Final: ZSC vs. SCB / Meisterparty

    • Offizieller Beitrag

    Ein geglückter Überfall

    Die ZSC Lions werden auf dem Weg zum 7. Titel für ihren Mut belohnt

    Was die ZSC Lions im Play-off veranstaltet haben, kann mit einem Überfall gleichgesetzt werden. Nach der mehr schlecht als recht überstandenen Qualifikation rechnete niemand wirklich mit ihnen – acht Siege und null Niederlagen später standen sie im Final.

    Ulrich Pickel

    Und selbst dort, als sich nach dem 1:3-Rückstand der SCB gleichsam wie ein die Handschellen schwingender Sheriff drohend vor ihnen aufbaute, konnten sie noch einmal Reissaus nehmen. Nun haben sie den Jackpot in Form des siebenten Titels in der Klubgeschichte geknackt.

    Unvergleichliches Potenzial

    Auf dramatischere Weise war dies kaum mehr zu erreichen. Der Siegtreffer zum 2:1, ganze 2,5 Sekunden vor Schluss durch den kanadischen Verteidiger Steve McCarthy erzielt, wird in Zürich (und in Bern) unvergessen bleiben. Neben dem packenden Ende der Finalserie bleibt im Rückblick auf die gesamte Saison noch ein anderer Eindruck: Die ZSC Lions hatten den Mut, einen neuen Weg einzuschlagen, um sich dem Jackpot anzunähern. Sie rückten von der konservativen Personalpolitik ab, die erfahrene Spieler bevorzugte. Dieses Vorgehen führte zu grossen Erfolgen, entpuppte sich in den letzten drei Jahren aber als ein Festklammern am nur noch scheinbar Bewährten.

    Der Titel ist nun zum ersten Mal nicht nur das Resultat von erfolgreichem Einkaufen einer A-Mannschaft, er spiegelt das Potenzial der ganzen Organisation. Es brauchte drei Viertelfinal-Niederlagen, bis es die Zürcher wagten, die eigenen Ressourcen ernsthaft anzuzapfen. Diese sind für Schweizer Verhältnisse unvergleichlich.

    Die ZSC Lions verfügen über die grösste und erfolgreichste Nachwuchsabteilung. Die Elite-A-Junioren gewannen Ende März den fünften Titel in den letzten sechs Jahren. Und die Stadtzürcher unterhalten als einziger A-Klub mit den GCK Lions ein eigenes Farmteam. Seit der Finne Matti Alatalo dort an der Bande steht, hat ein Profibetrieb in Küsnacht Einzug gehalten, der auch in Zukunft für gut geschulten Nachschub sorgen wird. Die ZSC Lions wussten, sehr zur Freude der Konkurrenz, jahrelang nicht, was genau sie mit all ihren Möglichkeiten anfangen sollten. Der Mut, auch einmal auf die Spieler aus dem Farmteam zu setzen, hat sich nun gelohnt. Luca Cunti, Reto Schäppi, Ronalds Kenins und Chris Baltisberger haben dem Klub auch eine neue Ausstrahlung gegeben, die besagt, dass man sich selbst in Zürich als junger Spieler durchsetzen kann.

    Und es war mutig, mit Bob Hartley einen Trainer zu verpflichten, der zuvor noch nie in Europa gearbeitet hatte. Wie der forsche Kanadier in die Lions-Welt eindrang, kam ebenfalls einem Überfall gleich. Nur weil dieser geglückt war, konnte es zum unwiderstehlichen Steigerungslauf in den Play-offs kommen. Es ist keine Übertreibung, ihn mit seiner Erfahrung, seiner Konsequenz und Akribie als aussergewöhnlichen Trainer und Glücksfall für die ZSC Lions zu bezeichnen. Sein Verdienst am Gewinn dieser Meisterschaft ist so gross wie noch nie bei einem Zürcher Trainer. Der 51-Jährige erfüllte im ersten von zwei Vertragsjahren alle Vorgaben.

    Er hat wieder eine Leistungskultur etabliert. Sie ist rein autoritär und wird deshalb von vielen Spielern nicht sonderlich geliebt. Aber es ist eine. Er hat den Jungen bedenkenlos Hauptrollen zugewiesen. Er hat den Goalie Lukas Flüeler zur nunmehr unbestrittenen Nummer 1 gemacht. Der 23-Jährige wird seit drei Jahren zum Nachfolger von Ari Sulander aufgebaut. Damit hatte er von allen Zürcher Spielern die schwierigste Mission zu erfüllen. Auch sie ist geglückt.

    Der ewige Vergleich mit dem Vorgänger hat für Flüeler nun nichts Belastendes mehr. Und Hartley hat den ZSC Lions das auch für die eigene Vermarktung nicht ganz unwichtige Selbstverständnis, ein Spitzenklub zu sein, zurückgegeben. Der Titelgewinn hat schliesslich auch gezeigt, dass die Klubführung bei der Zusammenstellung der Mannschaft geschickter war, als dies lange vermutet werden musste. Die Schweizer Leader (Andres Ambühl, Mathias Seger, Patrik Bärtschi, Thibaut Monnet, Severin Blindenbacher) waren am Schluss alle zur Stelle. Und das Kollektiv hat die Unbeirrbarkeit, die Hartley in seinem Wirken prägt, verinnerlicht und auf dem Eis vorgeführt. Das Play-off der Zürcher zeichnete sich selten durch spielerischen Glanz aus. Aber dafür umso mehr durch eine beeindruckende Moral, die stark genug war, jeden Widerstand zu brechen.

    Es war richtig, dass die Führung dem Trainer auch während der enttäuschenden Qualifikation immer unmissverständlich den Rücken stärkte. So kam nie Unruhe auf, und die Spieler wurden gezwungen, sich mit dem Trainer zu arrangieren. Daneben ist die Mannschaft altersmässig gut durchmischt. Der Captain Seger ist von den auch nächste Saison unter Vertrag stehenden Spielern mit 34 Jahren der älteste. Ihm kommt der 31-jährige Mark Bastl am nächsten. So gesehen können die Lions davon ausgehen, noch ein paar vielversprechende Jahre vor sich zu haben.

    Imposante Erfolgsbilanz

    Mit dem Titelgewinn erscheinen nun auch die enttäuschenden drei Vorjahre in einem anderen Licht. Die Erfolgsbilanz mit vier gewonnenen Meisterschaften seit der Jahrtausendwende ist imposant. Wird noch der Gewinn der Champions Hockey League 2009 hinzugerechnet, brauchen die ZSC Lions selbst den Vergleich mit dem HC Davos nicht mehr zu scheuen, der als dominierende Kraft der Liga wahrgenommen wird. Allerdings ist jetzt auch die Konkurrenz vor dem wiedererwachten Riesen aus Zürich gewarnt.

    Den gleichen Überfall werden die Lions im nächsten Jahr nicht mehr veranstalten können. Es wird ihnen also kaum schaden, auch in Zukunft hin und wieder etwas mutig zu sein. An Bodenständigkeit mangelt es ihnen zumindest nicht. Nach überstandener Meisterfeier fuhr Seger am Mittwochmorgen mit dem Pokal nach Hause – im Tram.

    Quelle: NZZ

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Ari

    isch die werbig echt im 20 min? falls ja: hoff ich doch, dass da geld an fotograf und an zet flüsst...v.a. wil für die werbig des jahres sust es vermöge zahlt worde wär a irgendwelchi werbetype wo nöd anähernd a das anne chömmed

    Es isch würklich e geniali Werbig. S'Läbe schrib di beschte Gschichte. Wür mer so e Situation stelle, wär das eifach unglaubwürdig und nöd annähernd genial. Genau so wie wänn mer en Hockeyfilm dräht, und die eint Mannschaft, wo irgendwie es Mü underläge schint, no e 3:1 Serie usglicht und im sibte Schpil 2.5 Sekunde vor Schluss no dä Siegsträffer macht... isch ja, wie wänn dä MacGyver 1 Sekunde vor Explosion e Bombe entschärft. Eifach nur billig. aber ebe, es isch kei gstellti Werbig und kein Film und drum eifach unschlagbar geil.

    Was das Foti und die Werbig abelangt, glaub ich isch es so:
    Wänn du s'Foti uf dä Werbig aaluegsch, dänn gsehsch obe linggs (http://www.20min.ch/printpdf/ZH_20120419.pdf#page=50) dä Schriftzug: "20min.ch Leserfoto". heisst also, dass d'VBZ das foti 20min online abkauft hät. Dä Leserreporter hät demfall d'Helfti vom Verchaufspriis übercho:
    http://www.20min.ch/community/leser_reporter/story/27926169
    Leser-Reporter-AGBs
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    (*) = Obe uf däre Siite staht aber no:
    Als Leser-Reporter können Sie auch etwas verdienen: Als Hauptpreis für den Leser-Reporter des Monats winken 1000 Franken bar auf die Hand! Damit nicht genug: In der Print-Ausgabe publizierte Bilder zu aktuellen Geschichten belohnen wir mit mindestens 100 Franken (Gesamtausgabe).


    Bitzeli lächerlich würkt dänn für mich no dä Schriftzug obe rächts uf dä Werbig, wo druf hiiwist, wer dass die "Werbig", bzw. schlussändlich dä grossartigi Text kreiert hät. Beidruckend... ha ha...

  • und dänn wär zum schluss da no s'filmli, wo zeiged, dass d'berner (ab & zue) kei pyro's ablah händ:
    http://ralf.li/index.php/zsc-meister-2012/scb-fans-spiel-6

    wobie ich no ahmerke muen, dass sie spöter, am gliche spiel: ebe doch no e pyro zündet händ (& demit sofort under ihri Fahne gange sind...)

    aber wasi scho lang mal han welle mache:
    de berner fans danke säge, für die fein serie und au dass sie eus fiire lah händ!!!
    han nur ganz wenig idiote troffe (am spiel 6) und suscht häts mega spass gmacht; vo mir us nöchst jahr wieder d'mutze putze, aber lieber mit em letschte spiel bi eus (falls dänn d'halle nöd scho vermietet isch...)

  • Zitat von Ari

    isch die werbig echt im 20 min? falls ja: hoff ich doch, dass da geld an fotograf und an zet flüsst...v.a. wil für die werbig des jahres sust es vermöge zahlt worde wär a irgendwelchi werbetype wo nöd anähernd a das anne chömmed

    da häsch d'antwort dezue: http://www.20min.ch/schweiz/zueric…hs-Web-19931272

    "...Doch der ZVV hat nicht vor, Christoph Meyer leer ausgehen zu lassen. Er bekommt als Fotografen-Lohn ein Jahresabo für die Stadt Zürich."

  • De Satz Meister der Herzen isch doch au für Pfüchs? Jedes Jahr s glieche!!  de ghört eh sit Jahre uf Gelsenkirchen...
    Wär Zyt das sich da mal eine meh wie 15 sekunde zyt nimmt bim kreiere vo so Hoodys und Shirts. Nöd?

    Was mi au gnerft hät, isch was für e ganz truurigi "Kurve" die i dem Bern händ. Die stönd ja nur ume und meh wie 15 m um de Trummler ume gaht garnüt. Ussert bime Topf und churz nach dem.. Naja han das grosse grosse Bern halt anderst in erinnerig gha..
    Also Fantechnisch isch z Davos (Copy-Past-Kurve mag ja ordentli singe, aber halt alles scho bekannt us andere Stadie vom Fuessball) am lüütischte gsie, den Zug Phasewies (aber praktisch numme Antistimmig gg Seeger Flüehler und de Z, suscht praktisch nix cho) und den Bern (Kreativität wo? 30 min Ooohhh äS Ceee Beee, Ooohhh äS Ceee Beee.. Plus 3 anderi Lieder im 5min Wächsel.. Wie seits de Homer S. Treffend: Laaaaaaaangweilig).

    Also nöd dasi find De Zsc seg de Ultratempel, aber ha echt denkt da chäm meh i de andre Stadie..
    Da isch den im Fuessball scho mächtig meh luutstärchi und Kreativität ume!

    Russki standart!!

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