• Zitat von Lee

    BLICK:
    Ein Tag nach dem debakulösen 1:4 gegen Meister SC Bern haben die sportlichen Führungskräfte bei den ZSC Lions einen Grundsatzentscheid gefällt: Colin Muller bleibt Headcoach.

    Das, obwohl die Mannschaft in 11 Spielen nur einen Vollerfolg erzielte und zuletzt gegen den Meister chancenlos blieb.

    In den letzten fünf Spielen brachten die Zürcher nur jeweils einen Treffer (!) zustande – trotz offensiven Schwergewichten wie Adi Wichser, Domenico Pitts, Thibaut Monnet oder Andres Ambühl.

    Regelmässig gebucht hat zuletzt nur Patrik Bärtschi – zuwenig für einen Verein, der Ansprüche auf einen Spitzenplatz erhebt.

    Die Teppichetage verlangt wesentliche Verbesserungen, die nächste Möglichkeit dazu bietet sich am Freitag gegen die SCL Tigers, am Sonntag kommt der HCD ins Hallenstadion.

    :skandal: :heul doch:

  • Zitat von Rangersfan

    Ich wuensche mir Simon Schenk als GM, er hat den Z vom Schwanzclub zum Meister gebracht, versteht das CH Eishockey wie kein Zweiter und hat den noetigen Abstand und Respekt.

    S. Schenk wurde hier seinerzeit auch genauso in die Pfanne gehauen, wie jetzt Salis, als es damals mit der teuer zusammengestellten Mannschaft (1es Jahr im neuen HaSta) nicht laufen wollte...

    Die Transfers von Salis auf diese Saison hin sind für mich eigentlich nachvollziehbar. Die "Künstler" Bärtschi, Monnet und Wichser wurden mit Chrampfer und Hammertransfer Ambühl (ist für mich nach wie vor ein Hammertransfer...) veredelt, welcher mit Monnet an der WM für Furore sorgte. Blaine Down und Pittis haben sich in der letzten Saison als Torschützen ebenfalls bewährt. Punkto Kunst und Torgefährlichkeit kann man Salis m.E. keine Versäumnisse nachweisen. Dass man angesichts der vielen erhaltenen Tore in der letzten Saison 2 Ausländer mit durchaus achtbaren Referenzen in der Defensive beschäftigt, ist ebenfalls logisch. Die Transfers von Paterlini und Ziegler kann man eher diskutieren, aber wenn Kampf und Chrampf und etwas "böses Hockey" gefragt ist, na gut. Nur darf man halt von den beiden keine konstruktiven Beiträge zum Spielgeschehen erwarten. Aber für das gibt's ja eine Reihe von ausgewiesenen Spezialisten (siehe oben).

    Summa summarum habe ich als halbwegs objektiver "Aussenstehender" nicht den Eindruck, dass man Salis nun grosse Vorwürfe machen kann.

    Wie es kommt, dass sich qualitativ sehr gute Teams derart in die Krise spielen können, wird wohl nie so ganz eindeutig zu beantworten sein. Zumal die Krise dann aus ebenso schwer nachvollziehbaren Gründen plötzlich wieder vorbei ist. Der Z ist da nicht der erste und sicher nicht der letzte Fall.

  • An Iceman: Mit der Analyse der Schweizer Transfers bin ich einigermassen einverstanden. Schlussendlich aber sind es nur die Resultate die zaehlen und nicht wie es auf dem Paper aussieht. Der beruehmte Football Coach Bill Parcells hat folgendes Prinzip: "You are what your record says you are".

    Down hatte ein paar gute CHL Spiele aber die Voraussetzungen waren dort ganz anders. Der Z hatte dort sein ganzes Auslaenderkontigent und er war eigentlich nur noch eine Zugabe und konnte ohne Druck spielen. In NA hat es Down nicht einmal bis in die AHL geschafft. Selbst Muller jammert oeffentlich dass andere Clubs bessere Auslaender haben und das ist die Verantwortung des Sportchef.

  • Wenn ich mich nicht irre war Muller auch letzte Saison bereits im Staff, er wusste also genau was er bekommt. Vielleicht hätte er wissen müssen dass die Ausländer nicht genügen, vor allem diejenigen welche man bereits kannte!

  • [i]Zur Ehrrettung einiger:
    Down wurde nicht als Ausländer zum Z geholt, sondern zu GC. Er hat sich dann in der CL in eine gewisse Position gespielt (wurde auch hier als der kommende, unterschätzte Star gesehen). Der Fehler ist dann allenfalls auf der Ebene des Sportchefs geschehen, weil man Down nicht wieder dorthin tat, wo er (wohl) hingehört ...

    Ich halte die Verpflichtung von Down immer noch für richtig. Jeder Club möchte natürlich vier Topausländer verpflichten, die Realität zeigt aber, dass vier wirkliche Topshots kaum finanzierbar sind und der Markt diese meist auch gar nicht hergibt. Zudem weiss man beim ZSC nie, wann Sulo als Retter einspringen muss. Genau unter diesen Gesichtspunkten wird man Down gezielt als 4.Ausländer (Feldspieler) verpflichtet haben und er macht einen guten, soliden Job und schöpft gemessen an seinen Möglichkeiten ziemlich sein Potential aus….ein Teamplayer mit ehrlicher Arbeit eben.
    Wenn er irgendwann von der Leistung her klar hinter unsere anderen drei Söldner rutscht und unseren Topschweizern mit mehr Talent nichts mehr vormacht, darf man sich berechtigt für einen Wechsel aussprechen. Doch dann werden wir uns in einer wirklich komfortablen Situation befinden.

  • au im radio interview geschter!

    sini wort sind öppe die gsi:
    ich weiss nicht, weshalb ich die spieler überhaupt für so ein spiel motivieren musste!!!
    bern ist meister & hat ein super publikum... (findi vorallem bimne spiel i de halle interessant ;)
    zudem weiss jeder, wie unsere lage ist und deshalb versteh ich auch nicht, weshalb ich dann noch das timeout nehmen musste...

    wobie ich ehrlich gseit au irgendwie de meinig bin, dass d'spieler de ernscht vo de lag mittlerwiele sälber müessted erkänne & de finger use neh!
    ...aber das als trainer go öffentlich säge?!?

  • Zitat von larlf

    au im radio interview geschter!

    sini wort sind öppe die gsi:
    ich weiss nicht, weshalb ich die spieler überhaupt für so ein spiel motivieren musste!!!
    bern ist meister & hat ein super publikum... (findi vorallem bimne spiel i de halle interessant ;)
    zudem weiss jeder, wie unsere lage ist und deshalb versteh ich auch nicht, weshalb ich dann noch das timeout nehmen musste...

    wobie ich ehrlich gseit au irgendwie de meinig bin, dass d'spieler de ernscht vo de lag mittlerwiele sälber müessted erkänne & de finger use neh!
    ...aber das als trainer go öffentlich säge?!?

    Im Grunde hat er ja recht. Leider ist das aber wohl die gute alte CH-Mentalität die ihm da im Wege steht. Am Freitag kann die Mannschaft beweisen, dass ihr was am Trainer liegt.

  • Zitat von Kingu

    [i]Zur Ehrrettung einiger:
    Down wurde nicht als Ausländer zum Z geholt, sondern zu GC. Er hat sich dann in der CL in eine gewisse Position gespielt (wurde auch hier als der kommende, unterschätzte Star gesehen). Der Fehler ist dann allenfalls auf der Ebene des Sportchefs geschehen, weil man Down nicht wieder dorthin tat, wo er (wohl) hingehört ...

    Ich halte die Verpflichtung von Down immer noch für richtig. Jeder Club möchte natürlich vier Topausländer verpflichten, die Realität zeigt aber, dass vier wirkliche Topshots kaum finanzierbar sind und der Markt diese meist auch gar nicht hergibt. Zudem weiss man beim ZSC nie, wann Sulo als Retter einspringen muss. Genau unter diesen Gesichtspunkten wird man Down gezielt als 4.Ausländer (Feldspieler) verpflichtet haben und er macht einen guten, soliden Job und schöpft gemessen an seinen Möglichkeiten ziemlich sein Potential aus….ein Teamplayer mit ehrlicher Arbeit eben.
    Wenn er irgendwann von der Leistung her klar hinter unsere anderen drei Söldner rutscht und unseren Topschweizern mit mehr Talent nichts mehr vormacht, darf man sich berechtigt für einen Wechsel aussprechen. Doch dann werden wir uns in einer wirklich komfortablen Situation befinden.

    Kann man so sehen. Ich finde Down hat in der Champions League paar gute Spiele gemacht. Dann als Notnagel auch in der NLA paar gute Games.
    Aber schon in den Playoffs war er nicht mehr wirklich stark.
    Salis hat sich da etwas gar blenden lassen. Für mich als Ausländer Nr. 5 ok. Mehr aber auch nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Mullers Schicksal in Spielerhänden

    Der Kanadaschweizer ist nur noch ZSC-Trainer auf Zeit. Das ist nicht nur sein Fehler. Von Simon Graf

    Blick in eine ungewisse Zukunft: Morgen Freitag gegen die SCL Tigers steht Colin Muller noch an der ZSC-Bande – zum letzten Mal?

    Das Wichtigste vorweg: Colin Muller ist noch ZSC-Trainer. Dass das Management nach dem 1:4 gegen Bern fast einen Tag Zeit brauchte, bis es bestätigte, dass er morgen Freitag gegen die SCL Tigers nochmals an der Bande stehen darf, verheisst für ihn aber nichts Gutes. Konkret: Der Kanadaschweizer ist nur noch ZSC-Trainer auf Zeit. Wenn sich die Lage ab morgen nicht dramatisch bessert, lautet die Frage nicht, ob er gehen muss. Sondern, wann er ersetzt wird.

    Bei einer weiteren Niederlage wäre wahrscheinlich schon am Sonntag gegen den HCD ein neuer Mann da. Und der würde wohl Bengt-Ake Gustafsson heissen. Der Schwede, der schon im letzten Winter in der engeren Auswahl stand, ist immer noch frei, tourt derzeit durch die Schweiz und betont, bereit zu sein für eine neue Herausforderung.

    Die Parallelen zu 2005/06

    Der verpatzte Zürcher Saisonstart erinnert an die Krisensaison 2005/06, als man ebenfalls zahlreiche Transfers getätigt hatte und die Mannschaft je länger, desto tiefer im spielerischen Chaos versank. Auch damals, auf den Einzug ins neue Hallenstadion hin, hatte man sich zwei neue, prominente Verteidiger (Blindenbacher, Forster) geleistet, die von den hohen Erwartungen überfordert wurden. Und die Besserung, die man sich allein kraft der Qualität des Kaders erhoffte, stellte sich partout nicht ein.

    Jener Winter endete in Runde 2 des Playouts gegen Fribourg, wo Nothelfer Hnat Domenichelli und der vierte Trainer (Beat Lautenschlager) den Ligaerhalt sicherstellten. Damals warteten die ZSC Lions zu lange mit dem Wechsel an der Bande. Sie gewährten dem entnervten Christian Weber ein Timeout in Florida und liessen das Team interimistisch von Henryk Gruth führen. Und als dann im Dezember mit Juhani Tamminen endlich ein neuer Coach kam, war dieser mit seinem Hokuspokus und seinen Plänen A bis C der Falsche, um die Wende zum Guten zu bewirken.

    Auch der Goodwill ist gefährdet

    Der Klub brauchte danach eineinhalb Jahre, um sich von jener traumatischen Saison zu erholen. Und es ist Harold Kreis, dem letzten Zürcher Meistertrainer, hoch anzurechnen, wie er die Mannschaft mit seiner besonnenen Art wieder auf Kurs brachte. Die ZSC-Führung und das Team können sich nicht erlauben, dass der Klub wieder so tief sinkt wie damals. Denn das hätte nicht nur sportliche Konsequenzen, damit würde auch viel Goodwill verspielt. Und den braucht der Verein, der 2015 in ein eigenes Stadion einziehen möchte.

    Auf der schiefen Bahn sind die ZSC Lions seit Ende November 2009. Sie verloren seitdem 27 von 43 Spielen, und nach dem Wechsel von Sean Simpson zu Colin Muller hat sich die Lage noch akzentuiert: Von elf Saisonspielen gewannen die Zürcher bisher gerade mal eines in 60 Minuten. Das Problem hat sich verlagert: Im letzten Winter schossen sie zwar noch aus allen Lagen Toren aber liessen die defensive Stabilität vermissen. Jetzt bringen sie kaum mehr Tore zustande.

    Eine spielerische Linie ist bei ihnen nicht zu erkennen. Es scheint alles auf Zufall oder der Inspiration jedes Einzelnen aufzubauen. Und die ist momentan nicht besonders ausgeprägt. Zudem wirkt die Mannschaft, die eigentlich zu den schnellsten in der Liga zählen sollte, eigenartig stumpf. Das liege nicht an physischen Mängeln, versichert Captain Mathias Seger. Man habe das Sommertraining durchaus mit der nötigen Ernsthaftigkeit betrieben. Doch im Moment sei die Verunsicherung einfach so gross, dass man zu viel nachdenke und so immer einen Schritt zu spät komme.

    Dass Muller, der in der Vorbereitung praktisch immer mit den gleichen Sturmreihen spielen liess, inzwischen in jedem Match neue Kombinationen ausprobiert, trägt nicht zur Stabilität bei. Oder zur Bildung von Automatismen.

    Den Trainer zum Alleinschuldigen zu erküren, wäre indes verfehlt. Muller hat durchaus seine Qualitäten. Er ist menschlich, fachlich versiert und mit ganzem Herzen dabei. Vielleicht sogar zu sehr. Anstatt die Ruhe zu bewahren, verfiel er nach den ersten Niederlagen in einen Aktionismus in Worten und Taten. Dazu kam, dass ihm das Team und das Management mit ihrer Passivität nicht geholfen haben.

    Keine Hilfe von den Spielern

    Von den Spielern scheinen, das legt der verschlafene Start gegen den SCB nahe, viele den Ernst der Lage noch nichtbegriffen zu haben. Und während Ambri mit Eric Landry, Lugano mit Chris Bourque und Servette mit Dan Fritsche in der letzten Woche ihre Offensiven verstärkten, wartet ZSC-Sportchef Edgar Salis ab. Obschon noch keiner seiner Transfers bislang ein Erfolg ist, sich bei Cory Murphy sogar abzeichnet, dass er eine der grössten Enttäuschungen der vergangenen Jahre ist.

    Die Entlassung Mullers nach nicht einmal einem Monat wäre auch eine Niederlage für Salis. Er hatte gedacht, die Mannschaft sei stabil und reif genug für einen Trainer wie den Kanadaschweizer, der auf Selbstverantwortung setzt. Am Freitag und vielleicht Sonntag spielt das Team nun um die Zukunft Mullers. Wenn es versagt, wird es bekommen, was es verdient: einen autoritären Trainer, der den Spielern klare Schranken setzt.

  • Zitat von ZSColin

    Doch: Kreis stand in ziemilch ähnlicher (wenn nicht gar identischer) Lage auch kurz vor seiner Entlassung..... und wurde CH-Meister!

    Korrekt. Wenn er das Spiel X verloren hätte, wäre er entlassen worden.

  • Zitat von ZSColin

    Doch: Kreis stand in ziemilch ähnlicher (wenn nicht gar identischer) Lage auch kurz vor seiner Entlassung..... und wurde CH-Meister!

    Im Falle einer Meisterfeier: darf in der Halle geraucht werden, ich meine unten auf dem Eis? :razz:

  • Zitat von The Fan

    Im Falle einer Meisterfeier: darf in der Halle geraucht werden, ich meine unten auf dem Eis? :razz:

    Klar, aber du musst im Besitz eines Jeton's sein, den bekommst du allerdings nur beim Ausgang. ;)

  • Zitat von Rangersfan

    An Iceman: Mit der Analyse der Schweizer Transfers bin ich einigermassen einverstanden. Schlussendlich aber sind es nur die Resultate die zaehlen und nicht wie es auf dem Paper aussieht. Der beruehmte Football Coach Bill Parcells hat folgendes Prinzip: "You are what your record says you are".

    Down hatte ein paar gute CHL Spiele aber die Voraussetzungen waren dort ganz anders. Der Z hatte dort sein ganzes Auslaenderkontigent und er war eigentlich nur noch eine Zugabe und konnte ohne Druck spielen. In NA hat es Down nicht einmal bis in die AHL geschafft. Selbst Muller jammert oeffentlich dass andere Clubs bessere Auslaender haben und das ist die Verantwortung des Sportchef.


    Down hat 3 Jahre in der AHL für die Bridgeport Sound Tigers gespielt. 134 Spiele 18 Tore, 28 Assists

  • Zitat von randy28

    Down hat 3 Jahre in der AHL für die Bridgeport Sound Tigers gespielt. 134 Spiele 18 Tore, 28 Assists

    Diese Werte hauen einem wirklich auch nicht gleich vom Hocker. Hatte nicht Lonnie Loach ähnlich Werte :roll:

    2 Mal editiert, zuletzt von Blackstar (7. Oktober 2010 um 16:21)

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