Final: ZSC vs. SCB / Meisterparty

  • Wow.....im Kopf scheinen wir verdammt stark zu sein. Wie geil, sie kämpfen endlos weiter und halten an ihrer Linie fest. Wie müssen ein ziemlich mühsamer Gegner sein... :floet:
    :heavy: :zsc: :welle: :zsc: :heavy:

  • Das Spiel gestern war ganz großes Kino. Bin sprachlos wie unsere Jungs den Sieg erkämpft haben. Wow...... Ein grandioser Hockeyabend so darf es weitergehen... Es gab ein paar lange Gesichter bei den bernern..:grin:
    Ich freue mich aufs Spiel 3...


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  • Zitat von Vladi19

    Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, dass Zaugg am selben Spiel war wie ich...

    Allerdings. Gut er interpretiert 1000 Dinge rein die am Samstag schon anders aussehen können...

    • Offizieller Beitrag

    Zürcher Freude und Nadelstiche

    Die ZSC Lions glichen den Final mit einem 2:1-Heimsieg aus – heute (20.15/SF zwei) folgt der dritte Akt.

    Von Simon Graf, Zürich

    Bob Hartley ging am Tag nach dem ersten Finalsieg bereits wieder in den Angriff. Er setzte, umringt von Zürcher Journalisten, rhetorische Nadelstiche gegen den SCB. «Habt ihr auch gehört, dass Kwiatkowski bei Gottéron unterschrieben hat?», liess er beiläufig fallen. «Seltsam, dass ein Spieler während des Finals abspringt. Nicht?» Zum Defensivsystem der Berner, die dem Gegner in der Mittelzone eine «Falle» stellen und bei Puckgewinnen blitzschnell umschalten, sagte er: «Jemand aus dem Umfeld des Berner Teams hat mir erzählt, dass es einige Spieler nicht mögen, so zu spielen. Ich kenne ohnehin nicht viele, denen solches Eishockey Spass macht.»

    Auch seine Spieler hätten es wohl lieber, wenn der SCB so vorwärtsgerichtet auftreten würde wie zuvor Davos und Zug. Das würde ihnen mehr Freiräume öffnen. Doch inzwischen haben sie sich besser auf die taktische Ausrichtung der Berner eingestellt. Im ersten Spiel hatten sie beim Versuch, die mit vielen Gegnern verstellte Mittelzone mit ein, zwei Pässen zu überbrücken, immer wieder den Puck in der Vorwärtsbewegung verloren. Im Hallenstadion versuchten sie sich je länger, desto öfter mit langen Pässen auf die gegnerische blaue Linie, wo ein lauernder Stürmer den Puck in die Berner Zone lenkte und nachsetzte.

    Lange Pässe als Gegengift

    So überwanden sie die Mauer, die der SCB errichtete. Allerdings erfordert diese Variante präzise Pässe und eine schnelle Auffassungsgabe der Verteidiger. «Wir trafen smarte Entscheidungen», fand Hartley. Und er lobte: «Unsere Spieler sind gut darin, das Spiel zu lesen. Man darf nicht stur sein gegen einen Gegner, der so spielt wie Bern. Wenn man mit dem Kopf durch die Wand gehen will, gerät man in Probleme. Die Berner sind gut und schnell genug, um einen zu bestrafen.»

    Im zweiten Spiel war es ein SCB-Stürmer, dem der entscheidende Puckverlust in der Mittelzone unterlief: Pittis fing in der 55. Minute einen Querpass des erfahrenen Rüthemann ab und lancierte Bastl, und dieser bediente Monnet mit einem sehenswerten Zuspiel. Der Romand, einer der Besten, wenn er alleine auf den Goalie zufährt, verwertete souverän zum 2:1. Erst, als die ZSC Lions das Tor trafen, meldete sich auch ihr Publikum. Zuvor waren die rund 700 SCB-Fans in der mit 11 200 ausverkauften Arena lauter gewesen.

    Der Zürcher Anhang schien lange still mitzuleiden mit seiner Mannschaft, die verzweifelt versuchte, ein Mittel gegen die kompakten, kräftigen Berner zu finden. Im Startdrittel brachten die ZSC Lions kaum etwas zustande. Danach kamen sie, angetrieben vom starken, aber zu wenig kaltblütigen Ambühl, immer wieder zu Chancen, verwerteten diese aber nicht. In der 47. Minute schliesslich hatten sie beim 1:1 Downs, der einen Abpraller von der Bande nach einem Fehlschuss McCarthys verwertete, das Glück der Tüchtigen.

    Das zweite und dritte Drittel habe klar den Zürchern gehört, meinte SCBTrainer Antti Törmänen. Diese seien bereit gewesen, einen höheren Preis für den Sieg zu bezahlen. Das Finalduell 2012, das ist schon jetzt klar, bezieht seinen Reiz nicht aus spielerischen Glanzpunkten, sondern vielmehr aus seiner Intensität, aus taktischen Finessen und erbitterten Zweikämpfen.

    Zu zehnt in einer Telefonkabine

    «Es muss sich auf dem Eis so anfühlen, als ob man zu zehnt in eine Telefonkabine gepresst würde», sagt Hartley. «Man hat immer jemanden in seinem Gesicht. Und je länger die Serie dauert, desto mehr blaue Flecken bekommt man ab. Die Spieler werden immer müder, körperlich und mental. Es läuft auf eine Schlacht des Willens heraus. Es geht darum, wie sehr man es will.»

    Die ZSC Lions demonstrierten am Donnerstag ihre Entschlossenheit. Sie zeigten, dass sie ihren ersten Rückschlag im Playoff wegstecken konnten. Doch Zeit, sich zu entspannen, bekommen sie keine. Es folgen heute Abend und am Ostermontag 16 Uhr zwei Spiele innert 44 Stunden. Ihre angriffige Haltung müssen sie beibehalten. Mit Worten schritt ihr Coach schon voran.

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    ZSC-Flügel Blaine Down

    Die Belohnung für den Lückenbüsser

    Simon Graf

    Mit seinem Tor brachte der Kanadier die Wende für die ZSC Lions. 75 Tage hatte er, zum Ersatzmann degradiert, darauf gewartet.

    Es war kein einfacher Winter für Blaine Down. Der flinke Kanadier, der sich bei den GCK Lions und in der Champions League für einen Vertrag bei den Lions empfohlen hatte, bekam in seinem zweiten ZSC-Jahr schon früh zu spüren, dass man nicht mehr auf ihn setzt. Bereits Mitte Oktober kamen mit Steve McCarthy und Michael Nylander zwei weitere Ausländer, und nach dem Abgang des Schweden wurde Juraj Kolnik geholt und fürs Playoff aufgebaut. Down war nur noch der Lückenbüsser. Doch wegen der Verletzung von Domenico Pittis im zweiten Halbfinalspiel rückte er wieder ins Team – und weil er mehr Schwung brachte als Kolnik, verdrängte er den enttäuschenden Slowaken im Paradesturm mit Ambühl und Tambellini.

    Am Donnerstag steuerte er nun mit dem 1:1 das Tor bei, das die Wende brachte. «Keine Ahnung, wie lange es schon her ist, dass ich getroffen habe», sagte er danach. 75 Tage war es her – am 21. Januar war ihm bei einem 4:3 über die SCL Tigers das 1:0 gelungen. Danach hatte er sich in die Zuschauerrolle fügen müssen. «Es war eine emotionelle Achterbahnfahrt», gab er zu. «Es ist furchtbar, auf der Tribüne zu sitzen. Es war nicht immer einfach, den Mut nicht zu verlieren. Ich hätte auch Fondue essen und mich zurücklehnen können. Aber das Schlimmste wäre gewesen, wenn ich zurück in die Mannschaft gekommen und nicht bereit gewesen wäre. Ich wollte meine Kollegen nicht im Stich lassen. Das hätten sie nicht verdient gehabt. Ich schulde ihnen mehr.» Bob Hartley hätte es wohl auch nicht toleriert, wenn Down im Training nur noch mit halbem Einsatz dabei gewesen wäre.

    «Hartley hat mich nie in Ruhe gelassen», gestand der 29-Jährige. Der technisch und läuferisch versierte Down gilt als talentierter Mitläufer und scheint als Leichtgewicht nicht prädestiniert für ruppige Playoff-Spiele. Doch nun sei er «extra motiviert», seinen Platz im Team zu behaupten, betont er. Und natürlich hilft da sein wichtiges Tor.

    Einen neuen Vertrag wird er, das scheint festzustehen, bei den ZSC Lions nicht erhalten. Doch im Final könnte er sich für ein Engagement bei einem «kleineren» NLA-Club empfehlen, wo nicht jede Leistung so kritisch beurteilt wird wie in der Medienhauptstadt. Es war kein einfacher Winter für Blaine Down. Aber er ist noch lange nicht vorbei.

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  • Zitat von Caro

    mir gfallt vor allem de abschnitt:

    Deshalb die inständige Bitte an Schiedsrichterchef Reto Bertolotti (er hat beim Aufgebot das letzten Wort): Bitte im Interesse des Dramas, des Spektakels und unseres Eishockeys den tüchtigen Brent Reiber für die WM schonen und von unserem Finale fernhalten und höchstens noch bei der Liga-Qualifikation einsetzen. Brent Reiber ist international wegen seiner kleinlichen Regelauslegung, die er unbarmherzig vom Charakter des Spiels mit Hornhaut auf dem Fingerspitzengefühl durchsetzt, hoch geachtet und gilt als einer der besten Refs der Welt. Aber er findet halt immer einen Grund, doch zu pfeifen und die Entwicklung des Spiels zu hemmen und den Spass zu verderben. Er wird immer wieder mit der Leitung grosser internationaler Ereignisse betraut und hat das letzte WM-Finale geleitet. Es ist also wichtig, dass er wohl geruht zur WM nach Finnland fahren und vor der WM nicht mehr unnötig belastet wird. Ende der Polemik.

    diese bitte wurde leider nicht erhört...

  • Wobei... Reiber hat auch das erste Spiel in Zug gepfiffen (lediglich 2x2 Strafen gegen den Z) und wie das resultatmässig rauskam, wissen wir ja! :geil: Wenn sie sich, wie damals in Zug, keine dummen Aktionen leisten, dann kann (HOFFENTLICH) auch Reiber nichts machen! :floet:

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