• Er wechselt zu einem Ligakonkurrenten
    Connor Hughes verlässt den HC Fribourg-Gottéron Ende Saison

    Diverse National-League-Teams bekundeten Interesse am HCFG-Schlussmann Connor Hughes. Der 26-Jährige hat sich nun für den Lausanne HC entschieden. Bei den Waadtländern unterschreibt der kanadisch-schweizerische Doppelbürger einen Vertrag über zwei Jahre.


    Dieser Wechsel wirft auch die Frage auf, wie die Zukunft von Tobias Stephan aussehen wird? Sein Vertrag beim LHC läuft Ende Saison aus.

    Hughes machte in dieser Saison einen steilen Aufstieg durch und ersetzte Reto Berra im Gottéron-Tor bislang hervorragend. Er weist momentan eine Fangquote von 92.1% auf.

    Connor Hughes verlässt den HC Fribourg-Gottéron Ende Saison
    Er wechselt zu einem Ligakonkurrenten
    sport.ch

    Russki standart!!

  • Hmmmm.... Waeber? Hat ja noch Vertrag.

    Aber .....

    Ja Waeber`s Vertrag läuft noch bis 24/25.

    Hier (du willst ja immer Beweise und Quellen):

    24.09.21 - 12:47 - Medienmitteilung

    Die ZSC Lions verlängern den Vertrag mit Goalie Ludovic Waeber um drei Jahre bis und mit Saison 2024/25.

    Ludovic Waeber stiess auf die Saison 2020/21 von Fribourg zu den ZSC Lions und absolvierte in seiner ersten Saison sogleich 46 Meisterschaftsspiele (37x Qualifikation, 9x Playoffs) für den Zett. Dazu kamen vier Einsätze im Swiss Ice Hockey Cup. In der laufenden Saison stand der 25-Jährige in drei Meisterschaftsspielen und zwei Partien der Champions Hockey League zwischen den Pfosten der Zürcher.

    «Wir vertrauen den vielseitigen Fähigkeiten von Ludo, die er eindrücklich unter Beweis gestellt hat. Mit der Vertragsverlängerung sorgen wir für Kontinuität auf der Goalieposition», freut sich Sportchef Sven Leuenberger. «Ludo als Jahrgang 1996 gehört zu jener Torhütergeneration, der die Zukunft gehört.»

    Für die Schweizer Juniorennationalmannschaft nahm Ludovic Waeber an zwei U20- und einer U18-Weltmeisterschaft teil.

    Russki standart!!

  • Mal schauen wer über die Klippe springen muss. Um Wieser bei der Davo$er-Bergluft-de Schiri isch Gschuld-Sekte mache ich mir am wenigsten Sorgen.
    Bykov wird es auch noch knapp zu einem letzten Vertrag reichen. Forster/Rowe/Walker wird es sehr eng...

    Das Team Kanada trumpft am Spengler Cup mit hochkarätigem Staff auf
    Es sind ehemalige Top-NHL-Spieler am Start
    sport.ch

    Die Verträge eines Bykovs oder Wiesers laufen aus
    Chris Baltisberger hat seinen neuen Vertrag, fünf andere Identifikationsfiguren warten darauf

    Die heisse Phase im Transfergeschäft des Schweizer Eishockeys ist längst angelaufen. Die nächste Nationalmannschaftspause ist da und es gibt Zeit für Verhandlungen. Bei einigen Identifikationsfiguren ist jetzt die Frage: Verlängern, oder nicht? Die ZSC Lions und Chris Baltisberger haben sich für Ersteres entschieden. Fünf andere Identifikationsfiguren stehen noch vor einer ungewissen Zukunft. Die Konkurrenz beobachtet mit Argusaugen, wie es um die Zukunft dieser Akteure steht. Wir rücken sie hier in den Fokus.

    Andrey Bykov - HC Fribourg-Gottéron

    Der Schweiz-Russe ist eine Identifikationsfigur, wie sie im Buche steht. In seiner Profilaufbahn spielte Bykov für keinen anderen Verein als den HC Fribourg-Gottéron. Seine Zeit in der Saanestadt könnte allerdings zum Ende der Saison ablaufen. Zu einem Bekenntnis seitens des Vereins ist es derzeit noch nicht gekommen. Dieses Zögern lässt den Angreifer selbst unsicher werden: "Wenn es so weitergeht, muss ich sehen, ob andere Vereine Interesse an mir haben. Wenn sie mich hier nicht mehr haben wollen, will ich nichts erzwingen." Stand jetzt sieht es so aus, als würde die Ära Bykov in Fribourg ein Ende finden.

    Beat Forster - EHC Biel-Bienne

    Der Ur-Davoser spielt nun in seiner sechsten Saison in Biel. Mit seiner Leidenschaft hat sich der 39-Jährige auch in seiner zweiten Heimat als Vorbild für Jung und Alt in die Herzen der Fans gespielt. Forster fällt im starken Bieler-Kollektiv keineswegs ab und steht bei einer +6 Bilanz. In seinem Fall ist davon auszugehen, dass Forster selbst entscheiden wird, ob er noch eine weitere Saison anhängen will oder nach 23 Spielzeiten als Profi die Schlittschuhe an den Nagel hängen möchte.

    Andrew Rowe - SC Rapperswil-Jona Lakers

    Im Gegensatz zu den anderen Spielern in diesem Artikel ist Rowe der einzige Ausländer. Vor mehr als drei Jahren heuerte der Angreifer am Obersee an. Der mittlerweile 34-Jährige ist ein geborener Leader und wurde deshalb auch bei seiner Ankunft direkt zum Captain gewählt. Dieses Amt hat er auf diese Saison hin an Roman Cervenka abgegeben, trotzdem hat sein Wort in der Kabine weithin grosses Gewicht. Bei der sportlichen Leistung zollt Rowe je länger je mehr seinem Alter Tribut. Die Ausbeute seiner Scorerpunkte geht langsam zurück. Derzeit steht der Amerikaner bei zwei Toren und acht Assists aus 25 Partien. Da Ausländer oftmals an der Produktivität gemessen werden, ist davon auszugehen, dass Andrew Rowes Zeit in der Rosenstadt im Frühjahr zu Ende gehen wird.

    Julian Walker - HC Lugano

    Seit 2013 spielt der 36-Jährige im Dress der Bianconeri. Aus der Mannschaft der Südtessiner ist Julian Walker nicht mehr wegzudenken. Trotzdem läuft der Vertrag des Routiniers aus und Werbung in eigener Sache kann Walker auch nicht betreiben. Der Luganesi leidet an den Folgen eines Schienbeinbruchs und wartet noch immer auf den ersten Einsatz in dieser Saison. Deshalb wird es bei Walker stark davon abhängen, wie sich der Angreifer nach der Rückkehr präsentieren wird. Falls er sein altes Niveau finden wird, ist eine Vertragsverlängerung sicherlich denkbar, ansonsten wird sich seine Karriere womöglich mit einer bitteren Leidenszeit dem Ende entgegen neigen.

    Marc Wieser - HC Davos

    Abgesehen von einer dreijährigen Phase beim EHC Biel hat es für Marc Wieser während seiner NL-Zeit nur den HC Davos gegeben. Das Bündner Eigengewächs ist mittlerweile 35 Jahre alt und besitzt einen auslaufenden Vertrag. Trotzdem sieht es derzeit danach aus, als würde der HCD seine Identifikationsfigur noch nicht in diesem Sommer verlieren. Gemäss der Südostschweiz wird der Vertrag nochmals um ein Jahr verlängert. Sportlich gesehen gibt es auch keinen Grund, das Arbeitspapier nicht auszudehnen. Denn Wieser erlebt aktuell gerade eine Art zweiter Frühling. Mit 18 Scorerpunkten in 29 Spielen zeigt sich der Davoser äusserst produktiv. Selbst im unwahrscheinlichen Fall, in dem der HCD nicht mit Wieser verlängern möchte, dürfte es bei ihm der eine oder andere Interessent auf dem Markt geben.

    Russki standart!!

    Einmal editiert, zuletzt von Sbornaja (16. Dezember 2022 um 12:41)

    • Offizieller Beitrag

    Diverse National-League-Teams bekundeten Interesse am HCFG-Schlussmann Connor Hughes. Der 26-Jährige hat sich nun für den Lausanne HC entschieden. Bei den Waadtländern unterschreibt der kanadisch-schweizerische Doppelbürger einen Vertrag über zwei Jahre.


    Da macht ihn halt schon sehr interessant! Neben seiner Leistung!

  • Der Schweiz-Kanadier präsentiert sich äusserst produktiv
    Théo Rochette ist auf dem besten Weg, eine besondere Schallmauer durchbrechen zu können

    Der Schweiz-Kanadier Théo Rochette spielt bislang eine sehr starke Saison in der QMJHL, ist der 20-Jährige doch auf dem besten Weg, seinen Punkterekord aus der Vorsaison knacken zu können und eine magische Schallmauer zu durchbrechen.

    In der Nacht von Freitag auf Samstag steuerte der Offensivsieler beim 5:3-Sieg seiner Québec Remparts gegen Saguenéens ein Tor und einen Assist bei, womit Rochette nach 29 Partien bereits satte 45 Scorerpunkte (17 Tore und 28 Assists) auf seinem Konto hat. Sein Rekord von 99 Scorerpunkten aus der Vorsaison wackelt stark, denn sollte der Schweiz-Kanadier so weiterscoren, hätte er am Ende der Regular Season 103 Scorerpunkte auf seinem Konto, womit er die 100-er-Schallmauer durchbrechen könnte. In der QMJHL ist Rochette derzeit der sechstbeste Scorer. https://sport.ch/qmjhl/1054186/…chen-zu-koennen

    Russki standart!!

  • hmmmm war er nun bei der BungaBunga Party dabei oder nicht? Relativiert den Transfer etwas, muss eventl. weg um etwas in Vergessenheit zu gehen...


    Der neue Ambri-Import im Portrait
    Das Damoklesschwert über Formentons Kopf macht aus einem Top- einen durchschnittlichen Transfer

    Der HC Ambri-Piotta hat sich am vergangenen Mittwoch mit Alex Formenton verstärkt. Der 23-jährige Flügelspieler lief in der vergangenen Saison noch bei den Ottawa Senators auf und kam in 79 Spielen auf 32 Scorerpunkte.

    Ein Youngster mit solchen Werten kann sich meist auf eine Erneuerung des Vertrags freuen. Formenton und die Ottawa Senators wurden sich aber nach offiziellen Angaben finanziell nicht einig. Dass das wirklich der Grund ist, darf angezweifelt werden, wie diverse Medien aus Kanada berichten. Denn über Hockey Kanada hängt ein Damoklesschwert. Im Mai wurde bekannt, dass Hockey Canada nach einer Gala in London, Ontario, die Klage einer Frau beigelegt hat, die behauptet, von acht ungenannten Spielern sexuell belästigt worden zu sein, darunter mehrere Mitglieder der Junioren-Weltauswahlmannschaft 2018 des Landes. Viele Spieler gaben daraufhin Erklärungen ab, dass sie nicht involviert waren, aber andere müssen sich noch äussern. 

    Einer, der sich noch nicht dazu geäussert hat, ist Alex Formenton, der zum Zeitpunkt des Missbrauchsfalls bei den London Knights spielte. Der Fall ist noch immer nicht abgeschlossen und es werden weiterhin Untersuchungen von der London, Ontario, Polizei durchgeführt. TSN-Journalist Shawn Simpson setzte Ende Oktober einen Tweet ab, dass bei Formenton der Vertrag nicht das Problem sei.


    Seit dem 1. Dezember ist nun klar, dass Alex Formenton in dieser Saison nicht in der NHL spielen wird. Zwei Wochen später hat er beim HC Ambri-Piotta einen Vertrag bis Ende Saison unterzeichnet. Dabei schrieben die Leventiner in der Medienmitteilung:

    Zitat
     Der HCAP hat Kenntnis darüber, dass der Spieler und einige seiner Mannschaftskameraden aus der kanadischen U20-Nationalmannschaft, welche 2018 die Weltmeisterschaft gewannen, in eine strafrechtliche Untersuchung verwickelt waren, die zur Einstellung des Verfahrens führte. Die Untersuchungen wurden kürzlich aufgrund von Enthüllungen über die Vorfälle beim kanadischen Verband in ähnlichen Fällen wiederaufgenommen. Nach Gesprächen mit dem Spieler, der während der von der Polizei in London (Ontario, Kanada), der NHL und dem kanadischen Eishockeyverband durchgeführten Ermittlungen mit allen Behörden uneingeschränkt kooperiert hat, und seinen Anwälten ist der HCAP der Ansicht, dass es keinen Grund gibt, die Unschuldsvermutung gegen ihn nicht gelten zu lassen.
    Sollten die neuen Ermittlungen der kanadischen Polizei Elemente zutage fördern, die heute noch nicht bekannt sind, behalten sich der Club und der Spieler das Recht vor, ihre vertraglichen Beziehungen neu zu bewerten. Aus Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen werden der Spieler und der Club keine weiteren Erklärungen zum genannten Vorfall abgeben.
    Statement HC Ambri-Piotta, 14.12.2022
     

    Damit ist also erklärt, weshalb ein Spieler wie Formenton ausserhalb eines Lockouts den Weg in die Schweiz findet. Nehmen wir doch den Spieler Formenton etwas genauer unter die Lupe, denn in diesem Aspekt ist dem HC Ambri-Piotta ein Top-Transfer gelungen.  

    Formenton wurde von Ottawa Senators 2017 an 47. Stelle gedraftet. Damals hatte er seine erste Saison bei den London Knights beendet. Nach der zweiten Saison, in der er einen Scorerpunkt pro Spiel sammelte, kam Formenton bereits zu seinem ersten Einsatz in der NHL. Ganz so einfach konnte sich der mittlerweile 23-Jährige aber nicht in der NHL durchsetzen.  

    In der Saison 2018/19 durfte er während neun Spielen das Trikot der Senators tragen, bevor er zu den London Knights zurückgeschickt wurde. In den neun Partien gelang ihm der erste NHL-Treffer. Mit einem Ablenker traf er im Spiel gegen die Arizona Coyotes.

    Nach einer weiteren Saison bei den Londo Knights wurde Alex Formenton 2019/20 bei den Belleville Senators in der AHL eingesetzt. Dort trumpfte er mit 53 Scorerpunkten in 61 Partien auf. Ab der Saison 2020/21 wurde er wieder in der NHL eingesetzt. Mit sechs Scorerpunkten aus 20 Partien gelang ihm der Durchbruch aber nocht nicht. Das was dann in der letzten Saison der Fall, als er die gesamte Spielzeit in der NHL verbrachte.  

    Was kann der HC Ambri-Piotta von Alex Formenton erwarten?

    Der Stürmer ist hervorragender Schlittschuhläufer. Er ist schnell und wendig, was ihm auf dem grösseren Eisfeld in der Schweiz entgegenkommen dürfte. Formenton ist bekannt für sein starkes Forechecking und sein tolles Transition-Spiel. Dabei profitiert er natürlich auch von seinen schlittschuhläuferischen Fähigkeiten. Zu seiner Geschwindigkeit hat er noch eine lange Reichweite, ist er doch 1.91 Meter gross und hat dementsprechend einen langen Stock, so kann er die Verteidiger in unangenehme Situationen bringen.

    Seine Schuss- und Passqualitäten sind vorhanden, aber nicht so ausgeprägt wie seine schlittschuhläuferischen Fähigkeiten. Sein Handgelenkschuss ist gut und präzise, aber ihm fehlt noch etwas die Stärke. Für ihn sprich aber auch, dass er ein gutes Zweiwegspiel besitzt und sich entsprechend auch in der Verteidigung engagiert.  

    Es stellt sich nur die Frage, ob das Damoklesschwert über seinem Kopf nicht vor Saisonende zu Fall kommt?

    Russki standart!!

    • Offizieller Beitrag

    Genau wegen solchen Dingen habe ich den letztjährigen Final noch nicht verdaut…..

    https://www.blick.ch/sport/eishocke…id18153356.html

    Ich auch nicht....und nun ist das bereits legendär und wird auch immer an uns kleben bleiben.

    Vergessen wird man dies nicht, aber Titel könnten helfen es zu verarbeiten, am besten gegen Zug!

  • Ich auch nicht....und nun ist das bereits legendär und wird auch immer an uns kleben bleiben.

    Vergessen wird man dies nicht, aber Titel könnten helfen es zu verarbeiten, am besten gegen Zug!

    De Zett isch meh. Er kann Niederlagen akzeptieren. Manchmal ist der Gegner besser.

    Geistermeister 2022 ZSC Lions

  • WTF? Holy Moly, :shock: was für ein kranker geiler Penalty von Teemu Hartikainen (jaja ich weiss, kein Tor, aber alleine schon der Versuch :wichs: :applaus: ).


    Das Spiel endete mit 4:3 nach Penaltyschiessen zugunsten von Schweden. Jesper Olofsson, Marcus Sörensen und Markus Granlund waren allesamt unter den Torschützen. Im Penaltyschiessen entschied schliesslich Sörensen die Partie. Zu reden gab aber der Versuch von Teemu Hartikainen. Er zeigte einen tollen Trick, den er allerdings nicht vollenden konnte. Aber schau am besten selbst.

    Im Rahmen des Swiss Ice Hockey Cups trafen am Samstagnachmittag Finnland und Schweden aufeinander. Dabei spielten diverse NL-Imports eine gewichtige Rolle, einer raubte aber allen den Atem.

    Russki standart!!

  • Aus der NZZ am Sonntag

    Eine Liga kämpft ums Überleben
    Dem Schweizer Eishockey steht eine Zäsur bevor: Die zweithöchste Liga ist akut bedroht. Retten könnten sie die Klubs der ersten Liga. Doch die denken nicht daran. Von Nicola Berger

    Eigentlich ist der Dezember im Schweizer Eishockey eine Zeit der wohligen Sorglosigkeit. Vor Weihnachten leiern Manager ihrem Verwaltungsrat und/oder Mäzen noch ein paar Franken für besonders wichtige Transfers aus der Tasche. Und in der Altjahreswoche trifft sich die Branche zum fröhlichen Beisammensein am Spengler-Cup. Doch in diesen Tagen steht für die Funktionäre nicht weniger als die Rettung einer Liga auf dem Programm. Die Swiss League (SL) steht vor dem Aus.

    Gerade hat der SC Langenthal, ein Schwergewicht der Zweitklassigkeit, per Saisonende seinen Rückzug ins Amateurhockey bekanntgegeben. Der SCL zieht sich zurück, weil die Klubführung um den ehemaligen GC-Besitzer Stephan Anliker während vieler Jahre vergeblich um den Bau eines neuen Stadions kämpfte und nun zermürbt aufgab. Der EHC Winterthur und die Ticino Rockets befinden derzeit darüber, ob auch sie sich verabschieden. Die Swiss League, eigentlich eine der besten zweiten Ligen auf dem Kontinent, würde dann noch sieben Teams umfassen.

    Ausgehöhlt und kaputt

    Die Swiss League ist der grosse Verlierer im rätselhaften Verdrängungskampf im Schweizer Eishockey, der vor allem darum so brutal ist, weil Partikulärinteressen über das Gesamtwohl gestellt werden – so wie eigentlich seit Jahrzehnten. Die Swiss League ist darum ausgehöhlt und kaputt, weil die Funktionäre in ihrer erstaunlichen Kurzsichtigkeit in den Pandemiejahren in der höchsten Liga, der National League (NL), zwar den Abstieg aussetzten, die Promotion aus der Swiss League aber gewährten.

    So ist die höchste Liga mit dem HC Ajoie und dem EHC Kloten auf vierzehn Equipen angewachsen. Niemand hat sich damit befasst, wie und bis wann die National League wieder auf die Idealgrösse von zwölf Teams zurückgestutzt werden kann. Selbst unter den vierzehn Erstligisten sind sich alle einig, dass mehr als zwölf Teams keinen Sinn ergeben. Aber als kürzlich an der Nationalligaversammlung darüber befunden wurde, stimmte mit dem SC Bern ein einziger Klub für eine Reduktion. Inzwischen würden auch die ZSC Lions und der Rekordmeister Davos Hand bieten. Aber die erforderliche Mehrheit wird nicht zu finden sein. Das Paradox ist schnell erklärt: Niemand will sich dem Risiko einer Relegation aussetzen, es geht um Prestige und auf operativer Ebene auch darum, die eigenen Jobs zu sichern, vom Trainer über den CEO bis zum Ticketing-Mitarbeiter.

    Dabei ist es augenfällig, dass vierzehn Teams zu viel sind. Im Hinblick auf diese Saison wurde das Ausländerkontingent um zwei Spieler auf sechs Akteure angehoben, was ein Eingeständnis war, dass es im Land nicht genügend qualitativ passable Schweizer Spieler gibt, um die Kader aufzufüllen. Daneben blutet die Swiss League aus, weil sich mit Ajoie, Kloten und nun Langenthal innert kurzer Zeit drei der ohnehin schon spärlichen Zugpferde verabschiedet haben. Das Adieu Langenthals war nicht zuletzt für den EHC Olten ein schwerer Schlag; die Teams haben über die Jahre eine der innigsten Feindschaften im Schweizer Teamsport entwickelt. Die Derbys waren Kassenschlager, sie zogen bis zu 6000 Zuschauer an.

    Patrick Reber, der Oltner Geschäftsführer, sagt: «Die ganze Swiss League wird Langenthal vermissen. Aber wir ganz besonders, uns trifft das hart.» Olten strebt nun unter dem ehemaligen SCB-Meistercoach Lars Leuenberger nach 29 Jahren die Rückkehr in die National League an. Es wäre eine Flucht nach vorne, angesichts der gegenwärtigen Schwierigkeiten der SL kann es nicht erstaunen, dass sie forciert wird. Sébastien Pico, der CEO des EHC Visp, sagt: «Man nimmt in Kauf, dass die Swiss League kaputtgeht. Das ist eine Katastrophe für das Schweizer Eishockey und wird Folgeschäden haben.» Pico fühlt sich im Stich gelassen von einer Elite, die sich nicht mehr darum zu kümmern scheint, welche Konsequenzen das eigene Handeln hat, gerade für schwächer gestellte Mitstreiter.

    Schon die Abschaffung des Schweizer Cups von 2021 fand Pico stossend. Er sagt: «Damit hatte man das Hockey aufs Land transportiert und schweizweit Emotionen geweckt. In einem guten Jahr konnte der Cup für Visp 400000 Franken und den Champions wohl rund eine Million einbringen. Dann wurde er von den National-League-Klubs aus purem Egoismus abgeschafft.» Der Cup war erst 2014 reaktiviert worden, in sieben Austragungen siegte mit Rapperswil-Jona 2018 und Ajoie 2020 zweimal ein Unterklassiger.

    Es war ein willkommenes Schaufenster für die Swiss-League-Klubs, für die sonst wenig Licht abfällt, auch medial. Und die kaum noch eine Perspektive haben, weil der Aufstieg mit dem Nadelöhr der Liga-Qualifikation eigentlich unmöglich ist. In der Liga-Qualifikation dürfen vier Ausländer eingesetzt werden, in der ganzen Saison davor sind es zwei. Das bedeutet, dass die Aufstiegsaspiranten aus der SL zwei zusätzliche Ausländer verpflichten müssten, die aber bis zur Liga-Qualifikation kaum je eingesetzt werden können. Die Regel ist nicht einmal sonderlich kunstvoll maskierte Wettbewerbsverzerrung.

    Aber die Teams der National League wehren sich aus Protektionismus nach Kräften gegen einen direkten Absteiger; seit dem EHC Basel 2004 hat es keinen mehr gegeben. Der Abstieg gilt als Horrorszenario, auch wenn in der letzten Dekade mit Kloten, den Rapperswil-Jona Lakers und den SCL Tigers mehrere Teams einige Jahre in der Zweitklassigkeit zur finanziellen Gesundung und zur Schärfung der Vereinsstrategie haben nutzen können.

    Eigenvermarktung als Desaster

    Momentan allerdings darbt die Swiss League finanziell, was zu einem nicht unwesentlichen Teil auch selbst verschuldet ist: Sie hat sich von der National League abgespalten und versuchte, sich auf diese Saison selbst zu vermarkten. Die mit dem Mandat betraute Firma des Klotener Präsidenten Mike Schälchli fand jedoch weder einen Liga-Sponsor noch einen TV-Partner; der Vertrag wurde noch im Sommer aufgelöst. Im Vergleich zu den Geldern, welche die SL-Vereine zuvor aus der zentralen Vermarktung erhielten, fehlen 400000 Franken. Viel Geld für Klubs wie den EHC Winterthur, der mit einem Etat von knapp zwei Millionen Franken operiert. Der Winterthurer Verwaltungsratspräsident Rolf Löhrer sagt darum: «Ohne Direktzahlungen können wir nicht überleben.» Derzeit laufen Gespräche darüber, aus welchen Kassen diese Überweisungen fliessen könnten: ob aus jenen der National-League-Klubs oder aus dem Verband.

    Was die Zukunft angeht, gibt es viele Szenarien. Ein Aufstieg der Traditionsklubs EHC Chur und EHC Arosa aus der dritthöchsten Liga, der MyHockey-League, steht im Raum. Aber auch deutlich radikalere Ideen: Aus Bern kursiert der Vorschlag, die in ihrer heutigen Form allesamt problembehafteten Gefässe Swiss League, MyHockey-League und U-22-Nachwuchsmeisterschaft anders zu denken und die existierenden Teams in zwei neue Ligen einzuteilen. Es gibt die utopische Idee, die Gelder aus der zentralen Vermarktung unter allen Teams der NL und SL gleichmässig aufzuteilen. Es wird sich dafür niemals eine Mehrheit finden lassen, dabei liesse sich ein Abstieg so leichter abfedern und schneller korrigieren.

    Für die Tage vor Weihnachten sind mehrere Gesprächsrunden angesetzt, die Zeit drängt. Der EHC Winterthur etwa will bis Ende Jahr Gewissheit darüber haben, wohin die Reise geht. Den Klub plagen auch sportliche Sorgen: Seit dem Aufstieg von 2015 hat der EHCW das Play-off immer verpasst, der Zuschauerschnitt liegt mit 489 Besuchern inzwischen unter jenem in der 1. Liga. Ein Rückzug in die MyHockey-League würde erlauben, das Budget auf rund 1,5 Millionen Franken zu reduzieren – und nicht mehr der Prügelknabe der Liga zu sein.

    Am Telefon meldet sich Gaudenz Domenig, der Präsident des HC Davos, eine der umsichtigsten Personen im Metier. Er sagt: «Die Frage ist, ob die National-League-Klubs genug am Wohl des Schweizer Hockeys interessiert sind, um die Swiss League zu retten.»

    Kurz ist es still in der Leitung. Auch Do­menig scheint die Antwort derzeit nicht zu kennen.

    • Offizieller Beitrag

    Genau wegen solchen Dingen habe ich den letztjährigen Final noch nicht verdaut…..

    https://www.blick.ch/sport/eishocke…id18153356.html

    DAS tut weh .........

    Nach Auston Matthew's ZSC-Leibchen sind wir nun ein zweites Mal in der Hockey Hall of Fame vertreten. Dieses Mal aus ganz anderen (negativen) Gründen!

    :verletzt: :verletzt: :verletzt:

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