Nostalgie-Thread

  • Verrückte Meisterstorys – Wie ein geniales Foul die goldene Zürcher Ära einläutete
    Nach 2000, 01, 08, 12, 14 und 18 könnten die ZSC Lions im Final gegen Zug zum siebten Mal in der Playoff-Ära Meister werden. Wie sie den Titel errangen, war…
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    Wie ein geniales Foul die goldene Zürcher Ära einläutete

    Nach 2000, 01, 08, 12, 14 und 18 könnten die ZSC Lions im Final gegen Zug zum siebten Mal in der Playoff-Ära Meister werden. Wie sie den Titel errangen, war stets spektakulär.

    2000 – Plavsic trägt sich in die Annalen ein

    Nein, es ist kein Aprilscherz: Ausgerechnet der exemplarisch faire Christian Weber begeht am 1. April 2000 das geniale Foul, das den ZSC Lions ihren ersten Titel der Playoff-Ära beschert. Er schlägt Lugano-Goalie Cristobal Huet kurz vor Schluss von Spiel 6 im prall gefüllten Hallenstadion den Stock aus der Hand, der Franzose ist kurz irritiert und lässt den Schuss von Adrien Plavsic passieren. Coach Kent Ruhnke habe ihm diesen Trick gelehrt, sagt Weber später.

    Heute würde der gegnerische Trainer die Coach’s Challenge verlangen, das Tor würde nach dem Videostudium annulliert. Damals geht das Foul im Trubel unter. Die Uhr steht bei 59:50. Erste Fans stürmen schon aufs Eis, dieses muss geräumt werden, damit noch fertiggespielt werden kann. Und tatsächlich stürmt Lugano in den letzten zehn Sekunden nochmals vors ZSC-Tor und gleicht fast aus. Dann ist es vorbei, und im Hallenstadion brechen alle Dämme.

    2001 – der schwedische Tell

    Von Larry Huras lange verschmäht, darf Morgan Samuelsson im Final gegen Lugano erst wieder eingreifen, als die ZSC Lions 1:3 zurückliegen. Auf sanften Druck von Sportchef Simon Schenk. Mit seiner Lockerheit und Selbstsicherheit bringt der Schwede die Zürcher zurück in die Serie. In Spiel 5 (6:3) bereitet er im ersten Einsatz das 1:0 vor und schiesst das 3:0, in Spiel 6 (5:1) ist er an zwei weiteren Toren beteiligt, in Spiel 7 schiesst er die ZSC Lions nach 70:07 mit dem 2:1 zum Titel.

    Samuelsson trifft mit der Präzision eines Wilhelm Tell und sagt danach cool: «Als ich über die rote Linie fuhr, wusste ich, dass ich das Tor machen werde.» Eine geordnete Pokalzeremonie wird von den Lugano-Hooligans verunmöglicht, dafür wird später umso mehr in Zürich gefeiert. Als das Team nach der Heimreise aus dem Tessin in den frühen Morgenstunden im Hallenstadion eintrifft, wird es von über 8000 Fans begeistert empfangen.

    2008 – Sulander zeigt’s nochmals allen

    Die ZSC Lions haben sich nach einer schwierigen Qualifikation, in der Coach Harold Kreis nur eine Niederlage vor der Entlassung stand, im Playoff warmgespielt. Von Rang 6 aus stürmen sie in den Final, da verlieren sie gegen Servette aber die ersten zwei Spiele. Doch erneut gelingt ihnen ein spektakuläres Comeback: Sie gewinnen viermal in Serie und erringen in Spiel 6 im Hallenstadion den Titel.

    Diesmal heisst der Meisterschütze Domenico Pittis, als Held wird aber Ari Sulander gefeiert. Der stoppt im Penaltyschiessen alle drei Genfer Versuche, Pittis trifft als Einziger. Erstmals holt ein Team im Penaltyschiessen den Titel. Für Sulander ist es der letzte grosse Triumph als Nummer 1. Mit 39 hat er nochmals seine grosse Klasse gezeigt.

    2012 – diesmal erst bei 59:58

    Hatte Adrien Plavsic zum ersten Titel der Playoff-Ära nach 59:50 getroffen, macht es Steve McCarthy im Showdown in Bern noch spannender: Er schiesst das 2:1 erst 2,5 Sekunden vor Schluss. Fast alle haben sich schon auf eine Overtime eingestellt, als Andres Ambühl einen letzten ZSC-Angriff lanciert und der Puck schliesslich zurück zu McCarthy prallt und der zu seinem einzigen Playoff-Tor trifft.

    Auch bei diesem Meistertor wäre heute wohl die Coach’s Challenge bemüht worden, um eine allfällige Torhüterbehinderung an Marco Bührer zu überprüfen. Die Berner, die im Final eine 3:1-Führung verspielt haben, zeigen sich als sportliche Verlierer. Jene Finalserie der Grossstädte stellte mit 102’124 Zuschauern einen Rekord im Schweizer Eishockey auf, der bis heute Bestand hat.


    2014 – Nilssons Lächeln

    Wieder bringen die Penaltys Glück, diesmal ist es in Kloten Robert Nilsson vorbehalten, die Entscheidung herbeizuführen. Der Schwede strahlt, als er zum entscheidenen Penalty antritt und verwertet souverän. In Viertel- und Halbfinal gegen Lausanne und Servette mussten sich die ZSC Lions über sieben Spiele kämpfen, gegen den Kantonsrivalen brauchen sie im Final nur noch deren vier.

    Wer heute an Nilsson denkt, denkt stets an die Szene vor jenem Penalty. Ex-Sportchef Edgar Salis sagte einmal: «Sein Lächeln, wie er nach oben schaut und denkt, darauf habe er schon immer gewartet. Viele hätten vor diesem Penalty auf die Zähne gebissen. Er brachte die Leichtigkeit des Spiels immer aufs Eis. Er spielte, ohne überlegen zu müssen. So selbstverständlich, wie jemand anders den Tisch abräumt.»

    2018 – Segers perfekter Abschluss

    Die ZSC Lions haben gegen Lugano zwei Meisterpucks verspielt, in der Resega rüsten sich vor Spiel schon alle für eine Meisterparty der Bianconeri. Doch die Zürcher schaffen es, im Entscheidungsspiel das Steuer nochmals herumzureissen. Captain Patrick Geering trifft in der 7. Minute zur Führung und Ronalds Kenins 19 Sekunden vor Schluss ins verlassene Lugano-Tor.

    Für den letzten Einsatz schickt Coach Hans Kossmann noch Mathias Seger aufs Eis, der nach jener Serie mit 40 abtritt. So ist er der Erste, der Goalie Lukas Flüeler nach dessen meisterlichen Shutout umarmen kann. Der Hüne im ZSC-Tor zeigt sich wieder einmal als Mann für die grossen Spiele: Zum vierten Mal feiert Flüeler einen Shutout in einem Spiel 7


    • Offizieller Beitrag

    Zum ZSC-Abschied vom Hallenstadion

    Eine Ode an den Tempel

    Legendäre Konzerte, Sechstagerennen und Boxkämpfe – doch ihren Mythos verdankt die Halle in Oerlikon dem ZSC. Vier Protagonisten kramen noch einmal in ihren Erinnerungen.

    Kristian KappSimon GrafMarco Keller
    Marco Keller, Simon Graf, Kristian Kapp
    Publiziert heute um 06:30 Uhr

    Ein starkes Stück Schweizer und Zürcher Sportgeschichte: Das alte Hallenstadion in Oerlikon mit angrenzender Radrennbahn in einer Luftaufnahme aus dem Jahr 1971.


    Ein starkes Stück Schweizer und Zürcher Sportgeschichte: Das alte Hallenstadion in Oerlikon mit angrenzender Radrennbahn in einer Luftaufnahme aus dem Jahr 1971. Archivfoto: Fritz Grunder (Keystone/Photopress)


    Arno Del Curto: Das Hallenstadion war seine Wohnung


    «Ich wohnte einst im Hallenstadion. 1975 war das, ich war als junger Spieler aus St. Moritz zum ZSC gestossen und hatte vorerst keine Bleibe in Zürich. Die erste Nacht verbrachte ich in der Garderobe der Velofahrer beim Sechstagerennen, danach durfte ich ­einen Monat lang die Wohnung des Hausmeisters benützen. Das Beste daran: Ich konnte ein und aus, wann ich wollte. Ich bekam darum alles mit, was im Hallenstadion lief. Alle Konzerte, alle Soundchecks der Stars. Das Gleiche galt später, als ich zum ersten Mal ZSC-Trainer wurde und mein Büro in der Halle hatte.


    Darum verbinde ich das ­Hallenstadion nicht nur mit Eis­hockey, sondern vor allem mit guter Musik und unglaublichen Begegnungen mit Stars. Ich sah viele grosse Künstler: Led Zeppelin, Tina Turner. Oder Prince, den ich im Gang traf und mit dem ich ein paar Worte wechseln konnte. Ich kannte seine Musik damals noch nicht wirklich, doch dann schaute ich bei seinen Proben zu und wurde erst so zu einem Fan. Klare Ansage: Die ZSC-Fans erinnern im Playoff 2022 nochmals daran, dass die Halle vor allem dank ihnen Legendenstatus hat.


    Klare Ansage: Die ZSC-Fans erinnern im Playoff 2022 nochmals daran, dass die Halle vor allem dank ihnen Legendenstatus hat. Foto: Marc Schumacher (Freshfocus)

    Solche Erlebnisse sind der Traum jedes Musikfans, das ist unbezahlbar! Ich gehe bis heute an Konzerte in der Halle. Nach dem Rammstein-Konzert lernte ich die Band kennen, Schlagzeuger Christoph Schneider besuchte mich danach am Spengler-Cup, stand bei unseren Spielen an der Bande.

    Natürlich gibt es auch die unvergessenen Eishockey-Erlebnisse im Hallenstadion. Den Playoff-Sieg gegen Lugano. Es waren so viele Leute da, ich schaffte es kaum in die Garderobe, alles war voller Zuschauer. Später, mit ­Davos, spielte ich zunächst nicht so gerne in Zürich, es war komisch, als Gegner dort anzutreten. Doch natürlich ist auch die Erinnerung an den ersten Titel 2002 wunderbar. Die ZSC-Fans hatten mich in ihr Herz geschlossen, es gab auch für mich eine Standing Ovation, für den Coach des Gegners.»


    Patrick Geering: Holzsplitter im Hintern und süsse Verlockung


    «In der Nähe des Schwamendingerplatzes aufgewachsen, verbinde ich das Hallenstadion seit je mit Eishockey und dem ZSC. In der Halle schnürte ich auch erstmals die Schlittschuhe.

    Meine Eltern nahmen mich schon früh an die Spiele mit, das Geschehen auf dem Eis interessierte mich zunächst aber nicht gross. Lieber spielte ich mit meinen Kollegen mit den Deckeln der PET-Flaschen Fussball. Und wenn die Security nicht aufpasste, rutschten wir die Rennbahn hinunter und fingen uns Holzsplitter am Hintern ein. Steile Sache: Arbeiter präparieren in den Sechzigerjahren die alte Rennbahn um das Eisfeld herum.


    Steile Sache: Arbeiter präparieren in den Sechzigerjahren die alte Rennbahn um das Eisfeld herum. Archivfoto: Vogt/Keystone

    Allmählich begann ich, mit dem Team mitzufiebern. Ich glaube, ich war im Hallenstadion, als Plavsic die ZSC Lions 2000 zum Titel schoss. Sicher erlebte ich 2001 im Stadion. Mein Vater nahm mich zum Public Viewing im Hallenstadion mit. Wir harrten aus bis in die frühen Morgenstunden, bis das Team aus Lugano zurückgekehrt war. Ich war elf, mein Vater drückte beide Augen zu. Es war zum Glück Samstag. Der Spielbesuch hatte bei uns Tradition: Schon mein Grossvater hatte meinen Vater mitgenommen.


    Im alten Hallenstadion hatte der ZSC ja noch seine Homebase, wir Junioren waren oft dort. Manchmal schlichen wir uns in die Garderobe der ersten Mannschaft und liessen beim Wasserspender isotonische Getränke heraus. Die schmeckten so süss! Wenn uns Peter Schrag (der Materialwart) erwischte, gab es einen Rüffel. Ich hatte noch Angst vor Schrag, als ich in die erste Mannschaft kam. Ich tat alles, um mir seine Gunst zu verdienen. Ich half ihm, wo ich konnte. Schon bald schloss er mich in sein Herz.

    Ich kann nicht leugnen, dass mein Herz etwas schmerzt, weil wir das Hallenstadion verlassen. Ich hoffe, viele Fans werden den Weg von Zürich-Nord nach Alt­stetten auf sich nehmen. Das ist ja keine Weltreise. Und wir werden entschädigt mit unserer neuen Arena.»


    Heinz Hinterkircher: Als alle im Stadion zum Doktorat gratulierten


    «Die Vorfreude auf unser erstes Spiel im Hallenstadion war riesig. Am 18. November 1950 war es so weit, wir bestritten gegen das Spitzenteam Arosa ein sogenanntes Propagandaspiel und trennten uns 5:5. Wir hatten vorher gerätselt, wie viele kommen würden, aber das Interesse war gross, rund 8000 waren da.

    Wir waren froh über den Wechsel vom Dolder in die Halle. Die Bedingungen waren nun regelmässiger und fairer. Wir mussten im März nicht mehr bis zu zwei Stunden warten, bis die Sonneneinstrahlung nachliess, um beginnen zu können, und auch nicht den Puck mit mehr Kraft spielen, wenn es regnete, oder ihn lupfen, wenn es schneite. Das Hallenstadion, aufgenommen im Jahr 1951. 


    Das Hallenstadion, aufgenommen im Jahr 1951. Foto: Keystone

    Bis wir endlich indoor spielen durften, gab es vom Verband ­Widerstand. Präsident Raymond Gafner sagte, Eishockey sei ein Freiluftsport und werde es immer bleiben. Er hat sich getäuscht. Lange waren wir das einzige Team mit einer Halle, aber auch die Gegner kamen gerne zu uns.

    Zwei Dinge sind mir neben den Spielen besonders in Erinnerung geblieben. Während wir unten auf dem Eis trainierten, drehten oben die Velofahrer ihre Runden. Und als ich meine letzten mündlichen Doktoratsprüfungen in Ökonomie abgelegt und bestanden hatte, es war der 21. Januar 1951, hatten wir am nächsten Tag ein Heimspiel. Der Speaker erfuhr irgendwie davon, und als ich wieder einmal aufs Eis fuhr, verkündete er das Resultat den Zuschauern – das ganze Stadion applaudierte.

    Wann immer ich eine Ein­ladung hatte, bin ich auch später immer wieder gerne als Zuschauer ins Hallenstadion gekommen. Gerade in den letzten Jahren waren die Oldies Days ­besonders schön. Jetzt freue ich mich aber enorm auf die neue Arena in Altstetten. Ich hoffe fest, dass ich das Eröffnungsspiel noch erlebe und live im Stadion dabei sein kann.» Festhütte 1973: Die ZSC-Fans feiern Aufstiegstrainer Stu Robertson.


    Festhütte 1973: Die ZSC-Fans feiern Aufstiegstrainer Stu Robertson. Foto: Keystone


    Michel Zeiter: In guten wie in schlechten Zeiten


    «Ich werde mit dem Hallenstadion ewig verbunden sein, mein Helm ist ja unter der Halle vergraben. Das passierte 2004 beim Spatenstich für den Umbau, eine CD von DJ Bobo ist auch unten.

    Ich habe im Hallenstadion von 1992 bis 2007 wirklich alles erlebt. Zuerst waren wir eine Liftmannschaft und hatten trotzdem 9000 Zuschauer, wir wurden ein Spitzenteam und gewannen zwei Titel.

    Für mich war die alte Halle wie ein zweites Zuhause. Die Sechstagerennen, Risi/Betschart, all die Konzerte, die Knockout-Bar, der Rauch. Das Hallenstadion war weit mehr als eine Hockeyarena, es war der ­Place-to-be in Zürich.

    Ich spielte als 17-Jähriger bei GC, als mich Arno Del Curto sah und zum ZSC holte. Er wollte die Jungen fördern, sagte er und hielt Wort. Ich durfte mich entwickeln im Hallenstadion, durchsetzen, wachsen bis zum Titel. 2000 war die Zeit reif. Wir waren eine extrem coole Truppe. Micheli, Salis, Seger oder Zehnder, mit allen habe ich heute noch Kontakt. Was wir erlebten, verbindet. Nach dem Titel waren wir unterwegs bis am Montagmorgen, wir gaben Gas. Am Sonntag hiess es plötzlich, wir müssten ins Fernsehstudio. Wir gingen gleich direkt vorbei. Volksfest zum Meistertitel 2001: Michel Zeiter präsentiert den Pokal. 


    Volksfest zum Meistertitel 2001: Michel Zeiter präsentiert den Pokal. Foto: Steffen Schmidt (Keystone)

    Wie wir 2001 nachdoppelten, ist unvergesslich. Jener Final ­gegen Lugano bot alles, was das Sportlerherz begehrt. Wir waren 1:3 zurück und wendeten es in ­extremis. Zwei Titel in Folge, wir waren selber überfordert.


    Dann kam der Unfall. Der 15. November ist für mich noch heute ein spezielles Datum, wenn ich auf den Kalender schaue. Dann geht mir jeweils durch den Kopf, wie viel Glück ich damals hatte. Ich wurde von einer Kufe am Hals getroffen und verlor viel Blut. Ich kämpfte um mein ­Leben, bis ich im Universitätsspital war. Es zählte jede Minute.

    Ich habe wirklich alles erlebt im Hallenstadion – im Guten wie im Schlechten.»

    • Offizieller Beitrag

    Die ZSC-Ikone ist nun Tierbestatter: das neue Leben des Ari Sulander im hohen Norden Finnlands

    Ari Sulander war einer der besten Eishockey-Torhüter der Welt und ist eine Klub-Ikone der ZSC Lions. Zehn Jahre nach seinem Rücktritt und Abschied aus Zürich lebt «The Wall» nahe dem Polarkreis ein anderes Leben: Er ist der einzige Tierkremator in Oulu.

    Nicola Berger (Text), Janne Körkkö (Bilder), Oulu21.05.2022, 05.30 Uhr


    Ari Sulander.

    Ari Sulander.

    In einem unscheinbaren Industriequartier an der Stadtgrenze von Oulu empfängt eine kleine Firma ihre Besucher, am Fenster prangen eine Pfote und die Lettern «Sulon Lemmikkituhkaus Oy», Sulos Tierkrematorium. Im Büro sitzt ein freundlicher Herr mit neugierigen Augen und kräftigem Händedruck. Es ist Ari Sulander, 53, der Tierbestatter der grössten Stadt Nordfinnlands. Und in einem früheren Leben einmal einer der besten Eishockey-Torhüter der Welt sowie Erfolgsgarant der ZSC Lions. Er lächelt und sagt: «Willkommen in Oulu.»

    Während er spricht, surrt im Nebenraum die grosse Tiefkühltruhe, in der ein paar tote Katzen und Hunde liegen, die auf die Einäscherung warten. Mindestens 850 Grad müssen es sein, bei einer Katze dauert der Prozess knapp 40 Minuten. Es gibt eine Luke, durch die man in den Kremationsofen schauen kann. Hin und wieder muss der Kadaver leicht verschoben werden, fast so wie eine Pizza im Holzofen. «Fett brennt besser als Muskeln. Ein dicker Hund ist schneller kremiert als ein kräftiger Jagdhund», sagt Sulander. Er erzählt es fast beiläufig, dieses Fachwissen, für ihn ist es eine Nuance, wie er sie einst über das Stoppen von Pucks kannte.

    Man kann Sulander einfach anrufen, wenn ein Haustier stirbt, er ist Tag und Nacht erreichbar, der Tod hält sich selten an Bürozeiten. Bis zu einem Gewicht von 50 Kilo kostet die Bestattung 150 Euro. Oder 10 Euro weniger, wenn man die Asche nicht haben möchte – weil Sulander die Tiere in dem Fall nicht einzeln verbrennen muss. Sie fänden ihre letzte Ruhe dann auf dem «Pet Sematary», sagt Sulander, der befinde sich ganz in der Nähe. Das gleichnamige, sehr erfolgreich verfilmte Buch «Friedhof der Kuscheltiere» von Stephen King, dem König des Horrors, kennt Sulander nicht, die Frage amüsiert ihn. Er habe in seinem Leben ein einziges Buch gelesen, «Die sieben Brüder» von Aleksis Kivi, das Standardwerk der finnischen Literatur. Und das auch nur, weil man es ihm in der Schule aufgetragen habe. Wahrscheinlich ist es besser, wenn man als Tierbestatter nichts vom Friedhof der Kuscheltiere weiss.

    In seiner neuen Funktion ist Sulander auch ein bisschen Seelsorger. «Manche schaffen es nicht, ihr geliebtes Tier anzufassen», sagt er. Sulander kommt dann selber vorbei, das kostet einfach ein bisschen mehr, 45 Cent pro Kilometer. Manchmal würden die Leute die ganze Lebensgeschichte ihres Hundes vor ihm ausbreiten, die Vorlieben und Marotten. Sulander hört dann einfach zu und spendet Trost. Er sagt: «Ich bin ein guter Zuhörer, das muss man in diesem Job sein. Es kommt vor, dass eine Familie mich anruft, und der Hund und die Tochter sind beide zwölf. Ein solcher Abschied ist hart, da muss man einfühlsam sein.» Es passiere eher selten, dass ihn jemand erkenne und auf sein früheres Leben anspreche, sagt er. «In Zürich bin ich bekannter als hier.»

    Neben ihm stehen Urnen, Amulette, Anhänger; lauter Behälter für die Überreste nach der letzten Reise. «Das», sagt Sulander, «ist jetzt meine Welt.» Eine Auswahl an Urnen im Büro von «Sulos Tierkrematorium».

    Eine Auswahl an Urnen im Büro von «Sulos Tierkrematorium».

    Janne Körkkö

    Der ZSC-Sportchef Simon Schenk verpflichtete ihn blindlings

    Bis vor zehn Jahren war Sulander einer der prägendsten Torhüter Europas, ehe er die Karriere 2012 mit 43 beendete. 1998 wechselte er als Weltmeister von Jokerit Helsinki nach Zürich – und verwandelte die frisch fusionierten ZSC Lions über Nacht in ein Spitzenteam. Es war eine andere Zeit; der damalige Sportchef Simon Schenk hatte Sulander kein einziges Mal live gesehen, sondern verliess sich auf Referenzen aus Finnland.

    Sulander wurde zum besten Transfer der Klubgeschichte, sein Engagement zinste in vier Meistertiteln. «Eigentlich wollte ich nur drei Jahre lang bleiben», sagt er. Es wurden vierzehn, so viele, dass Sulander heute den Schweizer Pass besitzt. Und dem Land verbunden geblieben ist. Er reist praktisch jedes Jahr nach Zürich, um Freunde zu besuchen. Seinen 50. Geburtstag feierte er in Arosa. «In Zürich habe ich das Gefühl, nach Hause zu kommen», sagt er.

    Was bleibt aus so langer Zeit, aus 644 Spielen für den ZSC? Ausser der Ehrennadel und den Medaillen, die zu Hause über dem Cheminée hängen? Sulander überlegt. Er erwähnt die Titel, klar, aber tief im Herzen trägt er vor allem die Beziehungen zu seinen engsten Weggefährten. Zu Mathias Seger, mit dem er ein offenbar kaum zu bezwingendes Jass-Team bildete. Gespielt wurde meist um drei Rappen pro Punkt; Sulander sagt, dass sie sich einmal auf einer Auswärtsreise 600 Franken erspielt hätten. Heute hängen ihre Trikots nebeneinander unter dem Hallendach; die Jass-Gemeinschaft hat im ZSC ein Vermächtnis für die Ewigkeit hinterlassen. Es gab auch Peter Jaks, den 2011 verstorbenen, melancholischen Stürmerstar, der ihn immer um Wetttipps zur finnischen Liga bat. Oder Edgar Salis, der später Sportchef wurde. Ari Sulander (links) mit seinen ZSC-Teamkollegen Peter Jaks und Edgar Salis (rechts) in den Play-offs von 2003.

    Ari Sulander (links) mit seinen ZSC-Teamkollegen Peter Jaks und Edgar Salis (rechts) in den Play-offs von 2003.

    Christoph Ruckstuhl / NZZ

    «Wir hatten so gute Leute, das hat mir die Integration sehr einfach gemacht», sagt Sulander. Ein Wechsel stand für ihn nie zur Debatte, er hat nie Verhandlungen mit anderen Teams geführt. Nach der ersten Vertragsverlängerung verzichtete er auf einen Agenten. Er sagt: «Der ZSC hat sehr gut zu mir geschaut. Das Auto war gut, die Wohnung auch. Und die Kinder konnten die internationale Schule besuchen. Ich hatte keinen Grund zu wechseln.» Mit seinem Sohn Santtu, heute 29, spielte er bei den GCK Lions in der Abschiedssaison noch zusammen. «Ich hoffte, dass er in der Schweiz nach meinem Rücktritt eine Karriere haben kann. Aber er hatte Pech mit Verletzungen.» Santtu arbeitet inzwischen als Physiotherapeut und spielt in einer unterklassigen Liga für Halbprofis.

    Manchmal staunte die Familie über die Schweiz, dieses Land, das er eigentlich nur von Spengler-Cup-Teilnahmen mit Jokerit Helsinki kannte. Als er ein Sofa bestellte, dauerte das fünf Tage, viel länger als er es aus der Heimat gewohnt war. Er sagt: «In der Schweiz ist alles weniger schnell, weniger strikt. Mir hat das gefallen.»

    Sulander hatte sich überlegt, nach dem Rücktritt in Zürich zu bleiben. Er sinnierte darüber, eine Ferienpension für Tiere zu eröffnen, weil er immer allergrösste Mühe hatte, jemanden zu finden, der seinen Leonberger in Obhut nimmt. Doch im letzten Winter seiner Karriere liess er sich scheiden. Und seine neue Partnerin besass ein Unternehmen in Oulu, 200 000 Einwohner, die nördlichste Grossstadt der EU, zum Polarkreis sind es nur zwei Autostunden. Von der Hauptstadt Helsinki, wo Sulander jahrelang lebte, ist Oulu mit der Eisenbahn in fünfeinhalb Stunden zu erreichen, es geht fast 600 Kilometer lang vorbei an prächtigem Brachland, an Wald und Gewässer.

    Finnland hat drei Millionen Einwohner weniger als die Schweiz, aber die Fläche ist acht Mal grösser. Gerade der Norden hat mit seiner Unberührtheit etwas Wildes, er ist ein Sehnsuchtsort für Aussteiger. «Man kann hier 50 Kilometer mit dem Auto fahren und weder ein Haus noch einen Menschen antreffen», sagt Sulander. Es ist auch dieses Idyll, das er gesucht hat.

    Einmal pro Woche spielt er noch immer Eishockey, bei den Senioren von Kärpät Oulu. Sein Körper hat die Belastungen von fast 25 Profijahren weitgehend schadlos überstanden. Erst jetzt schmerzt manchmal am Morgen der Rücken. Weil manche der Hunde, die er herumschleppe, so verdammt schwer seien.

    In Oulu zeigt das Thermometer an diesem Donnerstag Mitte Mai neun Grad an. Im Winter sind zwanzig Grad unter null keine Seltenheit. «Wie in Ambri», sagt Sulander und freut sich über diesen Jokus. Zufällig erfuhr er, dass das einzige Tierkrematorium der Stadt schloss. Und er dachte sich: Das wäre doch eine Geschäftsidee. Anfänglich kostete es ihn Überwindung, die Kadaver anzufassen, aber er sagt: «Man gewöhnt sich an alles.» Nun plant er, bis zur Pensionierung Tierbestatter zu bleiben. Und das Geschäft dann weiterzuverkaufen. Von Ari Sulander angebotene Holzurnen. Handgemacht in Espoo.

    Von Ari Sulander angebotene Holzurnen. Handgemacht in Espoo.

    Janne Körkkö

    Er hat sich verliebt in die Region, in die Menschen. In seinem schwarzen Subaru geht es durch die Stadt, er will zeigen, wie wunderbar es hier ist. Es geht zum Stadion des lokalen Erstligisten Kärpät, ins Stadtzentrum, ans Meer, er ist ein exzellenter Fremdenführer. Hier in der Nähe lohne es sich zu fischen, sagt Sulander, im Sommer gebe es jeweils einen grossen Wettkampf mit dreihundert Booten. Er weiss es so genau, weil er schon zwei Mal gewonnen hat.

    Als Goalietrainer ist Sulander nicht gefragt

    Sulander wirkt so ruhig und stoisch wie zu seinen Aktivzeiten. Er mag das Leben hier, die Abgeschiedenheit. Aber auch er hat sich schon diese eine Frage gestellt: warum sich eigentlich niemand sein über mehr als zwei Jahrzehnte angehäuftes Wissen zunutze macht. Seit vier Jahren coacht er ein Juniorenteam Kärpäts, aber es ist nicht mehr als ein Hobby – der Sohn seiner neuen Partnerin ist Teil der Mannschaft. Kurz arbeitete er als Goalietrainer, im Nachwuchs des schweizerischen und finnischen Verbandes. Doch die Mandate warfen zu wenig ab, als dass sich der Lebensunterhalt damit hätte bestreiten lassen können. Er sagt, es habe ihn niemand gefragt, ob er zur Verfügung stünde, er wisse auch nicht, weshalb. Und fügt an, dass es ihn eigentlich noch immer reizen würde.

    Mit seinem Spielstil von einst hätte er heute keine Chance mehr. Aber er ist ein Studierender dieses Spiels geblieben; er kennt die Kniffe und Tricks der modernen Goalies. Als sich ein Doppelmandat als Torhütertrainer der U-20-Teams von Finnland und von Jokerit Helsinki zerschlug, sah er sich anderswo um. Erst half er bei der Renovation von Häusern, dann verkaufte er Schrauben. Und nun hat er sich als Tierbestatter neu erfunden. Der Job gefällt ihm auch darum, weil er der einzige Mitarbeiter seiner Firma ist. Es gibt keinen Chef, dessen Befehlen er sich fügen müsste.

    Hat ihn die Tätigkeit verändert, diese fast täglichen Begegnungen mit dem Tod, mit Verlust und Herzschmerz? Eigentlich nicht, sagt Sulander, so sei nun mal das Leben, irgendwann sei die Zeit abgelaufen. Es sei fast so wie bei einer Karriere im Eishockey. Mitte Mai, neun Grad: Ari Sulander vor seinem Tierkrematorium in Oulu.

    Mitte Mai, neun Grad: Ari Sulander vor seinem Tierkrematorium in Oulu.

  • kei ZSC-Nostalgie, aber de eint oder ander mag sich villicht no dra erinnere.

    Han natürlich scho ewig nüme würklich gschpillt, aber hüt han ich's ändlich gschafft, mich vo mim Team z'tränne ;)

    20 Jahr wäred zwar scho au no es möglichs Ziel gsi...

    Ha immer wieder welle afange. Aber es het mi nie meh packt zum dra bliebe wie s erste Mal

    • Offizieller Beitrag

    Frühere Heimstätten der ZSC Lions

    Als der Zürcher SC noch unter verschneiten Tannen spielte

    Die Löwen waren schon fast überall in der Stadt zu Hause. Das neue Stadion wird bereits das fünfte Heimeis in der Clubgeschichte.

    Gaël Riesen (TA)
    Publiziert heute um 11:40 Uhr

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    1930: Kunsteisbahn Dolder

    Vor einer beeindruckenden Kulisse zeigt sich der ZSC die ersten Jahre im Dolder.

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    Vor einer beeindruckenden Kulisse zeigt sich der ZSC die ersten Jahre im Dolder. Foto: Ernst Baumann (Keystone)

    Unter dem Namen Zürcher SC erhält die grösste Stadt der Schweiz am 15. Oktober 1930 ihren eigenen Hockeyclub. Die Heimspiele werden auf dem Dolder ausgetragen. Das heutige Eisfeld, das vor allem um Weihnachten Romantiker zum händehaltenden Schlittschuhlaufen einlädt, bleibt während zwanzig Jahren Schauplatz der ZSC-Heimspiele. Die mittlerweile verkommene und verkleinerte Tribüne ist damals eine gigantische Freiluftarena. Nur sechs Jahre nach der Gründung bejubelt man den ersten Meistertitel des Zürcher Schlittschuhclubs – ein Name, den die Hockeygründer von den städtischen Eiskunstläufern kopiert haben.

    Die erste Saison des ZSC im Jahre 1930 dauert allerdings gerade einmal zwei Tage. Am 13. Dezember schlägt er den Lokalrivalen GC 14:1, ehe er einen Tag später im Halbfinal der Serie Ost gegen die Übermacht aus Davos 1:11 verliert. Bis zum ersten Meistertitel unterliegt Zürich jeweils nur den Bündnern. Die Saisons sind aufgrund der Wetterbedingungen in der Freiluftarena von kurzer Dauer. Von kalten Temperaturen abhängig, startet die Saison nicht vor Ende November und zieht sich meist bis Februar. Jede Mannschaft spielt jeweils weniger als zehn Spiele.


    1950: Hallenstadion


    Hier verbringt der Zett die längste Zeit der Vereinsgeschichte: 54 Jahre spielt man im alten Hallenstadion. 

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    Hier verbringt der Zett die längste Zeit der Vereinsgeschichte: 54 Jahre spielt man im alten Hallenstadion. Foto: Keystone

    Für die 50er-Jahre zieht der Zürcher SC ins Hallenstadion ein und erhält damit eine eigene Kunsteisbahn. Bereits 1939 hatte die grösste stützenfreie Halle Europas den Betrieb aufgenommen. Allerdings noch ohne Eis. Radrennen und während des Zweiten Weltkriegs auch Flüchtlingslager prägten die ersten Jahre der Mehrzweckhalle. Mit einem 5:5 in einem Freundschaftsspiel gegen den EHC Arosa wird am 18. November 1950 das neue Heimstadion des Zett eingeweiht. In der Finalrunde der ersten Meisterschaft im Hallenstadion unterliegen die Zürcher sowohl dem Lausanne HC wie auch den Bündnern, die sich zum Meister krönen.

    Im alten Hallenstadion verbringen die Zürcher den bisher längsten Teil ihrer Vereinsgeschichte. 54 Saisons werden hier absolviert. 1961 gewinnt man die Meisterschaft ein letztes Mal für lange Zeit. Danach nehmen Zürcher Fans eine Gefühlsachterbahn in Angriff. Der Zürcher SC verkommt zur Liftmannschaft und steigt innert 19 Jahren je fünfmal aus der Nationalliga A ab und wieder auf. 1997 folgt für viele Anhänger ein weiterer Schockmoment: Der Club fusioniert mit den Grasshoppers. Die Fans protestieren. Das Kürzel vom Zürcher SC soll erhalten bleiben, so entsteht der Name ZSC Lions.

    Weniger als drei Jahre später trägt das neue Projekt Früchte. Nach 39 Saisons holen sich die Zürcher den vierten Meistertitel der Vereinsgeschichte. In der Resega in Lugano gewinnen die Lions Spiel sechs der Finalserie. Noch dramatischer wird das Folgejahr. Die Affiche gegen die Tessiner wiederholt sich. In der Finalissima gewinnt der ZSC in Lugano erneut den Schweizer Meistertitel. Wegen Ausschreitungen wird die Feier ins Hallenstadion verlegt.

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    2004/05: Kunsteisbahn Oerlikon


    Die Spieler und die temporäre Zuschauergalerie bejubeln in der eigentlichen Trainingshalle Tore und Siege.

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    Die Spieler und die temporäre Zuschauergalerie bejubeln in der eigentlichen Trainingshalle Tore und Siege. Foto: Andy Müller (EQ Images)

    Während dieser Saison spielt der ZSC seine Spiele in der Kunsteisbahn Oerlikon (Kebo) wenige Meter hinter dem Hallenstadion. Die eigentliche Trainingshalle bietet allerdings lediglich 1500 Plätze. Zu wenig für Löwenansprüche. Zuerst denkt man gar über ein Provisorium auf der offenen Rennbahn in Oerlikon mit einer Hallenstadion-ähnlichen Kapazität nach. Die Kostenfrage beendet die ambitionierten Pläne aber schnell. Man entscheidet sich also, eine temporäre Galerie aus Holz in die Kebo einzubauen und so 4000 Zuschauern Hockeyspektakel zu ermöglichen. Mehrere Rekurse gegen das Baugesuch zur Vergrösserung der Trainingshalle sind zuvor abgeschmettert worden.

    2004 beginnt auch sportlich gesehen eine aufregende Saison. Der ZSC wird am Ende zwar nicht Meister – im Final unterliegt er dem HC Davos –, aber diverse NHL-Cracks bereichern wegen des Lockouts die Schweizer Liga. Die Lions holten sich keine Verstärkung. Dennoch spielen im engen Provisorium grosse Namen wie Dany Heatly, Rick Nash oder Joe Thornton, einfach gegen den Zett.


    2005: Hallenstadion


    Prominente Eröffnung: DJ Bobo und Michel Zeiter setzen am 12. Juli 2004 zum Spatenstich für das neue Hallenstadion an.

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    Prominente Eröffnung: DJ Bobo und Michel Zeiter setzen am 12. Juli 2004 zum Spatenstich für das neue Hallenstadion an. Foto: Walter Bieri (Keystone)

    Bereits vor dem Umzug in die Kebo fällt der Spatenstich für das neue Hallenstadion. DJ Bobo und ZSC-Stürmer Michel Zeiter stehen stramm mit Schaufel und Stock für ein Foto. Das Hallenstadion, wie es die Fans heute kennen, wird per Saisonbeginn 2005/06 als Heimstadion genützt. Die Rennbahn ist weg, dafür ist ein modernes, multifunktionales Stadion entstanden, das die ZSC Lions Heimat nennen dürfen.

    Neue Arena, neues Glück für den ZSC? Gar nicht! Die Premierensaison missrät total. Die Schlusstabelle sieht rot aus für Blau-Weiss, das Playoff wird klar verpasst. Immerhin: Im Playout-Final setzt man sich gegen Fribourg klar durch. Doch es kommt besser: Am Ende wird das umgebaute Hallenstadion Heimat von fünf Meistertiteln.

    Nach 17 Saisons verlässt der ZSC die renovierte Mehrzweckhalle wieder. Man will keine Konzert-bedingten Spielverschiebungen mehr, keine Mehrzweckhalle, sondern ein echtes Hockeystadion, wie es ein traditionsreicher Club wie der ZSC auch verdient hat – das hat der Zürcher Schlittschuhclub nun mit der Swiss Life Arena erhalten.

    • Offizieller Beitrag

    Ha immer wieder welle afange. Aber es het mi nie meh packt zum dra bliebe wie s erste Mal

    Scho krass, wie das vor 20 Jahr abgange isch und jetzt git's es immer no.

    Bin amigs nervös i de Halle a de Bande gschtande bim Fotografiere und han uf mini SMS glueged, öb mis doofe Team es Goal gschosse hät im Ufschtiegskampf.

    Grausam...

  • Scho krass, wie das vor 20 Jahr abgange isch und jetzt git's es immer no.

    Bin amigs nervös i de Halle a de Bande gschtande bim Fotografiere und han uf mini SMS glueged, öb mis doofe Team es Goal gschosse hät im Ufschtiegskampf.

    Grausam...

    Was es mich eis agschisse het wenni bi Transfers nöd ha chöne bi de deadline debi si

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