten, wenig Tickets, etc.) erklärt?

  • Schweizer Massarbeit und lettische Härte
    Die NLA-Saison 2012/13 ist Geschichte und hat mit dem SC Bern einen würdigen Meister gefunden. Zum Abschluss wollen wir uns nochmals allen NLA-Teams widmen. Wer hat überzeugt? Wer nicht? Wer war die grosse Entdeckung im Team? Heute im Fokus: Die ZSC Lions.

    Muss man darüber überhaupt diskutieren? Mathias Seger ist in Zürich Kult. Der Ostschweizer zeigt seit dreizehn Saisons jahrein jahraus grosses Hockey im Dress des ZSC. Seit sechs Jahren als Captain. Auch mit 35 ist er offensichtlich noch lange nicht müde, zeigte er doch eine seiner besten Saisons überhaupt. In Zürich hofft man, dass Seger noch eine Weile auf diesem Niveau spielen kann und es sieht ganz danach aus, als würden diese Träume wahr werden.

    Der Aufsteiger: Patrick Geering
    Ist Patrick Geering der designierte Nachfolger für Mathias Seger als Leitwolf der Löwen? Es macht allen Anschein. Momentan spielen die beiden aber noch gleichzeitig und Geering mausert sich im Schatten Segers zu einem der besten Verteidiger der NLA. Dass er über die defensive Stabilität und die richtige Arbeitseinstellung verfügt hat der 23-jährige längst bewiesen. Nun beginnt er auch Skorerpunkte zu sammeln. Zwar zog er im Spätherbst eine längere Phase ohne grossen offensiven Output ein, aber er hat das Zeug, das Angedeutete über eine volle Saison zeigen zu können.

    Der Absteiger: Matt Lashoff
    Vor acht Jahren wurde Matt Lashoff in der ersten Runde von Boston gedraftet. In der Folge kam der Amerikaner auf 74 NHL-Spiele für die Bruins und die Toronto Maple Leafs. In naher Zukunft dürften keine weiteren dazu kommen, es stellt sich gar die Frage, ob Lashoff überhaupt noch weitere NLA-Partien bestreiten wird. Für einen Ausländer ist er defensiv viel zu instabil, insbesondere als man von ihm kein offensives Feuerwerk erwarten darf, wie sein mickriges Tor in 49 Einsätzen deutlich unterstreicht.

    Der Unsung Hero: Ronalds Kenins
    Vielleicht haben einige vom jungen Letten mit Schweizer Lizenz erwartet, dass er nach seiner starken Debüt-Saison dieses Jahr einige Punkte mehr sammeln würde. Dies war nicht der Fall, zumindest nicht bis in die Playoffs. Kenins Leistung für die Lions spiegelt sich in einer anderen Kategorie wieder. Der Powerflügel war wohl einer der härtesten Zürcher Arbeiter 2012/2013, gab in jedem Spiel 100%, egal was das Skore war oder wie lange die Partie noch dauerte. Er fand das perfekte Mass zwischen Härte und Fairness, sass er doch trotz seiner zahlreichen krachenden Checks nur 12 Minuten in der Kühlbox. Er hat zwar nicht mehr als drei Tore in der Qualifikation erzielt, mit seiner Spielweise aber garantiert geholfen, das eine oder andere Spiel zugunsten des späteren Halbfinalisten zu entscheiden. Seine vier Tore in den Playoffs waren übrigens hinter Roman Wick teaminterner Spitzenwert.

    Die Entdeckung: Cédric Hächler
    Wer als 19-jähriger mit nur 4 NLA-Spielen auf dem Buckel in den Playoffs auflaufen, Powerplay spielen und durch fehlerfreies, abgeklärtes Positionsspiel sowie krachende Checks auffallen kann, der muss nicht mehr lange auf einen Stammplatz in einem Spitzenteam warten. Genau das hat Cédric Hächler geschafft. Der ZSC-Junior profitierte von den Verletzungen Andri Stoffels und Steve McCarthys und füllte die Lücke in der Zürcher Abwehr mustergültig aus.

    Russki standart!!

  • Zitat von Larry

    :shock: :applaus:

    Wie hat er die Bedingungen (Toiletten, wenig Tickets, etc.) erklärt?

    Was die Platz- und Sichtverhältnisse und die Toiletten anbelangt vermutlich damit, dass es mit der Generalrevision des Stadions dereinst besser werden würde. Habe aber keine Ahnung, wann die Renovation durchgeführtwird. Ob dafür auch die Kantonalbank und die EOS bezahlen werden? Gehe mal nicht davon aus, dass bei Gottéron in den Jahren seit dem Umzug von der "Basse-ville" bzw. dem ehemaligen Hühnerstall in das "neue" Stadion viel Geld in den Erneuerungsfonds geflossen ist. Mit einem Zuschauerdurchschnitt von 6'000 liess sich vor Jahren eine wesentlich günstigere Mannschaft als die derzeitige schon nicht finanzieren; Ambri-mässig hiess es damals so alle 2 Jahre "Sauvez Gottéron". Irgendwelche Reserven hatte man da kaum ansammeln können. Und seit die beiden genannten Geldgeber den Klub alimentieren, hat man das Geld vornehmlich in die Aufrüstung des Teams investiert. Ist allgemein noch interessant, wie sich bei verschiedenen Klubs die gleiche Problemstellung bietet.

    Ambri generiert jährliche Strukturdefizite; wer dort das nötige neue Stadion bezahlen soll (...ausser dem Steuerzahler...) ist mir unklar. Ein wahnsinnig attraktives "Investitionsobjekt" für Dritte ist eine CH-Durchschnittseishalle in einer Randregion kaum.

    Beim HC Davos spricht man ebenfalls seit Jahren vom aufgestauten Renovations- bzw. Erneuerungsbedarf. Die olympischen Winterspiele wären da eine willkommene Gelegenheit gewesen, die Vaillant-Arena auf Kosten der Steuerzahler zu erneuern. Etwas bösartig könnte man noch anmerken: Damit die Gemeinde Davos + der Kurverein die Halle in den nächsten 20 Jahren dem HCD wieder praktisch gratis überlassen können. Es ist zwar nichts ungehöriges dabei, wenn die beiden Institutionen einen (angeblich) wesentlichen Werbeträger (auch) auf diese Weise unterstützen. Dabei ging aber wohl vergessen, dass nicht nur der laufende Betrieb einer Eishalle finanziert werden muss, sondern dass irgendwann mal auch grössere Renovationen und evtl. Erweiterungen bezahlt werden müssen. Gehe mal davon aus, dass die Davoser selber schon bereit sind, dafür Steuergelder zu sprechen. Wie die Olympia-Abstimmung zeigte, denkt man aber im Rest des Bündnerlandes aber etwas anders.

    In Genf drängt McSorley den Staat seit längerem zur Eile beim Umbau der Les Vernets Halle. Immerhin erhält er seit einigen Jahren - als Kompensation für mögliche entgangene Einnahmen aus einer erneuerten Halle - Direktzahlungen vom Staate Genf.

    Im Lichte stetig knapper werdender Mittel bei der öffentlichen Hand sind über kurz- oder lang hitzige Diskussionen über die mehr oder weniger offene Finanzierung von Profi-Sportklubs durch den Steuerzahler zu erwarten. Wobei natürlich auch zu berücksichtigen ist, dass beispielsweise für Kulturförderung noch viel mehr Geld für einen viel kleineren Teil der Öffentlichkeit aufgewendet wird.

  • Die Liga wurde ausgeglichener

    22.4.2013 - Von Urs Berger

    Die Schweizer National League A ging am vergangenen Dienstag mit den letzten beiden Spielen zu Ende. Der SC Bern wurde Meister, die SCL Tigers steigen ab und der Lausanne HC wird diesen ersetzen. Unser Rückblick.


    Es war eine Saison, welche bei den Hockeyfans lange in Erinnerung bleiben wird. Denn wann sieht man Spieler wie John Tavares, Patrick Kane, Taylor Seguin oder Henrik Zetterberg wieder einmal in der Schweiz spielen? Frühestens in zehn Jahren hat man diese Chance wieder, wenn die NHL wieder ein Lock-Out möglich wäre. Dabei wurde von vielen Fans eine Meisterschaftsverfälschung kolportiert. Vor allem die Fans der Clubs, welche offenbar kleine Budgets haben, schienen sich benachteiligt. Dabei vermochte der eine oder andere Klub durchaus einen guten Deal zu machen und konnten sich die Dienste der „Ausgesperrten“ erwerben. Vor allem wenn man bedenkt, zu welchen Löhnen die Spieler teilweise engagiert waren. So konnten die Berner John Tavares für einen Bruttolohn eines kaufmännischen Mitarbeiters anstellen. Dazu kamen die Abzüge, welche jeder ausländischer Spieler hat. Am Ende bekam der Stürmer ein gutes Taschengeld um zu spielen. Bis zum Spätherbst hatte denn auch jeder Klub mindestens ein NHL-Spieler in ihren Reihen.

    Servette begann stark - Kloten mit Play-Out

    Trotz dieser neuen Situation konnte sich zu Beginn Genf-Servette durchsetzen. In den ersten elf Spielen vermochte das Team von Chris McSorley immer siegreich zu bleiben. Als Zuschauer hatte man das Gefühl, als würde das Team vom Lac Leman die ganze Saison auf solch hohem Niveau spielen. Dabei konnte das Team auf eine starke Defensive zählen. Mit der Zeit durchschauten die Gegner dies und die Genfer beendeten die Qualifikation auf Rang 7. Lange war diese Kampf offen. Denn die Kloten Flyers und Biel mussten lange um die Play-outs zittern. Die Flyers hatten beim Start der Saison keine grossen Probleme. Der Beinahe-Konkurs, die Unsicherheit, ob die Flughafenstädter überhaupt in dieses Spielzeit starten konnten, lähmte die Mannschaft nicht. Im Gegenteil, man rückte noch mehr zusammen. Nach 20 Spielen war man auf Platz drei. Nur einen Punkt hinter dem ersten Platz. Danach fielen die Klotener in ein Loch. Und mussten danach in die Play-outs. Dazu kam, dass der Trainer zu wenig Erfahrung hatte. Was sich am Ende als zu hohe Hypothek erweisen sollte. Denn Tomas Tamfal wurde am Ende von Felix Hollenstein abgelöst, welcher die Flyers im Play-out am Ende bewahren konnte. Das gleiche Schicksal erreichte Harry Rogenmoser mit seinen Lakers. Anders als Tamfal wurde der ehemalige Spieler erst in den Play-outs „entmachtet“. Anders Eldebrink übernahm eine Mannschaft, welche verunsichert und kaum richtig zu kämpfen vermochte. Doch im Playout-Finale konnte sich das Team vom Obersee die Liga sichern. Zuvor musste man sich gegen die Leventiner aus Ambrì geschlagen gegeben. Auch bei diesen war die Saison anders als erwartet verlaufen. Bereits vor der ersten Nationalmannschaftspause wurde der ehemalige Trainer Kevin Constantin freigestellt. Neu wurde das Team von Serge Pelletier übernommen. Unter diesem vermochten sich die Tessiner etwas zu steigern und vor allem in der Defensive besser zu spielen. Dies wurde denn auch ausgenützt um in Playout innerhalb von 5 Spielen den Ligaerhalt zu sichern.

    Berner Klubs unterschiedlich

    Bei den Berner Klubs hätte die Saison nicht unterschiedlicher verlaufen können. Schon früh waren die SCL Tigers abgeschlagen und mussten am Ende absteigen. Die Frage drängt sich auf, ob die Verantwortlichen im Emmental zu spät gehandelt hatten, als man Fust durch Reinhard und in der Ligaqualifikation Reinhard durch Köbi Kölliker ersetzte. Ausgerechnet Kölliker, der im Verlaufe der Saison dem einen oder anderen Spieler sagen musste, dass im Emmental nicht mehr mit ihm geplant würde. Dies lässt die Vermutung aufkommen, dass nicht mehr alle Spieler alles gaben, um die Tiger in der NLA zu halten. Nach dieser katastrophalen Saison müssen sich die Verantwortlichen von Langnau entscheiden, wie das Kader in Zukunft aussehen soll. Die meisten Spielerverträge wurden für die NLA abgeschlossen und verlieren ihre Gültigkeit. Nur zwei Spieler haben dabei einen gültigen Vertrag in der NLB. Sicher gehen wird Simon Moser. Er will sein Glück in Nordamerika versuchen.

    34 Kilometer entfernt von Langnau wurde am gleichen Tag wie der Abstieg die Meisterschaft gefeiert. Der SC Bern konnte sich seinen 13. Titel sichern. Ironischerweise gegen den HC Fribourg-Gottéron, welcher nun seit der Einführung der Play-offs zum vierten Mal im Finale scheiterten und sich gegen den EHC Biel erst im siebten Spiel nach einer vergebenen 3:0-Führung in den Viertelfinals durchzusetzen vermochte. Die Seeländer ihrerseits vermochten die Liga erneut zu überraschen. In einem spannenden Finish konnte man sich für den Viertelfinale qualifizieren. Dennoch wird für den EHCB die Zukunft nicht einfach werden. Mit Reto Berra geht der Grundstein der Erfolge der letzten beiden Saisons. Und ob sein Abgang gleich gut ersetzt wurde, ist zu bezweifeln.

    Zug bleibt sich treu – Zürich kämpfte

    Wie der EHC Biel muss sich wohl der EV Zug auf die Suche nach einem neuen Torhüter machen. Jussi Markkanen spielte die besten Play-offs seit seiner Ankunft in der Schweiz. Dank ihm konnte der EV Zug den späteren Meister im Halbfinale über sieben Spiele zwingen. Zeitweise zeigten die Innerschweizer eine meisterwürdige Serie und hätten durchaus den Einzug in das Finale für sich entscheiden können. Trainer Doug Shedden hatte aber seine Schwäche für seine besten Spieler, forcierte diese über Gebühr und blieb dann kurz vor dem Zielstrich mit leeren Tanks stehen. Schon während der Saison forderte der charismatische Bandengeneral seine Spieler. Nach dem Abgang der Lockout-Spieler blieb der EV Zug nach wie vor stark. Anders als die ZSC Lions. Diese konnten nach dem Lockout, von dem sie ohnehin kaum profitiert hatten, zulegen. In der Rangliste nach dem Lockout lagen die Löwen denn auch auf dem ersten Platz. Nach dem Abgang von Meistertrainer Bob Hartley merkte man, dass die Spieler wieder mehr Freiheiten hatten und sich diese auch nahmen. Dennoch konnte sich die ZSC Lions nach der Qualifikation nur auf dem vierten Platz einreihen. Die Stadtzürcher mussten denn auch lange um den Einzug ins Halbfinale bangen und konnten diesen erst im entscheidenden siebten Spiel im Hallenstadion erreichen, als man sich gegen den HC Davos durchsetzen konnte.

    Davos und Lugano im Umbruch

    Im Landwassertal unterzieht sich die Mannschaft von Arno del Curto einem Generationenwechsel. Die langjährigen Leitwölfe Reto von Arx und Sandro Rizzi werden vermutlich in den kommenden beiden Saisons ihren Rücktritt erklären und eine andere Aufgabe im Klub übernehmen. Josef Marha kehrt in seine Heimatstadt Pardubice zurück. Doch wird es dabei bleiben? Die jungen Spieler unter der Führung von Dario Bürgler sind bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen. Es ist kein grosser Beinbruch, dass der HC Davos in den letzten zwei Jahren nicht mehr ins Finale kam. Anders beim HC Lugano. Mit einer Mannschaft, die auf dem Papier stärker als letztes Jahr war und unter der Führung von Larry Huras das Halbfinale anstrebte, musste man sich erneut mit dem Viertelfinal-Aus begnügen. Auch Huras gelang es nicht, die Spieler zu mehr Leistung anzutreiben und die Chemie in der Kabine zu durchbrechen. So werden die Tessiner den Umbruch der Mannschaft anstreben. Das erste Zeichen wurde mit der Trennung von Larry Huras gesetzt.

    Neue Spielergeneration am kommen

    Die abgelaufen Saison hat gezeigt, dass im Schweizer Eishockey ein Generationenwechsel ansteht. Die Kader der verschiedenen Klubs werden gezielt durch jüngere Spieler aufgefrischt. Neben dem HC Davos und dem SC Bern sieht man dies auch bei den ZSC Lions oder den Kloten Flyers. Dadurch wird den Spielern unter 25 Jahren viel Verantwortung übergeben, welche dies dann auch zu nutzen wissen. Blickt man auf die Scorerliste, so sieht man Andrej Bykow, Dario Bürgler, Dennis Hollenstein und Joël Vermin in den vorderen Rängen. Und diese konnten von den Lockout-Spielern profitieren. So gesehen wurde der Lockout für die jungen Spieler zum Anschauungsunterricht der Professionalität. Dies werden in den kommenden Jahren davon profitieren können und die Ausgeglichenheit der Liga noch verstärkt.

    Russki standart!!

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